Hallo zusammen, mir ist folgendes passiert. Bei Erdarbeiten bei mir am Haus war ich so schlau/ungeschickt und habe mein Telekomerdkabel durchtrennt. Nun gut, ärgerlich dachte ich. Ich bekomme mein Telefon und Internet über den Kabelanschluss und habe mit der Telekom nichts am Hut. Habe das ganze aber trotzdem direkt der Telekom gemeldet da das Kabel ja trotzdem deren Eigentum ist und weil ich mir auch nicht so ganz sicher war inwieweit das negative Auswirkungen auf die Telefonanschlüsse meiner Nachbarn haben kann. Die Dame am Telefon hat das Ganze aufgenommen wer wo wann was gemacht hat und abschließend gemeint morgen setzt sich ein Techniker von denen mit mir in Verbindung. Als ich am dritten Tag nach Hause gekommen bin hatte ich immer noch von keinem Techiker was gehört aber das Kabel lag geflickt in dem von mir ausgehobenen Erdschacht. Hmmm Da war also jemand ohne mein Wissen und Einverständniss bei mir auf dem Grundstück am werkeln? Heute flattert eine Telekomrechnung ins Haus. Also Material + Arbeitszeit inklusive MsSt runde 50Eur, ok. Aber ausserdem 450Eur "Fremdkosten"...? Was immer Fremdkosten sein sollen. Mir ist klar, dass wenn ich fremdes Eigentum beschädige dafür gerade stehen muss, aber: 1. Dürfen die ohne mein Einverständniss einfach so mein Grundstüück betreten und da rumwerkeln? 2. Hätte ich auch gut und gerne auf die Reperatur verzichten können da ich das Kabel nicht mehr brauche, oder bin ich dazu verpflichtet einen Telefonanschluss auf dem Grundstück zu haben? 3.Erscheint mir der Rechnungsbetrag unangemessen hoch zu sein 4. Was mögen diese Fremdkosten sein? Auf der Rechnung ist eine Durchwahl angegeben und werde da morgen mal anrufen. Habe aber von der Materie eher wenig Ahnung und bevor die mir was vom Pferd erzählen wollte ich hier im Forum mal nachhören ob hier jmd Ahnung von der Materie hat? Ich bin für jeden Hinweis dankbar Gruß emco
Das ist doch harmlos. In meinem Elternhaus war vor 40 Jahren der Kanalanschluß kapput. Dann kam eine Firma und hat die Straße aufgerissen. 10 Minuten später kamen Feldjäger und amerikanische Soldaten! Die hatten ein geheimes Natokabel durchtrennt. ( War natürlich auch im Plan nicht verzeichnet ) Das passiert in der Eifel schon mal.
Der Unterschied ist nur der, dass die Nato im Allgemeinen keine Rechnung schickt.
Hmm... bedeutet das ich hätte mich besser an die Nato als an die Telekom wenden sollen? ;-)
Co Em schrieb: > Aber ausserdem 450Eur > "Fremdkosten"...? Das könnte eine beauftragte Tiefbaufirma sein. Denn die Telekom-Monteure graben das Kabel nicht unbedingt selbst aus und wieder ein.
Ja, nur Das Kabel war ja bereits von mir ausgegraben worden und hatte völlig frei gelegen, vor und nach der Reperatur.
Irgendwo im Kleingedruckten steht bestimmt, daß die Leute auf dein Grundstück dürfen, um was zu reparieren. Bleiben diese ominösen " Fremdkosten" , da würde ich auch mal nachhaken.
Der Schaden müsste doch eigentlich von der Privathaftpflicht bezahlt werden oder?
Das Problem bei den "Drei mit den Mützen" ist, dass derjenige zahlt, der die Reparatur veranlasst. Also, wenn du anrufst und sagst: "mein Telefon ist tot", ob's angeschlossen ist oder nicht, und die kommen von sich aus, dann zahlst du nichts. Wenn du aber sagst, sie sollen vorbeikommen und reparieren, dann zahlst du. Die Fremdkosten würde ich aber auch gerne einzeln aufgeführt haben.
Co Em schrieb: > mein Telekomerdkabel es ist nicht Dein Kabel sondern gehört bis zum Übergabepunkt der Telekom. Was die aber nicht daran hindert, anfallende Kosten, auch wenn Du nicht an der Beschädigung Schuld bist, auf Dich abzuwälzen. Die Fremdkosten würde ich mal hinterfragen. Meistens sind das wie schon gesagt, Erdarbeiten, die die Telekom nicht selbst ausführt. Aber wenn der Schacht schon von Dir ausgehoben war, sollte sowas natürlich nicht auf der Rechnung auftauchen, es sei denn die haben noch mehr gebuddelt um besser an die Arbeitsstelle ran zu kommen. Da wäre es angebracht selbst zu dokumentieren wie das Loch vorher und nachher aussah.
