Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Ferrit- Magnetspule, selber wickeln oder kaufen?


von Laienblues (Gast)


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Hallo,
wie der Name schon sagt, trotzdem versuche ich mich in handgemachter 
elektronischer Musik auf dem Schrott level.
Hierfür brauche ich Ferrit oder Magnetspulen mit ca 4 Ohm Wiederstand.
Meine Frage, kann ich mir die selber wickeln (Anleitung), oder wo kann 
ich die herbekommen,
schon mal danke für die Tipps!!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Laienblues schrieb:
> Hierfür brauche ich Ferrit oder Magnetspulen mit ca 4 Ohm Wiederstand.
Eine Spule hat vorrangig eine Induktivität (H wie Henry). Und als 
unerwümschtes Abfallprodukt einen Widerstand (ohne I-E, in Ohm). Alle 
Spulen funktionieren mit Magnetfeldern.
Kurz: WAS willst du machen? WOFÜR brauchst du die Spule?

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Hallo Lothar......machs doch nicht sooo schwer ;-)

Laienblues schrieb:
> Hierfür brauche ich Ferrit oder Magnetspulen mit ca 4 Ohm Wiederstand.

Um es zum 25314sten Mal zu sagen: der Wiederstand heisst NICHT 
Wiederstand weil wir das immer wieder erklaeren muessen sondern 
Widerstand!

Und nimm einfach einen Lautsprecher beliebiger Abmessungen und der hat 
zwischen 2 und 8 Ohm.....wenn denn auch noch 4 Ohm draufsteht, ist er 
noh besser.

Und schreib BLOSS NICHT, was DU genau machen willst, denn da koennte ja 
jemand eine neunmalkluge Idee haben und Dir Dein Projekt vielleicht 
ausreden wollen oder...oder....


Gruss

Michael

von Jan P. (janbruno)


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Hallo Lothar,
ich brauch die Spulen für ein musikalisches Konzept, ich errege die 
Spule über den Lautsprecherausgang eines Radios, mit den 
unterschiedlichen Magnetfeldern bespiele ich Musikintrumente.
Der Verstärker wird heiß und die Spule auch, das ist das Problem,

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Jan Polacek schrieb:
> Der Verstärker wird heiß und die Spule auch, das ist das Problem,
Nimm ein größeres 12V Relais und reiß die Mechanik raus, so dass du nur 
noch den Magneten übrig hast...
Oder zerpflücke eine alte Klingel und nimm deren Magnetspule...
Oder einen alten Schütz. Die sind schön groß, die kannst du auch einfach 
neu bewickeln.
Kurz: es kommt nicht vorrangig auf die 4 Ohm an.

Jan Polacek schrieb:
> mit den unterschiedlichen Magnetfeldern bespiele ich Musikintrumente.
Was willst du da mit einem Magnetfeld anfangen?
Wie groß soll der Magnet sein?
Warum die Salamitaktik?

von Michael_ (Gast)


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Bespiele doch deine Musikinstrumente mit alten Kopfhörern mit 
Blechmembrane. Du machst die Membrane ab und hast da die Spulen und 
einen Hufeisenmagneten.
Und die haben einen Widerstand von 2000 Ohm, was ich empfehlen würde.
Solche DDR-Kopfhörer gab es auch mit 4Ohm, die aber an einem 
Lautsprecherausgang überlastet werden.

von Jan P. (janbruno)


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mit der unterschiedlichen Feldstärke bedingt durch das 
Lautsprechersignal, errege ich Metallsaiten verschiedener Instrumente, 
brauche dazu aber ziemlich viel power auf Verstärkerseite, dadurch 
werden Spulen und Verstärker heiß. Ich glaube meine selbstgewickelten 
Spulen haben nicht die richtige Anpassung an den Lautsprecherausgang???

von Egal Anders (Gast)


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Wahrscheinlich ist die Anpassung schon richtig. Das wird halt so heiß.

Wenn du normale Musik mit einem 100 Watt Verstärker abspielst, werden im 
Durchschnitt nur wenige Watt verbraten. Die 100 Watt werden ab und zu 
mal für einen Paukenschlag gebraucht, aber die Zeit dazwischen verheizen 
Verstärker und Lautsprecher nur wenige Watt.

Ganz anders sieht die Sache aus, wenn du mit einen Tongenerator 
anschließt, der den Verstärker dauerhaft voll aus lastet.

Ganz egal, ob du nun 100 Watt in einer Glühbirne oder 100 Watt in deiner 
Spule verheizt. Das Ding wird heiß.

von Michael_ (Gast)


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Probiere es erst mal mit den Kopfhörern. Wenn das nicht reicht, besorge 
dir (für reichlich Geld) einen alten Freischwingerlautsprecher und häng 
ihn an einen Röhrenverstärker. Da hast du dein Magnetfeld.
Oder nimm einen Ausgangstrafo von einen Röhrenradio. Wenn es ein EI-Kern 
ist, kannst du das Joch abnehmen. Mit der niederohmigen Seite spielt das 
auch an einem Transistorverstärker (ca. 5 Watt).

von Laienblues (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hallo,
vielen Dank erstmal für die Tipps,
nochmal eine Frage an die Experten, wieviele Wicklungen auf den 
Ferritkern auf wieviel Watt Ausgangsleistung, damit mir die Sachen nicht 
wegschmelzen.
Grüße von Laienblues

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Auch wenn das Bild ein bisserl groß ist, ich finde die Idee gut. Wäre 
schön, auch mal das Ergebnis zu hören. Gibt es einen Link?!

von Egal Anders (Gast)


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> wieviele Wicklungen

Der spezifische Widerstand von Kupfer ist 0,017 Ohm*mm²/m.

Mit Querschitt multipliziert und durch Länge geteilt bekommst du den 
Ohmschen Widerstand des Drahtes.
Umgestellt: Länge = Widerstand*Querschnitt/spezifischer_Widerstand

Möchtest du z.B mit 0,14mm² 4Ohm wickeln, so bekommst du
Länge in Meter = 4*0,14²/0,017 = 4,7 Meter.

Lackisolierter Draht verträgt locker 200 Grad. Durchbrennen ist wohl 
nicht das Problem. Eher Finger verbrennen.

Der von Michael vorgeschlagene aufgetrennte EI-Kern bringt dir gleich 2 
Vorteile. Auf der aufgetrennten Seite ist die magnetische Kraft größer - 
du brauchst weniger Strom. Auf der geschlossenen Seite hast du kaum noch 
magnetische Kräfte - du kannst einen alten Prozessorkühler mit 
Ventilator draufschrauben.

Andere Idee - Hat euer Bühnentechniker Trockeneis übrig? Der Nebel 
zusammen mit einer Frankenstein-Luftspule und Funken sprühenden 
Schaltern gibt bestimmt irre Effekte.

von Egal Anders (Gast)


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Upps...

4*0,14/0,017 = 32,9 Meter

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