Hallo, hab ein Problem mit meinem Bassverstärker (also für das Instrument). Es ist ein alter Pearl Vorg Bass 101, wahrscheinlich aus dem 70ern, komplett Transistor. Sollte um die 100W Leistung haben. Ich habe das Problem, das er bei größeren Lautstärken, also Volume >50% zunehmend übersteuert. Da der Eingangspegel und das Frequenzspektrum auch stark von der Anschlagtechnik abhängt, lässt sich darüber die Stärke der Verzerrung steuern, sprich wenn ich eher dumpf spiele, komme ich etwas lauter. Auch wenn ich den Pegel am Bass runter schraube und dann dafür den Amp aufdrehe, kommt es zur Übersteuerung. Er läuft ansonsten sehr rauscharm und problemlos. Klanglich finde ich ihn auch super. Nun ist meine Überlegung, dass die verbauten Elkos, die wahrscheinlich noch original sind, nicht mehr ganz das bringen, was sie sollen. Wird dann der Verstärker arg belastet (durch heftigere Pegel) bricht die Versorgungsspannung, die vermutlich mittels dreier großer Elkos gestützt wird, ein und sorgt so für ein Clippen der Endstufe. Was meint ihr, ist das so logisch? Sollte ich die drei großen Stützelkos (2x 63V 4700µ und 1x 63V 1000µ) auf Verdacht wechseln? Oder sogar sämtliche Elkos auch auf den Platinen? Gibt es noch andere Ideen? Fragt bitte nicht nach Schaltplan, dieser ist nirgends aufzufinden. Danke, Christian
Eine Verbesserung wird der Austausch der Kondensatoren auf jeden Fall bringen. 30 bis 40 Jahre alte Elkos dürften nicht mehr die aufgedruckte Kapazität haben. Auf hochohmige Widerstände ( >500K) würde ich auch achten.
Wenn die Siebelkos die Grätsche machen, solltest Du beim Klippen ein 100Hz Brummen vom Netz hören können. Auch sollten schwache Elkos eher bei den Tiefen einbrechen. Es kann aber sein, daß sich die Membran verzogen oder Windungen gelöst haben, so daß sie anschlägt. Vielleicht ist einfach nur Dein Gehör schlechter geworden. Wie alt bist Du? Peter
@Peter Bassamp, von daher hat das Teil auch hauptsächlich mit niedrigen (Ton-)Frequenzen zu tun. Es ist auch durchaus so, dass die Verzerrung bei E- und A-Saite krasser ausfällt als bei d- und g-Saite. Membran verzogen oder Windungen gelöst halte ich für ausgeschlossen. Das Phänomen tritt auch an einer anderen Box auf. Was die Qualität meines Gehörs allerdings mit dem Problem zu tun haben soll, erschließt sich mir aber nicht.
Christian S. schrieb: > Ich habe das Problem, das er bei größeren Lautstärken, also Volume >50% > > zunehmend übersteuert. Ist wohl normal. Die Einstellung 50% am Lautsärkeregler besagt zunächst nur welche Eingangsempfindlichkeit der Verstärker für Vollaussteuerung hat. hat. Mit der maximale Leistung hat das überhaupt nichts zu tun. Christian S. schrieb: > Auch wenn ich den Pegel am Bass runter schraube und > > dann dafür den Amp aufdrehe, kommt es zur Übersteuerung. Klar wenn man den Pegel an der Quelle ( Bassgittare ) abschwächt, und die Verstärkung am Verstärker um den gleichen Betrag erhöht, ändert sich auch nichts ( auser vielleicht am Sound ). Christian S. schrieb: > Nun ist meine Überlegung, dass die verbauten Elkos, die wahrscheinlich > > noch original sind, nicht mehr ganz das bringen, was sie sollen. Wird > > dann der Verstärker arg belastet (durch heftigere Pegel) bricht die > > Versorgungsspannung, die vermutlich mittels dreier großer Elkos gestützt > > wird, ein und sorgt so für ein Clippen der Endstufe. Das könnte zutreffen, wenn Leistungsspitzen immer nur kurz auftreten. Bei einem normalen Basspielen kann ich mir das aber kaum vorstellen. Zudem müßte das Netzteil schon sehr weich sein. Dann würde sich der Amp aber regelrecht verschlucken. Ralph Berres
Es ist aber tatsächllich so, dass beim Bassspielen, insbesondere mit Fingern, doch sehr große Spitzen beim Anschlagen entsehen. Ich hatte mal irgendwo im Netz eine Seite entdeckt, wo jemand das Basssignal oszillografiert hat. Kann sie aber leider nicht mehr finden. Jedenfalls kommt vom Bass im Moment des Anschlags erstmal ein gewaltiger Hub, der gleich wieder abklingt und in die Schwingungen der Saite übergeht. Das deckt sich auch dem Höreindruck der meisten Bassaufnahmen etc. Dass ich durch Absenken des Basspegels und Anheben der Lautstärke die Endstufenaussteuerung gleich hoch halte, ist mir klar. Ich wollte darauf hinaus, dass die Übersteuerung wahrscheinlich nicht in der Vorstufe passiert, die ja dadurch geringer ausgesteuert wird.
Peter Dannegger schrieb: > ein > > 100Hz Brummen vom Netz hören können Das wird er bei Ansteuerung mit einer Bassgitarre wohl nicht heraushören. Tausch die Elkos aus, dann wird es besser werden, aber die kurzfristigen Verzerrungen werden sicher durch Übersteuerung beim Anschlag der Saite enstehen und nicht vermeidbar sein.
