Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Tacho zeigt zu wenig an - sinusförm. Signal -> Frequenz ändern


von Nico H. (waldrallye)


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Hallo zusammen,

da ich nicht so die Leuchte in Elektrotechnik bin, möchte ich euch hier 
mein Problem, das gelöst werden soll, näher bringen:

Ich möchte eine Schaltung entwerfen, die die Frequenz mit einem 
verstellbaren Faktor von 0.5 bis 1.5 ändert. Das soll später eine Art 
Tachojustierung sein, denn mein aktueller Tacho zeigt 80 km/h an wenn 
ich 100km/h fahre. Zudem möchte ich nächsten Sommer auf eine andere 
Reifengröße mit etwas mehr Querschnitt wechseln.
Ich bin mir darüber im Klaren was das Ganze für Auswirkungen hat, 
rechtlich gesehen.

Für die Interessierten:
Es dreht sich um den Tacho eines Subaru Impreza STI, habe dort den 180er 
Tacho rausgenommen und einen 260er Tacho eingebaut. Der 180er zeigt die 
Geschwindigkeit in Meilen/h an (Faktor 1/1.6 zu km/h), der 260er zeigt 
die Geschwindigkeit im Faktor 0.8 an (also zu wenig).
Die geschwindigkeit wird an der Hauptwelle im Getriebe abgenommen und 
durch einen Hall-Sensor in ein vermutlich wellenförmiges Signal 
umgewandelt. Wie das Ganze im Tacho weiterverarbeitet wird... Keine 
Ahnung.
Ich habe kein Oszilloskop oder andere Hilfsmittel um rauszukriegen wie 
das Signal nun wirklich aussieht.

Ich habe vor kurzem mit einem Elektroniker gesprochen, der meinte ich 
solle einen ?? 555 (ich meine er sagte EC 555) nehmen, eventuell brauche 
ich noch ein getriggertes Signal.

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.

gruß
Nico

von Stefan B. (blueberlin)


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kannst du nicht ein signal mit ein atmega erzeugen?


den hallsensor komtm an ein interupt Port und zählt die impulse und bei 
2 impulse die ankommen erzeugt der atmega eben 3 impulse um so den tacho 
eine andere geschwindigkeit vor zu spielen. Und dann würde sich das 
ganze ja auch einfach justieren lassen

wenn man es weiter treibt und an den atmega noch ein gps modul 
anschließt könnte sich das ganze system immer selbst justieren egal was 
du für felgen, reifen usw.. montierst.

von ./. (Gast)


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Stefan B. schrieb:
> 2 impulse die ankommen
> 3 impulse

Wohl öfter in der Schule gefehlt?
Der gute Mann braucht 1/0.8=1.25 und nicht 3/2=1.5.

Also eher jeden 4. Impuls 2x ausgeben.

von Matthias N. (nippey)


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Naja, was man eventuell auch machen kann, ist sich einen 
Frequenz-Spannungs Wandler besorgen (gibts als IC) dann ein 
Potentiometer dahinter um die Spannung zu manipulieren, gefolgt von 
einem Spannungs-Frequenz Wandler.
Wären idealerweise 3 Bauteile :)

von MaWin (Gast)


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> Wären idealerweise 3 Bauteile :)

Wohl kaum.

Einerseits brauchen U/F und F/U Wandler neben dem IC einige passive 
Bauteile drumrum, andererseits sollte im Auto was gegen zerstörerische 
Spannungsspitze getan werden, also eine KFZ taugliche Stromversorgung 
dazu.

Dann ist die Platine schon voll.

Allerdings wird der Tacho kein Sinussignal bekommen, sondern Impulse, 
also ein Rechtecksignal. Damit wird die Aufgabe schon mal einfacher. 
Noch einfacher wäre sie, wenn beim Impuls eine Zeit (z.B. die 
Einschaltzeit) konstant wäre und sich nur die andere verändert.

Aber so viel werden wir über die Anwendung nicht erfahren, daher ist 
jeder Bauvorschlag nutzlos. Auch die universelle Lösung "nimm einen uC" 
bei dem man trotzdem die Stromversorgung braucht und eventuell trotzdem 
das Signal von 5V auf 12V wandlen muß, spart nicht viel, denn das 
unbekannte Programm bleibt.

von Axel R. (Gast)


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Da muss jemand mitm Taschenoszi hin und sich das ansehen.
Aus welcher Ecke (PLZ) kommst Du?

