Forum: Ausbildung, Studium & Beruf VDI-Mitgliederbefragung: Nutzen für massive Kritik!


von PostMortem (Gast)


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Hallo zusammen,

ich bin leider auch einer von denen, die versehentlich in dem Glauben, 
der VDI sei ein Verein, der die Interessen der Ingenieure vertritt, vor 
wenigen Monaten dort eingetreten ist.

Die Realität über die Machenschaften des VDI dürfte jedoch nun 
hinreichend bekannt sein. In der Verbandszeitung, den VDI-Nachrichten, 
werden ununterbrochen Loblieder auf die tolle Leiharbeit gesungen und 
Firmen dieser Art nutzen dieses Käseblatt als Sprachrohr. Der 
(Absolventen-)Fachkräftemangel wird unermüdlich entgegen jedes gesunden 
Menschenverstands knallhart weiterpropagiert. Meine Meinung: DAS ist 
wahrhaftig kein Verein FÜR, sondern viel mehr GEGEN Ingenieure! Meine 
Mitgliedschaft ist längst gekündigt und läuft demnächst aus.

Heute bekam ich eine e-Mail vom VDI, dass ich an einer Umfrage zur 
Zufriedenheit mit dem VDI teilnehmen kann. Die Chance habe ich natürlich 
sofort genutzt und denen mal saftig die Meinung gesagt. Ich kann nur 
dazu aufrufen, es mir gleich zu tun.


Folgende Ansage habe ich dem VDI in der Umfrage übermittelt (letzter 
Dialog, wo man schreiben kann, was man noch loswerden will):

"Ich sehe im VDI einen perfide als Interessenvertretung der Ingenieure 
getarnten Lobbyverband der Arbeitgeber. Es werden Loblieder auf die 
Leiharbeit gesungen und das Märchen vom Absolventen-Fachkräftemangel 
wird unermüdlich erzählt. Beides ist in hohem Maße schädlich und 
gefährlich für unseren Berufsstand und es ist unbegreiflich, wie der VDI 
diese katastrophale Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt derart positiv 
darstellen kann bzw. ein Sprachrohr für Leiharbeitsfirmen darstellen 
kann. Es geht lediglich um Lohndumping und Umgehung des 
Kündigungsschutzes bzw. des Tarifvertrags - es gibt KEINEN anderen Grund 
für diese Dienstleisterseuche. Und diese Subjekte machen sich daran auch 
noch die Taschen voll. Ebenso gibt es de facto keinen Ingenieurmangel in 
Deutschland - schon gar keinen Absolventenmangel, im Gegenteil: Aufgrund 
der massiven Absolventenschwemme, bewerben sich bei den beliebten Firmen 
(BMW und Co.) hunderte Absolventen auf eine Stelle. Viele bleiben auf 
der Strecke und werden in die Leiharbeitsabzockerfirmen getrieben, die 
aus der Not der Absolventen ein profitables Geschäftsmodell entwickelt 
haben. Es ist eine unglaubliche Farce, was der VDI hier verzapft. Das 
alles führt zu der klaren Erkenntnis, dass der VDI nicht die Ingenieure 
vertritt, sondern gegen sie arbeitet. Ich habe bereits meine 
Mitgliedschaft gekündigt, denn in einem solchen Verein will ich nicht 
Mitglied sein."

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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Anno 1994, als ich fertig wurde, gabs so die erste richtige Krise. Der 
VDI hat wie Sau auf der Uni geworben und wollten allen weiss machen, es 
gäbe keine Krise. Spätestens ab den Zeitpunkt wusste ich, das der VDI 
ein Arbeitgeber- statt ein Arbeitnehmerblatt ist. Seit dem interessiert 
mich der VDI nicht mehr, leider...
Rosa

von Wilhelm F. (Gast)


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PostMortem schrieb:

> ich bin leider auch einer von denen, die versehentlich in dem Glauben,
> der VDI sei ein Verein, der die Interessen der Ingenieure vertritt, vor
> wenigen Monaten dort eingetreten ist.

