Hallo, mir hat mal jemand gesagt, er ginge deshalb nicht Blutspenden, da dadurch seine Lebenserwartung reduziert werden könnte. Grund sei die Zellteilung. Im Körper werden Blutzellen neu gebildet, wenn alte absterben. Bei einer Blutspende müssen allerdings zusätzlich die verlorenen Blutzellen ersetzt werden. Bei jeder Zellteilung, die erforderlich ist um neue Blutzellen zu bilden, besteht ja eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass die DNS fehlerhaft kopiert wird. Außerdem verkürzen sich die Telomere bei jeder Teilung, wodurch eine begrenzte Anzahl an Zeilteilungen vorgegeben ist. Aber stimmt das auch für die Blutzellen? Verkürzt Blutspenden die Lebenserwartung?
Rote Blutkörperchen haben nur ca. 120 Tage Lebensdauer - die müssen also sowieso ständig nachgebildet werden. Bei der Kopie somatischer Zellen kann es natürlich zu DNA-Kopierfehlern kommen, nur macht das nicht viel, weil die sich nicht mehr teilen. Problematisch sind nichterkannte DNA-Fehler in Stammzellen - die erzeugen dann ständig defekte somatische Zellen. Rote Blutkörperchen sind aber nochmal ein ganz besonderer Fall: die haben nämlich keinen Kern und damit auch keine eigene DNA. Stefan Helmert schrieb: > Aber stimmt das auch für die Blutzellen? > Verkürzt Blutspenden die Lebenserwartung? Ich halte das für ausgemachten Quatsch.
Blut wird im Körper ja laufend neu gebildet, hier (http://www.cosmiq.de/qa/show/276555/Wieviel-Blut-bildet-der-menschliche-Organismus-im-Lauf-seiner-Existenz/ ) wird von ca. 1000 Litern im Leben gesprochen. Wenn man zwanzig Jahre lang jedes Jahr die üblichen wenigen Deziliter (sind es 4?) abgibt, so kommt man auf ca. 8 Liter. Also weniger als ein Prozent. Da die Lebenserwartung ja längst nicht nur vom Blut abhängt, dürfte der Effekt - wenn überhaupt - verschwindend klein sein. Jedenfalls im Verhältnis dazu, wenn man nach einem schweren Unfall mit viel Blutverlust im Krankenhaus liegt...
Ich gehe seit Jahren regelmäßig spenden und habe noch keine negativen Einflüsse feststellen können. Im Gegenteil, ich denke sogar, dass es positiv ist, denn so "trainiert" der Körper vielleicht schnelles Bilden neuen Blutes (?). Außerdem machen die bei jeder Spende ja ein "kleines Blutbild", falls man also eine bisher unbemerkte Krankheit hätte könnte diese dann vielleicht sogar im Frühstadium entdeckt werden... Und mir gefällt der Gedanke dabei etwas gutes getan zu haben :-) Gruß, Alex
Stefan Helmert schrieb: > Verkürzt Blutspenden die Lebenserwartung? Täte es das, hätten Frauen eine kürzere Lebenserwartung als Männer. Haben sie aber nicht.
Stefan Helmert schrieb: > Verkürzt Blutspenden die Lebenserwartung? Blut spenden verkürzt die Lebenserwartung, wenn man unter nicht so hygienischen Umständen durch eine Infusionsnadel infiziert wird, im schlimmsten Fall mit HIV oder Hepatitis. Es betrifft aber öfter wohl Infusionsempfänger, das alles gab es ja schon. Dann muß man sich um die Details der Blutbildung und Blutkörperchen gar keine so großen Sorgen machen, denn man hat neue größere Probleme. Und größere Probleme relativieren die kleineren Probleme, wie im normalen Leben.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Blut spenden verkürzt die Lebenserwartung, wenn man unter nicht so > hygienischen Umständen durch eine Infusionsnadel infiziert wird, im > schlimmsten Fall mit HIV oder Hepatitis. Und es verlängert sie, wenn man im Rahmen einer medizinischen Operation auf Blutkonserven angewiesen ist. Wilhelm Ferkes schrieb: > Es betrifft aber öfter wohl > Infusionsempfänger, das alles gab es ja schon. Selbstverständlich gab es aufgrund unsachgemäßer Handhabung von Blutspenden schon Todesfälle. Nichtsdestotrotz dürfte die Transfusionsmedizin ihren Anteil an der hohen derzeitigen Lebenserwartung haben.
