Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Was ist im Studium wichtig?


von Blaaang (Gast)


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Hallo,

ich studiere E-Technik an einer TU und habe gerade meinen Bachelor 
abgeschlossen. Ab Oktober folgt dann planmäßig der Master. Da das 
Studium nicht mehr ewig dauert, will ich mir schon mal Gedanken über die 
Zeit danach machen.
Was hatte in eurem Studium den größten positiven Einfluss auf den 
späteren Job und dessen Entlohnung.
1. Sollte ich vor allem auf gute Noten achten?
2. Lohnen sich freiwillige Praktika in den Semesterferien?
3. Ist ein fachlicher Nebenjob lohnenswert um bereits erste 
Berufserfahrung zu sammeln.
4. Nichts tun und die Zeit genießen. :)

Ich persönlich würde aktuell einen "qualifizierten" Nebenjob vorziehen, 
bei dem ich auch etwas mitnehmen kann, auch wenn sich dadurch eventuell 
die Noten verschlechtern und ich keine Praktika machen kann. Bei meinen 
bisherigen Praktika/Jobs wurde ich eigentlich fast ausschließlich nach 
praktischen Fähigkeiten und meiner Tätigkeit bei vorherigen Jobs 
befragt. Seht ihr das genau so?

Danke und viele Grüße

von Hugo (Gast)


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Ich würde vorschlagen, dehn dir schon mal die Rosette. Das wird Dir 
Erfolg bringen....

von Fauler Student (Gast)


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Alle Prüfungen möglichst beim 1.Mal bestehen und sofern das klappt, eins 
auf Variante 4 machen.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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5. weitere Vorlesungen besuchen, die nichts mit dem eigenen Studium zu 
tun haben
6. selbstständige Tätigkeit nebenbei
7. Zusatzqualifikationen
8. über Promotion nachdenken

von J.K. (Gast)


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9. sich sozial engagieren

von Freak (Gast)


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Blaaang schrieb:
> 4. Nichts tun und die Zeit genießen. :)

Flieg auf eine Insel, nimm eine Pussy mit und ein paar Bücher!

von Christian (Gast)


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Freiwillige Praktika lohnen sich immer. Versuche am besten Praktika in 
Unternehmen zu machen, in denen du später auch einmal arbeiten willst. 
Oftmals haben es ehemalige Praktikanten wesentlich leichter oder kommen 
sogar an nem Vorstellungsgespräch vorbei.

Bei Bewerbungen sind Praktika und Erfahrungen neben dem Studium genauso 
wichtig wie gute Noten. Wenn du nicht in irgendner beliebigen Klitsche 
anfangen willst, dann schau dass du auf jeden Fall ne Note besser als 
2.0 hast.

von Toni (Gast)


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Gute Noten sind ((leider)) das Wichtigste
(Leider, weil man an der Bewertung z.T. so seine Zweifel haben kann)
(es gab mal Zeiten da hieß es lieber einen mit 3,0 von der Uni in "M"
als einen Einser-Kandidaten aus "B", eigene Erfahrung)

Praktika in den Semsterferien bzw. auch ein zum "Thema" passender
Nebenjob sind bestens geeignet um in Firmen "reinzuschnuppern",
kann durchaus auch zur "Startrampe" werden, oder man merkt "da passe
ich nicht hin". (Kann u.U. unnötigen Arbeitgeberwechsel nach
Studienende sparen)

von Axel L. (axel_5)


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Bei mir haben im nachhinein die Praktika keine Sau interessiert, die 
selbstständige Tätigkeit war dann der entscheidende Einstellungsgrund.

Gruss
Axel

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Blaaang,

> Da das Studium nicht mehr ewig dauert, will ich mir schon mal Gedanken
> über die Zeit danach machen.
Fein.

> Was hatte in eurem Studium den größten positiven Einfluss auf den
> späteren Job und dessen Entlohnung.

"Es fehlt Ihrem Sohn noch etwas das heilige Feuer, ... welches dahin 
treibt, in erster Linie das Richtige und Vernünftige zu tun, mögen die 
Folgen auch persönlich unangenehm sein! Nur aus solchem Holze lassen 
sich leitende Stützen des Geschäfts machen. Einfach militärisch zu tun, 
was befohlen ist, und den Erfolg dem zu überlassen, welcher befohlen 
hat, gibt nur gute Unteroffiziere." (Werner von Siemens)

Rat, selbst guter Rat, ist immer bevormundend. Besser als gutgemeinter 
Rat ist der Hinweis auf eine Methode, wie Du Dir die Antwort selbst 
erarbeiten kannst. Wo die einen am Gängelband gehen, die anderen einen 
weißen Taststock vor sich her klackern lassen, da bewegt sich freier, 
wer sich die Binde von den Augen nimmt und selber schaut, wo es lang 
geht.

