Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Armband-Binäruhr


von Cyberfoxx (Gast)


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Hi!
Ich habe mir mit einem Arduino Uno eine Binär Uhr (google: "01theone") 
programmiert und funktioniert soweit alles. Nun wollte ich den 
Mikrocontroller in eine selbständige Schaltung einbauen (ohne 
Arduino-Board, also nur mit LEDs, Taster, Quarz und ein Paar C und R) 
und bin nun auf einige Probleme gestoßen:
1) ich wollte die Schaltung mit einer Knopfzelle (CR2032) betreiben, 
fand aber herraus dass CR2032 ungeeignet ist, da mein Strombedarf (10 
LEDs+µC) zu hoh ist. Unter dem Kapitel "Versorgung aus einer Knopfzelle" 
gibt es mehrere abhilfen, ich weiß aber nicht was hier empfehlenswert 
ist. Ich möchte die Uhr als Armbanduhr betreiben. Was würdet Ihr 
empfehlen?
2) Viele Armbanduhren aus den geschäften haben auch die CR2032 drinnen. 
Was ist deren Trick dass dies funktioniert?
3) Ist der Energieverbrauch geringer wenn die LEDs im Multiplexbetrieb 
angesteuert werden, weil immer nur ein LED ein ist? Oder sind die 
Einschaltströme soviel höher dass der Stromverbrauch gleich bleibt oder 
sogar höher ist?
4)Wenn blaue LEDs verwendet werden ist demnach der Stromverbrauch höher. 
Macht sich das stark bei der Lebensdauer einer Baterie bemerkbar oder 
ist der Unterschied vernachlässigbar?

Schon mal vielen dank im vorraus, Cyberfoxx

von holger (Gast)


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>Ich möchte die Uhr als Armbanduhr betreiben. Was würdet Ihr
>empfehlen?
>2) Viele Armbanduhren aus den geschäften haben auch die CR2032 drinnen.
>Was ist deren Trick dass dies funktioniert?

LCD.

>3) Ist der Energieverbrauch geringer wenn die LEDs im Multiplexbetrieb
>angesteuert werden,

Nein.

von Volker S. (volkerschulz)


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- Die huebschen LED-Binaer-Armbanduhren aus dem Laden leuchten nur auf 
Knopfdruck.

- Multiplexbetrieb sollte etwas sparsamer sein (keine hohen 
Einschaltstroeme bei LEDs vorhanden.

- Probier doch einfach mal aus, bei welchem Strom Deine LEDs noch 
akzeptabel hell leuchten.

- Es gibt LEDs auch in Low-Current-Ausfuehrung.

Volker

von Volker S. (volkerschulz)


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holger schrieb:
>>3) Ist der Energieverbrauch geringer wenn die LEDs im Multiplexbetrieb
>>angesteuert werden,
>
> Nein.

Doch. ;)

von Lukas K. (carrotindustries)


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Eine ez430 Chronos gibt mit eigener Firmware eine gute Binäruhr mit 
annehmbarer Batterielaufzeit von >>1Monat ab. Der Stromverbrauch ist 
<<1mA.

von holger (Gast)


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>- Multiplexbetrieb sollte etwas sparsamer sein (keine hohen
>Einschaltstroeme bei LEDs vorhanden.

Du hast Multiplex nicht verstanden. Der Strom muss sogar
höher als bei Dauerstrom sein um auf die gleiche Helligkeit zu kommen.

>>>3) Ist der Energieverbrauch geringer wenn die LEDs im Multiplexbetrieb
>>>angesteuert werden,
>>
>> Nein.
>
>Doch. ;)

Nein.

von MaWin (Gast)


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> Ich möchte die Uhr als Armbanduhr betreiben.
> Was würdet Ihr empfehlen

Alles wegwerfen, du hast auf das falsche Pferd gesetzt.

https://estore.ti.com/MSP-WDS430BT2000D-Bluetooth-Wearable-Watch-development-system-with-Digital-display--P2447C42.aspx

von Volker S. (volkerschulz)


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holger schrieb:
>>- Multiplexbetrieb sollte etwas sparsamer sein (keine hohen
>>Einschaltstroeme bei LEDs vorhanden.
>
> Du hast Multiplex nicht verstanden. Der Strom muss sogar
> höher als bei Dauerstrom sein um auf die gleiche Helligkeit zu kommen.