Alex Bürgel schrieb: > Außerdem machen die bei jeder Spende ja ein "kleines > Blutbild", falls man also eine bisher unbemerkte Krankheit hätte könnte > diese dann vielleicht sogar im Frühstadium entdeckt werden... Das wird schon logistisch nicht gemacht, weil die Spendestelle solche Infos ja nicht weiter leitet. Wenn, dann wird ein Laborbefund nur intern für die Verwertung der Blutspende benutzt. Liegt ein Negativbefund vor, wird die Spende vernichtet, ohne das der Spender davon erfährt. Wenn da jemand andere Kenntnisse oder Erfahrungen gemacht hat, nur zu. Diskussionen sind ja okay. Ich hab den Eindruck bei meinem diesjährigen Gesundheits-Checkup gehabt, das das gar nicht so intensiv gemacht wird. Ich wollte, weil ich mal eine Heliobacter-Infektion vor fünf Jahren hatte, das mal abklären, ob vielleicht wieder eine Infektion vorliegt. Das Labor hat aber den Test zusammen mit dem Cholesterinwerten gar nicht gemacht und musste noch mal von meinem Arzt angefordert werden. War aber alles ohne Befund. Ob man z.B. Laktoseintollerant ist, muss man dann bei Verdacht bei seinem Hausarzt anregen, genauso wie jede Art von Allergien oder Beschwerden usw. usf. Da können schnell aus hundert Analysewerten auch über tausend werden wenn man alles abklären will. Wer soll das bezahlen? Am besten fährt man wenn man sich gut informiert sich zum Arzt begibt und das dürfte durch das Web nicht so schwer sein.
Michael S. schrieb: > Das wird schon logistisch nicht gemacht, weil die Spendestelle > solche Infos ja nicht weiter leitet. Jede Spende wird untersucht, schon alleine deshalb um nicht irgend welche Krankheiten weiter zu geben. Und wenn irgend etwas auffälliges bei der Untersuchung bei raus kommt, wird die Info an den Spender weiter gegeben. Schon alleine deshalb, da er ja bei vielen Krankheiten nicht mehr spenden darf.
Wer natürlich sein ganzes Blut auf einmal spendet muss schon mit gewissen lebensverkürzenden Effekten rechnen. Alternative wäre die Direkttransfusion zu Vampiren, dann besteht Hoffnung ins Reich der Untoten einzukehren...
Frank B. schrieb: > Jede Spende wird untersucht, schon alleine deshalb um nicht irgend > welche Krankheiten weiter zu geben. Und wenn irgend etwas auffälliges > bei der Untersuchung bei raus kommt, wird die Info an den Spender weiter > gegeben. Schon alleine deshalb, da er ja bei vielen Krankheiten nicht > mehr spenden darf. Genau, so ist mir das damals auch erklärt worden. Im Falle von "Unregelmäßigkeiten" wird der Spender informiert. Ferner werden ja vor Ort schon diverse Charakteristika des Bluts, Körpers und Kreislaufs bestimmt, wie z.B. Puls, Blutdruck, Gewicht, Temperatur, Hämoglobin, Erythrozyten, Leukozyten etc.
das ist mir sogar mal passiert, ein paar Wochen nach einer Blutspendeaktion beim Roten Kreuz bekam ich nen Brief mit nem Befund und dass ich bitte zum Arzt gehen soll, der Befund war für mich nur Fachchinesisch. Ich habe das dann meinem Hausarzt gezeigt und der hat dann nochmal nen Test gemacht, da war dann alles OK. Lt. meinem Arzt ist das aber völlig normal dass man vom Blutspendedienst angeschrieben wird wenn die etwas feststellen, ich hatte am Tag meiner Spende vermutlich einfach zu wenig Schlaf und zuviel Kaffee, hab das aber für sehr gut und fürsorglich empfunden dass die mir bescheid geben dass etwas nicht "stimmen könnte!"