Dies "heilige Feuer" ist kostbar. Echte Unternehmer und gute höhere 
Führungskräfte suchen nicht erst seit Werner von Siemens danach - und 
werten es höher als ein Makel in den Noten. Das eigene Rufzeichen als 
Funkamateur und ein Foto vom Basteltisch im Shack sind immer noch gute 
Referenzen bei Rohde&Schwarz. Dr. Rohde war selbst Funkamateuer und kam 
über manchen Bewerber per Funk in Kontakt.

Die Psychologen im Assessment-Center werden vermutlich nach anderen 
Kriterien werten, deshalb fürchte ich sie, lehne sie komplett ab und 
vertraue eher meiner Menschenkenntnis.

Deswegen:
1. Betrachte Deine Lebensphase der Arbeit doch mal als "Projekt in 
eigener Sache". Was könnte Dein "Projektabschluss nach Deinem Geschmack" 
sein?
2. Wie stellst Du Dir Deine tägliche Portion Freude in der Arbeit vor, 
die Dich beflügelt, wo Deine Kollegen eher in die Depression geraten? 
Die tägliche Freude im eigenen Beruf ist wichtiger für die lebenslange 
Bilanz als das Anfangsgehalt.
Welche wesentlichen Hürden wirst Du dazu überspringen müssen? Was 
brauchst Du jeweils dazu?
3. Was brauchst Du für solide Entscheidungen in Sachen Berufswahl und 
für die Vorbereitung auf die Hürden?

Viertens in eigener Sache: Strebe nach der Position des 
geschäftsführenden Gesellschafters, hilfsweise Geschäftsführers.
Ja, uns Ingenieuren wird das heute ausgeredet, uns soll es ja sogar an 
sozialen Kompetenzen fehlen, wir sollen die "Fleischtöpfe" eher den 
anderen überlassen.
Quatsch, Führungsfähigkeiten waren schon unseren Urahnen angeboren und 
wohl wir alle haben sie auf dem Bolzplatz unserer Kindheit beobachtet - 
wenn die Erwachsenen außer Sicht waren.
Ich wüßte nicht, dass Dr. Rohde oder Dr. Schwarz vor ihrer erfolgreichen 
Geschäftsgründung jemals Seminare in Führungstechniken oder sozialen 
Kompetenzen besucht hätten. Von Herrn Reinhold Würth wissen wir das ganz 
sicher, er musste als Lehrling das Geschäft seines Vaters übernehmen.

Mit einiger Wahrscheinlichkeit wirst Du die Position nicht erreichen. 
Aber wer nach Höherem strebt, erreicht eher Höheres als der, der sich 
gleich verkriecht.


Begründung:
Im bundesdeutschen Management haben wir viel zu viele "Unteroffiziere" 
und noch mehr "Bürobeamte", wie W. v. Siemens sie verächtlich nannte.
Für eine bessere Zukunft als diejenige, die uns im Zeitalter der 
Zeitarbeitsvermittlungspest gerade droht, brauchen wir mehr 
"Führungskräfte mit heiligem Feuer".
Die für Ingenieurunternehmen, insbesondere Nachrichtentechnik, finden 
wir weder in der Banklehre noch in Edelakademien für Manager, sondern 
eher unter Funkamateuren, Handwerkern und unter denen, die sich ihr 
Hobby zum Beruf gemacht haben.

Deine erste Hürde ist diejenige Person, die Deine Bewerbung bewertet. 
Möglicherweise ist das ein unqualifizierter Praktikant. Informiere Dich 
in der Branche Deiner Wahl.
Die zweite Hürde könnte der Laborleiter sein - der schon andere 
Anforderungen stellt als der Personalsachbearbeiter. Hier kommt es schon 
auf die Wahl Deines Diplomarbeitsthemas an. Schon die Wahl der 
Universität spielt eine Rolle, denn manche Professoren unterstützen ihre 
Absolventen auf dem Weg zum Beruf sehr engagiert.

