Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Rigol DS1052E und Owon SDS6062 :Displaygröße und Lüftergeräusch ?


von Markus S. (euroretter)


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Hallo,

zum Einsatz im Hobbybereich bin ich auf der Suche nach einem preiswerten 
Osszilloskop. Dabei bieten sich die Modelle RIGOL DS1052E und OWON 
SDS6062 an (Beide um die 350€).

Dazu zwei Fragen zur Benutzerfreudlichkeit:
[1]
Das Rigol hat ein viel kleineres Display (nur 320 × 234 das OWON hat 
800x600)
Wie nachteilig ist diese kleine Auflösung im Alltagsbetrieb auch 
bezüglich weniger/mehr Platz für Menüs, Anzeige von Werten etc.?

[2]
Beide Geräte haben wohl einen Lüfter, werden diese Lüfter 'nervig' laut 
im Betrieb?
[ Das lüfterlose TEKWAY DST1062B ist mir leider zu teuer :-( ]

Danke für jede Meinung/Erfahrung!

Gruß
Markus

von Hans (Gast)


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Markus S. schrieb:
> Das Rigol hat ein viel kleineres Display (nur 320 × 234

Kann man gut mit arbeiten.

Markus S. schrieb:
> eide Geräte haben wohl einen Lüfter

Der beim Rigol ist echt laut, im stillen Raum unangenehm. Das andere 
kenne ich nciht.

von Ralph B. (rberres)


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Markus S. schrieb:
> Wie nachteilig ist diese kleine Auflösung im Alltagsbetrieb auch
>
> bezüglich weniger/mehr Platz für Menüs, Anzeige von Werten etc.?

Hängt von ab was du damit darstellen willst. Für Rechtecksignale aus dem 
Mikroprozessor voll ausreichend.

Wenn du aber ein Sinussignal auf Qualität beurteilen willst, dann kannst 
du diese niedrige Auflösung vergessen.
Da sieht jede Sinus immer stufig aus. Einen Rauschanteil kannst damit 
nicht beurteilen.

Ob der 640*480 Schirm des Owon auch mit der vollen horizontalen 
Auflösung bedient wird, kann ich nicht beurteilen. Das sollte man vorher 
testen.

Ralph Berres

von Jasch (Gast)


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Markus S. schrieb:
> Hallo,
>
> zum Einsatz im Hobbybereich bin ich auf der Suche nach einem preiswerten
> Osszilloskop. Dabei bieten sich die Modelle RIGOL DS1052E und OWON
> SDS6062 an (Beide um die 350€).
>
> Dazu zwei Fragen zur Benutzerfreudlichkeit:
> [1]
> Das Rigol hat ein viel kleineres Display (nur 320 × 234 das OWON hat
> 800x600)
> Wie nachteilig ist diese kleine Auflösung im Alltagsbetrieb auch
> bezüglich weniger/mehr Platz für Menüs, Anzeige von Werten etc.?

Naja, höhere Auflösung ist schon nett - aber da gibt es diesen fiesen 
Trick jedes logische Pixel als 2x2 physische Pixel darzustellen. Uni-T 
macht z.B. sowas. Ob dieses OWON das auch macht weiss ich nicht.

Meins (anderes Modell) macht das irgendwie teilweise: das Raster sind 
einzelne Pixel, das Signal doppelt grosse (wohl damit es eine schön 
fette Linie gibt), aber ob das immer so ist weiss ich nicht.

> [2]
> Beide Geräte haben wohl einen Lüfter, werden diese Lüfter 'nervig' laut
> im Betrieb?

Also das Handbuch sagt das OWON hat keinen Lüfter, Kühlung durch 
natürliche Konvektion steht da drin.