Sicher kann man dort auch wieder aus treten. Na dann weißt du jetzt 
ungefähr, wie sie dir gegenüber in Zukunft eingestellt sein werden. 
Vielleicht kommst du noch auf eine Negativliste. ;-)

Im Studium wurde uns von manchen Profs auch unermüdlich im Rosenkranz 
gebetet, daß es eine Pflicht für einen Ingenieur wäre, in VDI oder VDE 
einzutreten. Der Flur lag auch voll von den Monatsheftchen der Verbände. 
Dort fand ich keinen Gefallen dran, sind nur voller Werbung und 
nutzlosen Beiträgen.

Die jungen Studenten waren ja noch enthusiastisch, euphorisch, auch in 
der Mitgliederwerbung. Manch einer ließ sich anstecken. Aber nee, laß 
mal stecken. Ich war im Studium bereits älter, und wußte, wie die Dinge 
laufen. War ja vorher auch schon im Handwerk berufstätig, und Mitglied 
einer großen Gewerkschaft. Irgendwie sind das alles Lobbyverbände, und 
kümmern sich um Belange von Randgruppen nicht.

Sicher, wenn man alternativ in so einem Verband hauptberuflich noch 
selbst arbeiten kann, das hat auch was. Einer aus meiner Azubi-Gruppe 
sprang auch komplett in die Gewerkschaft ab. Seine Abschlußprüfung mußte 
er aber schon noch machen. Aber nicht mit besonderer Begeisterung, fiel 
beim ersten mal durch. Hatte ganz andere Interessen. Und die vertreten 
uns dann. Der Typ war ein hinterhältiger Vogel, lieh sich überall Geld, 
und zahlte es nie zurück. Guter Geschäftssinn. Solche Typen, die schon 
als Kind lernten, wie man Leute abzockt, stecken dann später in den 
Verbänden. Obwohl man eigentlich soziale Kompetenz erwartet.

von Dipl.-Ing. (Gast)


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Ich war nie in den VDI trotz massiver Werbung eingetreten, da er sich 
als Pro-AKW-Lobby-Verein darstellte. Auch in Zukunft werde ich Abstand 
halten.

von Anja Zoe C. (zoe)


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Na da hats der "PostMortem" dem VDI aber ordentlich gezeigt und fühlt 
sich jetzt sicher viel besser als vorher.

Nur, den Mumm das unter seinem eigenen Namen zu tun hat er 
offensichtlich nicht. Hmmm, honi soit qui mal y pense?

Zoe

von PostMortem (Gast)


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Anja zoe Christen schrieb:
> Na da hats der "PostMortem" dem VDI aber ordentlich gezeigt und fühlt
>
> sich jetzt sicher viel besser als vorher.
>
>
>
> Nur, den Mumm das unter seinem eigenen Namen zu tun hat er
>
> offensichtlich nicht. Hmmm, honi soit qui mal y pense?
>
>
>
> Zoe

Na da hat's der/die/das Zoe mir offensichtlich auch richtig zeigen und 
sich mit einem schlauen Sprüchlein profilieren wollen...Betonung liegt 
auf WOLLEN...

von Gastino G. (gastino)


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PostMortem schrieb:
> Heute bekam ich eine e-Mail vom VDI, dass ich an einer Umfrage zur
> Zufriedenheit mit dem VDI teilnehmen kann. Die Chance habe ich natürlich
> sofort genutzt und denen mal saftig die Meinung gesagt. Ich kann nur
> dazu aufrufen, es mir gleich zu tun.

Das habe ich schon im letzten Jahr getan, allerdings in moderaterem Ton 
und in Verbindung mit entsprechender Bewertung. Diesmal habe ich nur die 
Bewertung entsprechend gewählt und der Austritt ist auch schon geplant.