Seit wann ist die gleiche Helligkeit eine Voraussetzung fuer Multiplex? 
Unter der Praemisse waere ja die Frage des TO voellig sinnlos gewesen...

Volker

von holger (Gast)


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>> Du hast Multiplex nicht verstanden. Der Strom muss sogar
>> höher als bei Dauerstrom sein um auf die gleiche Helligkeit zu kommen.

>Seit wann ist die gleiche Helligkeit eine Voraussetzung fuer Multiplex?

Wie bitteschön stellst du den Vergleich an das eine LED
mit Multiplex weniger Strom zieht als eine LED mit Dauerstrom?
Wo ist dein Bezugspunkt? Die Helligkeit?

Geh woanders spielen.

von old-school_offline (Gast)


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ich sag da nur "Otto" und Koffer tragen :-)

von Volker S. (volkerschulz)


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holger schrieb:
> [...]
> Wie bitteschön stellst du den Vergleich an das eine LED
> mit Multiplex weniger Strom zieht als eine LED mit Dauerstrom?
> Wo ist dein Bezugspunkt? Die Helligkeit?

Mein Bezugspunkt ist in erster Linie die Fragestellung des TO und die 
ist diesbezueglich doch recht eindeutig formuliert: Es geht um die 
ON-Time der LEDs "[...]weil immer nur ein LED ein ist[...]". Ich 
unterstelle ihm einfach mal den noetigen Intellekt um zu wissen dass es 
wenig bringt einen Verbaucher fuer X% der Zeit auszuschalten, wenn man 
gleizeitig die zugefuehrte Energie in der uebrigen Zeit um eben diesen 
Faktor vergroessern muss. Von Nichts kommt Nichts. Er fragt auch 
explizit ob diese "Einsparung" eventuell durch einen hohen 
Einschaltstrom zunichte gemacht wuerde, was nicht der Fall ist. 
Selbstverstaendlich gibt es noch andere Moeglichkeiten die ON-Time jeder 
einzelnen LED zu reduzieren, genannt sei hier eine PWM. Dem 
Multiplexbetrieb wuerde ich diesbezueglich aufgrund der konstanteren 
Stromaufnahme jedoch den Vorzug geben.

Wenn man natuerlich jeden Fragesteller und jeden Mitdiskutant erst mal 
generell fuer stupide haelt und dann mit moeglicht stupiden eigenen 
Beitraegen eine konstruktive Diskussion zu konterkarieren versucht, muss 
man sich ueber eine Stark verminderte Diskussionsqualitaet auch nicht 
weiter wundern. Um es mal vorsichtig auszudruecken. Daumen hoch!

Ich geh dann mal spielen...

Volker

von käse (Gast)


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Ich hätte jetzt auch zu multiplex und PWM geraten. Wenn ich meine 
01theone so ansehe, taktet die kräftig und bringt mit Sicherheit nicht 
die max-Helligkeit der LEDs. Außerdem geht sie eben nur auf Knopfdruck 
an. Schon schick das Teil in weiß... ;-)

Volker Schulz schrieb:
> Wenn man natuerlich jeden Fragesteller und jeden Mitdiskutant erst mal
> generell fuer stupide haelt und dann mit moeglicht stupiden eigenen
> Beitraegen eine konstruktive Diskussion zu konterkarieren versucht, muss
> man sich ueber eine Stark verminderte Diskussionsqualitaet auch nicht
> weiter wundern.

Dem kann ich nur zustimmen. Wieso sind einige hier im Forum immer gleich 
so harsch zu anders oder alternativ denkenden Teilnehmern?

von MaWin (Gast)


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> Wenn man natuerlich jeden Fragesteller und jeden Mitdiskutant
> erst mal generell fuer stupide haelt

Den Fragesteller nicht, aber die Antwortenden,
die so einen Bullshit von sich geben,
daß sich angeblich mit Multiplex (und jetzt seit
neuestem auch mit PWM) STROM sparen liesse.

Das ist Bullshit.

Wenn ich es dunkler haben will, reicht es, den Strom zu reduzieren.

