Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Eigene Patente in Bewerbung angeben - wie?


von Kurt W. (kurt_w)


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Hallo!

Während meiner Berufsausübung sind einige Patente entstanden bei deren 
ich als alleiniger Erfinder genannt werde.

- Kann man diese Information in einer Bewerbung angeben?
- In welcher Form?

Vielen Dank &  Grüsse, Kurt

von Tilo (Gast)


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So bald es mehr als 2 Seiten werden, wirds von keinem Personaler mehr 
gelesen.
Was bringt es dann?
Eventuell kannst du es unter Fähigkeiten unter bringen.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Das ist sicherlich ein interessanter "Blickfang" und Gesprächs-Aufhänger 
in einer Bewerbung, und sollte meines Erachtens mit aufgeführt werden 
(nicht Inhaltliche Beschreibung und PAtetntnummer etc, sondern mehr 
Quantitative Aussage treffen DAS da was ist ...

von Rudi Radlos (Gast)


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> Eventuell kannst du es unter Fähigkeiten unter bringen.
Macht die Bewerbung interessanter, fragt sich nur, ob die Fachrichtung 
stimmt. Drei Patente über BH-Bügelverschlüsse könnten auch hinderlich 
sein? :-)

von raketenfred (Gast)


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Ich würde das der Berufsphase zu ordnen mit einem Unterpunkt:
mehre Patente angemeldet ggf. in Klammern "alleiniger Erfinder" in 
schönem Behörden-Deutsch

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Erworbene Patente würde ich am ehesten unter "Referenzen" einordnen. 
Immerhin sind die ein sehr gutes Zeugniss deiner früheren Arbeit.
Natürlich aber nur wenn es sich wirklich "echte" Innovationen handelt 
und nicht um simple Scheininnovationen so simpler Dinge die ein 
Patentanwalt im ersten Durchlauf zwar eingetragen bekommen hat, die sich 
in einem Prozess aber schneller als man schauen kann in "Nichts" 
auflösen.

In letzter Zeit scheint es bei einigen Firmen ja geradezu Mode geworden 
zu sein einfach mal zu versuchen jeden Handschlag patentieren zu lassen 
nur um möglichst viele Patente formell zu halten. (Bilanzwert?) Ich 
glaube es sind noch nie so viele PAtente "gekippt" worden wie zur Zeit.

Wie schon geschrieben, "einige" ist ein dehnbarer Begriff, je nach Menge 
der Gesamtzahl nur die "Herausragendsten" heraussuchen und Aufführen.
Diese mit Nummer und extrem knapper Beschreibung nennen. Wenn der 
Empfänger dann neugierig geworden ist und mehr Info möchte wird er sich 
das Patent selbst ansehen.
(Weitere könnte man ggf. noch als schlichte Nummernaufzählung da drunter 
setzen)

Gruß
Carsten

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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Hi,

ich würde sie auf alle Fälle in den Referenzen aufführen. Damit 
dokumentierst Du, dass Du wissenschaftlich arbeiten kannst und Du kennst 
Dich vielleicht ein bischen mit der Materie aus. Patente Schreiben ist 
nähmlich eine Wissenschaft für sich. Mit Erfahrungen in dem Bereich und 
eine dementsprechenden Stelle hast Du richtig gute Karten in der Hand.
Rosa

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Kurt,

> Während meiner Berufsausübung sind einige Patente entstanden bei deren
> ich als alleiniger Erfinder genannt werde.
>
> - Kann man diese Information in einer Bewerbung angeben?
Auf jeden Fall. Vor allem, wenn die Lizenzen auf Arbeitnehmererfindungen 
zeigen, Du kannst nicht nur Patente schreiben, sondern auch noch 
erfinden, was Deinem Arbeitgeber wirklich nützt.

Einerseits suchen Firmen kreative Köpfe. Kreativität ist ein mysteriöses 
Charaktermerkmal. Da muss der 08/15-Prozess im Personalbetreuungsbüro 
aussetzen. Vor allem, wenn die Patente Hand und Fuß haben.
Andererseits ist da das Tesla-Syndrom: Als Nikolaus Tesla sich mit 
seinen Wechselstrom-Patenten bei Edison vorstellte, stand er gleich 
wieder auf der Straße.
(Zum Glück hatte Westinghouse keine eigenen Patente, keinen eigenen Ruf, 
was immer durch Teslas Patente hätte Schaden nehmen können.)
Aber ich schätze die Vorteile größer ein als die Risiken.

(Abgesehen davon ist Kreativität gar kein Mysterium, sondern ein 
rationaler Prozess, der aber nur zum Teil mit Begriffen abläuft.)

Ciao
Wolfgang Horn

von Mine Fields (Gast)


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Ich würde die Patente allenfalls erwähnen (vielleicht sogar im 
Anschreiben), wenn sie wirklich  für die Stelle interessant sind.

Ansonsten ist es eigentlich nichts besonders und eigentlich unnötiges 
Profilieren. Ein Patent hat schließlich keinen Aussagewert über die 
tatsächlichen Fähigkeiten oder erbrachte Leistung.

von Gästle (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Ansonsten ist es eigentlich nichts besonders und eigentlich unnötiges
> Profilieren. Ein Patent hat schließlich keinen Aussagewert über die
> tatsächlichen Fähigkeiten oder erbrachte Leistung.


Genau, am besten gleich seine Ideen in einer Rundmail an die Konkurenten 
verbreiten...
Dann wir alles gut auf den Mine Fields.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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'Tschuldige, Mine Fields,

> Ein Patent hat schließlich keinen Aussagewert über die
> tatsächlichen Fähigkeiten oder erbrachte Leistung.

Als Du das formulierst hast, hast Du wohl nicht an Google und Motorola 
gedacht. Es scheint, Google hat in seiner Patentnot  mehrere Milliarden 
gezahlt für die Patente von Motorola.

Ciao
Wolfgang Horn

P.S.: Der Wert einer Meinung liegt in ihrer glaubhaften Begründung.

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