Mal sehen, ob die da auch ein offizielles Austrittsformular auf der 
Webseite haben? :D

von Ingenieur (Gast)


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Ich bin im VDE (nicht im VDI), weil der VDE da etwas kritischer agiert 
und ich zudem auch die Möglichkeit habe, politisch zu reden!

Ich bin nämlich dann jemand, der als Mitglied ernst genommen werden 
muss.

Ich möchte hier nicht näher darauf eingehen, aber ich bin in einer 
bestimmten Weise öffentlichwirksam tätig und dort trete ich als 
VDE-Mitglied und Ingenieur in Erscheinung, der den Studenten und der 
Restbevölkerung deutlich klar macht, welch einen Schwachsinn der VDI und 
Herr Fuchs von sich geben.

Und mir, das darf ich mit Stolz verkünden, nimmt man ab, was ich sage!

:-)

von PostMortem (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> dort trete ich als
> VDE-Mitglied und Ingenieur in Erscheinung, der den Studenten und der
> Restbevölkerung deutlich klar macht, welch einen Schwachsinn der VDI und
> Herr Fuchs von sich geben.

Das finde ich sehr gut, dass du dich gegen diese Propagandamaschinerie 
entsprechend einsetzt.

von Ingenieur (Gast)


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Es müssen einfach nur genug dagegen halten!

Das passiert ja auch schon, wenn irgendwo wieder ein Artikel geschrieben 
wird. Sofort viele böse Kommentare. Das ist wichtig!

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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>Na da hats der "PostMortem" dem VDI aber ordentlich gezeigt und fühlt
>sich jetzt sicher viel besser als vorher.
So ist es. Wenn man Dampf abläßt, fühlt man sich besser. Darum gehts 
doch. Ändern tut man damit gar nichts. Wenn ich dich auf der Straße 
treffe und dir eine reinhaue, mache ich das nicht, um dir weh zutun, 
sondern nur, weil ich mich danach besser fühle. Das ist nur menschlich 
;-)

>Ich bin im VDE (nicht im VDI), weil der VDE da etwas kritischer agiert
>und ich zudem auch die Möglichkeit habe, politisch zu reden!
Das ist mir komischerweise auch schon aufgefallen.
Rosa

von Mr_Burrrns (Gast)


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Ich kann leider auch trotz langjähriger Mitgliedschaft wenig positives 
über den VDI berichten. Die Fachkräftemangel-Initiative wird von vielen 
persönlichen VDI-Mitgliedern ebenfalls kritisch gesehen, leider 
blockiert der Verband seit Jahren jegliche Vorschläge, einen 
Mitgliederentscheid zu dem Thema durchzuführen. Insbesondere vor dem 
Hintergrund des doppelten Abiturjahrgangs, der in Kürze an die 
Universitäten und danach auch auf den Arbeitsmarkt streben wird, kann 
ich kein Verständnis dafür aufbringen, dass der VDI und andere Verbände 
es durch ihre Lobbyarbeit auf europäischer Ebene geschafft haben, die 
Grundlage für das BlueCard-Gesetz zu schaffen, mit dem es den 
Arbeitgebern ermöglicht wird, Billig-Ingenieure aus Nicht-EU-Staaten für 
33.000 Euro einzukaufen. Dabei haben wir in der erweiterten EU (siehe 
z.B. Spanien und Osteuropa) mehr als genug gut ausgebildete Fachkräfte, 
die für ein vernünftiges Gehalt sicher gerne in Deutschland arbeiten 
würden.