Hätte mich auch gewundert bei gerade mal 18W Leistungsaufnahme.

von Thomas R. (tinman) Benutzerseite


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Jasch schrieb:
>
> Naja, höhere Auflösung ist schon nett - aber da gibt es diesen fiesen
> Trick jedes logische Pixel als 2x2 physische Pixel darzustellen. Uni-T
> macht z.B. sowas. Ob dieses OWON das auch macht weiss ich nicht.
>

nein, Owon benutzt lediglich interpolation aber keine UNI-T tricks (die 
übrigens notwendig waren um etwas grosseres display ohne grossartige 
firmware änderungen anzusteuern).

Owon SDS hat einen lufter, ist allerdings angenehm leise.
Man darf es auch nciht entfernen da weder ADC noch FPGA kühlkörper 
besitzen (der Lufter ist genau über die beiden verbaut).

Eins solltest du allerdings wissen, Owon SDS hat 10Mpoints speicher,
getaktet mit voller speed (gut, beim SDS6xxx sind es nur 500MSs)
wärend Rigol (und auch Tekway, UNI-T usw) mit max 400MSs den speicher 
takten (und nur 1Mpoints haben). Daher klarer vorteil Owon,
vor allem beim SDS7xxx und SDS8xxx.

Allerdings hat Owon auch ein design fehler - schaltet man auf sagen
wir 10ksamples ist die wavefrom/s rate nicht höher (sollte aber
deutlich höher sein), der hersteller hat auch zugegeben die firmware
auf 10Mpoints angepasst zu haben (dadurch immer statisch 25 wfrm/s)
anstatt dynamisch von der speichertiefe abhängig zu machen (wie alle
anderen hersteller). Ob das jemals geändert wird steht in sternen,
Owon selber behauptet das die firmware "ausgereift" ist.
Mag nicht so tragisch klingen, allerdings es ist ein riesen unterscheid
zur Rigol (800 wfrm/s) oder Tekway (2k+ wfrm/s).

Denoch, VGA ausgang (achtung option) und viel grosseres und besseres 
display beim Owon sind wiederum sehr nutzlich und klares vorteil
gegenüber Rigol. Beachte auch das Rigol mit 1GSs sampled wärend
Owon SDS6xxx mit 500MSs.

von agp (Gast)


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Wirf doch mal einen Blick auf das Review vom nächst größeren Modell 
hier, vielleicht hilft das bei der Entscheidungsfindung. ;)

http://www.youtube.com/watch?v=-iEB-Pdjblk

von Joachim (Gast)


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Also ich hab das Rigol-Scope. Die Displaygröße ist echt ein kleines 
Manko (?). Dadurch sehen auch die Screenshots, die man ja abspeichern 
kann, wirklich nicht dolle aus (fast unbrauchbar, wenn man nicht weiß, 
was da zu sehen sein soll). Aber die Zoom-Funktion funktioniert sehr 
gut.
Der Lüfter: klar, man kann ihn deutlich hören. Ich persönlich finde das 
aber nicht schlimm. Dennoch werde ich da einen anderen einbauen. Da gibt 
es im Netz Anleitungen, wie man den Lüfter gegen einen größeren mit 
niedrigerer Drehzahl austauscht...

Weiterer inoffizieller Vorteil des DS1052E: die meisten Modelle, die 
z.Z. auf dem Markt im Umlauf sind, können mit einer gehackten Firmware 
auf 100MHz aufgebohrt werden! Das liegt daran, weil das DS1052E und das 
DS1102E baugleich sind (oder früher waren) und sich nur durch die 
Firmware unterschieden. Ich hab diesen "Hack" durchgeführt und bin 
vollkommen zufrieden.

Gruß

von Pascal H. (pase-h)


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Joachim schrieb:
> Weiterer inoffizieller Vorteil des DS1052E: die meisten Modelle, die
> z.Z. auf dem Markt im Umlauf sind, können mit einer gehackten Firmware
> auf 100MHz aufgebohrt werden! Das liegt daran, weil das DS1052E und das
> DS1102E baugleich sind (oder früher waren) und sich nur durch die
> Firmware unterschieden. Ich hab diesen "Hack" durchgeführt und bin
> vollkommen zufrieden.