Gruß
Axelr.

von Matthias (Gast)


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./. schrieb:
> Also eher jeden 4. Impuls 2x ausgeben.´

Damit bekommt man auch keinen verstellbaren Faktor von 0.5 bis 1.5 hin. 
Mit einem µC könnte man für jeden Impuls, der vom Geber kommt, einen 
bestimmten, vom Umsetzfaktor abhängigen Wert zu einem Phasenzähler 
hinzuaddieren und bei Überlauf des Phasenzählers jeweils einen Impuls an 
den Tacho ausgeben.

von Nico Heyduck (Gast)


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hi

bin aus der Ecke 72... ca. 50 km östlich von Stuttgart.

nun, das mit dem Sinusförmigen Signal war nur eine Vermutung und wie 
gesagt habe ich leider kein Oszilloskop noch kenne ich jemand der eines 
hat...
PS: gibt ne Mitfahrt in nem Subaru STI ;)

gruß
Nico

von Jobst M. (jobstens-de)


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Hmmm...

2x 4017 (Teiler) und 1x 4046 (PLL+Osc.) würde alle Faktoren im Bereich

    [2...10]
F = --------
    [2...10]

- also von 0,2 bis 5 - erlauben ...

(Zähler und Nenner im Bereich der natürlichen Zahlen)

Das Verhältnis könnte man mit Jumpern einstellen


Gruß

Jobst

von Chris L. (kingkernel)


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Was spricht dagegen, in die nächste werkstatt zu fahren und den Tacho 
einstellen zu lassen? Tachos kann man immer nachjustieren, um 
verschiedene reifenquerschnitte ausgleichen zu können.

von Michael D. (etzen_michi)


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In der Regel sind auf der Tachoplatine Potis zum Justieren.

Ändert sich die abweichung wenn das Fahrzeug warm wird?

von Nico (Gast)


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Christian L. schrieb:
> Was spricht dagegen, in die nächste werkstatt zu fahren und den Tacho
> einstellen zu lassen? Tachos kann man immer nachjustieren, um
> verschiedene reifenquerschnitte ausgleichen zu können.

mir ist keine Werkstatt in D, A oder CH bekannt, die das kann.
Die nächste Subaru Werke ist ca. 100 km weit weg und hat keine (!) 
Erfahrung mit den Turbomotoren. Die kriegen schon n Vogel, wenn man mit 
einem in Deutschland erhältlichen Modell vorfährt. wenn ich dann noch 
mit einem für Japan bestimmten Modell (JDM) auftauche, ist der Mech 
wieder 4 Wochen krank.
Schon als ich das Ding gekauft habe wusste ich dass es ne DIY Lösung 
wird ;) und bisher hat er mich noch kein Stück enttäuscht :-)

Was ich bisher rausgefunden habe:
die Geschichte hängt mit dem VA und HA Diff und dessen Endübersetzung 
zusammen, der Tacho dürfte aus einem Fahrzeug mit 4.111 Endübersetzung 
stammen während meiner 4.444 haben sollte.
Ich werde in den nächsten Tagen den Tacho auseinanderbauen, der drin 
war, als ich ihn gekauft habe (180er Skala und misst in Meilen/h), da 
ich keinen Converter entdecken konnte, vermute ich dass es wirklich 
einen Poti gibt, der sich von 0,3 bis 1,7 oder so verstellen lässt.
Die Frage, die sich mir stellt: wie justiere ich diesen im ersten 
Anlauf, ohne den Tacho 10 mal ein und auszubauen?!?
Habe im Moment nur ein Navi mit GPS zur Verfügung, alternativ kann ich 
im fliessenden Verkehr ab und an abschätzen was der Tacho anzeigen 
sollte.

Jedenfalls: es ist sinnlos eine Schaltung zu planen, wenn noch nicht mal 
bekannt ist, welche Signalform überhaupt vorliegt. Ich schau erstmal in 
das Kombiinstrument und falls ich fündig werde, werde ich hier ein, zwei 
Bilder einstellen.

Vielen Dank an die Mitstreiter hier ;)

gruß
Nico

von Ralph (Gast)


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Nico schrieb:
> Die Frage, die sich mir stellt: wie justiere ich diesen im ersten
> Anlauf, ohne den Tacho 10 mal ein und auszubauen?!?

Such dir eine Werkstatt mit Rollenprüfstand.
Dort kannst du im Stillstand mit vorgegebener Geschwindigkeiten 
einstellen.

von Nico (Gast)


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hm, es sollte schwierig werden eine Werkstatt zu finden mit einer 
solchen Anlage für Allradfahrzeuge.
Aber danke für den Tipp!

gruß
Nico

von Shortie (Gast)


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In Schönaich bei Böblingen - also in deiner Nähe:
http://www.schropp-fahrzeugtechnik.de/pruefstand.html

von nico (Gast)