Wenn ich es genau so hell haben will, kann ich mit Multiplex oder PWM 
kein Fizzelchen Strom sparen, im Gegenteil, durch die exponentielle 
Kurve der LED brauche ich wenige Prozent mehr.

Das schlimmste ist, daß diese falsch Antwortenden ihren Fehler und ihre 
Fehlberatung nicht einsehen wollen, soderen dann immer einen ellenlangen 
Thread lostreten "weil es ja nicht sei kann daß sie bullshit erzählen" 
und sich versuchen rauszuwinden daß es nur so kracht.

von Thomas (Gast)


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Die anderen können auch nicht zaubern

- LEDs gehen nur auf Knopfdruck an
- niedrige Helligkeit (vergiss die 20 mA die man oft als "Standardwert" 
nimmt, 10 µA reichen damit man eine blaue LED sehen kann wenn es dunkel 
ist)
- Die Batterie hält nur ein paar Wochen
- Kombination der genannten Dinge (niedrige Helligkeit und auf 
Knopfdruck wird es heller sodass man die Uhr auch tagsüber ablesen kann. 
Batterie hält trotzdem nur ein paar Wochen).

von Ulf (Gast)


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Man könnte auch die Umgebungshelligkeit messen und die LED Helligkeit 
dementsprechend anpassen.

von Volker S. (volkerschulz)


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MaWin schrieb:
>> Wenn man natuerlich jeden Fragesteller und jeden Mitdiskutant
>> erst mal generell fuer stupide haelt
>
> Den Fragesteller nicht, aber die Antwortenden,
> die so einen Bullshit von sich geben,
> daß sich angeblich mit Multiplex (und jetzt seit
> neuestem auch mit PWM) STROM sparen liesse.

Natuerlich auch den Fragesteller, wenn man einfach mal davon ausgeht 
dass er annimmt das von Geisterhand zusaetzliche Leistung irgendwo 
herkommt. Zumal, wie ich bereits erwaehnte, seine Frage in eine andere 
Richtung zu zielen schien.

> Das ist Bullshit.
> Wenn ich es dunkler haben will, reicht es, den Strom zu reduzieren.

Und genau das macht eine PWM (oder jede andere Form der 
[voruebergehenden] Abschaltung) ueber die Zeit.

> Wenn ich es genau so hell haben will, kann ich mit Multiplex oder PWM
> kein Fizzelchen Strom sparen, im Gegenteil, durch die exponentielle
> Kurve der LED brauche ich wenige Prozent mehr.

Das ist durchaus richtig. Wie gesagt waere es ja auch eigenartig, wenn 
durch eine PWM irgendwo zusaetzliche Leistung "erzeugt" wuerde. Und ich 
habe den TO auch durchaus auf den Zusammenhang Strom->Helligkeit 
hingewiesen, waehrend andere mit 3 Buchstaben geantwortet haben, die 
LED-Binaer-Uhren im Laden wuerden mit dem "Trick" funktionieren, dass 
die LCDs benutzen.

> Das schlimmste ist, daß diese falsch Antwortenden ihren Fehler und ihre
> Fehlberatung nicht einsehen wollen, soderen dann immer einen ellenlangen
> Thread lostreten "weil es ja nicht sei kann daß sie bullshit erzählen"
> und sich versuchen rauszuwinden daß es nur so kracht.

Eine Fehlberatung waere es dann, wenn ich dem TO eben die Annahme der 
zauberhaften Energievermehrung unterstellen wuerde, wozu ich bisher 
keinen Grund sehe. Aber selbst wenn dem so waere, koennte ich mich damit 
"rauswinden", dass ich mir die Muehe einer (ansatzweisen) Erklaerung 
gemacht habe und nicht mit 2-4 Buchstaben geantwortet habe. ;)

Volker

von Volker S. (volkerschulz)


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Ulf schrieb:
> Man könnte auch die Umgebungshelligkeit messen und die LED Helligkeit
> dementsprechend anpassen.