Ebenso wenig nachhaltig sind die Machenschaften des VDI in der ASIIN. 
Dieses "Selbstkontrollgremium" ist für die Akkreditierung (und damit 
auch Qualitätskontrolle) der ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge in 
Deutschland verantwortlich. Unter der Schirmherrschaft des VDI 
bescheinigen sich die Universitäten mit dem ASIIN-Akkreditierungsurkunde 
gegenseitig, dass ihre Studiengänge praxistauglich und von hoher 
Qualität seien. Leider erfolgt die Vergabe der Akkreditierungsurkunden 
völlig intransparent, es gibt es keine nachprüfbaren Qualitätskriterien, 
welche Studiengänge gut oder schlecht seien. So kommt es, das auch 
Studiengänge mit Abbrecherquoten von über 50% nach wie vor als 
"akkreditierter Studiengang" angeboten werden dürfen, und das mit 
Unterstützung durch den VDI. Denn, an fast jeder 
ingenieurwissenschaftlichen Fakultät gibt es inzwischen einen oder 
mehrere Professoren, die im VDI eine Position bekleiden, und sei es nur 
als VDI-Außenstelle oder VDI-Hochschulbüro. Ich glaube, man braucht das 
System ASIIN nicht weiter zu erklären, der Begriff Vetternwirtschaft 
trifft es ziemlich genau mit einem Wort.

Besonders schlimm: An vielen Universitäten fliegt ein Student nach dem 
dritten nicht bestandenen Prüfungsversuch raus, und zwar nicht nur aus 
der jeweiligen Universität, sondern er ist lebenslang an allen deutschen 
Universitäten gesperrt, an denen das betreffende Fach Teil des 
Curriculums ist. Auf diese Weise verlieren wir jedes Jahr eine große 
Zahl potenzieller Nachwuchsingenieure, die (meiner Meinung nach 
leichtfertig) vom Studium der Ingenieurwissenschaften ausgeschlossen 
werden. Statt dessen wird der "Ingenieurmangel" an den Universitäten 
durch ausländische Studenten, vor allem aus dem asiatischen Raum, 
bekämpft. Dass diese keine Studiengebühren zahlen müssen und nach ihrem 
Abschluss meist wieder in ihre Heimatländer zurückkehren, ist für mich 
kein Nachhaltigkeitsbeweis.

Wem würde es hingegen weh tun, den Studenten einen Prüfungsversuch mehr 
einzuräumen, Klausuren und Studiengänge mit einer Durchfallquote von 
über 50% einer strengen Prüfung (durch externe Sachverständige und nicht 
durch "Vettern") zu unterziehen und den Rauswurf nach dem endgültigen 
Nichtbestehen einer Prüfung auf die jeweilige Universität zu 
beschränken? Zumal es sich bei den betreffenden Fächern meist um 
sogenannte Siebfächer handelt, bei denen von Seiten der Fakultätsleitung 
hohe Abbrecherquoten als "Qualitätsbeweis" und als Mittel zur Begrenzung 
des Personalaufwands (für die Betreuung der Studierenden, Korrektur der 
Klausuren etc.) gewünscht sind. Was ich damit sagen will: Nicht alle 
Studienabbrecher der Ingenieurwissenschaften scheitern nicht an Dummheit 
oder mangelndem Fleiß, sondern an den desaströsen Studienbedingungen und 
Prüfungsordnungen. Im Gegensatz dazu sind mir in meinem Beruf schon 
viele Führungskräfte begegnet, die nicht einmal mehr eine einfache 
Integralrechnung durchführen können, obwohl sie z.T. den Titel Dr.-Ing. 
tragen !!! Und leider stoßen auch viele dieser Kollegen ins gleiche Horn 
hinsichtlich Fachkräftemangel.

Ich habe ehrlich gesagt nicht nur einmal über den Austritt aus dem VDI 
nachgedacht, allerdings glaube ich auch nicht, dass ich damit ein 
Umdenken auslösen würde. Wenn es einen Ingenieurverband gäbe, der einen 
ehrlicheren Umgang mit seinen Mitgliedern pflegen würde und sich zu 
einer nachhaltigeren Verbandspolitik verpflichten würde, würde ich 
wechseln (und sicherlich auch noch drei, vier Bekannte aus meinem 
Umfeld, die auch nicht mit dem VDI zufrieden sind). Weiter oben wurde 
der VDE genannt, der vertritt meines Wissens aber nur die 
Elektroingenieure, und mir ist auch nicht bekannt, dass sich der VDE 
durch Gegenpositionen oder bessere Konzepte zum Thema Fachkräftemangel 
oder Ingenieurausbildung besonders hervorgetan hätte.

