Hallo, ich bin in der Vorbereitung zum Bau eines Formant Synthesizers, dessen Anleitung in den 70ern in mehreren Artikeln bei Elektor erschienen ist. Ich möchte als erstes das Netzteil realisieren, welches die nachgeschalteten Module mit festen Spannungen von +15V, -15V und +5V versorgen soll. Eingangsseitig muss zweimal 18V/1A und einmal 10V/1A Wechselspannung angelegt werden. Die Frage, die sich mir stellt ist, welche Art Trafo sich dafür eignen würde. Ich bin dabei auf folgenden Universal Netztransformator gestoßen, weiß aber nicht, ob man den Trafo mit 3 Spannungsabgriffen belasten kann. http://www.conrad.de/ce/de/product/514349/TRAFO-4-244A/2170284&ref=list Kann man die Scheinleistung als einen Anhaltspunkt nehmen? Ich würde ja nur 46VA bei der Konfiguration abgreifen, der Trafo geht jedoch erst bei 96 VA in Überlast. Es handelt sich hierbei um meinen ersten praktischen Versuch mit einem Trafo, bitte also um Nachsicht falls die Frage selbsterklärend sein sollte.
Geht es darum aus Nostalgie das alte Zeug nachzubauen, oder um die Funktionalitaet ? Falls es um die Funktionalitaet geht, baut man heute einen Musiksynthesizer mit einem DSP chip und einem externen DAC, sofern der DSP keinen DAC eingebaut hat. Oder man kauft eine Soundkarte mit etwas software.
Es geht mir eher darum, ein Verständnis für größere Analogschaltungen zu bekommen. Dass man mit dem Endergebnis dann noch Musik machen kann ist ein positiver Nebeneffekt ;)
Sebastian schrieb: > Ich möchte als erstes das Netzteil realisieren, welches die > nachgeschalteten Module mit festen Spannungen von +15V, -15V und +5V > versorgen soll. Eingangsseitig muss zweimal 18V/1A und einmal 10V/1A > Wechselspannung angelegt werden. Irgendwie ist ein solcher Trafo dann eher unpraktisch. Ich denke, es ist einfacher, einen Trafo für die +-18V und einen für die 10V zu nehmen. M.E. kannst Du für die 5V auch ein fertiges Schalt- netzteil nehmen. So etwas gibts oft günstig bei Pollin. Für den Analogteil würde ich ein analoges Netzteil bevorzugen. Trafos für +-18V sind aber meist leichter erhältlich. Gruss Harald
Sebastian schrieb: > Ich bin dabei auf folgenden Universal Netztransformator gestoßen, > weiß aber nicht, ob man den Trafo mit 3 Spannungsabgriffen belasten kann. DIESER Trafo passt so einfach sicher nicht zu der Schaltung. Warum kaufst du nicht einfach 2 Trafos: einen mit 2x18V und einen mit 15V? Sebastian schrieb: > Kann man die Scheinleistung als einen Anhaltspunkt nehmen? > ich würde ja nur 46VA bei der Konfiguration abgreifen, In erster Näherung: Ja. > der Trafo geht jedoch erst bei 96 VA in Überlast. Der Trafo hat bei 96VA seine Nennleistung. Wie eine Überlast definiert ist, das findest du im zugehörigen Datenblatt. Aber 100VA wird der z.B. auch noch ohne Murren hergeben, wenn die Umgebung nicht zu heiß ist...
Wenn du den Formant nachbauen willst, dann nimm UNBEDINGT!!!! den Formant Pro aus dem Jahr 2000. Alles andere wird dich in den Wahnsinn treiben.