Aber bloss nicht mit einer PWM! Nicht dass MaWin noch ausrastet... ;)

Volker

von cyberfoxx (Gast)


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wow ganz chön viele antworten gekriegt. Danke vorerst mal an alle.
Habe im Datenblatt des ATmega328 gelesen dass der "Sparmodus" bei 1MHz 
ist (Deckblatt: "Low Power Consumption at 1 MHz"). Und wenn die Batterie 
wirklich nur relativ kurz hält hat es doch auch keinen Sinn einen 
externen Quarz zu verwenden da dies bis zum Ende der Lebensdauer der 
Batterie sich ohnehin nur um eine Sekunde oder so handeln kann. Also 
ergaben sich 2 neue Fragen:
1) sind bei dem Sparmodus alle Funktionen voranden? (wie z.B. Inerrupts 
etc.)
2) wird ein externer Quarz benötigt?


Ich würde die Uhr nun wie folgt aufbauen:
1) Sparsame LED in Grün verweden (-->2,5V) um möglichst wenige Verluste 
über die Widerstände zu haben (z.B. 
http://at.rs-online.com/web/p/led/6544950/ ).
2) ATmega mit internem Quarz bei 1MHz betreiben
3) LEDs nur auf Tastendruck anzeigen, bzw. Licht Ein/Aus Schalter
4) LEDs nur nacheinander einzeln ansteuern (und so die Helligkeit 
dimmen, um Verständnisprobleme zu vermeiden)

was haltet ihr von diesen Ideen? Habt Ihr sonst noch Verbesserungsideen?

von cyberfoxx (Gast)


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Wow ganz schön viele Antworten gekriegt. Danke vorerst mal an alle.
Habe im Datenblatt des ATmega328 gelesen dass der "Sparmodus" bei 1MHz 
ist (Deckblatt: "Low Power Consumption at 1 MHz"). Und wenn die Batterie 
wirklich nur relativ kurz hält hat es doch auch keinen Sinn einen 
externen Quarz zu verwenden da dies bis zum Ende der Lebensdauer der 
Batterie sich ohnehin nur um eine Sekunde oder so handeln kann. Also 
ergaben sich 2 neue Fragen:
1) sind bei dem Sparmodus alle Funktionen voranden? (wie z.B. Inerrupts 
etc.)
2) wird ein externer Quarz benötigt?


Ich würde die Uhr nun wie folgt aufbauen:
1) Sparsame LED in Grün verweden (-->2,5V) um möglichst wenige Verluste 
über die Widerstände zu haben (z.B. 
http://at.rs-online.com/web/p/led/6544950/ ).
2) ATmega mit internem Quarz bei 1MHz betreiben
3) LEDs nur auf Tastendruck anzeigen, bzw. Licht Ein/Aus Schalter
4) LEDs nur nacheinander einzeln ansteuern (und so die Helligkeit 
dimmen, um Verständnisprobleme zu vermeiden)

was haltet ihr von diesen Ideen? Habt Ihr sonst noch Verbesserungsideen?

von Volker S. (volkerschulz)


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cyberfoxx schrieb:
> [...]
> 4) LEDs nur nacheinander einzeln ansteuern (und so die Helligkeit
> dimmen, um Verständnisprobleme zu vermeiden)

Das macht natuerlich nur Sinn (wie ich auch schon versucht habe zu 
erklaeren) wenn Du nach einer variablen Loesung suchst. Ansonsten kann 
man mit anderen Vorwiderstaenden die Stromaufnahme effektiver 
reduzieren.

> was haltet ihr von diesen Ideen? Habt Ihr sonst noch Verbesserungsideen?

Klingt gut. Du koenntest Dir noch ueberlegen, eine externe RTC zu 
verbauen und den ATMEGA nur zur Binaeranzeige auf Knopfdruck zu wecken / 
starten.

Volker

von MaWin (Gast)


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> Deckblatt: "Low Power Consumption at 1 MHz

Was willst du mit den 1 Mio Befehlen bloss um 1 Sekunde hochzuzählen ?
Reichen nicht 32768 Hz ?
Die Dinger heissen nicht ohne Grund "Uhrenquarz",
denn 1MHz Quarze sind viel ungenauer.

