Wenn 4 Li-Io Akkus in Reihe geschaltet sind und per Ladegerät geladen werden sollen können sie um die Überladung einzelner Zellen zu vermeiden, per balancer geladen werden. Meine Frage: Wie funktioniert das Balancing eigentlich? Die Gesamtspannung wird ja eingestellt und an die Zellen gelegt, der Strom fließt dann durch jede und läd sie auf. Jetzt ist eine Zelle voll und das wird detektiert über die Spannung des Akkus. Was aber passiert jetzt? Wird die einzelne Zelle abgeschaltet? Oder wird ein Widerstand parallel geschaltet? Oder wird gar jede Zelle einzeln aufgeladen? Wer weiß was...!?
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Verschoben durch Admin
Wenn die Zellen beim laden unterschiedliche Zellenspannungen aufweisen, wird der Zelle im Prinzip ein Widerstand parallel geschaltet, der einen Teil des Stromflusses über diese Zelle aufnimmt. Dadurch sinkt die Spannung über der Zelle selber. Auf die Art gelingt es, mehrere Zellen in der Spannungslage während des Ladens fast exakt auf gleich zu bringen.
Ahh.. Soll nicht aber die Methode CC-CV sein? Danach müßte ja die Spannung am Eingang sich ändern? Denn die anderen Zellen werden mit n*4.2 V gespeist und eine ist raus und durch den wiederstand fällt weniger ab und dann passt doch die gesamtspannung nicht mehr!?
> Die Gesamtspannung wird ja eingestellt und an die Zellen gelegt
Ne.
Dann platzt was.
Ein Ladegerät ist kein Netzteil.
Ein Ladegerät versucht nicht wie ein Netzteil auf Teufel komm raus die
Spannung zu halten, sondern geht mit der Spannung runter wenn zu viel
Strom fliessen würde.
Es gibt verschiedene Balancer.
Ein Balancer leitet den Strom um eine volle Zelle drumrum, dazu muss er
aber sehr kräftig sein und produziert ggf. viel Verlustleistung (voller
Ladestrom * 4.2V)
Ein anderer entlädt die vollere Zelle langsam, hat also beim laden keine
Wirkung sondern macht seine Arbeit beim rumliegen.
Und der dritte übeträgt eine Ladung von einer Zelle in einen andere, so
lange sie abweichen, und schafft das auch nicht während des Ladens
sondern nur im Laufe der Zeit.
Daher sollte man beim Laden aufhören, SO BALD die erste Zelle 4.2V hat
und damit voll ist. dazu muß man Zellen einzelen überwachen. Daher
funktionieren Ladegeräte icht, die glauben, man könnte mehrzellige LiIon
Akkus aufladen in dem man nur die Spannung an den Enden kennt. Nur die
Akku-Schutz-Elektronik kann wissen, wann die erste Zelle voll ist.
CC-CV(constant current constant voltage) ist eine Lademethode für die wiederaufladbare Zellen. Die Zellen werden zuerst mit constantem Ladestrom geladen, bis die maximale Spannugs an den Zellen erreicht ist, anschließend wird mit dieser Spannung weiter geladen, während der Ladestrom absinkt. Beim pasiven Ballancing wird die Spannung der Zellen miteinander verglichen, bei den Zellen mit der größeren Spannung wird ein Teil des Ladestroms an einem parallel angeschlossenem Wiederstand "verbrannt", so dass diese Zellen langsammer geladen werden. Man kann die Zellen auch ohne eines Ladevorgangs balansieren, sie werden dann alle auf den gleichen Spannungspegel gebracht.
Tino Kühn schrieb: > Ahh.. Soll nicht aber die Methode CC-CV sein? Ist es ja auch. Am Anfang wird ein konstanter Strom durchgepumpt. Dabei werden die Zellenspannungen verglichen. Ist eine vorraus wird ein Teil des Stroms der eigentlich über die Zelle fliessen sollte an ihr vorbei geleitet. Die Spannung über der Zelle sinkt oder was gleichbedeutend ist: Ihr ganz persönlicher Ladestrom ist etwas geringer als der der anderen Zellen, wodurch sie etwas langsamer geladen wird so dass die anderen Zellen 'wieder aufholen können'. > Danach müßte ja die > Spannung am Eingang sich ändern? Denn die anderen Zellen werden mit > n*4.2 V gespeist und eine ist raus Moment! Ich hab nicht gesagt: eine ist raus. Da handelt es sich um ein paar Zehntel Volt, um die die Ladespannung einer oder mehrerer Zellen abgesenkt werden. (*) > weniger ab und dann passt doch die gesamtspannung nicht mehr!? Das Balancing findet schon statt, ehe die Phase der konstanten Spannung erreicht wird. Während der CC Phase hast du ja sowieso nicht n mal die Zellenspannung sondern weniger, weil du ja den Stromfluss regulieren musst. Hängst du eine einzelne 'leere' Lipo an ein Ladegerät, dann beginnt der Ladevorgang mit (Hausnummer) 3.7V oder was eben notwendig ist um einen Ladestrom von 1C zu erreichen. Und erst im Laufe der Zeit nähert sich die Ladespannung den berühmten 4.124V und erst ab dann wird diese Spannung konstant gehalten. Ein guter LiPo Balancer lässt ganz sicher nicht zu, dass die Spannung an seiner Zelle über diesen Grenzwert steigt. Und wenn er dazu einen Bypass (ähnlich einer Z-Diode) aufmachen muss um die Zelle zu schützen. (*) Edit: wenn ich mir das so überlege ist diese Aussage eigentlich Quatsch. Der Ladestrom wird für diese Zelle verringert.
