Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Relais mit Taster und uC schalten


von Martin K. (Firma: Student) (mkattinger)


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Ich habe eine Frage zur beigelegten Schaltung.

Eigentlich geht es nur um die STATUS und SWITCH Leitung.

1) Kann ich zwischen S-Trigger und Flip-Flop direkt mit einem Pin vom uC 
schalten, oder brauche ich da enentuell einen Widerstand bzw. eine Diode 
nach dem S-Trigger?

2) Kann ich über die STATUS Leitung ohne weitere Bauteile den aktuellen 
Status des Relays abfragen?

3) Vlt. kannst du ja auch kurz über die Schaltung schaun, ob andere 
Probleme existieren.

mfg, Martin

von Martin K. (Firma: Student) (mkattinger)


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Aja: GND und +5V der Schaltung sind gleich mit dem uC.

von Michael (Gast)


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Hallo Martin,

1. Der IRF540 ist nicht gut geeignet, um ihn mit nur 5V anzusteuern.
2. Zwischen Statusleitung und Verbindung D-FFA.1 und IRF540.G fehlt im 
Schaltplan eine Junction.
3. Bei den Fragen 1. und 2. kommt es drauf an, was über BAB-ZR 
angeschlossen ist.

mfg
Michael

von Martin K. (Firma: Student) (mkattinger)


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Danke Michael,

der IRF540 ist eigentlich ein IRLZ34 (Dane gabs aber bei eagle nicht, 
darum eine andere mit gleichen Anschlüssen :) )

Die Statusleitung dürfte Verbunden sein!, aber ich kontrolliers nochmal.

Bei B4B-ZR ist ein ATMega32 angeschlossen.
Von oben nach unten:
+5V (vom uC Board)
Ein eingangs Pin, über dem ich den Status des Relays abrufe.
Ein Ausgangs Pin, der in etwa 1/2 Sekunde geschaltet wird.
GND (vom uC Board)

von Michael (Gast)


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Martin Kattner schrieb:
> Ein Ausgangs Pin, der in etwa 1/2 Sekunde geschaltet wird.
Wie sollen sich der Ausgang vom µC an Board-2 und der Ausgang vom 
S-TRIGGERA vertragen? Das gibt Tote.

Martin Kattner schrieb:
> Die Statusleitung dürfte Verbunden sein!, aber ich kontrolliers nochmal.
Dann gehört da trotzdem eine Junction hin, wenn man sich an normale 
Schaltplankonventionen halten will.

Was ist denn bei den Tasteranschlüssen dran? So sehen die 
Spannungsteiler noch etwas eigenwillig aus.

mfg
Michael

von Martin K. (Firma: Student) (mkattinger)


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An den Tasteranschlüssen soll jeder Handelsübliche Schließer verwendet 
werden können. Das funktioniert auch am experimentierboard.

Ich könnte mir vorstellen, das ich eine Diode nach dem S_Trigger und 
eine in die SWITCH Leitung einbaue. Aber ehrlich gesagt habe ich keine 
ahnung, ob das funktioniert.???
Darum Frage ich ja auch hier in diesem Forum.

mfg
Martin

von Rainer W. (rawi)


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Martin Kattner schrieb:
> An den Tasteranschlüssen soll jeder Handelsübliche Schließer verwendet
> werden können. Das funktioniert auch am experimentierboard.
Ok, der Faktor zwei zwischen den Zeitkonstanten für Ein und Aus sollte 
für reine Entprellfunktion nicht stören

> Ich könnte mir vorstellen, das ich eine Diode nach dem S_Trigger und
> eine in die SWITCH Leitung einbaue.