Nicht nur bis 100Mhz...
Der Hack geht bis 200Mhz.

Mfg

von Joachim (Gast)


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@Pascal:

Aha, könntest du dazu eine Quellenangabe machen (Link)? Meines Wissens 
nach geht der Hack nur auf 100MHz, weil damit ja auch das DS1105E läuft. 
Im Prinzip wurde ja die Sample-Rate nur durch die interne 
Modellbezeichnung begrenzt :) . Außerdem dachte ich gehört zu haben, daß 
die ADCs dadrin auch nur bis ca. 100MHz sinnvolle Werte ausspucken...
Naja, egal... woher hast du die Information?

Gruß

von Carsten S. (dg3ycs)


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Joachim schrieb:
> Naja, egal... woher hast du die Information?

Würde mich auch interessieren...
Oder liegt schlicht eine verwechslung mit den anderen bekannt 
"Hackbaren" Geräten von Hantek/Tekway vor?  Also DS1052E (Rigol) mit 
DST1062B (Tekway) bzw. DSO5062B (Hantek) verwechselt? Die gehen in der 
Tat prima bis 200Mhz... Mit "Hochauflösenden" (Im Vergleich, 640x800 
Pixel real) Display Leider anscheinend NICHT mehr Lüfterlos sondern mit 
Billiglüfter.
(Umbau auf Leise problemlos möglich, aber das ist natürlich nur die 
weniger schöne Variante)

GRuß
Carsten

von Pascal H. (pase-h)


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Sry. war da noch etwas müde, und habe das Rigol mit dem Hantek 
verwechselt...

Also noch mal Sry von mir. War eine Verwechslung (man sollte eben nix 
schreiben, wenn man noch halb schläft...)

Mfg
Pase

von Thomas R. (tinman) Benutzerseite


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Joachim schrieb:
> Außerdem dachte ich gehört zu haben, daß
> die ADCs dadrin auch nur bis ca. 100MHz sinnvolle Werte ausspucken...
> Naja, egal... woher hast du die Information?
>

die verbauten ADCs können auch beim einem 400MHz signal sinvolle
Werte ausspucken.

Rigol hat noch ein 150MHz (EDU) model gebaut, mehr geht aber nicht,
der grund dafür sind zu viele ADCs und deren kapazität, beim 10ADCs sind
das schon 20pF, dazu kommen noch so um die 6pF vom relais/pcb.
Der sinvolle entkopplungswiderstand für LHM6552 bei der kap. last liegt
beim 33R, das ergibt dann -3db beim 185MHz.

von g. b. (gunb)


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Thomas R. schrieb:
> Rigol hat noch ein 150MHz (EDU) model gebaut, mehr geht aber nicht,
> der grund dafür sind zu viele ADCs und deren kapazität, beim 10ADCs sind
> das schon 20pF, dazu kommen noch so um die 6pF vom relais/pcb.
> Der sinvolle entkopplungswiderstand für LHM6552 bei der kap. last liegt
> beim 33R, das ergibt dann -3db beim 185MHz.

Hallo,

woher hast du all diese Angaben? Baust du die Geräte auseinander, 
arbeitest du irgendwo dort?

Keine ironisch gemeinte Frage, würde mich nur einfach mal interessieren.

Gruß
Gunb

von (prx) A. K. (prx)


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Ralph Berres schrieb:

> Da sieht jede Sinus immer stufig aus. Einen Rauschanteil kannst damit
> nicht beurteilen.

Allerdings sollte man dann auch auf mindestens einen 10-Bit ADC Wert 
legen und entsprechend Geld haben, denn die 240 vertikalen Bildpunkte 
entsprechen bei einem 8-Bit ADC ungefähr der ADC-Auflösung. Da so ein 
ADC ausserdem selber mindestens um +/-1 rauscht erlaubt eine höhere 
Displayauflösung zwar eine netter aussehende Glättung (insbesondere in 
filternden Modi), aber man belügt sich dann nur elegant selbst, 
jedenfalls was das Rauschen angeht.