Michael S. schrieb: > Das wird schon logistisch nicht gemacht, weil die Spendestelle > solche Infos ja nicht weiter leitet. Wenn, dann wird ein Laborbefund > nur intern für die Verwertung der Blutspende benutzt. Liegt ein > Negativbefund vor, wird die Spende vernichtet, ohne das der Spender > davon erfährt. Das stimmt natürlich nicht. Selbstverständlich wird man informiert, wenn etwas nicht stimmt. Selbst im Bekanntenkreis mit Hepatitis (glücklicherweise A) erlebt. > Da können schnell aus hundert Analysewerten auch über tausend > werden wenn man alles abklären will. Wer soll das bezahlen? Alles kann natürlich nicht abgeklärt werden, aber es wird schon einiges gemacht. Und vielfach können Krankheiten schon im Vorfeld erkannt werden (hohe Leukozytenzahl, Änderung der Werte zum letzten Mal usw.) Den Blutdruck misst man ja auch nicht immer. Da ist es schon ganz angenehm, alle zwei Monate zumindest einen kleinen Blutcheck machen zu lassen. Aber: selbst wenn es die Checks nicht gäbe, würde ich natürlich weiter Blut spenden. Kranken Menschen beizustehen und ihnen zu helfen ist einer der Grundpfeiler unserer Gesellschaft - da gehört die Blutspende selbstverständlich dazu. Davon abgesehen kann es mich ja auch jederzeit unverschuldet treffen. Außerdem gibt es zumindest beim DRK hier zur Zeit schöne Regenschirme und auch immer etwas Süßes/Gutscheine ;-) > Am besten fährt man wenn man sich gut informiert sich zum Arzt > begibt und das dürfte durch das Web nicht so schwer sein. Ich halte es für äußerst gewagt, ungeprüftes medizinisches Wissen zu ergooglen. Dafür ist mir meine Gesundheit dann doch zu wertvoll. Chris D.
Chris D. schrieb: > Ich halte es für äußerst gewagt, ungeprüftes medizinisches Wissen zu > ergooglen. Dafür ist mir meine Gesundheit dann doch zu wertvoll. Ich wollte damit ja nicht sagen das du dich selbst verarzten sollst mit diesem Wissen, sondern das du deinem Hausarzt animierst mal in eine bestimmte Richtung zu untersuchen, die der Arzt meist gar nicht beachtet, vor allem wenn mal nur sporadisch Beschwerden auftreten.
Michael S. schrieb: > Chris D. schrieb: >> Ich halte es für äußerst gewagt, ungeprüftes medizinisches Wissen zu >> ergooglen. Dafür ist mir meine Gesundheit dann doch zu wertvoll. > > Ich wollte damit ja nicht sagen das du dich selbst verarzten sollst mit > diesem Wissen, sondern das du deinem Hausarzt animierst mal in eine > bestimmte Richtung zu untersuchen, die der Arzt meist gar nicht > beachtet, vor allem wenn mal nur sporadisch Beschwerden auftreten. Ah, ok :-) Was ich damit sagen wollte: Man muss bei diesen medizinischen Themen im Netz sehr aufpassen. Fast immer findet man zu jeder Aussage eine genau Gegenteilige und natürlich wilde Horrorgeschichten. Zu jedem Symptom findet sich irgendwo im Netz die Diagnose einer schweren Krankheit, auch wenn es ganz harmlos sein sollte. So etwas verängstigt die Menschen natürlich und hilft auch nicht, Vertrauen zum behandelnden Arzt aufzubauen ("im Internet stand aber ..."). Chris D.
Chris D. schrieb: > Das stimmt natürlich nicht. Selbstverständlich wird man informiert, wenn > etwas nicht stimmt. Selbst im Bekanntenkreis mit Hepatitis > (glücklicherweise A) erlebt. Hm, ich hab da sowas in Erinnerung, daß bei positivem HIV-Befund die Spende stillschweigend entsorgt wurde, weil es ja ach so fürchterlich ist, wenn der Blutspender davon erfährt. Außerdem könnte man dem Virus damit ja den Weg der Weiterverbreitung verbauen. Zumindest bis vor wenigen Jahren war der Virus in freier Wildbahn nicht ganz unerwünscht, denn es trifft ja nur Leute mit zweifelhafter Sexualmoral, die ruhig von der Strafe Gottes dahingerafft werden sollen und wenn man sich die bizarren Tänze der sog. AIDS-Hilfe genauer ansieht, wird man den Eindruck nicht los, daß diese kriminelle Denkweise noch lange nicht ausgestorben ist. Allein die Tatsache, daß HIV-Heim-Schnelltests hierzulande - ganz im Gegensatz zu z.B. etlichen afrikanischen Elendsländern - illegal sind, spricht jedenfalls Bände.