Ansonsten sollte man noch einen geeigneteren uC nehmen und ein passendes 
Gehäuse...

von Volker S. (volkerschulz)


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Da faellt mir noch ein, dass Dein µC eventuell einen Real Time Counter 
haben koennte, der extern mit Takt versorgt wird und im Sleep-Modus 
weiterlaeuft. Den koenntest Du z.B. wie eben erwaehnt mit einem 
Uhrenquarz takten und dann immer nur zum hochzaehlen bzw. anzeigen 
aufwecken.

Volker

von cyberfoxx (Gast)


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Volker Schulz schrieb:
> Ansonsten kann
> man mit anderen Vorwiderstaenden die Stromaufnahme effektiver
> reduzieren.

Also ist es Energiesparender Energie über einen Widerstand zu verbraten, 
als die LED kurzzeitig auszuschalten? Und ich bin ja außerdem auch auf 
die E12-Reihe gebunden. Deshalb dachte ich, ich würde um von den 3V auf 
die 2,5V mit 7,5mA zu kommen einen 68 Ohm Widerstand benötigen. Wie 
müsste ich hier dann den Vorwiderstand "anpassen" um weniger Energie zu 
verbrauchen? Einen 75 Ohm Widerstand verwenden?

MaWin schrieb:
> denn 1MHz Quarze sind viel ungenauer

Achso... wusste ich nicht. 32768Hz langen natürlich genau so. Ist der 
Verbrauch eig. um so geringer, umso niedriger die Taktfrequenz ist? Wenn 
ja wie weit kann man da runter gehen?

MaWin schrieb:
> Ansonsten sollte man noch einen geeigneteren uC nehmen und ein passendes
> Gehäuse...

Bin durch das Arduino Uno-Testboard leider auf den mega328P begrenzt, da 
ich keinen anderen Programmer habe.

von Volker S. (volkerschulz)


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cyberfoxx schrieb:
> Volker Schulz schrieb:
>> Ansonsten kann
>> man mit anderen Vorwiderstaenden die Stromaufnahme effektiver
>> reduzieren.
>
> Also ist es Energiesparender Energie über einen Widerstand zu verbraten,
> als die LED kurzzeitig auszuschalten? Und ich bin ja außerdem auch auf
> die E12-Reihe gebunden. Deshalb dachte ich, ich würde um von den 3V auf
> die 2,5V mit 7,5mA zu kommen einen 68 Ohm Widerstand benötigen. Wie
> müsste ich hier dann den Vorwiderstand "anpassen" um weniger Energie zu
> verbrauchen? Einen 75 Ohm Widerstand verwenden?

Du reduzierst nicht die Spannung, Du begrenzt mit einem Widerstand den 
Strom. Am Widerstand bleiben in Deinem Falle 0,5V haengen, der Strom (am 
Widerstand und der LED) errechnet sich dann nach U/R. Bei 75 Ohm waerst 
Du dann bei 6,7mA. Die Verlustleistung reduziert sich also mit dem 
Strom.

Volker

von cyberfoxx (Gast)


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Volker Schulz schrieb:
> Da faellt mir noch ein, dass Dein µC eventuell einen Real Time Counter
> haben koennte, der extern mit Takt versorgt wird und im Sleep-Modus
> weiterlaeuft. Den koenntest Du z.B. wie eben erwaehnt mit einem
> Uhrenquarz takten und dann immer nur zum hochzaehlen bzw. anzeigen
> aufwecken.
>
> Volker

Ja habe so etwas im Datenblatt gefunden ("Real Time Counter with 
Separate Oscillator"). Habe soetwas allerdings noch nie verwendet und 
habe auch keine Ahnung wie diese verwendung funktioniert. Kennst du vl. 
ein TuT wo so eine Verwendung bzw. die benötigten Bauteile etc. erklärt 
bzw. beschrieben wird?

von Volker S. (volkerschulz)


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cyberfoxx schrieb:
> MaWin schrieb:
>> denn 1MHz Quarze sind viel ungenauer
>
> Achso... wusste ich nicht. 32768Hz langen natürlich genau so. Ist der
> Verbrauch eig. um so geringer, umso niedriger die Taktfrequenz ist? Wenn
> ja wie weit kann man da runter gehen?

Ist anzunehmen, dass der Verbrauch mit dem Takt sinkt. 32768Hz sind im 
Falle einer Uhr genauer, weil's durch 256 teilbar ist und Du somit 
genauer die Sekunden hochzaehlen kannst.