Der Vorteil eines grösseren Schirms liegt eher darin, dass die diversen 
Menus, Texte, Infos etc. nicht dauernd im Weg sein müssen.

von Carsten S. (dg3ycs)


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A. K. schrieb:
> Ralph Berres schrieb:
>
>> Da sieht jede Sinus immer stufig aus. Einen Rauschanteil kannst damit
>> nicht beurteilen.
>
> Allerdings sollte man dann auch auf mindestens einen 10-Bit ADC Wert
> legen und entsprechend Geld haben, denn die 240 vertikalen Bildpunkte
> entsprechen bei einem 8-Bit ADC ungefähr der ADC-Auflösung. Da so ein
> ADC ausserdem selber mindestens um +/-1 rauscht erlaubt eine höhere
> Displayauflösung zwar eine netter aussehende Glättung (insbesondere in
> filternden Modi), aber man belügt sich dann nur elegant selbst,
> jedenfalls was das Rauschen angeht.

In hinsicht beurteilen von Rauschen hast du grundsätzlich recht. Wenn 
ich solch Anspruchsvolle Analoge Anwendungen habe muss ich entweder 
RICHTIG RICHTIG tief in die Tasche greifen - Das bieten auch die 
Einsteigermodelle der Markenhersteller nicht -
Alternativ bietet es sich an für diese Anwendungen ein älteres 
Analogoszi von einem der Markenhersteller vorzuhalten. (Bei den 
Analogoszis war die Qualität der Verstärker oft noch Proportional zum 
Preis des Gerätes)

Hier hingegen:
> Der Vorteil eines grösseren Schirms liegt eher darin, dass die diversen
> Menus, Texte, Infos etc. nicht dauernd im Weg sein müssen.
kommt das etwas zu kurz.
Bei 240 Bildpunkten habe ich IMMER eine Darstellung schlechter als die 
mögliche Darstellung der AD Wandler. Wenn ich die Kurve jetzt so 
darstelle das die den Schirm gerade komplett ausfüllt ist der Verlust 
wohl ungefähr auf dem Niveau des Eigenrauschens vom Skope, also für die 
Qualität vernachlässigbar.

Jede noch so kleine Verringerung der Darstellungsgröße bringt 
zwangsläufig weitere Verluste. Wenn ich zwei Kurven übereinander 
darstelle bin ich schon zwangsläufig bei nur noch maximal 120 
Bildpunkten, was nicht einmal die Hälfte der Auflösung entspricht und 
wirklich Stufig ist.

Bei 640Bildpunkten kann ich zwei Kurven mit etwas abstand übereinander 
darstellen und habe immer noch keinen Verlust!

Das mit den Menüs, Statusleiste usw. kommt noch dazu!
Denn zumindest die Statusleisten gehen bei fast allen Skopes immer noch 
zusätzlich von der Auflösung ab, so das die Niedrigauflösenden Geräte 
nur noch so 200 Bildpunkte für die Signaldarstellung überhaupt zur 
Verfügung haben.

Wenn man regelmäßig mit Screenshots zur Dokumentation arbeitet, dann 
bringt eine hohe Auflösung noch einen deutlichen Vorteil. Bei 
Screenshots von Niedrigauflösenden Geräten sind die Screenshots ja auch 
nur in der NAtiven Auflösung. Also auf heutigen Monitoren direkt Winzig.

Bei Geräten mit hoher Auflösung hat man auch die größeren Screenshots. 
Bei 640Pixel ist es schon eine brauchbare Größe. Bei den noch höher 
auflösenden Geräten ist es dann völlig egal ob ich die Bildschirmfüllend 
oder ganz klein skaliert darstellen möchte.

