Ich habe mal eine allgemeine Frage ich habe gelesen das die Photovoltaikmodule auf den Dächern im Sommer teilweise weniger Strom liefern als im Frühjahr, weil die Hitze den Wirkungsgrad schmälert. Kann das jemand präzisieren und mal ein paar Monatswerte liefern?
Monatswerte habe ich keine. Solarzellen verhalten sich in etwa wie eine Stromquelle mit parallelgeschalteter Diode. Sie haben einen optimalen Arbeitspunkt an dem die höchste Leistung abgegeben werden kann (MPP). Dieser Punkt liegt dort wo die Spannung gerade so hoch ist, daß die parasitäre Diode noch nicht leitet. Oberhalb des MPP bricht der Ausgangsstrom stark ein, bis er bei Leerlaufspannung Null ist weil er in zunehmendem Maße über die Diode fließt. Wenn sich Solarzellen übermäßig stark erhitzen (z.B. ungenügende Durchlüftung wenn sie zu dicht am Dach "kleben") sinkt die Flußspannung dieser Diode und demzufolge auch die MPP-Spannung - mit der Folge, daß die erzielbare Leistung sinkt.
Je nach Dachwinkel, wenn sie recht steil stehen, werden sie im Frühjahr besser ausgeleuchtet als im Sommer, wo die Sonne sozusagen schräg von oben draufscheint.
Klares Wetter, knallige Sonne: - Kalt: 42 A (10°C) - Heiß: 27 A (40°C) - Nennstrom lt. Typenschild: 32 A PS: Winkel der Sonneneinstrahlung war etwa gleich, da nur 2 Wochen Unterschied.
Markus Müller schrieb: > Klares Wetter, knallige Sonne: > > - Kalt: 42 A (10°C) > - Heiß: 27 A (40°C) > - Nennstrom lt. Typenschild: 32 A > > PS: Winkel der Sonneneinstrahlung war etwa gleich, da nur 2 Wochen > Unterschied. Uff, 27 zu 42A bei 30K? Haette ich jetzt nicht erwartet, viel Weniger. Wo wurde die Temperatur gemessen? Lufttemperatur? dann kann die Zelle selbst ja duchaus wesentlich waermer sein bei 40 grad. Dennoch haette ich den Unterschied in der Region von max. 20% geschaetzt, also, zwischen Rauhreif ende Maerz und drueckender Schwuele im Hochsommer.. bye uwe
Nein, die Differenz ist enorm. Bei Schatten kommt fast nichts raus. Wenn von der ganzen Panele nur ein kleines Eck Schatten hat, dann kommt aus der ganzen nur so viel wie diese Schatten bedeckte liefert. Also immer schön Gras mähen und Vogelkacke abkratzen. Wehe das Dach hat ein Kamin, das auf die Panels zeigt. PS: Im Sommer hat man nicht nur große Hitze sondern auch viel Staub, Pollen und Dreck in der Luft. Ich vermute dass auch daher der große Unterschied her kommt.
hab mal fix geguckt: http://www.solarworld.de/fileadmin/downloads/produkt/sunmodule/_datenblaetter/Sunmodule_Plus_175-180_poly_de.pdf Leistungsreduktion -0.48%/K bei 30K sind das rechnenrechnen 13.44% Hmm, sind es Prozent der Nennleistung, oder Prozent der aktuellen Leistung. Also, 100% * (99.52% ^ 30K) = 86.56% 100 - 30K * 0.48 = 85.6% OK, kleiner Unterschied. bei 50K Materialtemperaturunterschied sind es 78.62 bzw 76% verbleibende Leistung. naja, ist die vermutete Region. bye uwe
Markus Müller schrieb: > Nein, die Differenz ist enorm. > > Bei Schatten kommt fast nichts raus. Wenn von der ganzen Panele nur ein > kleines Eck Schatten hat, dann kommt aus der ganzen nur so viel wie > diese Schatten bedeckte liefert. > > Also immer schön Gras mähen und Vogelkacke abkratzen. > Wehe das Dach hat ein Kamin, das auf die Panels zeigt. > > PS: Im Sommer hat man nicht nur große Hitze sondern auch viel Staub, > Pollen und Dreck in der Luft. Ich vermute dass auch daher der große > Unterschied her kommt. Ja Stimmt, die Bestrahlungsstaerke sollte man auch messen wenn man es vergleichen will. Aber fuer die Groessenordnung reichts. Der Markus hatte ja nur 14 tage dazwischen. bye uwe
Markus Müller schrieb: > Bei Schatten kommt fast nichts raus. Wenn von der ganzen Panele nur ein > kleines Eck Schatten hat, dann kommt aus der ganzen nur so viel wie > diese Schatten bedeckte liefert. Das sollte durch entsprechende Verschaltung mit Dioden überbrückt werden.
Timm Thaler schrieb: > Das sollte durch entsprechende Verschaltung mit Dioden überbrückt > werden. Die Spannung des entsprechenden Moduls fehlt aber dann trotzdem im String. Ist dieser nicht groß (wenig Module in Reihe), dann fällt er als Generator aus, bzw. bringt keine Leistung mehr. Auf vielen Dächern sieht man auch Dachständer mit den verseilten Kabeln (ein Dickes, verdrilltes Kabel). Das genügt schon, um die Anlage für Stunden um 50..70% zu drosseln.
hätte nicht gedacht das das soviel ausmacht. Also sollte man auf eine ausreichende Hinterlüftung der Module achten. Ist in den wärmeren Regionen z.B. Wüste die Einstrahlung so viel höher das dies diese Verluste wieder ausgleicht?
Thomas O. schrieb: > Ist in den wärmeren > Regionen z.B. Wüste die Einstrahlung so viel höher das dies diese > Verluste wieder ausgleicht? Es ist sogar so, das Solarzellen für sehr heiße Regionen gar nicht so optimal sind.
Man könnte doch Konzentratorsolarzellen nehmen, wobei jede Zelle an einem einzelnen MPPT-Regler angeschlossen ist. Die Wasserkühlung der Solaranlage wird dann gleich noch zur Brauchwassererwärmung verwendet.
Thilo M. schrieb: > Auf vielen Dächern sieht man auch Dachständer mit den verseilten Kabeln > (ein Dickes, verdrilltes Kabel). Das genügt schon, um die Anlage für > Stunden um 50..70% zu drosseln. Wie darf ich das verstehen?
Uhu Uhuhu schrieb: > Wie darf ich das verstehen? Das Kabel wirft teilweise einen Schatten von ca. 5cm Breite quer übers Dach. Alle betroffenen Strings sind dann in der Leistung massiv reduziert.
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