Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Valeo Ultraschall-Abstands-Sensor – Signal-Reingeneering


von Martin M. (boa)


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Valeo Ultraschall-Abstands-Sensor – Signal-Reingeneering

Hallo zusamen,

ich hab mir gedacht das man den Ultraschall-Abstandssensor von Valeo der 
z.B. überwiegen in den Modellen von VW und Audi verbaut wird, gut mit 
Microcontrollern verwenden kann. Eine feuchtigkeitsresistente 
Füllstandsmessung wäre somit gut denkbar. Leider rückt Valeo keine Infos 
dazu raus. Ich weiß nur, das der Sensor 3 Anschlüsse hat. 
Spannung/Masse/Signal. Ich kann nur vermuten, das ein Impuls einer 
bestimmten Länge drauf geschickt wird und die Antwortlänge bzw. die 
Antwort-Impuls-Länge den
Abstand ausgibt.

Kennt sich jemand von Euch damit aus bzw. weiß wie man das Ganze 
signalmässig „reingeneert“?

Ich könnte den Sensor zur Not auch zur Verfügung stellen.

In diesem Sinne
Grüßle
Boa

von Harald (Gast)


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Bei BOSCH-Sensoren ist es so, dass eine geregelte 8V Spannung vom 
Steuergerät (STG) geliefert wird. Neben dem Massepin gibt es dann noch 
einen IO-Pin. An diesem Pin wird mit einem NPN-Transistor vom STG gegen 
Low gezogen, um die Echo-Aussendung zu starten (für einige ms). Danach 
hält der Sensor den Pin gegen Low, weil der Ultraschallgeber noch 
nachschwingt (wenige 100us). Man sieht diesen Übergang im Low-Impuls, 
der durch einen kurzen-High Peak unterbrochen (--> Übernahme 
STG/Sensor). Jetzt dauert es eine distanzabhängige Zeit, bis der Sensor 
nochmals gegen Low zieht wenn die Echos eintreffen. Das können durchaus 
mehrere Echos sein.

Evtl. funktioniert das beim Valeo genau so. Eine andere Variante bei 
moderneren Sensoren wäre LIN-Bus, in diesem Fall kann man ohne genaue 
Kenntnis der Spezifikation die Sache fast vergessen. Es sei denn man hat 
Lust auf ein paar Stunden/Tage reverse engineering, wo man einfach die 
vorhergegangenen Nachrichten statisch nachbildet ohne den Inhalt zu 
kennen.

von Lehrmann M. (ubimbo)


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Harald schrieb:
> Eine andere Variante bei
> moderneren Sensoren wäre LIN-Bus, in diesem Fall kann man ohne genaue
> Kenntnis der Spezifikation die Sache fast vergessen. Es sei denn man hat
> Lust auf ein paar Stunden/Tage reverse engineering, wo man einfach die
> vorhergegangenen Nachrichten statisch nachbildet ohne den Inhalt zu
> kennen.

Hast du denn noch alles vom Auto bzw. hast du die passenden Steuergeräte 
noch da? Ansonsten kannst du es sowieso völlig vergessen. Den Sensor 
alleine zu bearbeiten ist absolut sinnlos. Du brauchst minimum einen 
Oszi, besser einen Logic-Analyzer, den Sensor und das was den Sensor 
ansteuert. Dann kannst du das mal laufen lassen und schauen, ob du 
irgendwelche Muster, Regelmäßigkeiten, etc erkennen kannst. Dann kannst 
du schauen welche Auswirkung es hat, wenn sich die Echozeit verändert - 
also du verringerst den Abstand Sensor-Zielobjekt und schaust da, ob du 
irgend einen Zusammenhang in den Daten siehst ...

von Harald (Gast)


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Immer wieder schön, wenn man eine ausführliche Antwort schreibt und dazu 
NULL Feedback bekommt. Muss ja nicht einmal Dank sein (würde ich im 
Forum nicht erwarten) aber mal ein generelles Feedback zu "geht - geht 
nicht" wäre einfach toll!

von Martin M. (boa)


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Hallo zusammen,

@Harald:  Sorry da ich beruflich gut unterwegs bin und nicht immer
          Zugang zu nem PC hab komm ich jetzt erst dazu.
          Geduld ist die Kunst, nur langsam wütend zu werden.
          (Japanisches Sprichwort)

Hier mal mein Feedback. Vielen lieben Dank. Das Teil hab ich so 
bekommen. Also Steuergerät hab ich leider keins dazu um mal ans
Oszi (hätt ich eins, LogicAnalyzer leider nicht) hängen zu können. Ich 
kann auch nur vermuten, daß der Sensor so wie er von Bosch oder solch 
ein SRF02
funktioniert. LIN-Bus schließ ich mal aus, da ja nur 1 Signalpin 
vorliegt…..

Echt schad, daß es darüber noch keine Erfahrungen gibt, hätte halt nen 
schlanke Fuss gemacht, da absolut wasserdicht vergossen.

