Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik IC-Tester 74xx


von Andreas S. (andi1301)


Lesenswert?

Hallo, ich frage mich gerade, ob es möglich ist, einen IC-Tester mit 
autoerkennung für die TTL-IC´s der 74xx reihe zu bauen. Was haltet Ihr 
davon ?

von Achim M. (minifloat)


Lesenswert?

Für alle 74xx ICs? möglich, aber Bauteildatenbank und umfangreiche 
Datenbank mit Testsignalen etc. nötig. Wird nicht ohne weiteres im 
Handumdrehen in einen kleineren ATmega reinzupressen sein.

Autoerkennung? Nein, da man z.B. bei einem vierfach NAND oder einem 
vierfach NOR gleiche Positionen der Ein- und Ausgänge vorfände. Außerdem 
kann es auch sein, dass das IC an allen Gattern verrückt spielt oder 
irgendwo durchlegiert ist...

mfg mf

von dreifragezeichen (Gast)


Lesenswert?

ich meine, das gab's mal von Elektor. In den 80ern

von avr (Gast)


Lesenswert?

Bei frühen Geräten von HiLo, z.B. dem ALL03 gab es das.
Test und Erkennung von einer ganzen Reihe von 74xx.

avr

von Achim M. (minifloat)


Lesenswert?

dreifragezeichen schrieb:
> gab's mal von Elektor

Ja, mit schalterchen und LEDs. Die intelligenz steckt aber im Bediener 
und seiner Lesefähigkeit von Datenblättern sowie der IC-Beschriftung.

mfg mf

von Seltener Gast (Gast)


Lesenswert?

Die automatische Erkennung klappt sehr wohl: Ich habe solch einen Tester 
für die 14- und 16-poligen ICs der 74er-Serie im Jahr 1991 als 
Abschlussarbeit einer Übung an der Uni entwickelt und gebaut. Er hatte 
allerdings keinen eigenen Prozessor, sondern wurde an die parallele 
Schnittstelle eines PCs angeschlossen.

Der Tester funktionierte bestens (er täte es wahrscheinlich noch immer, 
wenn ich die Software noch hätte ...). Man musste nur den IC in den 
Textool-Sockel einsetzen, und nach kurzer Zeit zeigte die PC-Software 
die passende Bezeichnung an.

Die Schaltung (samt Software) konnte jedenfalls alle ICs mit rein 
kombinatorischer Funktionalität sowie alle Latch-, Flipflop-, Zähler- 
und Schieberegisterbausteine sicher identifizieren (soferne sie die 
Versorgungsspannungsanschlüsse an den üblichen Stellen haben - leider 
gibt's da ein paar Ausreißer).

Natürlich musste die Schaltung für jeden IC zuerst die Art der 
Anschlüsse ermitteln (Gegentakt, open collector, tri-state, Eingang). 
Bei rein kombinatorischen Bausteinen ist das kein Problem. Bei anderen 
bekommt man unter Umständen nicht von jedem Anschluss den exakten Typ 
heraus. Z.B. kann man nicht unterscheiden, ob man einen 
Open-collector-Ausgang oder einen Tri-State-Ausgang, welcher während des 
Tests zufälligerweise nie High geworden ist, vor sich hat. Dennoch kann 
man mit dem Ergebnis die in Frage kommenden IC-Typen stark einschränken, 
sodass man im darauf folgenden Funktionstest nur mehr eine geringe Zahl 
an Kandidaten durchprobieren muss.

In manchen Fällen wurden nach dem Funktionstest mehrere "Lösungen" 
angezeigt - z.B. bei Typen, die sich nur in der Spannungsfestigkeit der 
open-collector-Ausgänge unterscheiden.

Auf Grund der erkannten Ein-/Ausgangskonfiguration konnte die Software 
auch bei Typen, für die sie keine Testroutine hatte, Vorschläge machen.

Und ja, mir ist klar, dass so eine Schaltung keinen umfassenden Test 
durchführen kann. Sie testet nicht, ob der IC unter allen laut 
Datenblatt zulässigen Bedingungen einwandfrei funktioniert. Irgendwie 
fand ich das Ganze damals aber dennoch ganz nett.

von dreifragezeichen (Gast)


Lesenswert?

... nein ... ich meine mich an etwas ohne Schalter zu erinnern.
Ich ab ein biologosches D-RAM, das leider nicht mehr refresht wird.
Aber die letzten halben Bits sagen, dass es in den Userport des C64 
gesteckt wurde.

von dreifragezeichen (Gast)


Lesenswert?


von Purzel H. (hacky)


Lesenswert?

Die TTL Reihe 74xx ist doch obsolet. Allenfalls noch fuer Reparaturen... 
Heutzutage verwendet man eher neuere Familien mit weiteren 
Spannungsbereichen. HC, LV, LVC, SZ, usw

von spess53 (Gast)


Lesenswert?

Hi

>Die TTL Reihe 74xx ist doch obsolet. Allenfalls noch fuer Reparaturen...
>Heutzutage verwendet man eher neuere Familien mit weiteren
>Spannungsbereichen. HC, LV, LVC, SZ, usw

Ach. Und was ändert das am Prinzip? Und so etwas von jemanden, der 
Anfängern die möglichst ältesten AVRs vorschlägt.

MfG Spess

von Muetze1 (Gast)


Lesenswert?

Die TOPxxxx Programmiergeräte aus China beinhalten eine solche Funktion. 
Damit kann man zum eine Liste der möglichen passenden ICs bekommen zu 
dem der eingesteckt ist. Der andere Weg zum Testen der 
Funktionsfähigkeit ist genauso gegeben.

von Achim M. (minifloat)


Lesenswert?

Seltener Gast schrieb:
> Die automatische Erkennung klappt sehr wohl

Hab ich auch nie bezweifelt. Rechnergestützt geht viel.

Ich ging jetzt von einer kleinen, feinen Lösung z.B. auf Basis z.B. 
eines ATmega88 aus(ohne externes Ram oder sonstigen externen Speicher).
Die Frage des TO hörte sich jetzt auch eher nach "hat jemand ne 
Schaltung und ein Hexfile in der Schublade" an.

Da würden wohl - wie gesagt - nur die gängigsten 100 reinpassen, wenn 
überhaupt. mf

von Andreas S. (andi1301)


Lesenswert?

Meine Frage war nicht "wer hat sowas fertig zum nachbauen", sondern ob 
es überhaupt realisierbar ist. Ich habe hier recht viel "alte" Hardware 
stehen, die ich nebenbei auch repariere (aus C64 zeiten). Da ist ein 
solches Testgerät hilfreich, um schnell festzustellen, ob der Baustein 
nocht io ist oder nicht.

von Purzel H. (hacky)


Lesenswert?

Ja. es sollte realisierbar sein. Ich wuerd mit einem 64k Typ beginnen 
und nicht mit einem kleinen

von Andreas S. (andi1301)


Lesenswert?

Ja, ich dachte sogar an einen Mega128.

von Michael (Gast)


Lesenswert?

Dekad Oschi schrieb:
> Die TTL Reihe 74xx ist doch obsolet. Allenfalls noch fuer Reparaturen...

Da schmeißt du wohl TTL mit 74xx in einen Topf. Sonst mußt du mal 
erklären, wieso sowas wie 74HC238 im TSSOP Gehäuse in zehntausender 
Stückzahlen bei Distris auf Lager liegt. Bestimmt nicht, um ein paar C64 
zu reparieren.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.