Hallo, Wir haben ein Videobabyfon, das leider furchtbar brummt. Dreht man die Lautstärke hoch, kommt nach und nach ein schreckliches 50/100 Hz Netzbrummen raus. Ich habe mal nachgemessen und einige Entdeckungen gemacht: Sobald man den Minuspol des Netzteils (Klasse 2, schwebend) erdet, ist der Brumm weg! Im Inneren sieht es ganz ok aus. Das Mikrofon ist über ein abgeschirmtes Kabel angeschlossen, also Ground außen und innen die Versorgungsspannung/ das Signal. Die Verstärkung wird über einen LM358 realisiert. Hat jemand ne Idee, wieso das brummt? Erdschleifen können es ja nicht sein. Die Kamera hat keine Verbindung zur Umwelt außer Funkmodul und eben das Klasse II Netzteil. Wieso sorgt die Erdung des (beliebigen Netzteils, hab diverse probiert) Netzteils für ein Ende des Brumms?
j. c. schrieb: > Wir haben ein Videobabyfon, das leider furchtbar brummt. Schmeiß es weg soweit Du kannst und kaufe Dir ´was Anständiges. Soll keine Beleidigung sein, aber wir hatte auch mal eins, bis es mir eines schönen Abends um die Ohren geflogen ist. Bei näherem Hinsehen in die gesprengte Schachtel habe ich eine Handverlötung miesester Art entdeckt. Firma war H&H. Eine prima Unfallquelle... Dann habe ich eine Abhörbox selber gebaut...
Weil es vermutlich über das Netzteil kapazitiv mit einem "Brummpotential" beaufschlagt wird, und das Gerät damit gegenüber der Umgebung eben eine Brummspannung hat. Das ganze Gerät schlappert also mit 50Hz gegenüber der Umgebung herum, und erzeugt damit wiederum in allen Teilen der Schaltung kapazitiv eingekoppelte Brummstörungen. Es sollte damit eigentlich auch reichen, die gesamte Schaltung zu schirmen (Alufolie drum, verbunden mit Masse des Geräts).
Hmm, das bedeuted also, dass sich die beiden Anschlüsse des Mikros in Kapazität und Impedanz unterscheiden, und dadurch eine Differenzspannung entsteht, die mitverstärkt wird?
Das Mikro ist zwar mit geschirmter Leitung angeschlossen, aber irgendwo kommte die Seele ja wieder zum Vorschein (am Mikro, und auf der Leiterplatte). Und dort können sich dann die Störungen einkoppeln, wenn die Schaltung rel. hochohmig aufgebaut ist.
Japp, das wars. Ich habe jetzt Alufolie selektiv um den Bereich des Mikros außen an der Cam geklebt und mit dem Ground direkt am Mikro verbunden. Und siehe da: alles Brummen weg. Das ist die sauberere Lösung, als das Ding zu erden und auch einfacher. Bei der Gelegenheit hab ich gleich den internen Lautsprecher abgeschaltet, so dass man Babymaus nicht weckt, wenn man versehentlich auf die Musiktaste am Empfänger kommt. Jetzt ist das einzige Problem, dass der Empfänger rauscht. Aber das ist unabhängig von der Lautstärkeeinstellung und so wie es aussieht eine schlecht entkoppelte Versorgungsspannung des Empfängers. Wird nämlich schlechter, wenn der Akku fast leer ist. Leider bekomm ich den Empfänger nicht zerstörungsfrei auf, daher lass ich es erstmal und schau was das Weibchen zu meiner Reparatur sagt.
Es ging übrigens um das DeTeWe Control Vision 4000: http://www.amazon.de/DeTeWe-Control-Vision-4000-Videoüberwachungssystem/dp/B00164FJJ6 Wird auch unter anderen Marken und Namen verkauft. Insgesamt scheint das EMV-mäßig eh mit der heißen Nadel gestrickt. Innen haben sie irgendwelche Bleche mit Heißleim unter die Datenleitung der Kamera geklebt etc. Sehr fragwürdig. Auch ein Netzteil mitzuliefern auf dem 6 V steht aber 11 Volt rauskommen... Vmtl. irgendein Trafoschrott. Philips scheint das gleiche Teil auch zu verticken: http://www.amazon.de/Philips-AVENT-Monitor-SCD600-00/dp/B003OE938O/
j. c. schrieb: > Heißleim Immer wieder ein Zeichen für Qualität. j. c. schrieb: > Auch ein Netzteil mitzuliefern auf dem 6 V > steht aber 11 Volt rauskommen Leerlaufspannung herkömmliche Wandwarzen. Intern wird dann linear auf 5V geheizt...
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