Vielen Dank schon einmal für eure Antworten. An eine Ausführung mit 2 Trafos hatte ich auch schon gedacht, jedoch wollte ich mal hören, ob sich der besagte Universal Trafo dafür auch eignen würde. Die beiden folgenden Trafos sollten den Anforderungen entsprechen, oder? Ringkern-Trafo 50 VA, 2x 18V, 2x 1,38A http://www.reichelt.de/Ringkerntrafos/RKT-5018/index.html?ACTION=3&GROUPID=3321&ARTICLE=15280&SHOW=1&START=0&OFFSET=16&;PROVID=2402 Printtrafo 16 VA, 12V, 1333mA http://www.reichelt.de/Printtrafos-10-16VA/EI-54-18-8-112/index.html?ACTION=3&GROUPID=3317&ARTICLE=27375&SHOW=1&START=0&OFFSET=16&;PROVID=2402
> Ja, der Trafo ist geeignet. Troll woanders. Die Antwort ist bullshit. Zwar kenne ich den Originalschaltplan nicht, aber 2x18V/1A und 1x10V/1A kann man an ihm nicht abgreifen. Auch könnte man mit ihm -15V/+5V/+15V erzeugen, aber nur in einer ziemlichen Murksschaltung mit dicken Elkos, die sicher nicht im Originalbauvorschlag drin steht. Der Trafo NT 6001 von oppermann-electronic könnte funktionieren, wenn man für den 5V Spannungsregler einen moderneren LowDrop Typen einsetzt wie LM2940-5, LT1086-5. > Geht es darum aus Nostalgie Allerdings würde auch ich heute keinen Formant nachbauen, die inzwischen schwer beschaffbaren Bauteile machen es teuer und getaugt hat er eh nie was. Wenn, dann baut man heute lieber einen Original Moog nach, da hat man wenigstens was von.
Ich sehe aufgrund der konstruktiven Kommentare hier mitlerweile vom Nachbau eines Formant's ab. Habe vorhin nochmal länger recherchiert, jedoch kann ich als Einsteiger in dem Gebiet keine Aussage über die Qualität diverser Synthesizer treffen. Kannst du mir ggf. sagen, wo man Schaltpläne der original Moog's finden kann?
Nun ja, Moog-Pläne finden sich im heutzutage mit Tante Gurgel im Netz. Analoge Synthies sind allerdings nicht gerade Anfängergeräte. Heute kaum zu bekommende Spezialteile sind da auch immer mit drin. Interessant ist die Technik allemal um zu sehen mit welchen einfachen Tricks große Wirkung erzielt werden konnte, zu Zeiten als nicht jeder Blinker mit nem Microontroller gebaut wurde. Mitunter lässt sich einiges austauschen, hab in den 80igern dem MiniMoog mit zu 95% mit 'Ost' Teilen gebaut (damals wurden die Pläne dazu noch 'gehandelt' oder in der Deutschen Bücherei aus Büchern von Hand abgezeichnet). Der Keyboardteil der Schaltung wurde aber verändert. Da das Original recht instabil war und eine Menge präziser Widerstände brauchte kam dafür eine Digitalschaltung mit D/A Umsetzung zur Anwendung. Kommt halt darauf an was Du machen willst. Spaß am Bauen oder nur bisschen rumspielen an den Knöppen. Für letzteres gibt es einige gute Emulatoren für die Soundkarte. Soll es dann auch was werden mit dem man ordentlich Musik machen kann braucht es schon viel Erfahrung da darf die Kenntnis nicht schon beim einfachen Netzteil aufhören. Die Netzteilschaltungen der Originalgeräte kann man mit heutigen Bauteilen oft einfacher und besser aufbauen, zumal die Qualität der Spannungsversorgung für Analogsythies sehr wichtig ist.
>Geht es darum aus Nostalgie das alte Zeug nachzubauen, oder um die >Funktionalitaet ? Falls es um die Funktionalitaet geht, baut man heute >einen Musiksynthesizer mit einem DSP chip und einem externen DAC, sofern >der DSP keinen DAC eingebaut hat. Oder man kauft eine Soundkarte mit >etwas software. Du hast nie mit einem Roland Jupiter-4 gespielt, gell?
Der Klang des Formant ist nicht schlecht! Leider bekommst du viele Teile einfach nicht mehr und JEDER!!! der es mit Vergleichstypen probiert hat, musste danach feststellen, dass es damit nicht wirklich funktioniert. Deshalb hat auch der Elektor Verlag im Jahr 2000 den Formant Pro beschrieben. Ich habe damals einige Module nachgebaut und die waren absolut OK! Damit sollte kein Bastler große Probleme bekommen.
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