Volker

von Volker S. (volkerschulz)


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cyberfoxx schrieb:
> Ja habe so etwas im Datenblatt gefunden ("Real Time Counter with
> Separate Oscillator"). Habe soetwas allerdings noch nie verwendet und
> habe auch keine Ahnung wie diese verwendung funktioniert. Kennst du vl.
> ein TuT wo so eine Verwendung bzw. die benötigten Bauteile etc. erklärt
> bzw. beschrieben wird?

Aus dem Stehgreif nicht. Das Wichtigste duerfte im Datenblatt doch 
bereits ausfuehrlich beschrieben sein. Extern wirst Du nur den Takt 
benoetigen. Der Real Time Counter in Verbindung mit Sleep scheint mir 
hier aber die defintiv beste Loesung zu sein.

Volker

von cyberfoxx (Gast)


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Volker Schulz schrieb:
> Du reduzierst nicht die Spannung, Du begrenzt mit einem Widerstand den
> Strom.

Aber die Leistung wird dann doch nur über den Widerstand durch Wärme 
anstelle über die LED in Form von Licht verbraten oder? Und Zwar die 
Leistung P=U*I=0,5V*6,7mA oder verstehe ich das Falsch?

Auf jedenfall vielen vielen dank für deine ausführliche Hilfe. Werde die 
Schaltung nach deinen Vorschlägen aufbauen und das Programm nach deinen 
Vorschlägen anpassen. Und bei den Vorwiderständen die 75 Ohm verwenden 
obwohl ich erlich gesagt nicht ganz Verstanden habe wodurch die 
Energie-einsparung zustande kommt.

von Volker S. (volkerschulz)


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cyberfoxx schrieb:
> Volker Schulz schrieb:
>> Du reduzierst nicht die Spannung, Du begrenzt mit einem Widerstand den
>> Strom.
>
> Aber die Leistung wird dann doch nur über den Widerstand durch Wärme
> anstelle über die LED in Form von Licht verbraten oder? Und Zwar die
> Leistung P=U*I=0,5V*6,7mA oder verstehe ich das Falsch?

Nein, ist schon richtig, aber I wird ja kleiner. Verlustleistung 
Widerstand ist...

...bei 75 Ohm also:
P=U*I=0,5V*6,7mA

...und bei 68 Ohm:
P=U*I=0,5V*7,5mA

Volker

von cyberfoxx (Gast)


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Achso. Jetzt verstehe ichs. Hat bei mir nur etwas länger gedauert. ;-) 
Danke

von Volker S. (volkerschulz)


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Wobei Du, wie oben erwaehnt, vielleicht vorher noch ein bisschen mit den 
Widerstandswerten rumspielen solltest. Low-Current-LEDs sind bis 2mA 
spezifiziert. Ob man die Uhr dann bei Tageslicht noch ablesen kann, ist 
aber eine andere Sache... ;)

Volker

von gaast (Gast)


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Volker Schulz schrieb:
> Seit wann ist die gleiche Helligkeit eine Voraussetzung fuer Multiplex?
> Unter der Praemisse waere ja die Frage des TO voellig sinnlos gewesen...

Nun, wenn ich den Stromverbrauch zweier LEDs vergleichen will, sollten 
die zwei doch schon halbwegs gleich stark leuchten, meinst du nicht 
auch? Dass eine schwach glimmende Funzel weniger braucht als eine mit 
voller Helligkeit betriebene LED, sollte nämlich sogar dir einleuchten.

von Volker S. (volkerschulz)


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gaast schrieb:
> Nun, wenn ich den Stromverbrauch zweier LEDs vergleichen will, sollten
> die zwei doch schon halbwegs gleich stark leuchten, meinst du nicht
> auch?

Durchaus. Nur wollte hier niemand den Stromverbrauch zweier LEDs 
vergleichen, sondern den Stromverbrauch zwischen "LED dauernd ein" und 
"LED zeitweilig an". Hat der TO ja mittlerweile auch so bestaetigt.

> Dass eine schwach glimmende Funzel weniger braucht als eine mit
> voller Helligkeit betriebene LED, sollte nämlich sogar dir einleuchten.

