USB-Probleme (Extender) mit ALIX.1D

[alix (Gast)]

Hallo!

Ich habe leider üble USB-Probleme mit meinem ALIX.1D (Voyage Linux)

Der ALIX steht im Keller und soll einen ELV Wetterempfänger USBWDE-1 
abfragen.

Wenn der USBWDE-1 direkt am ALIX angeschlossen ist funktioniert alles 
wunderbar.

Mit 2 verschiedenen ( Digitus + Logilink ) USB over CAT5-Extendern wird 
die Verbindung /dev/ttyUSB0 immer wieder ohne erkennbaren Grund 
getrennt.

Ein aktiver USB-HUB auf der entfernten Seite zwischen Extender und WDE-1 
bringt auch keine Besserung. Ebenso ein angestecktes Netzteil am 
Digitus-Adapter auf der entfernten Seite.

Der gleiche Aufbau funktioniert aber an einem anderen Rechner ohne 
Probs.

Da scheint doch der USB-Port des ALIX nicht mit diesen Extendern zu 
können oder?
Die Geschwindigkeit kanns ja nicht sein bei 9600Bd.

Weiß jemand Rat?

Danke

Stefan

[Rufus Τ. F. (rufus)]

Und was geschieht, wenn Du den aktiven Hub zwischen Alix und Extender 
packst? Möglicherweise genügt dem Extender ja nicht die Speisespannung, 
die der Alix an seinem USB-Port zur Verfügung stellt.

[alix (Gast)]

@Rufus:
Das habe ich auch schon getestet.

Damit kommt scheinbar der LAN-Extender ins Schleudern und es wird erst 
gar keine Verbindung aufgebaut. NO ttyUSB0 :-(

[Christian R. (supachris)]

alix schrieb:
> Mit 2 verschiedenen ( Digitus + Logilink ) USB over CAT5-Extendern wird
> die Verbindung /dev/ttyUSB0 immer wieder ohne erkennbaren Grund
> getrennt.

Sind das diese Billig-Teile, die es für 19€ bei Pollin beispielsweise 
gibt? Die taugen nix und sind ganz üble Frickel-Ware. Ich hab sowas mal 
auseinander genommen, die Bilder meines Wissens sogar hier gepostet. Da 
ist nur ein seltsamer 16-Pin IC drin, der abgeschliffen ist. Wir haben 
die auf Arbeit analysiert, die Pegel stimmen nicht, die Flanken stimmen 
nicht, höchstens für Low/Full-Speed auf 5...10m geeignet, und da auch 
instabil.

Professionell setzen wir den USB Ranger von Icron ein, der funktioniert 
1a auch bei 60m CAT5 Kabel. Das ist ein Hub, der das Protokoll richtig 
aufdröselt und auf der anderen Seite wieder zusammensetzt. Da ist aber 
auch auf jeder Seite ein echter USB HighSpeed PHY und ein FPGA drin, 
Kostenpunkt ca. 200€ netto. Aber das ist es allemal wert.

[Rufus Τ. F. (rufus)]

Günstiger als so ein USB-Extender dürfte ein USB-Deviceserver sein. Das 
ist ein Netzwerkgerät, das wie eine virtuelle USB-Karte funktioniert, so 
etwas macht nur bei isochroner Übertragung Probleme, aber die dürfte bei 
einer Wetterstation nun wirklich nicht auftreten.

http://www.reichelt.de/index.html?ARTICLE=107674
http://www.logilink.eu/showproduct/UA0109.htm

Zu klären wäre nur, ob es für das auf dem Alix laufende Betriebssystem 
Treiber gibt.

Auf der "professionell" gestalteten Logilink-Seite gibt es für dieses 
Gerät keinen Treiber zum herunterladen, so daß man nicht feststellen 
kann, von welchem Hersteller die Elektronik tatsächlich ist. Oft werden 
Komponenten von Silex verwendet:
http://www.silexeurope.com/de/home/produkte/usb-device-server3/


Achja, die Funktionalität ist übrigens in aktuellen FritzBox-Modellen 
ebenfalls enthalten.

[programmierer (Gast)]

@supachris
Wenn man das hört dann ist das ja wohl doch eher Zufall wenns mal 
funktioniert ;-)

@rufus
Danke für den Tipp, aber ich hab mir den USB-Empfänger noch mal 
angeschaut.
Die Platine ist zweigeteilt in Empfänger und USB-Part.

Ich werde jetzt den reinen Empfängerpart von UART mit einem MAX232 auf 
RS232 shiften und dann versuchen so die 25m zu überbrücken.

Kann ich das RS232-Signal auch durch das Twisted-Pair leiten?
Sollte doch eigentlich gehen oder.

Ich würde die Paare folgendermaßen bilden:

RX/GND
TX/GND
GND/VCC

THX
Stefan

[Rufus Τ. F. (rufus)]

Wenn Du auf Nummer Sicher gehen willst, nimm nicht RS232, sondern RS422. 
Das ist differentielle Übertragungstechnik, wie gemacht für twisted 
pair. Die Anzahl der benutzten Adern erhöht sich dadurch auch nicht, 
bzw. Du solltest VCC/GND aus Querschnittsgründen verdoppeln.

Als RS422-Treiber lassen sich auch RS485-Treiber verwenden, wenn die 
Sender-/Empfänger-Umschaltung auf festen Pegel gelegt wird.