Co Em schrieb: > Als ich am dritten Tag nach Hause gekommen bin hatte ich immer noch von > keinem Techiker was gehört aber das Kabel lag geflickt in dem von mir > ausgehobenen Erdschacht. Hmmm Da war also jemand ohne mein Wissen und > Einverständniss bei mir auf dem Grundstück am werkeln? Du wusstest doch das jemand kommt und den Schaden reparieren soll. Also hast du auch dein stillschweigendes Einverständnis gegeben. An äußerst präzisen Absprachen ist das nicht gebunden, weil Administration und Kundendienst nicht immer von gleichen Voraussetzungen ausgehen. > Heute flattert eine Telekomrechnung ins Haus. Also Material + > Arbeitszeit inklusive MsSt runde 50Eur, ok. Aber ausserdem 450Eur > "Fremdkosten"...? Was immer Fremdkosten sein sollen. Eine Rechnung muss transparent sein. Intransparente Positionen braucht man nicht bezahlen. Wenn einen Mahnung kommt, Widerspruch einlegen. Was klar ist bezahlste und den Rest nicht. > Mir ist klar, dass wenn ich fremdes Eigentum beschädige dafür gerade > stehen muss, aber: Kommt drauf an ob ein Signalband davor gewarnt hat. Fehlte das, kann eine Haftung zumindest von der Fahrlässigkeit beschränkt, wenn nicht sogar ausgeschlossen sein. Auch da gibts Vorschriften. > 1. Dürfen die ohne mein Einverständniss einfach so mein Grundstüück > betreten und da rumwerkeln? Dir war der Vorgang, wenn auch nicht im Detail ja bekannt. Also ein klares Ja. Einfach mal ohne Grund und ohne Kenntnis mal aufs Grundstück latschen und was werkeln ohne deine Kenntnis geht natürlich nicht und wäre Hausfriedensbruch. Das würde auch gelten wenn das Wirtschaftsministerium in irgend welchen Regeln dem Versorger Privilegien einräumt, so ist dem Eigentümer trotzdem erst eine Zustimmung ab zu fordern die dann auch einklagbar wäre. Ein den Energieversorgern gibts so was und bei den anderen wird das vorbehaltlich wohl auch so sein. > 2. Hätte ich auch gut und gerne auf die Reperatur verzichten können da > ich das Kabel nicht mehr brauche, oder bin ich dazu verpflichtet einen > Telefonanschluss auf dem Grundstück zu haben? Nö, wenn keine anderen Abnehmer damit versorgt werden. Für den Aufwand müssteste dann aber bezahlen. > 3.Erscheint mir der Rechnungsbetrag unangemessen hoch zu sein Wie gesagt, die Rechnung muss nachvollziehbar sein. Notfalls würde ich mal die Verbraucherberatung fragen. > 4. Was mögen diese Fremdkosten sein? Anfahrt, Material, Spezialwerkzeug(Bagger)... > Auf der Rechnung ist eine Durchwahl angegeben und werde da morgen mal > anrufen. Habe aber von der Materie eher wenig Ahnung und bevor die mir > was vom Pferd erzählen wollte ich hier im Forum mal nachhören ob hier > jmd Ahnung von der Materie hat? Na, hoffentlich nicht ein Call-Center, der einem einen vom Pferd erzählt.
Hi, vielen dank erstmal für die Antworten. :-) @Bernd Welches Kleingedruckte? Ich habe keinen Vertrag mit der Telekom. @Thilo Ich habe angerufen und denen mitgeteilt, dass ich ein Kabel beschädigt habe. Ich hatte sogar noch gesagt dass ich keinen Anschluss habe. Von einem Reperaturauftrag war da im nicht im Entferntesten die Rede. Im Gegenteil, die Dame sagte mir, dass ich alles weitere dann mit dem Techniker besprechen soll der mich ja nie angerufen hat. @Frank Jau, deren Kabel auf meinem Grundstück, schon klar. Wie ich bereits schrieb ist mir klar dass ich da fremdes Eigentum beschädigt habe. Der Schacht war bereits ausgehoben ja und auch nach der Reperatur absolut unverändert. Allerdings kann ich das nicht nachweisen. Ich habe weder vorher noch nachher fotos gemacht und mittlerweile ist der Schacht auch wieder zu geschüttet. Und Ausserdem: Ich brauche dieses Kabel nicht. Meinetwegen hätten es auch durchtrennt in der Erde liegen bleiben können. Bin ich dazu verpflichtet einen Telefonanschluss auf meinem Grundstück liegen zu haben? Hmmm... Also das mit den Fremdkosten werde ich dann morgen mal hinterfragen, mal schauen was sie mir da sagen. Werde dann eventuell auch mal bei meiner Haftpflicht anfragen. Gruß emco
Auf jeden FAll würde ich den Schaden sofort der Privathaftpflicht melden, damit die vielleicht den Schaden regulieren. Angenehmer Nebeneffekt: Die Versicherung übernimmt dann auch den Rechtsschutz und bei einer Klage streiten die bei nicht nachvollziehbaren Rechnungsposten. Einfach mal die Versicherung fragen.