Uhu Uhuhu schrieb: > Chris D. schrieb: >> Das stimmt natürlich nicht. Selbstverständlich wird man informiert, wenn >> etwas nicht stimmt. Selbst im Bekanntenkreis mit Hepatitis >> (glücklicherweise A) erlebt. > > Hm, ich hab da sowas in Erinnerung, daß bei positivem HIV-Befund die > Spende stillschweigend entsorgt wurde, weil es ja ach so fürchterlich > ist, wenn der Blutspender davon erfährt. Außerdem könnte man dem Virus > damit ja den Weg der Weiterverbreitung verbauen. Das halte ich allerdings für sehr weit hergeholt. Denn irgendwann käme die Krankheit zum Ausbruch und dann müsste sich der Spendedienst natürlich fragen lassen, warum er nicht Alarm geschlagen hat - gerade bei regelmäßigen Spendern besteht aufgrund der langen Inkubationszeit dutzendfach die Möglichkeit des Tests. Von Verschwörungstheorien halte ich wenig. > Allein die Tatsache, daß HIV-Heim-Schnelltests hierzulande - ganz im > Gegensatz zu z.B. etlichen afrikanischen Elendsländern - illegal sind, > spricht jedenfalls Bände. Darüber weiss ich nichts - aber man konnte sich zumindest damals überall kostenlos testen lassen. Ich denke, das ist auch heute noch so. Chris D.
Chris D. schrieb: > Das halte ich allerdings für sehr weit hergeholt. Leider nicht. Die Debatten gab es. > Denn irgendwann käme > die Krankheit zum Ausbruch und dann müsste sich der Spendedienst > natürlich fragen lassen, warum er nicht Alarm geschlagen hat Wieso? Solange niemand über die Blutkonserve angesteckt wird, ist das doch kein Problem der Blutspendedienste. Irgendwann sagt man ihm, daß er nicht mehr Blut spenden darf, aus weiß Gott was für nebulösen Gründen. Und natürlich DATENSCHUTZ, denn der Überbringer der Nachricht darf ja auch nichts über dich erfahren und per Brief kann man das den Leuten ja nicht mitteilen, weil sie sonst an der Seele Schaden nehmen. Da ist es doch viel einfacher, dem viralen Schicksal seinen Lauf zu lassen... > Von Verschwörungstheorien halte ich wenig. Sieh dir den Affenzirkus an, den sie um die Heim-Schnelltests machen. Das geht so weit, daß sie Testkits auf dem Postweg von Holland nach D. beschlagnahmen, wenn sie Hinweise haben, daß welche versandt werden. > Darüber weiss ich nichts - aber man konnte sich zumindest damals überall > kostenlos testen lassen. Ich denke, das ist auch heute noch so. Und was machst du mit der netten Frau, die du heute abend kennen lernst? Enthaltsamkeit üben, bis das Hämatom von der Blutentnahme beim Gesundheitsamt abgeheilt und das Testergebnis dann irgendwann unter großem Brimborium verkündet wird? (Der übrigens nur ein ELISA-Test ist, kein PCR und damit eine diagnostische Lücke von 3 Monaten hat.) Oder russisches Roulette mit Gummiüberzug? Der Trick bei diesen Schikanen ist, daß man den Leuten genau an dieser Stelle zeigen will, wer Herr im Haus ist. Und das wirkt...
Nachtrag: Sieh dir mal die Liste der Meldepflichtigen Krankheiten an: http://de.wikipedia.org/wiki/Meldepflichtige_Krankheit#.C2.A7_7_Meldepflichtige_Nachweise_von_Krankheitserregern Die Liste der namentlich medepflichtigen Krankheiten ist lang, z.B. die pathogenen Escherichia coli gehören dazu. HIV/AIDS und Syphillis müssen nicht nahmentlich gemeldet werden - damit niemand auf die Idee kommt, Infektionswege nachzuvollziehen und dafür zu sorgen, daß der Erreger sich nicht weiter verbreiten kann...
Uhu Uhuhu schrieb: > HIV/AIDS und Syphillis müssen nicht nahmentlich gemeldet werden - > damit niemand auf die Idee kommt, Infektionswege nachzuvollziehen und > dafür zu sorgen, daß der Erreger sich nicht weiter verbreiten kann... So ein Quatsch! Nichtnamentlich heißt nur das die Meldung nicht mit Name, Geburtdatum und Ort an die Gesundheitsämtern (und von der Landesstelle dann an das RKI) gemeldet wird, sondern unter einer anonymen Nummer direkt an das RKI! Nachvollzogen wird da eine ganze Menge, hier: http://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/H/HIVAIDS/hiv__node.html kannst du dir unten den aktuellen Bericht runterladen, und ob der Mensch nun Heinz Müller oder 1234567 heißt ist doch unerheblich, oder sollen die Leute vielleicht noch Namentlich in der Bildzeitung veröffentlicht werden? Aus obigem PDF: >> Nach dem In-Kraft-Treten (1.1.2001) des Infektionsschutzgesetzes >> (IfSG) erfolgen die Meldungen (§ 7 Abs. 3 Nr. 2 IfSG und § 10 >> Abs. 2 IfSG) mit einer fallbezogenen Verschlüsselung, die bei >> Wahrung der Anonymität das Auffinden von Mehrfachmeldungen ermöglicht.