Ansonsten bleibt leider nur die (aus meiner Sicht momentan einzig 
sinnvolle) Alternative: Mitglied bleiben, regelmäßig meckern, und 
versuchen, so viele VDI-Mitglieder wie möglich aus dem eigenen Umfeld 
dazu anzuregen, sich kritisch mit den Positionen des VDI 
auseinanderzusetzen. Vielleicht bildet sich ja sogar innerhalb des VDI 
eine Art Kreis kritischer Ingenieure, die es sich offiziell zum Auftrag 
machen, die Positionen des Vorstandes zu hinterfragen und die Meinung 
der persönlichen VDI-Mitglieder stärker in die Ausrichtung der 
Verbandspolitik einzubeziehen. Ich bin ja schon froh, dass der VDI eine 
Mitgliederbefragung durchführt, und auch wenn der Verband das Ergebnis 
(Mitglieder sind zu 75% zufrieden) versucht schön zureden, so wird die 
Krise doch umso offensichtlicher, in der der Verband steckt.

Zumindest über eines dürfte der nicht nachhaltig denkende Vorstand des 
VDI nicht nachgedacht haben: Welcher ausländische Arbeitnehmer mit 
33.000 € Jahresbrutto (das sind gerade mal 1500 € netto im Monat) oder 
ausländische Student wird sich wohl überzeugen lassen, in den VDI 
einzutreten?

Sollte ich einmal arbeitslos werden durch die Politik des VDI, werde 
ich, bevor ich bei einer Zeitarbeitsfirma anfange, einen 
Konkurrenzverband zum VDI aufmachen, der sich mehr Transparenz, 
Ehrlichkeit und Nachhaltigkeit auf die Fahnen schreibt, und nicht die 
Dreistigkeit besitzt, den Mitgliedern Jahr für Jahr 120 € für nichts 
abzuknöpfen und dazu auch noch als Kreditkarten- und 
Versicherungsverkäufer (VDI-Mitglieder"service") auftritt. Da werde ich 
bestimmt schnell viele Kunden haben... ;)

von cypresshill (Gast)


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und jetz? Konkurrenzverband zum VDI...selten so gelacht :-)

von Marx W. (Gast)


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cypresshill schrieb:
> und jetz? Konkurrenzverband zum VDI...selten so gelacht :-)

Haben die von der F.D.P. auch  vor 3 Jahren über die Piratenpartei 
gedacht!

von Heinz (Gast)


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Ein paar unschuldige Fragen: Wenn der VDI gegen die vitalen Interessen 
der Ingenieure handelt, warum hat dieser Verein denn immer noch so viele 
Mitglieder? Sind die alle doof wie Kohlsuppe, oder ist die Kritik am VDI 
überzogen?

von Marx W. (Gast)


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Naja, ca. 130000 Mitglieder, macht so ca. 13000000 € Beitrag. Das reicht 
aber nur für den Grundbetrieb. Richtig gut laufen da die Geschäfte mit 
den diversen Kooperationspartnern.
Der VDI ist halt wie die SPD. Die hat auch ihre Stammwähler  verkauft, 
dafür haben sich die Funktionsträger schöne Posten sichern können.

Die Alterstruktur des VDI ist auch ned besser als die bei den 
Gewerkschaften.