Egal, wie viele Hürden - nur Du selbst wirst Sie erkunden und Dich 
darauf vorbereiten können.

Toi, toi, toi.

Wolfgang Horn

von Dennis M (Gast)


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Das wichtigste im Studium sind Parties. Solange du noch Student bist, 
hau aufn Putz !

von j. c. (jesuschristus)


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Was hat 6 Buchstaben und reimt sich auf picken? Genau, das kannst Du im 
gegensatz zu den meisten anderen Sachen später nicht mehr nachholen.

von no (Gast)


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Privat: Da hat j. c. vollkommen recht; später hat man solche guten 
Möglichkeiten kaum mehr.

Beruflich: Die Noten werden überbewertet, Kontakte sind wichtiger 
(Praktika, Werkstudent, Jobs)

von Mine Fields (Gast)


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Das Themengebiet deiner Thesis ist auch nicht ganz unwichtig.

@Dennis, j.c. und no:
Das Privatleben darf man im Studium natürlich nicht vernachlässigen, da 
gebe ich Euch völlig Recht. Gewissermaßen gehört das ja zu den 
Sozialkompetenzen.

von Matthias (Gast)


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> Das eigene Rufzeichen als Funkamateur und ein Foto vom Basteltisch
> im Shack sind immer noch gute Referenzen bei Rohde&Schwarz.

Hust Ein mögliches Rufzeichen interessiert bei R&S und anderswo 
niemanden. Die Entwicklungsingenieure, die dort bspw. die nächste 
Generation an Netzwerk-Analysatoren aufbauen, sind Theoretiker durch und 
durch. Das müssen sie auch sein, vergegenwärtigt man sich Aufbau und 
Funktionsweise eines derart komplexen Gerätes. Und nebenbei bemerkt: Bei 
uns am HF-Institut hatte von den Diplomanden niemand freizeitmäßig 
gebastelt oder programmiert. Hiwi-Tätigkeiten waren eher gefragt.

von Wecker (Gast)


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j. c. schrieb:
> Was hat 6 Buchstaben und reimt sich auf picken? Genau, das kannst Du im
> gegensatz zu den meisten anderen Sachen später nicht mehr nachholen.


Dennis M schrieb:
> Das wichtigste im Studium sind Parties. Solange du noch Student bist,
> hau aufn Putz !

das stimmt ! sei nicht so blöd wie ich und  andere Ingenieure, die 
dachten "konzentriere Dich aufs Studium, später wenn du einen guten Job 
hast kommen Frauen von alleine"

zwar hats mit dem guten Job geklappt, aber Frauen kommen nicht von 
alleine. Wer einen guten Job hat, aber nie den lockeren Umgang gelernt 
hat, der tut sich extrem schwer. Auch mit schönem Auto, toller Wohnung 
und super Konzern Job.

Wie das schon einer sagte, der Umgang mit Frauen ist weitaus komplexer 
als Mathe 3. Wer den Umgang nicht in jungen Jahren gelernt hat, der wird 
es meist nie mehr wirklich aufholen können.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Matthias,

> Hust Ein mögliches Rufzeichen interessiert bei R&S und anderswo
> niemanden.
Irgendwelche Belege für diese pauschale Behauptung? Kennst Du etwa alle 
Unternehmensbereiche, jedes Labor?

Du hast schon Recht mit dem allgemeinen Trend "was wir früher mit dem 
Lötkolben gemacht haben, und dann mit DSP, das machen wir heute mit VHDL 
und FPGA!"
Im Rahmen dieses Trendes kam es auch zu VHDL-Experten, die alles über 
ihr FPGA wissen, aber so gut wie nichts über die Bedeutung dessen, was 
sie tun.

Aber wenn ich deren Macho-Gehabe normalisiere, dann ist das noch keine 
Verdammung der Mess- oder Funktechnik.

Du wirst auch bei BMW eine Zunahme an DSP und FPGA beobachten, aber die 
Entwickler verabscheuen deswegen noch keine Autos.

Sei vorsichtig mit pauschalen Behauptungen, sie sind so leicht 
widerlegt.

Ciao
Wolfgang Horn

von Marcus B. (raketenfred)


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Dennis M schrieb:
> Das wichtigste im Studium sind Parties. Solange du noch Student bist,
> hau aufn Putz !

Klausuren kann man wiederholen, gute Partys nicht!