Läubi .. schrieb: > So ein Quatsch! OK, vielleicht hatte ich nicht-namentlich schreiben sollen. Da ich aber die Quelle angegeben habe, erübrigt sich diese Debatte... Wenn du vor deinem Aufschrei ein wenig gedacht hättest, wärst du über das namentlich gestolpert. Hätte ich gemeint, was du mir unterstellst, hätte ich das nämlich weggelassen. > Nichtnamentlich heißt nur das die Meldung nicht mit > Name, Geburtdatum und Ort an die Gesundheitsämtern (und von der > Landesstelle dann an das RKI) gemeldet wird, sondern unter einer > anonymen Nummer direkt an das RKI! Und wie bitte soll dann eine Infektionskette verfolgt und unterbrochen werden? Und warum beim RKI und nicht beim örtlichen Gesundheitsamt? Gar nichts soll unterbrochen werden und zwar mit voller Absicht. Freie Fahrt für HIV-Viren, denn "AIDS bekommt man nicht, AIDS holt man sich" und wie diese zynischen Parolen alle heißen. Jeder Salmonelle wird mit höchster Akribie hinterher gejagt und eine unheilbare sexuell übertragbare Krankheit "beobachtet" man nur anonym. Warum wohl? Doch bestimmt nicht, weil man sie ausrotten will, sondern nur, weil man gewarnt sein will, falls sich die Krankheit stärker ausbreitet, als man das aus "erzieherischen" Gründen tolerieren will, um sich dann urplötzlich der bewährten Methoden der klassischen Seuchenhygiene zu erinnern. Ganz im Sinne einer Strafe Gottes, nicht wahr?
Uhu Uhuhu schrieb: > Und warum beim RKI und nicht beim örtlichen Gesundheitsamt? Frag halt mal beim RKI an, die beantworten solche Fragen wenn auch mit Zeitverzögerung je nach Arbeitsstand. Uhu Uhuhu schrieb: > Jeder Salmonelle wird mit höchster Akribie hinterher gejagt Und du willst jetzt fordern das man die Leute mit ihren Salmonellen allein lässt und stattdessen die HIV Träger jagt? Oder was versprichst du dir von einer namentlichen Nennung? Wie viele HIV Ausbrüche hat es den gegeben und im Gegenzug wie viele Salmonellen Ausbrüche? Das sind doch zwei völlig unterschiedliche paar Schuhe. Uhu Uhuhu schrieb: > Und wie bitte soll dann eine Infektionskette verfolgt > und unterbrochen werden? Wo ist den jetzt der Unterschied ob ich den betroffenen Namentlich kenne oder unter einem Pseudonym, erschließt sich mir nicht. Und da HIV nahezu ausschließlich ein "menschlicher" Erreger ist sind die Infektionswege bekannt und werden im Bericht auch aufgeschlüsselt, mir ist nur nicht klar wie du aus einer namentlichen Meldepflicht irgendwelche Aktionen ableiten willst? Die betroffenen Einsperren?