Gruß
Carsten

von Ralph B. (rberres)


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A. K. schrieb:
> Allerdings sollte man dann auch auf mindestens einen 10-Bit ADC Wert
>
> legen und entsprechend Geld haben, denn die 240 vertikalen Bildpunkte
>
> entsprechen bei einem 8-Bit ADC ungefähr der ADC-Auflösung.

Es gibt aber bitte schön noch die horizontale Auflösung. Und da sind 320 
Punkte einfach grottentief zu wenig. Auserdem kan man ja vertikal auch 2 
Kurven übereinander darstellen.

Wer gewohnt ist mit einen Scope mit VGA Auflösung oder höher zu 
arbeiten, will sich das mit den viertel VGA Schirmen nicht mehr 
ernsthaft antun.

Schaue dir doch nur mal die digitale Darstellung auf den Hameg 
Combiscopes an, welche 2000 Punkte horizontal schreiben, und halte dann 
mal einen Tektronix TDS210 oder von mir aus auch einen Rigol dagegen, 
dann siehst du was ich meine. Der Hameg hat auch nur 8bit vertikale 
Auflösung.

Aber sowas scheint hier eine Glaubenssache zu sein.

Ralph Berres

von (prx) A. K. (prx)


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Carsten Sch. schrieb:

> zwangsläufig weitere Verluste. Wenn ich zwei Kurven übereinander
> darstelle bin ich schon zwangsläufig bei nur noch maximal 120
> Bildpunkten, was nicht einmal die Hälfte der Auflösung entspricht und
> wirklich Stufig ist.

Bist du sicher, dass da kein Denkfehler drin steckt?

Egal wie du die Analogstufe einstellst, der ADC erfasst m.E. die gesamte 
Bildhöhe, es sei denn es gibt bei dem Gerät einen Modus, der den ersten 
Kanal auf die obere und den zweiten Kanal auf die untere Bildhälfte 
limitiert. Folglich ist in dieser Darstellungsweise bezogen auf die 
Signalamplitude nicht nur die Schirmauflösung halbiert, sondern auch der 
effektive ADC-Wertebereich. Nix gewonnen nix verloren, die Relation der 
ADC-Schritte zu Bildpunkten bleibt gleich.

Wo es wirklich was bringt: In der Zoom-Darstellung mit Gesamtkurve oben 
und Ausschnittvergrösserung unten.

von g. b. (gunb)


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Ralph Berres schrieb:
> Schaue dir doch nur mal die digitale Darstellung auf den Hameg
> Combiscopes an, welche 2000 Punkte horizontal schreiben, und halte dann
> mal einen Tektronix TDS210 oder von mir aus auch einen Rigol dagegen,
> dann siehst du was ich meine. Der Hameg hat auch nur 8bit vertikale
> Auflösung.

Das stimmt. Dafür habe ich in den 90ern mein HAMEG-Combi geliebt und 
schätze es noch heute. Auflösung 200x25 pro DIV, ein PRO für die CRT.

Und genau was du schreibst hat mich an dem Tek ebenfalls gestört, mal 
abgesehen davon, dass die von HAMEG verwendeten ADCs wirklich rauscharm 
sind.

von Ralph B. (rberres)


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A. K. schrieb:
> Egal wie du die Analogstufe einstellst, der ADC erfasst m.E. die gesamte
>
> Bildhöhe, es sei denn es gibt bei dem Gerät einen Modus, der den ersten
>
> Kanal auf die obere und den zweiten Kanal auf die untere Bildhälfte
>
> limitiert.

Es gibt ( zumindest bei den Agilent Scopes ) einen Modus, in welcher in 
der oberen Boldhälfte der komplette erfasste Kurvenzug dargestellt wird, 
und in der unteren Bildhälfte der horizontal gezoomte Ausschnitt.

Spätestens dann sind die 240 vertikele Bildpunkte einen viertelVga 
Schirms eindeutig zu wenig.