Gruß undn schönes WoEnde
Boa

von Harald (Gast)


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Martin Müller schrieb:
> LIN-Bus schließ ich mal aus, da ja nur 1 Signalpin
> vorliegt…..

LIN ist dein 1-Draht-Bus, mehr braucht es nicht!

von Amir Soljic (Gast)


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Hallo

Ist das thema noch aktuell? Ob interesse noch da sind? Ich habe einige 
Ergebnisse zu berichten.

Pin 1 und Pin3 = Spannungsversorgung (Pin1 +, Pin 3 GND)
Pin 2 Signal = 12 Volt vom Sensorkommend (bidirektional)

Signal wird vom STG nach Masse gezogen (ca. < 0,3 ms)

Datenpaket vom Sensor = Rechtek Signal +5V  +12V gesendet.

Fals noch jemand Interessiert ist, ich poste auch Oszibilder! Ich konnte 
auch hilfe brauchen bei der Signalverarbeitung.

Da der Sensor die Daten im Rechteck Signal mit Signal Low = 5 V, und 12 
Volt als Signal HIGH übermitellt, brauch ich hilfe bei Microcontroller 
verarbeitung. Wie soll ich dieses signal in brauchbare 5V mC Eingang 
umwandeln.

Gruss

von Dennis R. (dennis_ec) Flattr this


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Was mir grad einfällt wär Komperator oder Spannungsteiler und z diode 
zum schutz am eingang des mc

Den spannungsteiler so auslegen das du bei low 5V den TTL pegel für high 
deutlich unterschreitest und bei 12V überschreitest.

: Bearbeitet durch User
von Amir Soljic (Gast)


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hm...Danke Dennis

ich habe folgendes herausgefunden:

Der Sensor, bzw. Signal Pin beinhaltet schon einen PullUp widerstand 
(ca.14 kOhm). Signal Pin ist aber gleichzeitig Sende- und Empfang 
Leitung.

Ich benutze 2 PINs am Arduino, als Empfänger und ein zum Senden (0,1 ms 
LOW zum Sensortriggerung).

Hat jemand eine Idee wie man da eine RX/TX Stufe machen kann?

von Amir Soljic (Gast)


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Hallo

Kann mir jemand sagen ob das funktionieren würde?

der Komparator und MOSFET wird noch ausgewählt. Im Zeichnung ist das nur 
als Beispiel dargestellt.

Auch würde ich gerne ein Vorschlag hören für die beiden Komponenten.

R2 kann auch verändert werden. Das ganze soll im Fahrzeug funktionieren.

Gruss

Danke im Voraus

von Soul E. (Gast)


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Nimm doch einen LIN-Transceiver. Der TJA1020 ist technisch veraltet, den 
bekommt man als Restposten nachgeschmissen.

Low-Pegel ist 0V über einen Transistor, High-Pegel die Batteriespannung 
über einen schwachen Pullup. Die kommen im SO-8 Gehäuse und sind 
kurzschluß- und überlastfest.

von Tim Schanz (Gast)


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Hi zusammen, ich weiß dieser thread ist veraltet, jedoch ist keine 
andere vernüftige quelle zu finden.

Wir verwenden für ein Projekt den BOSCH Ultraschallsensor. Das 
Trigersignal konnten wir wie auf dem Oszibild von  Amir Soljic 
nachbilden. Jedoch gibt unser Sensor keine Antwort aus. Wir sind uns nun 
nicht sicher ob der Sensor defekt ist oder ob wir falsch triggern.

Was wir bisher probiert haben:

1. Unterschiedliche Triggerlänge von wenigen Microsekunden bis hin zu 5 
Millisekunden.

2. Mit Pullup Widerstand die Signalleitung auf ein definiertes Potential 
zu legen und ohne Pullup. Wenn der Pullup fehlt, gibt der Sensor aber 
nur wenige Volt aus.

3. Widerstand zwischen Emitter und Masse ohne Pullup und mit Pullup.

Vielen Dank schonmal im vorraus

Gruß
Tim

von Schorsch (Gast)


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Hallo,
hast du es hinbekommen ??? ..... funktioniert das Auslesen / Ansteuern
Ich versuche es mit einem von Audi 7H0919275A und komme nicht weiter

Danke für eine Antwort

von captain (Gast)


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Hallo Tim und alle Anderen,

das Thema scheint zwar zu ruhen, aber ich hab hier das gleiche Problem.
Ich habe einen Bosch-Parksensor aus einem Peugeot mit drei Pins. 
Abgesehen davon, dass mir die Pinbelegung fehlt, ist mir die Ansteuerung 
/ Auswertung auch unklar. Seid Ihr weiter gekommen was das angeht?

Viele Grüße,

Sascha

von Edward C. (teddy)


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von captain (Gast)


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Danke für den Link!
Schaut schon mal sehr interessant aus.

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