Aber wie willst du hinterher Party machen können, wenn keine Firma dich 
will.

Das ganze sollte ein gesunder Mittelweg sein.

von Knaxfutscha (Gast)


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Es ist die gesunde Mischung aus allen Dingen die in diesem Thread gesagt 
wurden und noch einigen Dingen die fehlen.

Das Studium und die Quallifikation die du damit erwirbst ist nur der 
erste Schritt. Was spätestens in 5 Jahren zählt, ist was du daraus 
gemacht hast. Dann wird keiner mehr nach deiner Abschlussnote fragen 
oder wo du welcher Praktikum gemacht hast.

Zu diesem Zeitpunkt kristallisieren sich dann auch Jungingenieure zu 
"Professionals" heraus die am Ende ihres Studiums nicht als "High 
Potentials" galten.

von Knaxfutscha (Gast)


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von Blaaang (Gast)


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Danke an Alle die bereits eine (sinnvolle) Antwort gegeben haben.
Also das mit Freizeit, Frauen und nebenbei engagieren kann hier mal 
außer Acht gelassen werden. Das sind Dinge, die ich sicherlich nicht 
vernachlässige bzw um die ich mir keine Sorgen mache. Vielmehr geht es 
mir darum, nicht erst nach dem Studium zu merken dass z.B. ein Aspekt zu 
kurz gekommen ist, der für eine mögliche Einstellung in einer großen 
Firma entscheidend ist.
Sind die Praktika/Noten und sonstigen Leistungen aus dem Studium nur für 
den ersten Job entscheidend?
Ist es wichtiger sich mit verschiedenen Methoden und Tools auszukennen, 
als nur gute Noten zu haben?

Es soll hier also wie gesagt nicht darum gehen, was mich auf emotionaler 
und sozialer Ebene weiter bringt sondern rein auf das Studium bezogen.

von Der_Studi (Gast)


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Zum Thema Frauen:

Ich bin selbst im dritten Semester E-Technik an einer TU und ich muss 
schon sagen, dass ich so ziemlich enttäuscht bin, was das Thema Frauen 
angeht, weil es an einer TU schlicht und einfach nur sehr wenige 
anständige Frauen gibt!
Die wenigen, die da sind, sind zum Teil schon vergeben oder einfach 
nicht ansehnlich.

Ich bin selbst auf einem ehemaligen Mädchengymnasium gewesen mit ~3/5 
Anteil an Mädelz, die mir jetzt soooooo fehlen ;( . Der Unterschied für 
mich ist wirklich krass. Ich kann auch ganz frech von mir selbst 
behaupten, dass ich in dieser Hinsicht auch ein ganz lockerer Typ bin 
und bei Mädelz auch gut ankomme ;), also an sozialer Kompetenz mangelt 
es bei mir keinesfalls.
Was mir auch stark aufgefallen ist: Jedes, nach meinem Empfinden hübsche 
Mädel, das ich noch von der Schule kenne, hat keinesfalls auch nur 
annähernd irgendetwas in Richtung Naturwissenschaften, 
Ingenieurswissenschaften oder Ähnliches angefangen zu studieren!

Das andere Frauenthema, was mir auch sprichwörtlich so richtig auf die 
Klöten drückt, ist die heutige Facebook- und Twittergeneration. Früher 
hatte man sich viel öfter getroffen, durch Freundesfreunde physisch 
andere kennengelernt und manchmal funkte es auch nebenbei so spontan. 
Heutzutage funkt Mann und Frau lieber mit der Tastatur und vor allem 
Frauen scheint dieser virtuelle Kontakt viel mehr zu befriedigen, so 
zumindest meine Feststellung. Traurig aber war, kenne genug Frauen als 
Facebookfreaks, die auf der Platform wunderbar artikulieren und sich 
ausdrücken können, aber sobald man sich irgendwannmal physisch trifft, 
wird gestottert, genuschelt manchmal sogar gezitert, sodass kein 
vernünftiges Gespräch zu Stande kommt.
Vielen merkt man auch an, dass diese so ziemlich realitätsfremd sind, 
geblendet von der virtuellen Welt.