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hi

halte gerade das Tachomodul in den Händen und bin etwas enttäuscht...
es sind einige Kondensatoren, 2 "TR"s (?), einige Widerstände sowie ein 
8 Pin Chip mit "93C46 6 90E801 MAL F" mit Firmenlogo ST (vermute hier 
wird der KM Stand gespeichert) und noch ein Chip mit 42 Pins mit dem 
Firmenlogo NS und "TB9299AN 9891 K" unter dem Display vom KM-Stand und 
Tages-km-Zähler.
Denke mal da lässt sich nix dran drehen, denn auch auf dem Tachogehäuse 
ist kein Poti o.ä. da hats nur 3 Kupferleitungen die zum Stecker führen 
(ab da gehts dann im Fahrzeug weiter).
Werde mir wohl n Oszilloskop besorgen und mal so ziemlich alle Signale 
anschauen und dokumentieren, damit weniger Elektrotechnik begabte wie 
ich schnell nachschauen können, was für ein Signal wo vorhanden ist.

Vielen Dank für eure Hilfe!

gruß
Nico

von Achim M. (minifloat)


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Nico Heyduck schrieb:
> Die geschwindigkeit wird an der Hauptwelle im Getriebe abgenommen und
> durch einen Hall-Sensor in ein vermutlich wellenförmiges Signal
> umgewandelt.

Gibt es eine Möglichkeit, ein kleines Untersatzgetriebe anzubringen?

Wie wird der Hall-Sensor bedient? Eine Scheibe mit mehreren Magneten? 
Dann kann man diese Scheibe sicher durch eine mit mehr Magneten/Zonen 
austauschen.

Wenn es nur 1 Magnet ist, der regelmäßig am Hallsensor vorbeikommt, 
würde ich auf 5 Magneten aufrüsten und das Signal nachher mit zwei 
Flipflops oder einem 74wasweißichwas-Teiler zweimal durch 2 Teilen(= 
durch 4).

Weil Vorher:
1 Magnet      =>  80
5 Magnete     => 400
Teile durch 4 => 100

mfg mf

von hinz (Gast)


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nico schrieb:
> 8 Pin Chip mit "93C46 6 90E801 MAL F" mit Firmenlogo ST (vermute hier
> wird der KM Stand gespeichert)

Nicht nur, da wird auch die Justierung gespeichert. Aber welche der 1024 
Bit dafür verwendet werden...

von Henrik V. (henrik_v)


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ZUr Signalform: Die sollte sich mit der Soundkarte mitschreiben lassen.
Kleine Schutzschaltung (Spannungsteiler 20k/1k und zwei Dioden) und eine 
Soundkartenosziweichware.

Nach GPS 100 fahren und aufzeichnen. Mit Hallsensor und Magnetscheibe an 
Bohrmaschine gleiches Signal erzeugen. Fertig ist der Tachoprüfstand für 
Mechaniker ;)

Auf englisch in japanischem Board zu diesem Autotyp nach einer Lösung 
fragen?

von Horst (Gast)


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Wie wird denn die Tachonadel bewegt? Vielleicht kann man die Spiralfeder 
etwas schwächer justieren, sodass die Tachonadel bei 100 km/h auch auf 
100 km/h zeigt.

Anderer Weg: Die Tachonadel leicht versetzt auf die Achse stecken.

von Ich! (Gast)


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Ähh mal ganz blöd...

Wie wäre es mit anderen Tachoscheiben?

Ansonsten gibt es sowas wie du suchst schon fertig.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Horst schrieb:
> Wie wird denn die Tachonadel bewegt? Vielleicht kann man die Spiralfeder
> etwas schwächer justieren, sodass die Tachonadel bei 100 km/h auch auf
> 100 km/h zeigt.
>
> Anderer Weg: Die Tachonadel leicht versetzt auf die Achse stecken.

Hammer-Antwort!
Keine Ahnung, aber was gesagt!

von Uhrmacher (Gast)


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Da muß ein Uhrmacher ran, der kennt sich mit (Unruh-)Spiralen aus ohne 
sie zu demolieren.
Das Tachometer ist ein elektrisches Meßwerk, braucht für Vollausschlag 
eine Endspannung die aus Pulsen gleicher Impulsbreite gewonnen wird um 
linear zu bleiben. Die integrierte Spannung wird über einen Widerstand 
ans Meßwerk gegeben. Mit einem niedrigeren Widerstand sollte die dem 
Meßwerk fehlende Spannung auszugleichen gehen.

von axelr. (HTC mobil) (Gast)


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von nico (Gast)


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vielen Dank für die verschiedenen Vorschläge, ich denke ich kauf so ne 
Box wie oben gepostet und fertig.

gruß
Nico

von Der Marcus (Gast)


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H.joachim Seifert schrieb:
> Keine Ahnung, aber was gesagt!

Warum schreibst du denn was, wenn du keine Ahnung hast?

von jo (Gast)


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http://www.hale.at/de/unternehmen/kontakt.html

GEK-02 heist das was Du brauchst....

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