Stimmt. Und das leuchtete auch dem TO schon im Originalbeitrag ein. 
Seine Frage war nur ob eine Ersparnis evtl. durch einen hohen 
Einschaltstrom zunichte gemacht wuerde. Was verneint werden konnte.

Volker

von cyberfoxx (Gast)


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Habe auf dieser Seite einen ziemlich guten Artikel über die Sleep-Modes 
gefunden (http://www.mikrocontroller.net/articles/Sleep_Mode). Bin mir 
wegens dem Modus nur noch nicht so sicher. Ich hätte den "Power Save 
Modus" mit einem externen 32.768kHz Quarz verwendet. Bin mir nur nicht 
ganz sicher wie das dann mit den Aufwachzeiten 
(http://www.mikrocontroller.net/articles/Sleep_Mode#Morgenmuffel) 
aussieht. Beeinflussen die dann nicht mein Uhrverhalten bzw. stimmt die 
Uhr dadurch noch?
Was ist außerdem ein Uhrenquarz? Ist das ein Quarz-Oszillator oder ein 
normaler Quarz?

von Volker S. (volkerschulz)


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cyberfoxx schrieb:
> Beeinflussen die dann nicht mein Uhrverhalten bzw. stimmt die
> Uhr dadurch noch?

Theoretisch geht die Uhr damit ein paar Millisekunden nach, praktisch 
merkst Du das natuerlich nicht. Auch wenn es eine Verzoegerung zwischen 
Aufwachen und Hochzaehlen gibt, ist die Zeit zwischen 2x Hochzaehlen 
genau eine Sekunde.

> Was ist außerdem ein Uhrenquarz? Ist das ein Quarz-Oszillator oder ein
> normaler Quarz?

Normaler Quarz. Gib doch bei Reichelt einfach mal "Uhrenquarz" ein. ;)

Volker

von cyberfoxx (Gast)


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Volker Schulz schrieb:
> Theoretisch geht die Uhr damit ein paar Millisekunden nach

geht die Uhr nur ein paar ms nach oder verschiebt sich die Uhrzeit bei 
jedem Aufruf um ein paar ms?

Volker Schulz schrieb:
>> Was ist außerdem ein Uhrenquarz? Ist das ein Quarz-Oszillator oder ein
>> normaler Quarz?
>
> Normaler Quarz.

wäre es von Vorteil einen Quarz-Oszillator zu verwenden (vl. genauer 
oder besser da der µC schneller aufwacht)? Oder wofür sind die?

von Volker S. (volkerschulz)


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cyberfoxx schrieb:
> Volker Schulz schrieb:
>> Theoretisch geht die Uhr damit ein paar Millisekunden nach
>
> geht die Uhr nur ein paar ms nach oder verschiebt sich die Uhrzeit bei
> jedem Aufruf um ein paar ms?

Ersteres. Der Timer laeuft ja auch waehrend der Aufwachphase weiter. 
Hier also wirklich keine Probleme.


> [...]
> wäre es von Vorteil einen Quarz-Oszillator zu verwenden (vl. genauer
> oder besser da der µC schneller aufwacht)? Oder wofür sind die?

Die genausten Quarzoszillatoren moegen einen Tick genauer sein als die 
genausten Quarze, beide spielen aber prinzipiell in der gleichen Liga. 
Grundgenauigkeit und Genauigkeit ueber die Temperator kannst Du dem 
jeweilige Datenblatt entnehmen. Mir sind bisher allerdings noch keine 
Oszillatoren mit "Uhrentakt" ueber den Weg gelaufen. In "normalen" 
(Armband-)Uhren ist aber auch nichts anderes als eben ein Uhrenquarz 
verbaut, deswegen heissen die ja so. ;)

Die Aufwachzeit des µC wird ja kuenstlich verlaengert, um dem Quarz oder 
dem Oszillator Zeit zum Einschwingen zu geben, was in Deinem Falle aber 
ueberhaupt nicht noetig ist, da der Takt ja die ganze Zeit laeuft.

Der grosse Vorteil eines Oszillators ist dass er den Takt "selbstaendig" 
liefert (was dann auch wieder einen PIN am µC spart).

