hi leute, ich hab ein problem mit einem einfachen hf-design. mein aufbau ist folgender: ich habe eine kleine platine auf der sich ein u.fl-stecker befindet, über welchen das hf-signal von einem funkmodul zugeführt wird. der stecker ist an eine gerade coplanarleitung angeschlossen, die ich mit diversen internettools auf 50ohm berechnet habe. am ende der leitung befindet sich eine 2,4ghz chipantenne (AT9520-B2R4HAA). GND ------------------ U-FL O------------------[|||||||] Antenne GND ------------------ grundsätzlich funktioniert dieser aufbau, jedoch hatte ich mir etwas mehr reichweite erhofft. also habe ich den aufbau mal in der hochschule an einen netzwerk analysator angeschlossen. das ergebnis überraschte mich etwas. das system ist perfekt für 2,18ghz angepasst und erreicht einen reflektionsfaktor von ca -31dB. bei den gewünschten 2,4ghz beträgt dieser nur noch knapp -10dB. (bild der messung ist angehängt. auf den relevanten frequenzen sind marker platziert.) nun bin ich am rätseln, wodurch ich die resonanzfrequenz verstimmt haben könnte. ich kann mir nicht vorstellen, dass die antenne selbst schuld daran ist. andererseits ist das design auch nicht sehr komplex, sodass man eigentlich nicht soo viel falsch machen kann. ich bin für jeden tip dankbar. gruß tobias
So ins blaue hineingeraten: Das Epsilon_r deines Platinenbasismaterials stimmt nicht mit dem überein, das du in den Rechner eingegeben hast. Wie lang ist denn die Leitung? Kannst du mal ein Bild vom Aufbau machen?
hi, ich geh mal davon aus, dass du die designnote vom db übernommen hast ... hast du schon mal probiert die platine auf der die antenne sitzt einfach mal auf einen anderen untergrund, bzw. mal in die luft zu halten, hand/finger weg von der antenne ... meiner erfahrung nach spielen seehr oft äussere einflüsse stark mit Neubi
Ungenauigkeiten beim belichten, ätzen in der PCB-Herstellung Korrektur: Eventuell um ein paar 10.tel mm kürzen und mit Netzwerkanalysator kontrollieren oder parasitäre Kapazitäten verringern. Namaste
o.k.kürzen scheidet aus Richtige Seite eingespeist? zu Große Dachkapazität?(lötpad zu gross?) hoffentlich keine Massefläche auf Rückseite? weitere Möglichkeit Platinenfläche unter der und um die Antenne freifräsen http://www.sparkfun.com/datasheets/Wireless/General/SPK-AT9520-B2R4HAA.pdf
hi, erstmal vielen dank für eure antworten. @lukas k.: als epsilonr habe ich 4,3 angenommen. dies soll laut internet ein ungefähr passender wert bei 2,4ghz für fr4 sein. die geplante länge der zuleitung ist gut 9,6mm lang. ein bild mit vier meiner testplatinen habe ich angehangen (platinendicke : 0,8mm) @winfried j.: um probleme des belichters auszuschließen habe ich mal mehrere platinen mit leicht variierenden zuleitungsabmaßen angefertigt und diese einzeln vermessen. das ergebnis war, dass keine veränderung der zuleitung eine relevante resonanzfrequenzverschiebung bewirkt hat. der speisepunkt der antenne passt auch. die größe der lötpads entspricht der im db angegebenen. die massefläche auf der rückseite sieht aus wie auf dem angehängten bild, natürlich ohne die zuleitung und die antennenpads. @neubi: verschiedene unterlagen habe ich noch nicht überprüft. das testboard lag beim vermessen auf einem gewöhnlichen labortisch. ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser diese extreme verschiebung verursacht. ich werde es beim nächsten messen jedoch überprüfen. morgen werde ich mal ein weiteres testboard genau nach den angaben im datenblatt anfertigen und damit die antenne vermessen. mal schaun was dabei herraus kommt. vielen dank nochmal und wenn ihr weitere ideen habt, immer her damit. gruß tobias