Läubi .. schrieb: > Und du willst jetzt fordern das man die Leute mit ihren Salmonellen > allein lässt und stattdessen die HIV Träger jagt? Ja, ein typischer Läubi... Wie kommst du nur immer auf solchen Schwachsinn? Siehst du den Wald vor Bäumen nicht? > Oder was versprichst du dir von einer namentlichen Nennung? Wenn du mir sagen kannst, wie man es ohne Nennung der Personalien einer infizierten Person schaffen kann, herauszubekommen, von wem sie infiziert wurde, dann will ich von der Forderung gerne abrücken. HIV wird ausschließlich von Mensch zu Mensch übertragen - es gibt keinen tierischen Vektor, es ist also eine ausrottbare Krankheit, wie z.B. die Pocken - und wenn man weiß, von wem jemand angesteckt wurde, dann kann man mit etwas Aufwand - den man für die heilbare Salmonellose gerne betreibt - den infektiösen Personenkreis herausfinden und dafür sorgen, daß der Virus nicht weiter verbreitet wird. Mit der anonymisierten Meldepflicht ist sowas unmöglich und man wählt diese Methode nur dann, wenn man an Infektionswegen nicht interessiert ist, sprich, wenn man aktiv nichts gegen die Verbreitung der Krankheit zu tun gedenkt. > Wo ist den jetzt der Unterschied ob ich den betroffenen Namentlich kenne > oder unter einem Pseudonym, erschließt sich mir nicht. Wenn Herr Meier HIV-positiv getestet wird, dann hat er den Virus in sich. Der fiel aber nicht vom Himmel, sondern er hat sich bei einer anderen Person angesteckt. Wenn diese andere Person nicht als HIV-positiv bekannt ist, dann verbreitet sie die Krankheit unwissentlich. Weiß sie aber darüber bescheid, dann wird sie in der Regel alles tun, um weiteren dieses Schicksal zu ersparen. Von dieser Person wird man weitere Kontakte erfahren können und so - mit einigem Aufwand zwar, aber genau so, wie man es mit Salmonellen ganz selbstverständlich macht - den Infektionsherd eingrenzen und weitere Infektionen vermeiden. Und was für eine heilbare Krankheit recht ist, sollte für eine unheilbare mehr als billig sein.
Uhu Uhuhu schrieb: > Hm, ich hab da sowas in Erinnerung, daß bei positivem HIV-Befund die > Spende stillschweigend entsorgt wurde, Es gab ja mal eine große Zeit, in der Blutspender hauptsächlich Randgruppen der Bevölkerung waren, die kein Geld zum Leben hatten: Denn der normale Bürger sieht sich eher seltener auf den Plan gerufen. Sozial Schwache, was auch immer. Die auch gesundheitsmäßig alles veranstalten, was nur menschenmöglich ist. Alkohol- und Tabakkonsum eher noch harmlos. Drogenkonsumenten, Straßenstricher. Denn es gab für die Blutspende auch schon mal Euronen, 50DM bzw. 25€, nicht nur einen aufgeweichten Keks und Danke schön. Der Normalbürger hat diese Peanuts an Geld ja nicht so nötig. Wer sicherer sein will, kann vor einer OP im Krankenhaus eine Eigenblutspende machen. Das erfuhr ich in der letzten Zeit, da ich öfter mal aus gesundheitlichen Gründen mit dem Medizinapparat zu tun hatte.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Das erfuhr ich in der letzten Zeit, da ich öfter > mal aus gesundheitlichen Gründen mit dem Medizinapparat zu tun hatte. Es gab sogar schon Zeiten, da wurde Patienten, die vor einer geplanten Operation Eigenblut spenden wollten, genau das verweigert. Die "Argumente" waren so fies, wie blöd: Die Blutbank der Klinik sei damit logistisch überfordert, oder "wenn das alle machen würden, wo kämen wir denn da hin?" etc. pp. Ich hoffe, daß sich das mittlerweile flächendeckend geändert hat.