Christian S. schrieb: > Was die Qualität meines Gehörs allerdings mit dem Problem zu tun haben > soll, erschließt sich mir aber nicht. Ich hatte beim Lesen den Eindruck, daß der Verstärker früher nicht übersteuert hatte. Und das könnte daran liegen, daß Du früher nicht so weit aufgedreht hast, um den gleichen Lautstärkeeindruck zu haben. Peter
Peter Dannegger schrieb: > daß Du früher nicht so weit aufgedreht hast, um den gleichen > Lautstärkeeindruck zu haben Wenn z.B. der Frequenzgang in der Gegenkopplung durch alte Elkos sich ändert, könnte sich auch die Ausgangsleistung ändern (wie bei jeden Klangsteller den man mehr auf- oder zudreht). Nicht nur die Elkos im Netzteil ansehen!
ich würde auch einfach die Elkos (Netzteil+restliche Schaltung) durchweg tauschen, sofern Du nicht die Lust und Zeit hast, jeden Elko irgendwie durchzumessen. Irgendwo schlummern mit Sicherheit alterschwache Kandidaten. Du könntest natürlich auch mit Meßgenerator+Oszillografen Stück für Stück den Signalweg abklappern - ist was für den Erkenntnisgewinn, aber nicht für den (langzeitlichen) Qualitätsgewinn ;-)
>> 100Hz Brummen vom Netz hören können > > Das wird er bei Ansteuerung mit einer Bassgitarre wohl nicht > heraushören. Im Gegenteil.....GERADE DABEI! Ichj halte diese hier propagierte Kondensatortausche fuer absoluten Hype. Mag in Einzelfaellen angebracht sein, alle meine Endverstaerker (2x 10...50W Sinus) aus meinen Jugendzeiten funktonieren noch einwandfrei OHNE Elkotausch! Gruss Michael
Ihr alten Angstmacher......baut Ihr Eure Elkos jetzt immer auf Steckfassungen? > Du könntest natürlich auch mit Meßgenerator+Oszillografen Stück für > Stück den Signalweg abklappern - ist was für den Erkenntnisgewinn, aber > nicht für den (langzeitlichen) Qualitätsgewinn ;-) Das ist aber genau der richtige Weg! Wenn er erst tauscht weiss er hinterher immernoch nicht was denn los war! Gruss Michael
>> Du könntest natürlich auch mit Meßgenerator+Oszillografen Stück für Man könnte notfalls auch mal einen alten und einen neuen Elko messen. Welch Wunder, wenn da was ausgetrocknet ist und Kapazität fehlt? >aus meinen Jugendzeiten funktonieren noch einwandfrei OHNE Elkotausch! Ja es gibt auch Sachen, die etwas reichlicher dimensioniert wurden damit sie lange halten und es gibt z.B. Elkos die ihre Formierung verloren haben weil sie Jahrzehnte unbenutzt in der Ecke lagen.
Meine Hammond-Orgel aus dem Jahr 1963 läuft ebenfalls nach wie vor problemlos und ist noch original bestückt. Die meisten Elkos haben ihre Werte noch. Ein paar wenige liegen etwas darunter.
Dass meine Ohren schlechter geworden sind, ist eher auszuschließen, da ich auch optisch sehe, auf welcher Lautstärke ich den Amp stehen habe und dieser Wert bei jeder Probe gleich bleibt. Ebenso am Bass. Das Problem war viel eher der Gig am letzten Wochenende, wo ich aus Transportgründen nur eine kleinere Box mitgenommen habe, die zu allem Überfluss 8 statt 4Ohm hatte und eigentlich kein Basschasis ist. Mein Bass war in dem Keller, auch dank mieser Raumakustik hoffnungslos verloren. Eine Lautstärkeanpassung endete mit einem grottigen, verzerrtem Sound. Ich werd mir die Tage mal die Betriebsspannung unter Last anschauen, bzw. überhaupt den Signalweg mal unter die Lupe nehmen. Ansonsten werd ich, trotz gegenteiliger Aussagen, so ziemlich alles was Elko ist, austauschen. Er ist wirklich alt und von mir auch nur gebraucht gekauft. Ich weiß also nix über seine Geschichte und wie lang er unter welchen Bedingungen gelagert wurde. Prinzipiell funktioniert der Amp ja noch, nur wenn ich mehr Leistung abfordere, dann bringt er es nicht (mehr?). Ich kann nunmal nicht immer meine riesige Bassbox mitnehmen, die allein schondurch Schalldruck und Membranfläche gehörig Schub erzeugt. Gegen die leichte Zerrung beim Anschlag hab ich im übrigen gar nichts, find ich sogar gut. Aber wenn es dann zuviel wird, klingt es sehr ungesund.
Christian S. schrieb: > die zu allem > Überfluss 8 statt 4Ohm hatte Und da wunderst Du Dich, daß an 8 Ohm weniger Leistung rauskommt. Schau Dir mal das Ohmsche Gesetz an. Das kann keiner brechen, nichtmal Du. Peter
Ich habe nicht behauptet, mich über weniger Leistung zu wundern. Es geht hier drum, dass der Amp bei höheren Leistungen arg übersteuert.
testgast schrieb: > Es geht > > hier drum, dass der Amp bei höheren Leistungen arg übersteuert. Dnn hat der Amp halt zu wenig Leistung. Wo ist das Problem?
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