Forum: HF, Funk und Felder Welche Effekte schwächen die Ausbreitung bei WLAN


von Markus G. (Gast)


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Hallo HF Experten,
ich frage mich, welche Effekte die Ausbreitung von WLAN am meisten 
stören. Ich habe meinen WLAN Router im Hausanschlussraum im EG. Die 
Aussenwand ist aus 36cm Poroton gemauert. Der Empfang im Garten ist 
tadellos, bis ganz nach hinten auf dem Grundstück.
Die Decke ist 33cm Stahlbeton und der Empfang im 1.OG (also direkt 
darüber) ist gleich Null. Die Stahlbetondecke scheint also viel stärker 
zu däpfen, als die Porotonwand (wobei im Poroton natürlich auch viel 
Luft ist). Spielt das Eisen in der Betondecke eine besondere Rolle (es 
ist ja aber nicht geerdet oder auf irgendeinem Potential, sondern liegt 
nur drin). Bilden sich vielleicht Wirbelströme in dem Eisen, wie in 
einem Trafokern. Vielleicht kann mir jemand die grundlegenden Effekte 
erklären, welche allgemein eine Dämpfung bei der Wellenausbreitung 
bewirken. Mir ist schon klar, das das kein triviales Thema ist, aber ich 
hätte gerne ein Grundverständnis.

Gruß Markus

von malefiz (Gast)


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hast du ne Isolier Platte auf dem Boden liegen oder meinst du das ernst 
mit das es mit keinem Potetial verbunden ist

von Markus G. (Gast)


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malefiz schrieb:
> hast du ne Isolier Platte auf dem Boden liegen oder meinst du das ernst
> mit das es mit keinem Potetial verbunden ist

Das Eisen ist doch in den Beton eingegossen. So weit ich weiss darf 
sogar gar nicht herausragen, da es sonst rosten würde.

von Zonk-8000 (Gast)


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ALLLES an Metall in der Sichtverbindung kann die WLAN Verbindung 
natürlich stark stören.

Dasselbe gilt für alles was Wasser enthält (Fußbodenheizung, Bäume ... )

von Michael K. (charles_b)


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Zonk-8000 schrieb:
> ALLLES an Metall in der Sichtverbindung kann die WLAN Verbindung
> natürlich stark stören.
>
> Dasselbe gilt für alles was Wasser enthält (Fußbodenheizung, Bäume ... )

Die Wellenlänge beim WLAN beträgt ca. 12 cm. Jegliche 
Metallkonstruktionen, die nicht deutlich größer sind als diese 12 cm 
können dämpfend wirken. Bei den Stahlmatten im Beton sind die Karos ja 
so ungefähr 12 cm, dazu noch überkreuz. Fürs wehlahnen also eher ne 
ungünstige Situation.

von malefiz (Gast)


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Markus G. schrieb:
> malefiz schrieb:
>> hast du ne Isolier Platte auf dem Boden liegen oder meinst du das ernst
>> mit das es mit keinem Potetial verbunden ist
>
> Das Eisen ist doch in den Beton eingegossen. So weit ich weiss darf
> sogar gar nicht herausragen, da es sonst rosten würde.

Das Ganze haus ist doch mit der Erde verbunden damit auch deine 
Metalmatten

von Radiofreund (Gast)


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Hallo,

je nachdem ob du Bäume im Garten hast und wie dicht diese stehen wirst 
du sogar einen Unterschied in der Signalstärke sehen, je nachdem ob es 
Winter ist (kein Bewuchs an den Bäumen) oder Frühling/Sommer (saftige, 
großer Bewuchs).
Wenn du und deine Nachbarn die Mikrowelle benutzen kannst du eventuell 
auch schon störende Effekte feststellen denn 700 - 1000 oder sogar mehr 
Watt HF kann man nicht 100 % abschirmen.
Desweiteren strahlt deine Antenne zum allergrößten Teil horizontal ab, 
vertikale Abstrahlung direkt nach oben/unten ist ja meist auch 
unerwünscht. Das es trotzdem manchmal im Geschoss ober- oder unterhalb 
funktioniert liegt daran das die Funkwellen an vielen Gegenständen 
reflektiert werden und so über Umwege am Empfänger ankommen.
Auch ist die Bandbreite der WLAN Austrahlung höher als der Abstand der 
meisten WLAN Kanäle d.h. wenn du z.b. Kanal 4 wählst beanspruchst du 
noch etwas Platz auf Kanal 3 und 5 so das dort die Verbindungsqualität 
sinkt (aber trotzdem noch möglich ist).
WLAN auf 5 GHz ist da noch Empfindlicher, hat aber den Vorteil das dort 
keine Mikrowellen(-öfen) betrieben werden und es (noch) nicht soviele 
andere Anwendungen gibt.
Funk Video Kameras, einige Funkfernbedienungen usw. werden (privat) fast 
immer bei 2,4 GHz, wie auch eben das "klassische" WLAN, betrieben, da 
dieser Frequenzbereich allgemein genehmigt ist und der Anwender sich 
nicht um eine Genehmigung und damit verbundenen Gebühren kümmern muß.

mfg

     Radiofreund

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Markus,

> ich frage mich, welche Effekte die Ausbreitung von WLAN am meisten
> stören.

Andere haben auch gemessen und ihre Ergebnisse veröffentlicht.

Beruflich habe ich in Tagungsbänden so viele Arbeiten gelesen, bis der 
"Jam-Protector" in meinem Gehirn das Weiterlesen stoppte.
Er stoppt es, weil der Vielzahl der Arbeiten die vielfache Sicherheit 
eines gemeinsamen Ergebnisses fehlte. Weil jede weitere Arbeit statt 
dessen den Eindruck des Chaos verstärkte.
Das Gegenteil sind Untersuchungen über das Fallgesetz. Davon gibt es 
nicht so besonders viele, weil es überall auf der Erde gilt und sich 
seit den Messungen von Galilei nicht viel geändert hat.
Es ist schwer, aus einem Patchwork-Teppich einen mit dem Merkmal "wie 
aus einem Guss" zu machen, indem man nur weitere Fetzen dran näht.

Meine Schlussfolgerungen:
* Versuche nie, durch Wände hindurch gucken zu wollen.
* Verlass dich nicht auf Reflektionen - gerade wenn du sie bräuchtest, 
steht dein Empfänger im Funkloch.
* MIMO - je mehr Empfangsantennen, desto eher hat eine davon Empfang.
* Manchmal wirkt ein Repeater Wunder - wenn er nur alle Nodes im 
Sichtfeld hat.
* Probier und miss selbst. Wenn dein Messgerät schon eine Art 
Botschafter schlechter Nachrichten ist, dann wird es in deiner Hand 
seinen Kopf eher behalten.

Ciao
Wolfgang Horn

von Manni (Gast)


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Die Dipolantenne an deinem AP strahlt auch noch seitlich mehr ab als 
nach oben.

von Marten M. (mcgonahy148)


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Manni schrieb:
> Die Dipolantenne an deinem AP strahlt auch noch seitlich mehr ab als
> nach oben.

An das dachte ich auch als erstes...das Richtdiagramm zeigt normal die 
Keulen nach Außen hin, also in der Horizontalen...nach Oben hin eher 
weniger...

von Dieter (Gast)


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...schau mal unter AWE Communication...

Vielleicht gibt es da eine Studentenversion.

http://www.awe-communications.com/

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