@Michael >Du wusstest doch das jemand kommt und den Schaden reparieren soll. >Also hast du auch dein stillschweigendes Einverständnis gegeben. Nein, wusste ich eben nicht. Ich habe nur angerufen und den Schaden gemeldet weil ich mir an der Stelle nicht sicher war ob ich damit viell. auch meinen Nachbarn die Leitung gekappt habe. Und mehr beschrieben als was wann wo passiert ist habe ich nicht. Im gegenteil ich habe gesagt dass ich keine Telekomanschluss habe und auch keinen Schmerz wenn das Kabel kaputt ist. Und die ganz klare Ansage am Telefon war es wird sich morgen jemand mit ihnen in Verbindung setzen. >Na, hoffentlich nicht ein Call-Center, der einem einen vom Pferd >erzählt. Ne, habe zum Glück die Durchwahl von dem Sachbearbeiter. ;-)
Co Em schrieb: > Und Ausserdem: Ich brauche dieses Kabel nicht. > Meinetwegen hätten es auch durchtrennt in der Erde liegen bleiben > können. Bin ich dazu verpflichtet einen Telefonanschluss auf meinem > Grundstück liegen zu haben? Und wemm Beim Nachbarn dann eine Störung ist und der sich erinnert das das erst "seit der Nachbar mit seinem Bagger im Garten gegraben hat" ist wäre die Rechnung sicher höher ausgefallen. Frag doch erst mal bei der Haftplicht falls die das zahlt ist doch alle Aufregung umsonst, nächstemal dann eventuell vorher informieren oder etwas vorsichtiger sein.
>Frag doch erst mal bei der >Haftplicht falls die das zahlt ist doch alle Aufregung umsonst, >nächstemal dann eventuell vorher informieren oder etwas vorsichtiger Ich rege mich ja gar nicht wirklich auf. ;-) Wollte halt nur mal hören wie die Sachlage ist, bevor ich da anrufe. Allerdings habe ich auch schon so die ein oder andere leidvolle Erfahrung mit der Telekom machen dürfen und war eigentlich sehr froh nix mehr mit denen zu schaffen haben. seufz Also ich kläre, dass dann erstmal mit meiner Haftpflicht bevor ich anfange mich mit Telekom rumzuärgern. thx 2 all Gruß emco
Co Em schrieb: > Ich habe angerufen und denen mitgeteilt, dass ich ein Kabel beschädigt > habe. Ich hatte sogar noch gesagt dass ich keinen Anschluss habe. Von > einem Reperaturauftrag war da im nicht im Entferntesten die Rede. Im > Gegenteil, die Dame sagte mir, dass ich alles weitere dann mit dem > Techniker besprechen soll der mich ja nie angerufen hat. Auf jeden Fall gegen die Rechnung wehren, am Besten am Telefon anschreien. Meine Freundin hat das immer so gemacht und hatte jedes Mal Erfolg damit. ;-)
Genau, und selbst wenn es nichts bringt, geht es einem danach zumindest besser. ;-)
Bernd Funk schrieb: > In meinem Elternhaus war vor 40 Jahren der Kanalanschluß > > kapput. Dann kam eine Firma und hat die Straße aufgerissen. > > > > 10 Minuten später kamen Feldjäger und amerikanische Soldaten! > > > > Die hatten ein geheimes Natokabel durchtrennt. ( War natürlich > > auch im Plan nicht verzeichnet ) Klassischer Fall von: "Wohin gehört das?" "Keine Ahnung, stecks aus, wenns was wichtiges is, rührt sich schon wer" Haben die denn das Kabel nach den Arbeiten nachträglich in den Plan eingetragen? ;-)
> 1. Dürfen die ohne mein Einverständniss einfach so mein Grundstüück
betreten und da rumwerkeln?
Nennt sich wohl "Duldung des Zugangs zur Durchführung von
Dienstbarkeiten" oder so ähnlich. Muss ich als Wohnungseigentümer in
einem Mehrfamilienhaus für die Telekom, Strom- und Fernwärmelieferanten
sowie Wasserbetriebe sicherstellen. Ist absolut üblich.