Habe drei Kumpels, die sich selbst untereinander nicht kennen, jeder von 
denen hat eine feste Freundin in Polen, ohne Witz, Kumpelz sind alle 
Kerndeutsche und meine aktuellen Studienkollegen / ehemalige 
Schulkameraden. Alle drei vier Wochen wird bei denen ein Kurztrip nach 
Polen gemacht, um endlich mal die Freundin zu sehen. Und nein, die 
Freundinnen wollen auch nicht nach Deutschland und sind zum Teil selbst 
Studentinnen. Hab mal bei einem vorsichtig nachgehakt, wie es denn dazu 
kommt und da meinte er wortwörtlich, dass mit den hiesigen Damen der 
Schöpfung beziehungstechnisch einfach nichts Vernünftiges anzufangen 
ist, weil die Wertvorstellungen und Ansprüche meist sehr 
auseinanderdriften, die meisten zwischen Sein und Schein nicht 
unterscheiden können.

Wie man an solchen Beispielen sieht, ist es heutzutage gar nicht mal so 
einfach sich wärend des Studiums die Hörner abzustoßen und es liegt 
meist auch nicht an dem berühmten 
"Assozialen_Langhaarigen_Technikfreak".

von RayRay (Gast)


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Nabend!

Da kann ich dem_Studi nur Recht geben!
Studiere selber im 5.Semester Nachrichtentechnik an der FH Köln... Und 
diese Entäuschung verfolgt mich schon seit den Vorkursen. Welches 
hübsche Mädel studiert schon freiwillig E-Technik??? Die meisten Kerle 
wählen ja schon lieber Maschinenbau ^^

Ich blicke schon immer voller Neid über den Rhein in Richtung UNI. Dort 
gibt es noch das Studentenleben, das ich mir früher ausgemalt habe. Im 
Sommer am Aachener Weiher mit über tausend Studenten und vor allem 
Stundentinnen aus aller Herren Länder grillen, chillen, feiern und nicht 
zuletzt nette Bekannschaften machen. Nur haben einige UNI-Leute (weil 
auch häufig eher Geisteswissenschaftler anzutreffen sind) leider einen 
leichten Schatten. Demnach gibt es das perfekte Studentenleben häufig 
nur im Traum oder im Film!

Zum Thema:
Ich bin nächstes Jahr auch fertig, wenn alles gut geht... dann wird der 
obligatorische Master drangehängt. Und ganz ehrlich? Ich habe die 
Erfahrung gemacht, dass die Konzentration auf das Fachliche mir bisher 
einiges meiner wertvollen Freizeit/Studentenzeit gestohlen hat und mich 
sozial ein gutes Stück ins Einzelgängerabseits getrieben hat. Bis auf 
den regelmäßigen freundschaftlichen Kontakt zu Kommilitonen und immer 
seltener werdenden Saufgelagen (zumeist und irgendeine weibliche 
Begleitung) bleibt mir im Alter von 23Jahren meist nur meine Familie als 
sozialer Mittelpunkt. Das hatte ich mir so vorher nicht vorgestellt. Und 
um diesem meist trostlosen Dasein aus Lernen und Arbeiten zu entkommen, 
werde ich mir min. 2 Semester länger für den Master einplanen und nach 
Möglichkeit noch ein Auslandssemester organisieren -> Druck rausnehmen 
und leben solange ich noch keine 40h/Woche an den Schreibtisch gefesselt 
werde!

* Hätte ich doch lieber Architektur studiert! Ein paar Blaupausen mit 
Leben füllen und den hohen weiblichen Anteil genießen ;) *

Gruß!
Ray

von Blaaang (Gast)


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Wir kommen hier etwas vom Thema ab, trotzdem möchte ich mich dazu kurz 
äußern.
Dass es in den Ingenieurwissenschaften keinen Frauenanteil von 80% 
sollte jedem klar sein und war auch schon immer so.
Frauen lernt man aber nicht nur im Studium kennen sondern einfach so in 
der Freizeit. Es gibt genug Männer die bei ihrer Arbeit den ganzen Tag 
keine Frau antreffen.

Wenn jemand sagt, es gäbe heutzutage keine geeigneten Frauen mehr, höre 
ich das meist von Männern die selbst nicht wirklich gut mit Frauen klar 
kommen. Das soll jetzt keine Unterstellung sein, aber in fast allen 
Fällen sind die Männer selbst für ihre Misere verantwortlich.

