Hallo! Habe ein ganz normales Herrenfahrrad bei dem das Kabel für das Rücklicht durch die untere schräge Stange geführt wird. Unten beim Kurbelgehäuse kommt das Kabel wieder raus. Bei Montagearbeiten am Vorderrad ist mir nun das Kabel abgerissen. Am oberen Ende schauen noch 2 cm heraus, aber das war es dann auch. Daher habe ich versucht, ein neues Kabel mit gleichem Durchmesser durchzuziehen. Die beiden Enden habe ich verlötet und am Anfang ging das durchziehen auch einigermaßen gut. Dann stockte es und nur mit Müh und Not und viel Kraft habe ich das alte Kabel wieder an Ort und Stelle bekommen. Gibt es da einen Trick? Kann es sein, dass man womöglich das Kurbelgehäuse ausbauen muss um diese Kabel ohne Probleme neu verlegen zu können?
Michael K-punkt schrieb: > Gibt es da einen Trick? Erst einen steifen Draht durchschieben und dann das Kabel damit einziehen.
Michael K-punkt schrieb: > Gibt es da einen Trick? Kann es sein, dass man womöglich das > Kurbelgehäuse ausbauen muss um diese Kabel ohne Probleme neu verlegen zu > können? ich würde zuerst versuchen etwas leichteres als einen weiteren Draht durchzuziehen. irgend einen reißfesten Faden oder dünne Schnur. Anschließend mit dieser den neuen Draht. Gemacht ahb ich das aber auch noch nie
Ich schon. Den Gummi-Schnurschutz sollte man bei der Aktion aus dem Rohr nehmen. Einen Trick den ich mit dem Draht anwende: Eine Drahtschlinge durch die Zielbohrung einführen und so platzieren das der Draht möglichst eng an der Innenwand anliegt. Den Zugdraht ca. 3cm vom Anfang um ca. 30Grad(kommt nicht drauf an) biegen, damit man durch drehen des Drahtes die Richtung ändern kann. Dann den starren Draht in die Rohre schieben, durch die Schlinge und dann mit der Schlinge den hineingeschobenen Draht herausziehen. Am besten geht dazu ein Schweißdraht von einem Schutzgasschweißgerät weil das schön biegesteif und dünn ist. Andere Drähte sind meist zu weich. Sollte das Fangen des Drahtendes Schwierigkeiten bereiten, kann man auch das Ende umbiegen zu einem Haken(30Grad geknickt), den man dann mit der Schlinge aus dem Rohr zieht. Dann kann man den Kupferdraht an einem der Enden anlöten und mit dem Zugdraht heraus ziehen. Gummi-Schnurschutz wieder einbauen, fertig.
Einen Blumendraht von hinten ins Rohr schieben, bis es bei der Tretkurbel rauskommt. Dann dort das Kabel drandrillen (oder löten) und den Blumendraht vorsichtig hinten wieder rausziehen.
Ohne den Ausbau der Tretlagerpatrone wird das eher schwierig, da die Bohrung für den Drahtaustritt oft innen nur schlecht entgratet ist.
Danke euch Allen für die Tipps. Dass das Kabel im Rahmen zur Vermeidung von Klappergeräuschen noch mal in einer Gummiführung läuft, war mir nicht klar, es dürfte aber der Grund für dieses zähe Einziehverhalten gewesen sein. Evtl. hätte hier etwas Teflonspray geholfen, damit das durchflutscht. Und das Tretlagerausbauen wollte ich mir jetzt auch nicht antun. Doch 2 cm haben vom alten Kabel ja noch rausgeschaut, oben. Da habe ich kurzerhand ein anderes Kabel drangelötet und mit Schrumpfschlauch isoliert. Jetzt geht das Rücklicht wieder.
Michael K-punkt schrieb: > Dass das Kabel im Rahmen zur Vermeidung von Klappergeräuschen noch mal > in einer Gummiführung läuft, war mir nicht klar, es dürfte aber der > Grund für dieses zähe Einziehverhalten gewesen sein. Evtl. hätte hier > etwas Teflonspray geholfen, damit das durchflutscht. Im Rohr ist kein Gummi. Ich meinte, das winzige Gummiteil wo der Draht aus dem Rahmenrohr kommt. Zweck ist nix mit Klappergeräuschen, sondern das die Drahtisolierung da nicht abscheuert und nen Kurzen verursacht. Das mit dem Grat ist zwar möglich, ist mir noch nicht aufgefallen. > Und das Tretlagerausbauen wollte ich mir jetzt auch nicht antun. Braucht man auch nicht wenn du das so machst wie ich es beschrieben habe. Schon die Wahl des Drahtes ist entscheidend.
Michael S. schrieb: > Braucht man auch nicht wenn du das so machst wie ich es beschrieben > habe. Schon die Wahl des Drahtes ist entscheidend. Ja, das mit dem Draht ist ein guter Vorschlag. Leider ist bei mir das obere Loch extrem klein (An die Gummitülle kann ich mich nicht erinnern oder sie ist schon vor langer Zeit verloren gegangen) so dass ich dieses Vorgehen, auch in Ermangelung eines passendes Drahtes, nicht weiter verfolgt habe. Da das Loch beim Kurbelgehäuse (auch keine Gummitülle - vielleicht sollte ich das was wg. Wasserschutz machen) ebenfalls klein ist, hab ich mir auch Null Chancen ausgerechnet, z. B. nen Blumendraht oder Gartenzaundraht da wieder rauszubekommen. Was für mich irritierend war ist, dass ich das alte Kabel gut und gerne nen cm hin und her ruckeln konnte OHNE Reibungsverluste, ein Durchziehen mit dem neuen Kabel am oberen Ende angelötet aber einfach nicht gehen wollte. Aber die StVzO schreibt ja Dynamo vor, obwohl die Beleuchtungsanlage beim Fahrrad für viele schon undurchschaubar ist und sie mit LED-Funzeln besser versorgt wären.