Aber die magelhafte horizontale Bildauflösung von 320 Punkte macht sich 
viel störender bemerkbar als die vertikale Auflösung. Man sieht das ganz 
deutlich an den Hameg Combiscopes, die noch echte 2000 Punkte 
horizontale Auflösung können dank der Elektronenstrahlröhre. Aber 
Rückschritte werden in der Werbung gerne als vermeintlicher Fortschritt 
verkauft.

OK Vielen der Mitleser scheint das hier egal zu sein, weil sie eh mit 
analogen Signalen offenbar nichts anfangen können.

Ralph Berres

von (prx) A. K. (prx)


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Ralph Berres schrieb:

> Aber sowas scheint hier eine Glaubenssache zu sein.

Ach wo. Grösserer Bildschirm ist unstrittig besser.

Nur sollte man bei der Argumentation etwas auf die rumliegenden 
Bananenschalen achten, denn aufgrund diverser Rauschquellen, unperfekter 
Eingangsstufen, Abtastungen etc ist m.E. die vertikale Auflösung in der 
unteren Preisklasse eher nicht das vordringliche Argument, fürs Rauschen 
taugen diese DSOs nichts.

Die anderen Gründe, wie horizontale Auflösung, Platz für den Rest etc. 
sind nicht zu verachten.

von (prx) A. K. (prx)


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Ralph Berres schrieb:

> Es gibt ( zumindest bei den Agilent Scopes ) einen Modus, in welcher in
> der oberen Boldhälfte der komplette erfasste Kurvenzug dargestellt wird,
> und in der unteren Bildhälfte der horizontal gezoomte Ausschnitt.

Bei Rigol auch. Eigentlich ein alter Hut, diese Variante gabs schon bei 
den ollen analogen HPs mit 2. Zeitbasis, nur jetzt eben digital. Da 
bringt es wirklich was.

Ausserdem wäre ich über VGA statt QVGA herzlich dankbar, wenn wie bei 
meinem Rigol zusätzlich zu den beiden analogen noch 16 Digitalkanäle 
kommen können. Da wirds viel zu eng auf dem Schirm.

> OK Vielen der Mitleser scheint das hier egal zu sein, weil sie eh mit
> analogen Signalen offenbar nichts anfangen können.

Wobei ich da wehmütig an die ollen analogen HPs zurückdenke, an denen 
ich laufen lernte.

von Ralph B. (rberres)


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Gun B. schrieb:
> mal
>
> abgesehen davon, dass die von HAMEG verwendeten ADCs wirklich rauscharm
>
> sind.

Das stimmt. Die Hameg haben viel rauschärmere AD Wandler als sogar 
hochpreisige Agilent und Tektronix Scopes.

A. K. schrieb:
> Nur sollte man bei der Argumentation etwas auf die rumliegenden
>
> Bananenschalen achten, denn aufgrund diverser Rauschquellen, unperfekter
>
> Eingangsstufen, Abtastungen etc ist m.E. die vertikale Auflösung in der
>
> unteren Preisklasse eher nicht das vordringliche Argument, fürs Rauschen
>
> taugen diese DSOs nichts.
>
>
>
> Die anderen Gründe, wie horizontale Auflösung, Platz für den Rest etc.
>
> sind nicht zu verachten.

Für mich zählt was vorne abgebildet wird , wenn ich auf Scope X einen 
1KHz Sinus drauf gebe, und auf Scope Y den gleichen Sinus draufgebe.

Man sieht dann sofort welcher Scope den besseren Bildschirm hat. trotz 
eines nur 8bit breiten rauschenden AD Wandler.

Ralph Berres

von g. b. (gunb)


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A. K. schrieb:
> Wobei ich da wehmütig an die ollen analogen HPs zurückdenke, an denen
> ich laufen lernte.

Hmm, meinst du jetzt die digitalen HPs mit CRT oder wirklich reine 
analoge ohne Speicher?

von (prx) A. K. (prx)


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Gun B. schrieb:

> Hmm, meinst du jetzt die digitalen HPs mit CRT oder wirklich reine
> analoge ohne Speicher?