Co Em schrieb: > Und die ganz klare Ansage am Telefon war es wird sich > morgen jemand mit ihnen in Verbindung setzen. Vielleicht wollten die auch nur deine Adresse wissen für die Rechnung. Das die Typen dann mal ohne ausdrückliche Erlaubnis ein Grundstück betreten liegt wohl an dieser Regelung die ich oben schon erwähnte. Da nehmen sich die halt viel raus. Aber aufgrund eines vermuteten Rechtsbruch wird man kaum von der Haftung befreit werden, schätze ich. Da hätte die Geschichte mit dem Signalband eher Erfolg, aber das muss auch zutreffend sein und man muss das natürlich auch beweisen können.
hi, selbstredend bist du nicht verpflichtet, auf deinem Grundstück einen Telekom-Anschluss zu haben. Auch ein Stromkabel wird nicht ohne deinen Auftrag gelegt, das alles muss man beantragen, dann kommen die und buddelns ein. Ob es sich aber um deren Kabel handelt, ist bissl fraglich. Ich habe vor einigen Jahren Strom und Telekomanschluss in meine Burg legen lassen, neben den Erdarbeiten wurde noch die Dienstleistung und Kabel nach Metern abgerechnet - und das nicht zu knapp. Deswegen bin ich der Auffassung, es sollte meines sein. Egal, ich habe es beim Baggern erwischt, die Rep. hat (auch schon freigelegt) um die 400,- gekostet, hat aber die PHV ohne murren bezahlt. Grüssens, harry
Bernd G. schrieb: > "Duldung des Zugangs zur Durchführung von > Dienstbarkeiten" oder so ähnlich. Muss ich als Wohnungseigentümer in > einem Mehrfamilienhaus für die Telekom, Strom- und Fernwärmelieferanten > sowie Wasserbetriebe sicherstellen. Dann gehts aber um die Versorgung Deines Hauses, bei ihm ging es aber um ein nicht genutztes Kabel. Ich hatte mal ne Rechnung wegen Überprüfung eines Anschlusses. Ich hab ne Störung gemeldet, die sporadisch auftrat (wenns regnete), und die meinten, sie können das nicht nachvollziehen, sie schicken einen Techniker. Ich meinte, das bringt nichts, sie wollten den Techniker trotzdem schicken. Der natürlich nichts gefunden. Ich trotzdem ne Rechnung bekommen, schriftlich widersprochen und Sachverhalt wiedergegeben, mit der Aussage, ich hab den nicht beauftragt. Rechnung wurde storniert. Ich würd erstmal drauf hinweisen, dass denen kein Auftrag vorlag, da der Anschluss nicht genutzt wird.
Gespräch zwischen Bauarbeitern auf einem Kraftwerksgelände: Baggerfahrer: "Cappo, Wurzel!" Cappo: "hack's ab!" Ein Lichtbogen später haben zwei Zinken der Baggerschaufel gefehlt, Baggerfahrer verließ unter ständigem Brabbeln "ich bagger' hier nie wieder" die Baustelle. In 8m Mineralbeton wachsen auch so viele Wurzeln ... - nur zur Auflockerung. ;-)
Thilo M. schrieb: > In 8m Mineralbeton wachsen auch so viele Wurzeln ... So wird Baggerführer Willibald das Abreißen von AKWs vermiest. Gemein.
Also, erstmal vielen Dank für die Hinweise. :-) Hatte gestern über den ganzen Tag erfolglos versucht jmd unter der auf der Rechnung angegebenen Nr. zu erreichen- :-/ Habe gerade echt keinen nerv mich mit denen rumzuärgern. Meine Privathaftpflicht übernimmt den Schaden. Wenn noch was interessantes passiert melde ich mich... Viele Grüße emco
Soweit ich mich an die Telekomzeit zurück erinnere, ist 15 Jahre her ... ist das Telephonkabel bis zum Übergabepunkt "hoheitlich", egal wer nun ie Verlegung bezahlt hat oder nicht. Von wegen ich habs bezahlt, ich hack es ab, ist nicht. Da es hoheitlich ist braucht der "Fernmeldedienst" nicht lange fragen ob da Zutritt erlaubt ist, oder nicht, ebenso die beauftragten "Fremdleistungen". Du hast eine Störung gemeldet, diese muss (!) behoben werden. Die Fremdleistungen sieht man oft mit ner kleinen 7,5t Mühle mit nem kleinen Löffelbagger hinten dran. Die dann Anfahrt, anschauen, Brotzeit, 5 Zigaretten und n Schmuddelheft und schon bist Du bei € 450,-.
Vielleicht haben sie ja die An- und Abfahrt und die "Mietzeit" für den vorsorglich mitgebrachten Bagger berechnet, auch wenn der nicht zum Einsatz kam.
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