Michael K-punkt schrieb: > Aber die StVzO schreibt ja Dynamo vor, obwohl die Beleuchtungsanlage > beim Fahrrad für viele schon undurchschaubar ist und sie mit LED-Funzeln > besser versorgt wären. Die Regelungen rund um die Fahrradbeleuchtung sind sehr grenzwertig, aber die Vorschrift, Dynamos einzusetzen, ist sinnvoll. Akkus oder Batterien sind praktisch immer dann leer, wenn es darauf ankommt. Es gibt sicherlich Leute, die das organisiert bekommen, aber das gehört zu den Ausnahmeleistungen. Der Regelfall sieht anders aus, jedenfalls wenn man sich Radfahrer in Berlin ansieht. Bei einem Anteil von 13% am gesamten Verkehrsaufkommen ist das eine auch statistisch signifikante Probandengruppe. Allerdings ist die klassische Lichtinstallation mit Dynamo am Fahrrad auch nur Dreck, Seitenläuferdynamos mit nicht wahrnehmbarem Wirkungsgrad, die Eindraht-Installation (Rahmen als Rückleiter) mit besonders minderwertigen spezielle für Fahrradlicht produzierten Litzen, und suboptimale Glühfunzelleuchtchen -- das sollte ersetzt werden. Nabendynamo und Zweileitertechnik, kombiniert mit vernünftigen LED-Rücklichtern (mit Standlichtfunktion durch Goldcap) und anständigen LED-Frontleuchten wie z.B. IQ Cyo von B+M (bumm). Und für drei Cent Grips, das Rad bei Ausfällen der Lichtanlage zu warten. Der letzte Punkt dürfte der problematischte sein, da werden gerne Individualausreden erfunden. Allerdings: Hauptunfallursache ist fehlendes Licht nicht.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Seitenläuferdynamos mit nicht wahrnehmbarem Wirkungsgrad, Doch, den nimmt man wahr, und zwar ganz deutlich... Nur wenn man keine Luft in den Reifen hat, fällts kaum auf. > mit > besonders minderwertigen spezielle für Fahrradlicht produzierten Litzen, Die haben dickere Drähtchen, als vergleichbare Kabel. Aber warum? Nur weils billiger ist?
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Michael K-punkt schrieb: >> Aber die StVzO schreibt ja Dynamo vor, obwohl die Beleuchtungsanlage >> beim Fahrrad für viele schon undurchschaubar ist und sie mit LED-Funzeln >> besser versorgt wären. > > Die Regelungen rund um die Fahrradbeleuchtung sind sehr grenzwertig, > aber die Vorschrift, Dynamos einzusetzen, ist sinnvoll. Sehe ich ja genauso. Doch die Technik-Laien kriegen eine defekte Dynamobeleuchtung auch nicht repariert. Da fehlt ne App fürs iPhone: iLite oder so. Das können dann alle! > > Allerdings ist die klassische Lichtinstallation mit Dynamo am Fahrrad > auch nur Dreck, Seitenläuferdynamos mit nicht wahrnehmbarem > Wirkungsgrad, die Eindraht-Installation (Rahmen als Rückleiter) mit > besonders minderwertigen spezielle für Fahrradlicht produzierten Litzen, > und suboptimale Glühfunzelleuchtchen -- das sollte ersetzt werden. Mein Dynamo setzt dazu auch noch den schmalen Reifen im Gummi zu. Nach dem letzten Plattfuß merkte ich, wie dünn die Seite des Mantels schon war wo der Dynamo entlangläuft: Ersatzfall! > Nabendynamo und Zweileitertechnik, kombiniert mit vernünftigen > LED-Rücklichtern (mit Standlichtfunktion durch Goldcap) und anständigen > LED-Frontleuchten wie z.B. IQ Cyo von B+M (bumm). Auf nen Nabendynamo spekulier ich auch, allerdings ist wohl nur der Kauf eines fertig eingespeichten Teils sinnvoll. Und preislich kann man dafür fast schon ein einfaches Radl MIT Nabendynamo aus der Metro holen. > Und für drei Cent Grips, das Rad bei Ausfällen der Lichtanlage zu > warten. Manche Ausfälle können aber auch tricky sein und gerade die Verdrahtung mit nur einem Draht bringt viele an ihre Grenzen. Die Vorstellung des Rahmens als Rückleiter ist sehr abstrakt. > Allerdings: Hauptunfallursache ist fehlendes Licht nicht. Danke für die Info, hätte ich jetzt nicht gedacht. Im Gegenteil: Bei uns in München gibt es viele Radnabler, die auch bei Tag mit Licht fahren. Die LED-Teile sind inzwischen so hell, dass die Radler einen BLENDEN.
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