Die klassischen Analogscopes von vor über 3 Jahrzehnten. Nicht was µCs 
angeht, da sind mir DSOs lieber die auch durchaus etwas rauschen dürfen.

von Thomas R. (tinman) Benutzerseite


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Gun B. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Rigol hat noch ein 150MHz (EDU) model gebaut, mehr geht aber nicht,
>> der grund dafür sind zu viele ADCs und deren kapazität, beim 10ADCs sind
>> das schon 20pF, dazu kommen noch so um die 6pF vom relais/pcb.
>> Der sinvolle entkopplungswiderstand für LHM6552 bei der kap. last liegt
>> beim 33R, das ergibt dann -3db beim 185MHz.
>
> Hallo,
>
> woher hast du all diese Angaben? Baust du die Geräte auseinander,
> arbeitest du irgendwo dort?
>

Eigentlich, da ich Thomas heisse, baue ich gerne sachen
auseinnander (muss wie der H. Tomas meine finger überall einstecken),
dazu gibts ja auch mittlerweile schltpan vom Rigol.
Die 10ADCs ist tatsache, sonst würde Rigol nciht auf 1GSs kommen
beim 100MHz ADC clock. Die 2pF pro ADC stehen im datenblatt, genau so
die relais angaben. Die LMH6552 empfehlungen kommen aus app notes
und datenblatt. Den rest kann man sich ausrechnen bzw. nachmessen.
Einen Rigol habe zwar nicht (komplett) zerlegt und durchgemessen,
dafür aber Hantek/Tekway DSOs, die übrigens sehr ähnlich sind bis
zum ADCs.

150EDU model steht in der firmware, es habe auch schon einige
leute umgebaut entsprechend.

von Ein Gast (Gast)


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Da der Thread ja mal ursprünglich zu Owon oder Rigol war,
will ich mich mal dazu äußern.

Ich hatte das Owon PDS5022S, nicht das SDS6062, und habe dieses später 
durch ein RIGOL1052E ersetzt.
Das Owon Gerät war zwar ganz nett, aber die Menüführung ist sehr ätzend 
gewesen. Ebenso die mitgelieferte Software. Zwar war die 
Displayauflösung mit 640x480 scheinbar hoch, doch wenn ich es jetzt mit 
dem Rigol vergleiche, eher schlecht genutzt.

Das Rigol hat zwar die kleinere Displayauflösung, aber die Zoomfunktion 
ist intuitiv und super. Außerdem sind die Anzeigeoptionen und Menüpunkte 
wesentlich umfangreicher und gar nicht mal so schlecht durchdacht.

Was ein wenig frech ist, war die Angabe, dass das 100MS Owon-Oszi eine 
25MHz Banbreite hat. Wenn man sich da ein Taktsignal von 16MHz 
angeschaut hat, sah es aus wie ein toller Sinus. Mit dem Owon kann man 
sich mit ach und krach noch 10MHz-Signale anschauen.

Erst das 50MHz-RIGOL kriegt mit den 1GS genug Oberwellen mit um sogar 
noch über ein 32MHz Signal sehr gute Aussagen treffen zu können.
Ich habe danach auch den Patch durchgeführt und kann die Zeitbasis von 
5nS auf 2nS runterschrauben. Ein nettes Plus.

Das einzige was ich vermisse, ist der Akkubetrieb des Owon. Ich hatte 
mir einen Akku aus alten Laptop-Zellen gebastelt und das funktionierte 
auch immer sehr gut.
Ich musste mir nie großartig Gedanken über die Potentialbezüge machen 
(außer natürlich Masse-CH1 zu Masse-CH2), da man das ganze Teil einfach 
in das Potential der Versuchsanordnung reinheben konnte.