Dioden und Pull-Down bzw. Pull-up Widerstand wären eine Möglichkeit. Wie 
sieht denn die Verknüpfungslogik zwischen den beiden Steuerungen aus. 
Soll der µC Priorität, d.h. Und-Logik oder sollen beide gleichberechtig 
eine Flanke erzeugen könne, d.h. Oder-Logik?

von Martin K. (Firma: Student) (mkattinger)


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Die Priorität ist eigentlich egal, da es (fast) nie vorkommen wird, dass 
Taster und uC gleichzeitig schalten. Wobei ich intuitiv eine 
Gleichberechtigung vorziehen würde.

Wie müsste ich dann die Schaltung verändern?

LG, Martin

von Martin K. (Firma: Student) (mkattinger)


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Sind meine Überlegungen richtig?

von Peter D. (peda)


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Wenn Du eh nen MC verwendest, warum schließt Du den Taster nicht einfach 
dort an?

Dann hat man auch ein definiertes Verhalten beim Power-On.


Peter

von Martin K. (Firma: Student) (mkattinger)


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Day uC Board ist sozusagn der Server und an ihm werden die Clients 
(siehe Schaltung) angeschlossen.

Wenn ich die Taster direkt am uC Anschließe, wäre der 
Verkabelungsaufwand riesig!

Die Schaltung passt wunderbar in eine Unterputzdose z.B. neben eine 
Lampe oder eine Steckdose.


Kann ich die Schaltung mit den 2 Dioden und den Widerstand so lassen?

LG; Martin

von Martin2 (Gast)


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R3 Direkt an den CLK Pin

von ... (Gast)


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Martin Kattner schrieb:
> Sind meine Überlegungen richtig?
Fast, damit der Eingang vom FF einen definierten Low-Pegel bekommt, muß 
der Widerstand R3 dort direkt.
Peter hat natürlich Recht, falls du am µC noch einen Pin frei hast, soll 
der sich um den Taster kümmern und den Rest per Software erledigen. Das 
spart die ganze CMOS-Logik incl. Widerständen, Kondensator und Dioden.

von Peter D. (peda)


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Martin Kattner schrieb:
> Wenn ich die Taster direkt am uC Anschließe, wäre der
> Verkabelungsaufwand riesig!

Nö.
Du brauchst dann ja die Status-Leitung nicht mehr, der MC weiß ja, ob er 
den Ausgang ein oder aus setzt.
Also kannst Du diese Leitung als Eingang vom Taster zum MC nehmen.

Es bleibt also bei 2 Leitungen zum MC. Bloß die 2 ICs + Hühnerfutter 
entfallen.


Peter

von Martin K. (Firma: Student) (mkattinger)


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Ich hoffe jetzt passt die Schaltung.



Warum nicht alles mit dem uC:

1) Ich will eine Hardwareentprelleung, da meine Recourcen für die 
Sofwareentprellung begrnzt sind.

2) Verkabelung.

3) Die Schaltung sollte nicht an einen uC gebunden sein. Es muss auch 
ohne uC gehen d.h. bei Softwarefehlern sollte das Licht trotzdem 
einschaltbar sein.

Der uC macht mir die Verbindung Licht <-> IP Netz

von Michael (Gast)


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Martin Kattner schrieb:
> Ich hoffe jetzt passt die Schaltung.

Nö, wie soll das FF da ein definiertes Low-Signal kriegen?
Der R3 muß vom Clk-Eingang direkt an Gnd.

Softwärefehler lassen sich ausräumen und die Software-Entprellung 
schluckt nun wirklich nicht viele Resourcen.

von Michael (Gast)


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Martin Kattner schrieb:
> 3) Die Schaltung sollte nicht an einen uC gebunden sein. Es muss auch
> ohne uC gehen d.h. bei Softwarefehlern sollte das Licht trotzdem
> einschaltbar sein.

Das ist es jetzt aber nicht. Wenn der µC den Steuerpin auf High 
festhält, ist die Steuerung durch den Taster blockiert. Dann mußt du da 
noch einen Kondensator in Serie schalten, der das µC Signal 
differenziert und Schutzdioden bzw. Strombegrenzung damit die Spitzen 
beim Umschalten gekappt werden.

von Martin K. (Firma: Student) (mkattinger)


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Okay, ich verstehe, das der Flip Flop einen definierten Low Pegel 
braucht.