Du muesstest mal herausfinden, ob ueberhaupt der Betrieb mit einem Quarz 
auch im Sleep / Idle Modus moeglich ist, also das Quarz auch vorsorgt 
wird, wovon ich aber mal ausgehe.

Volker

von cyberfoxx (Gast)


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Volker Schulz schrieb:
> Du muesstest mal herausfinden, ob ueberhaupt der Betrieb mit einem Quarz
> auch im Sleep / Idle Modus moeglich ist,...

ja das funktioniert. Somit komme ich zu meiner (vorraussichtlich) 
letzten Frage: Wenn ein µC einmal in den Sleep Modus geschickt wird ohne 
dass ein externer Quarz angeschlossen ist: war des dann sein tot oder 
kann man ihn durch einen Reset, späteres anschließen eines Quarzes oder 
entfernen und neu anschließen der Versorgungsspannung den µC 
"wiederbeleben"?

von Volker S. (volkerschulz)


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Den Quarz (Takt) brauchst Du waehrend Sleeps eigentlich ja gar nicht, 
nur in diesem besonderen Fall, weil der Timer weiterlaufen soll. 
Ansonsten wird per Interrupt geweckt und dann "startet" der vorherige 
Taktgeber wieder.

Volker

von Michael A. (michael_a77)


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Moin,
ich weiss nicht ob ich hier richtig bin aber ich probiers mal.

Ich find das Thema Binäruhr sehr interessant. Nun meine Frage:

Gibt es eine Binäruhr die Wirklich eine ist, ohne 1,2,4,8,.... sondern 
wirklich z.B. in diesem Format betrieben wird:

01101:0101 (und nüscht weiter) also 05Uhr 13min (wenn ich mich nicht 
irre)

..so im Style der ersten Casio-Digital-Armbanduhren?

von Volker S. (volkerschulz)


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Michael Anton schrieb:
> [...]
> Gibt es eine Binäruhr die Wirklich eine ist, ohne 1,2,4,8,.... sondern
> wirklich z.B. in diesem Format betrieben wird:
>
> 01101:0101 (und nüscht weiter) also 05Uhr 13min (wenn ich mich nicht
> irre)

Du meinst mit Anzeige von 1 und 0 als Ziffern anstatt durch LEDs? Habe 
ich noch nicht gesehen, waere aber auch nicht wesentlich komplizierter, 
wenn auch geradezu verschwenderisch... ;)

In Deinem Beispiel fehlen irgendwie 1-2 Bits (je nachdem ob 12- oder 
24-Stunden-System).

Volker

von John (Gast)


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Michael Anton schrieb:
> Gibt es eine Binäruhr die Wirklich eine ist, ohne 1,2,4,8,.... sondern
> wirklich z.B. in diesem Format betrieben wird:
>
> 01101:0101 (und nüscht weiter) also 05Uhr 13min (wenn ich mich nicht
> irre)

oder 13:05 Uhr

http://the-kiter.de/?p=815

Gruß
John

von Volker S. (volkerschulz)


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John schrieb:
> [...]
> oder 13:05 Uhr

Hatte ich auch ueberlegt. Aber warum einmal 4 und einmal 5 Bit? Die 4 
Bit wuerden ja zumindest schonmal fuer die Stunden reichen 
(12h-System)...

Volker

von Michael A. (michael_a77)


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ups.. da hab ich wohl ein bit unterschlagen.

001101:0101    von rechts nach links, 05Uhr13min, 12h-system.

@John: so etwas in der art meint ich, aber wo bekommt man das?

von John B. (johnbauer)


Angehängte Dateien:

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Michael Anton schrieb:
> @John: so etwas in der art meint ich, aber wo bekommt man das?

Diese Armbanduhr gab es mal auf ThinkGeek. Ist aber wohl schon längere 
Zeit ausverkauft.

Es gibt aber noch einen Wecker der die Zeit auch binär anzeigt.
http://www.thinkgeek.com/homeoffice/lights/a7c5/

Gruß
John

von Michael A. (michael_a77)


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oh... der ist ja schick, passt zwar nicht um den arm aber ich werde ihn 
mir trotzdem zulegen.

vielen dank

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