Uhu Uhuhu schrieb: > Chris D. schrieb: >> Das halte ich allerdings für sehr weit hergeholt. > > Leider nicht. Die Debatten gab es. Das heisst nicht, dass da irgendetwas dran ist. Debattiert wird auch, ob Maria Jungfrau war. >> Denn irgendwann käme >> die Krankheit zum Ausbruch und dann müsste sich der Spendedienst >> natürlich fragen lassen, warum er nicht Alarm geschlagen hat > > Wieso? Solange niemand über die Blutkonserve angesteckt wird, ist das > doch kein Problem der Blutspendedienste. Es wird aber dann eins, wenn der Spender AIDS hat und bis zum Ausbruch fleissig gespendet hat. Oder was passiert, wenn es anderweitig rauskommt? Ich hab damals z.B. trotz Blutspende einen AIDS-Test machen lassen. > Irgendwann sagt man ihm, daß er > nicht mehr Blut spenden darf, aus weiß Gott was für nebulösen Gründen. Habe ich noch nie gehört. Belege? > Und natürlich DATENSCHUTZ, denn der Überbringer der Nachricht darf ja > auch nichts über dich erfahren und per Brief kann man das den Leuten ja > nicht mitteilen, weil sie sonst an der Seele Schaden nehmen. > > Da ist es doch viel einfacher, dem viralen Schicksal seinen Lauf zu > lassen... Das funktioniert aus den oben genannten Gründen nicht. >> Von Verschwörungstheorien halte ich wenig. > > Sieh dir den Affenzirkus an, den sie um die Heim-Schnelltests machen. > Das geht so weit, daß sie Testkits auf dem Postweg von Holland nach D. > beschlagnahmen, wenn sie Hinweise haben, daß welche versandt werden. Fakt ist nun einmal, dass solche Tests verboten sind und natürlih aus dem Verkehr gezogen werden müssen. Bei der hohen Fehlerquote gerade der Schnelltests halte ich sie allerdings auch für kontraproduktiv, denn Laien halten sich dann fälschlicherweise für negativ - mit entsprechenden Konsequenzen. >> Darüber weiss ich nichts - aber man konnte sich zumindest damals überall >> kostenlos testen lassen. Ich denke, das ist auch heute noch so. > > Und was machst du mit der netten Frau, die du heute abend kennen lernst? Mit der gehe ich mit Sicherheit nicht ins Bett. > Enthaltsamkeit üben, bis das Hämatom von der Blutentnahme beim > Gesundheitsamt abgeheilt und das Testergebnis dann irgendwann unter > großem Brimborium verkündet wird? Welches Brimborium wurde denn bei Dir veranstaltet? Bei mir nämlich gar keines. > (Der übrigens nur ein ELISA-Test ist, > kein PCR und damit eine diagnostische Lücke von 3 Monaten hat.) Nö, das war damals schon PCR. > Oder russisches Roulette mit Gummiüberzug? > > Der Trick bei diesen Schikanen ist, daß man den Leuten genau an dieser > Stelle zeigen will, wer Herr im Haus ist. Und das wirkt... Aha. Chris D.
Chris D. schrieb: > Fakt ist nun einmal, dass solche Tests verboten sind und natürlih aus > dem Verkehr gezogen werden müssen. Jaaaa, sie müssen eingezogen werden, weil sie verboten sind und sie sind verboten, damit sie eingezogen werden können. > Bei der hohen Fehlerquote gerade der Schnelltests halte ich sie > allerdings auch für kontraproduktiv, Dummes Zeug. Die sind nicht schlechter, als die Tests, die in Labors gemacht werden. Die Bedienungsanleitungen sind ausgesprochen klar und einfach gestaltet. > denn Laien halten sich dann > fälschlicherweise für negativ - mit entsprechenden Konsequenzen. Jaaaa, wie fürsorglich... damit man sich fühlt, wie im Kindergarten... um Himmels Willen nur keine eigene Verantwortung für solche Dinge... Warum müssen sie hier verboten sein, in Afrika aber sogar staatlich propagiert werden? > Welches Brimborium wurde denn bei Dir veranstaltet? Ich hab mir das in den 80ern ein einziges mal angetan: Von der Blutentnahme trug ich ein handtellergroßes Hämatom davon und um das Ergebnis zu erfahren mußte ich zum Gesundheitsamt und erst mal ne Stunde warten, bis ich aufgerufen wurde. Dann hielt mir die Tante eine lange Predigt über "AIDS bekommt man nicht, AIDS holt man sich" und nachdem sie mich ordentlich auf die Folter gespannt hatte, verkündetet sie das negative Testergebnis. Wartezeit zwischen Blutentnahme und Urteilsverkündung eine Woche. >> (Der übrigens nur ein ELISA-Test ist, >> kein PCR und damit eine diagnostische Lücke von 3 Monaten hat.) > > Nö, das war damals schon PCR. Was heißt "damals schon"? Ein HIV-PCR kostete Ende der 80er über 1000 DM und war beim Gesundheitsamt definitiv nicht zu bekommen.