Aber, jetzt muss ich wirklich blöd nachfragen: Wenn der S-Trigger auf 
Low geht funktionierts ja auch ohne R3.
Wo liegt da der Unterschied zwischen uC-Ausgang und S-Trigger-Ausgang?

von Karl H. (kbuchegg)


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Martin Kattner schrieb:

> Warum nicht alles mit dem uC:
>
> 1) Ich will eine Hardwareentprelleung, da meine Recourcen für die
> Sofwareentprellung begrnzt sind.

Das ist aber nicht wirklich ein Argument. Das ist nur eine Frage des 
Lernens bzw. Verwendens einer erstklasigen, bereits vorhandenen 
Entprellung.

> 2) Verkabelung.

Deine Zentrale kannst du ja ruhig so lassen. Wenn du Clientseitig 
anstelle des FLipFlops und des Schmitttriggers einen kleinen 8-Pin Tiny 
nimmst, ist der Verkabelungsaufwand völlig identisch, deine Clients 
werden kleiner (weil nur noch 1 IC) und du bekommst trotzdem die 
Flexibilität die du brauchst. Zuzdem kannst du die Logik, nach der die 
einzelnen Eingänge Prioritätsmässig agieren auch noch im nachhinein 
schön anpassen.

> 3) Die Schaltung sollte nicht an einen uC gebunden sein. Es muss auch
> ohne uC gehen d.h. bei Softwarefehlern sollte das Licht trotzdem
> einschaltbar sein.

Die Clientlogik ist so aufwändig auch wieder nicht. Wer einen Mega32 als 
Zentrale programmieren kann, kriegt auch die Clients hin. Und in der 
Zuverlässigkeit schenkt sich ein Tiny im Client nichts gegenüber 
diskreter Logik.

von Michael (Gast)


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Martin Kattner schrieb:
> Low geht funktionierts ja auch ohne R3.

Wenn der S-Trigger auf Low geht, wird der FF-Eingang wegen der Diode 
nicht mehr auf High gezogen und irgendwer muß das machen, in diesem Fall 
der R3. Und die Dioden sind zur Entkopplung nötig, damit bei 
Unterschiedlichen Signalen an S-Trigger- und µC-Ausgang nicht dicke 
"Kurzschluß"-ströme fließen.

von Martin K. (Firma: Student) (mkattinger)


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Ich danke mal für eure Antworten! Die haben mir wirklich weitergeholfen.

An eine ATTiny hab ich auch schon gedacht. Wär von der Logik her sicher 
flexibler.

Wie siehts da mit der Leistungsaufnahme aus?
Ich werde dann auf jeden fall die dauerhaft günstigere Schaltung 
verwenden.

von Karl H. (kbuchegg)


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Martin Kattner schrieb:
> Ich danke mal für eure Antworten! Die haben mir wirklich weitergeholfen.
>
> An eine ATTiny hab ich auch schon gedacht. Wär von der Logik her sicher
> flexibler.
>
> Wie siehts da mit der Leistungsaufnahme aus?

Solange du ein Relais im Spiel hast, dürfte die eher von untergeordneter 
Bedeutung sein. Die paar mA für einen Tiny hast du immer.

von Martin K. (Firma: Student) (mkattinger)


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Nagut, dann werde ich euch in den nächsten Tagen mit der Nachkontrolle 
der ATTiny Schaltung nerven :)

DANKE

von Peter D. (peda)


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Martin Kattner schrieb:
> Wie siehts da mit der Leistungsaufnahme aus?

Unter 5µW (1µA).
Er wacht beim Pin-Change Interrupt auf, macht sein Ding und geht wieder 
schlafen.

Ich würd ihm allerdings noch die paar µA für den Brownout-Reset gönnen, 
das ist zuverlässiger.


Peter

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