OK, jetzt bin ich schonmal deutlich schlauer. Es ist von eurer Sichtweise wohl deutlich besser ein fertiges Ladegerät mit Balancing zu kaufen als in einem Gerät dann die Ladeschaltung samt Einzelzellenüberwachung + Lade balancing zu bauen!? Ich wollte 5 Li-Io Akkus in eine Fahrradlampe einbauen und war mir nicht sicher, wie die dann geladen werden sollen. Zusatzfrage: Reicht es aus, den Akkupack per Gesamtspannung zu überwachen? Oder muß man dort jede einzelne Zelle anschauen? Entladen wird mit 0.5C...
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deutlich besser ein fertiges Ladegerät mit Balancing zu
kaufen als in einem Gerät dann die Ladeschaltung samt
Einzelzellenüberwachung + Lade balancing zu bauen!?
</blockquote>
Auf jeden Fall. Akku Lader gibt es im Modellbau wie Sand am Meer. Alles
was in diesen Stückzahlen hergestellt wird, kannst du unmöglich selber
um den Preis bauen. Meistens ist es so, dass dir alleine das Gehäuse
samt Kleinteile schon teurer kommt als ein günstiges Fertiggerät. Und da
hast du die Elektronik noch gar nicht bezahlt. Deren Kosten setzen sich
wiederrum aus den Bauteilen und dem Fertigen der Platine zusammen. Wenn
du mit Kostenwahrheit rechnest, kommst du nie auf den Preis. Ausser für
Hi-End Lader, bei denen eine Menge Know-How drinnen steckt und die
Spezialprogramme beinhalten. Aber einen günstigen LiPo Lader aus dem
Modellbau wirst du kostenmässig nicht schlagen können.
> Oder muß man dort jede einzelne Zelle anschauen?
Ein Balancer schaut auf jede Zelle wenn der komplette Pack geladen wird.
Das ist ja der Sinn der Sache. Wenn man Zellen einzeln lädt, braucht man
auch nicht balanzieren.
Oder meinst du beim Entladen?
Da reicht es die Gesamtspannung anzusehen. Wenn dir eine Zelle hops
geht, merkst du das ganz schnell.
Na ja, gerade die Modellbaubranche lebt von der Unkenntnis der Kunden die über den Tisch gezogen werden. Da kostet das meiste schon mal 3 mal so viel bloss weil Modellbau drauf steht.
MaWin schrieb: > Na ja, gerade die Modellbaubranche lebt von der > Unkenntnis der Kunden die über den Tisch gezogen werden. > > Da kostet das meiste schon mal 3 mal so viel bloss > weil Modellbau drauf steht. Aber einen LiPo Lader um 30 bis 40 Euro (mit allem Drum und Drann) kriegst du im Selbstbau nicht hin. http://www.der-schweighofer.at/artikel/85412/ladegeraet_ac_lipo_charger_2s http://www.der-schweighofer.at/artikel/78642/ladegeraet_ac_dc_lipo_balance_2-3s http://www.der-schweighofer.at/artikel/83151/ladegeraet_dc_li-charger_4_plus_graupner ... Für einen günstigen Lader, der auch noch 5 Zellen kann, müsste ich jetzt weiter suchen.
Ein 7.2V (also 2 Zellen) Ladegerät mit nur 2 (plus und minus) Anschlüssen ? Wie soll das funktionieren ? Das kann sowieso nur funktionieren, wenn der Überladeschutz im Akku ist, also Akkus mit eingebauter protection PCB Eleketronik, was ja für Modellbau eher unüblich ist. Ansonsten wäre das Teil kriminell. Was natürlich für 40 EUR geht. Wenn man bloss Strom in die Akkus kriegen will, weil sie sich dank Elektronik selbst abschalten, tut es http://www.pollin.de/shop/dt/ODIxOTQ2OTk-/Stromversorgung/Ladegeraete/Spezielle_Lader/Lade_Set_TC_809A.html Die Akkus und das Headset kann man ja wegschmeissen wenn man es nicht braucht. 95 cent sind also genau so gut wie 30 EUR bei Robbe, na ja, fast genau so gut, bringen nur den halben Strom also doppelte Ladezeit.
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