In kürze daher:
- Rigol hat zwar kleinere Auflösung, nutzt diese aber geschickter als 
Owon und ist mit der Zoom-Funktion sogar noch etwas komfortabler.
- Menüorganisation und Funktionsumfang sind beim Rigol wesentlich mehr 
und besser organisiert als beim Owon
- Die Owon PDS-Serie hat Akkubetrieb
- Das kleinste Owon (PDS5022S) hat nicht mal FFT oder 
USB-Stick-Unterstützung
- Da kleinste RIGOL (DS1052E) hat eine komfortabel zu bedienende FFT und 
USB-Stick-Unterstützung.
- Cursor und Messfunktionen sind beim RIGOL viel besser angeordnet und 
können mehr
- Alle RIGOLs haben einen ordentlichen Bildschirm
- Manche Owons haben einen STN-LCD mit sehr kleinem Blickwinkel und 
schlechter Displayausleuchtung (nervt).
- Rigol DS1052E ist solider verarbeitet und macht einen besseren 
Gesamteindruck als das OWON PDS5022S
- (Das Rigol DS1052E kann man noch versuchen hochzupatchen)
- Beim Rigol kann man sich Infos aufs Display holen und dort auf einen 
Blick das Signal beurteilen.
- Beim Owon ist man für die wichtigsten Signalparameter die ganze Zeit 
am schrauben und drücken, das nervt. -> Schlecht organisierte Menüs


Ich hoffe das hilft. Leider ist diese Bewertung natürlich mit meiner 
persönlichen Meinung geschwängert, aber eigentlich bleibt für low-budget 
nur das Rigol. Einzig der Akkubetrieb wäre extrem wichtig, dann ein Owon 
PDS.

von RS4B5 (Gast)


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Salu zusammen

Ich habe mir gerade das OWON SDS8102V gekauft. Sieht echt nett aus das 
Teil. Der Bildschirm mit der hohen Auflösung ist super ablesbar, auch 
von der Seite. Die Menus finde ich jetzt nicht sooooooooo schlecht. 
Klar, mein 15k+ Oszi auf der Arbeit ist natürlich kein Vergleich. Das 
ist einfach besser organisiert und besitzt auch div. zusätzliche 
Features. Wäre ja auch sehr komisch wenn ein Gerät welches nicht mal 
einen 10tel kostet gleich viel kann und gleich ergonimisch bedienbar 
ist. Rigol ect. kenne ich jetzt nicht, aber vielleicht hilfts ja 
trotzdem jemandem weiter.

Zur Eingangsfrage:

Der Lüfter (keine Ahnung ob die älteren OWON Serien einen lauteren 
haben) ist sehr leise. Den hört man fast nicht. Ist wirklich angenehm.

Meines Erachtens hat das OWON sehr nette Funktionen:

- WVGA
- USB Host und Device
- Ethernet
- der grosse Bildschirm
- Akku Betrieb ist möglich (der Akku hält lange durch. Eine konkrete 
Zeit habe ich jetzt nicht, aber im Vergleich zu anderen (Auf der Arbeit 
habe ich noch eine Tektronix mit Batterie) hält er sehr lange.

Was mir aber wirklich nicht gefällt sind die fummligen Probes. Die sind 
extrem billig ausgeführt. Alles wackelt, ein Abgleich wird zur 
Herausforderung da fast nicht fein einstellbar.
Naja, damit kann ich irgendwie leben, kann man ja auch mal noch eine 
andere kaufen.

Wie gesagt, vielleicht hilft es jemandem auch wenn ich das Rigol nicht 
kenne.

Grüessli RS4B5

von Thomas (kosmos)


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@RS4B5: Kannst du etwas zum Akku sagen, wird der an der Außenseite 
angesteckt, durch einen Schacht ins Gerät geschoben oder fest im Gerät 
eingebaut? Würde mich interessieren ob sich die 62€ lohnen oder ob man 
sich lieber 4 x 3,7V/4000mA Zellen kauft und sich einen 7,4/8000mA 
Akku-Pack damit baut.

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