Bei deinen Platinen fällt mir folgendes auf: - Der Leitung fehlt es an Durchkontaktierungen in grosser Menge (Masseflächen nur mit 5 gelöteten Drähten punktuell verbunden!) --> Die Vias müssten mehr werden an allen antennennahen Kanten und an dem Stecker (u.FL). Weiterhin ist es sinnvoll die Stripline mit Vias "einzugrenzen". - Die eine Kante der PCB Masse (rechts) kommt imho zu früh für die Antenne - FR4 kann durchaus anderes Epsilon R haben, als von dir genannt. Frag genau den Hersteller nach, was er benutzt hat. - Der Abstand der "Masse" zum Leiter scheint mir viel zu klein -> zu niedrige impedanz. Weiterhin schau mal in das Datenblatt der Antenne. Dort wird ein viel früher endendes Dielektrikum/Basismaterial oben an der Antenne genutzt. Weiterhin ist die Masse bei dir viel ausgeprägter/grösser als im Beispiel (die "Masse" ist Teil der Antenne/Strahlerlösung!) und du nutzt keine Anpassschaltung, um deine Verhältnisse anzupassen. Such dir mal das Programm AppCad, das bietet die Möglichkeit die Anpassung der Coplanarleitung durchzurechnen. Gruss
hallo hf-werkler, danke für deine umfangreichen hinweise. den hinweis mit den zu wenigen durchkontaktierungen werde ich sobald wie möglich überprüfen. ich könnte mir gut vorstellen, dass das was bringt. die rechte kante der massefläche kann ich leider konstruktionsbedingt nicht ändern. auch eine nach links verschiebung der antenne ist auf dem richtigen board mit bauelementen nicht möglich. kann ich dieses problem irgendwie anders kompensieren? als basismaterial benutze ich bungard-fotoplatinen. in deren datenblatt ist das epsilonr wie folgt angegeben: 4,8(1mhz), 4,6(100mhz), 4,5(1ghz). daher nehme ich an, dass die 4,3 für 2,4ghz ganz gut passen dürften. den abstand der masse habe ich eben nochmal mit dem von dir empfohlenen appcad nachgerechnet und ich komme mit meinem maßen auf ein z0 von 48,8ohm. sollte also ca. passen. ein kürzeres dielektrikum habe ich bereits versucht. hat leider keine verbesserung bewirkt. würde es bei der masse etwas helfen, wenn ich die antennenmasse wie in der angehängten zeichnung von der restlichen masse "abtrenne"? oder bringt mir das keine punkte? gibt es pauschale lösungen wie ich die anpassschaltung für die große massefläche dimensionieren kann? oder kann ich das nur mit teuren simulationstools ermitteln? heute habe ich übrigens das testboard aus dem datenblatt nachgebaut und werde es hoffentlich morgen am netzwerkanalysator mal durchmessen. ich bin gespannt was dabei herauskommt. nochmals danke für die hinweise. gruß tobias
ich würde versuchen Kapazaitäten zu verringern. Methoden habe ich schon genannt.
Tobias schrieb: > daher nehme ich an, dass die 4,3 für 2,4ghz ganz gut passen dürften. ±20 % darfst du bei normalem FR4 gern einplanen. Außerdem ist es arg ungleichmäßig verteilt, am besten ist es noch, schräg zur Laminierrichtung zu arbeiten.
Bau doch mal eine Anpassschaltung dran (LC), wie im Datenblatt benannt. Die Werte musst du durch probieren an deine Gegebenheiten anpassen. Aber das wird nur richtig gehen, wenn die Leitung mit vielen Vias versehen wurde und 50 Ohm hat.
hi hf-werkler, ich war heut nochmal mit einem großen stapel kleiner ls und cs mit meiner platine am netzwerkanalysator. und ich muss sagen, dass dein tipp ins schwarze getroffen hat. ich habe mit einer empfohlenen lc schaltung angefangen und mich langsam weiter gearbeitet. und siehe da, jetzt liegt das minimum des reflektionsfaktors bei genau 2,4ghz. alles bestens. danke für alle hinweise. gruß tobias
Hauptsache, die Antenne ist nun resonant. Wie gut sie strahlt ist aber ungleich schwieriger zu messen, ohne Absoberkammer. Gruss
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