Ich kenne sehr viele gute aussehende junge Frauen und hatte auch schon 
mit vielen von ihnen "zu tun". Ich kenne aber auch viele E-Technik 
Studenten und weiß, dass es nicht an den Frauen liegt, dass diese noch 
Single sind.

von J.K. (Gast)


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Es ist erstaunlich, wie eindimensional hier teilweise gedacht wird.

Es gibt wohl kein Fachgebiet, was mich in meiner beruflichen Laufbahn 
nicht schon irgendwann gestreift hat. Auch bei den Bewerbungen zur erten 
Anstellung schadet es sicher nicht, Kompetenzen in vielen Bereichen 
belegen zu können.

von Knaxfutscha (Gast)


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Blaaang schrieb:
> Sind die Praktika/Noten und sonstigen Leistungen aus dem Studium nur für
> den ersten Job entscheidend?
> Ist es wichtiger sich mit verschiedenen Methoden und Tools auszukennen,
> als nur gute Noten zu haben?

Das Praktikum ist eher für dich wichtig. In der Praxis gestalten sich 
viele Fachgebiete anders als in der grauen Theorie der Hochschule. Es 
macht Sinn bereits frühzeitig im Studium in die einzelnen Fachgebiete 
hineinzuschnuppern. Was bringt es, wenn du 5 Jahre Nachrichtentechnik 
studierst und am Ende stellt sich heraus, dass dir die Energietechnik in 
der Praxis eher liegt?

Das Einzige, was länger im Lebenslauf Eindruck schinden kann ist die 
mehrjährige Arbeit am Institut parallel zum Studium. Letztendlich ist es 
fachlich gleichwertig mit einer Werksstudententätigkeit in einem guten 
Unternehmen. Aber das Institut hat einfach mehr "Schick" und für viele 
Personalleiter etwas von einem Elfenbeinturm.

Den Umgang mit den gängigen Tools und das Beherrschen von Methoden setze 
ich ehrlich gesagt voraus. Ansonsten ist die Ausbildung der Hochschule 
nicht gut.

von Dipl ING ( FH ) (Gast)


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BEZIEHUNGEN knüpfen also Punkt 4 wäre vielleicht am wichtigsten ..

von Random (Gast)


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- (Sehr) gute Noten können nicht schaden. Wenn du an der Grenze zum Sehr 
Gut liegst, würde ich z.B. die Chance nutzen und wirklich versuchen, 
dass Sehr Gut zu erreichen.

- Wichtig ist aber auch, dass du praktische Erfahrungen vorweisen 
kannst, die mit deiner späteren Tätigkeit zu tun haben: Praktika, 
Nebenjobs, Projekte an der Uni, Abschlussarbeiten, größere private 
Projekte bei denen du dir Fähigkeiten angeeignet hast. => Also nicht 
"irgendwas" machen, sondern möglichst schon in der Richtung, die du dir 
für später vorstellst.


Trotzdem das Leben genießen nicht vergessen ;)

von Wahrsager (Gast)


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Schreib ab, promoviere und geh in die Politik!

von Die-E-Technikerin (Gast)


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Der_Studi schrieb:
> Zum Thema Frauen:
>
> Ich bin selbst im dritten Semester E-Technik an einer TU und ich muss
> schon sagen, dass ich so ziemlich enttäuscht bin, was das Thema Frauen
> angeht, weil es an einer TU schlicht und einfach nur sehr wenige
> anständige Frauen gibt!

> Habe drei Kumpels, die sich selbst untereinander nicht kennen, jeder von
> denen hat eine feste Freundin in Polen, ohne Witz, Kumpelz sind alle
> Kerndeutsche und meine aktuellen Studienkollegen /

Lieber Der_Studi,

ich als quasi ehemalige Kommilitonin kann Dich beruhigen: auf uns 
wirkten die meisten männlichen Gestalten auch eher abschreckend als 
anziehend. Von Überlebens-Jack-Wolfskin-Outfits über 
LAN-Sauf-Party-T-Shirt für Teenager bis zum Jedi-Ritter-Haarschnitt gab 
es alle Varianten. Nicht zu vergessen der Geruch eines Pumakäfigs in so 
manchem Raum nach einer rein männlich besuchten Vorlesung.

Vielleicht sollte man sich auch mal an die eigene Nase fassen.

Schönste Grüße

p.s. Die Wörter "Kerndeutsche" und "Kumeplz" tragen auch eher zu einer 
Assoziation mit dem Wort 'Freak' als mit den Wörtern 'potentieller 
Partner' bei.

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