Uhu Uhuhu schrieb: > Dummes Zeug. Die sind nicht schlechter, als die Tests, die in Labors > gemacht werden. Die Bedienungsanleitungen sind ausgesprochen klar und > einfach gestaltet. Die sind deutlich unsicherer, weil die Methode eine ganz andere ist. Das hat mit der Bedienungsaleitung genau gar nichts zu tun. > Warum müssen sie hier verboten sein, in Afrika aber sogar staatlich > propagiert werden? Du willst die Infrastruktur und medizinische Versorgung nicht wirklich mit unserer vergleichen, oder? >> Welches Brimborium wurde denn bei Dir veranstaltet? > > Ich hab mir das in den 80ern ein einziges mal angetan: Von der > Blutentnahme trug ich ein handtellergroßes Hämatom davon und um das > Ergebnis zu erfahren mußte ich zum Gesundheitsamt und erst mal ne Stunde > warten, bis ich aufgerufen wurde. Dann hielt mir die Tante eine lange > Predigt über "AIDS bekommt man nicht, AIDS holt man sich" und nachdem > sie mich ordentlich auf die Folter gespannt hatte, verkündetet sie das > negative Testergebnis. Wow, über 20 Jahre - und das überträgst Du ernsthaft auf die heutige Zeit? (In den 80ern war auch der C64 das Maß aller Dinge.) Schon zu meiner Zeit war das mit den Tests offensichtlich anders. > Wartezeit zwischen Blutentnahme und Urteilsverkündung eine Woche. > >>> (Der übrigens nur ein ELISA-Test ist, >>> kein PCR und damit eine diagnostische Lücke von 3 Monaten hat.) >> >> Nö, das war damals schon PCR. > > Was heißt "damals schon"? Ein HIV-PCR kostete Ende der 80er über 1000 DM > und war beim Gesundheitsamt definitiv nicht zu bekommen. 2004 Vermutlich liegen das Gelesene über "verschwindende Blutspenden" ebenso in der 80ern. Das ist keine ernsthafte Diskussionsgrundlage. Natürlich herrschte dort Hysterie und vieles war irrational. Das mit heutiger Zeit zu vergleichen ist - wie ich schon sagte - sehr weit hergeholt. Chris D.
Chris D. schrieb: > Die sind deutlich unsicherer, weil die Methode eine ganz andere ist. Das behauptest du. Die Beipackzettel sehen das nicht so. Aber das ist auch gar nicht der Punkt. Viel wesentlicher ist, daß die AIDS-Verbreitungshelfer einerseits russisches Roulette empfehlen - das um Größenordnungen unsicherer ist, als der Heimtest - und andererseits diese Tests mit dem haarsträubendsten Unsinn als "Argumente" systematisch verteufeln. Da ist es plötzlich sooooo unheimlich gefährlich, vor dem One-Night-Stand einen Schnelltest zu machen, denn man könnte ja bei falsch-positiven Ergebnis mindestens irreparablen Schaden an der Seele nehmen, oder gleich einfach tot umfallen. Da ist doch so eine kleine HIV-Infektion sooo viel seelenschonender, ja geradezu menschenfreundlich, nicht wahr? Nein, mein Lieber, es geht schlicht darum, den Leuten den One-Night-Stand entweder völlig zu verderben, oder wenigsten mit einer satten Drohung mit AIDS zu würzen. "AIDS BEKOMMT MAN NICHT, AIDS HOLT MAN SICH", dröhnt es aus dem Televisor. Es wird in die Hirne eingebrannt und wer den Dreck nicht fressen will, der soll verrecken. >> Warum müssen sie hier verboten sein, in Afrika aber sogar staatlich >> propagiert werden? > > Du willst die Infrastruktur und medizinische Versorgung nicht wirklich > mit unserer vergleichen, oder? Nein, natürlich nicht. Aber wenn es in afrikanischen Elendsländern möglich ist, die Verbreitung von HIV mit Schnelltests zu bekämpfen, dann ist es das hier schon lange. Oder meinst du wirklich, daß Deutsche zu dämlich sind, mit solchen Tests so umzugehen, daß sie einen deutlichen Sicherheitsgewinn gegenüber russischem Roulette bringen? (Wobei ich mich bei denen, die diesen offiziell verbreiteten Schwachsinn vollständig in ihr Weltbild integriert haben, zuweilen wirklich manchmal frage, ob das jetzt reine Dämlichkeit, oder vor allem Bosheit ist.) > Wow, über 20 Jahre - und das überträgst Du ernsthaft auf die heutige > Zeit? An dem Ungeist der "AIDS-Hilfe" hat sich seither nichts wesentliches geändert und an der Linie der offizielle AIDS-"Aufklärung" auch nicht. Der Virus steht quasi unter Naturschutz, seine Verbreitungswege sind zu Naturschutzgebieten erklärt und der Datenschutz ist das Vehikel, das dazu mißbraucht wird. > Das ist keine ernsthafte Diskussionsgrundlage. Natürlich ist es das. Es ist die Geschichte des AIDS-Dramas in diesem menschenfreundlichen Land... > Natürlich herrschte dort Hysterie und vieles war irrational. Wie man an der heutigen Anti-Heimtest-Linie der Regierungen und der Getzeslage i.S. Meldepflicht, wie oben beschrieben, mit geringem Scharfsinn erkennen kann, hat sich seither nichts substanzielles geändert.
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