Also eigentlich wird es Zeit, für einen Wandel in der Welt der 
Ingenieurverbände.

von Backflow (Gast)


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>An vielen Universitäten fliegt ein Student nach dem dritten nicht
>bestandenen Prüfungsversuch raus, ... Auf diese Weise verlieren wir
>jedes Jahr eine große Zahl potenzieller Nachwuchsingenieure

Laß mich raten, Du bist eines dieser verkannten Genies, die es aufgrund 
ihreremit dem Genie gekoppelten Sensibilität nicht geschafft haben.

von Heinz (Gast)


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> Der VDI ist halt wie die SPD. Die hat auch ihre Stammwähler  verkauft,
> dafür haben sich die Funktionsträger schöne Posten sichern können.

Merken das die Stammwähler der SPD nicht? Sind die auch so dumm wie die 
Ingenieure die im VDI sind?

von Mark B. (markbrandis)


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Heinz schrieb:
>> Der VDI ist halt wie die SPD. Die hat auch ihre Stammwähler  verkauft,
>> dafür haben sich die Funktionsträger schöne Posten sichern können.
>
> Merken das die Stammwähler der SPD nicht? Sind die auch so dumm wie die
> Ingenieure die im VDI sind?

Schau Dir die Wahlergenisse und die Mitgliederzahlen der SPD für die 
letzten zehn Jahre an, dann hast Du die Antwort.

cypresshill schrieb:
> und jetz? Konkurrenzverband zum VDI...selten so gelacht :-)

Andere Berufsstände haben es geschafft, eine Interessensvertretung 
aufzubauen, die diesen Namen auch verdient. Warum kriegen die Ingenieure 
das nicht hin?

von cypresshill (Gast)


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@Mark Brandis
Das kannst du hier jeden Tag im Forum sehen/lesen warum die tollen 
Ingenieure das nich hinkriegen :-)

von Mine Fields (Gast)


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An fehlender Organisationsfähigkeit seitens der Ingenieure kann es 
jedenfalls nicht liegen. Eher an fehlendem Interesse bzw. hoher 
Zufriedenheitsquote. Das Forum kann ja auf keinen Fall als Maßstab für 
die Zufriedenheit von Ingenieuren dienen.

von Marx W. (Gast)


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Heinz schrieb:
> Merken das die Stammwähler der SPD nicht? Sind die auch so dumm wie die
>
> Ingenieure die im VDI sind?

Na, die Wähler haben die SPD doch 2009 gezeigt was sie von ihr halten!
von 34.9% auf 23% bei der Bundestagswahl! Noch 1998 hatte die SPD 43% 
bei der Bundestagswahl.
Der nächste Fall wird jetzt die F.D.P. .

von Ich (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> An fehlender Organisationsfähigkeit seitens der Ingenieure kann es
> jedenfalls nicht liegen. Eher an fehlendem Interesse bzw. hoher
> Zufriedenheitsquote. Das Forum kann ja auf keinen Fall als Maßstab für
> die Zufriedenheit von Ingenieuren dienen.

Hoher Zufriedenheitsquote, naja.

Den Ingenieuren geht es (derzeit) wesentlich besser, als vielen anderen 
Berufszweigen, die ein Studium erfordern.

Der VDI verbreitet Schwachsinn, was den Fachkräftemangel angeht.
Aber warum sollte ich deshalb einem alternativen Verein beitreten, ich 
bin eh kein Vereinsmeier.

Die SPD hat seine Stammwähler verraten, aber wen sollten die alternativ 
wählen, die Linken, die FDP, womöglich die CDU/CSU?

Ich trete auch nicht den Piraten bei, nur weil ich die zur Zeit gut 
finde.
Da kritisiere ich hier lieber VDI, CDU, von der Leyen, etc..

von Marx W. (Gast)


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Ich schrieb:
> Die SPD hat seine Stammwähler verraten, aber wen sollten die alternativ
>
> wählen, die Linken, die FDP, womöglich die CDU/CSU?

Nein, die sind zuhause geblieben.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> An fehlender Organisationsfähigkeit seitens der Ingenieure kann es
> jedenfalls nicht liegen.

Eher doch ..


> Eher an fehlendem Interesse bzw. hoher
> Zufriedenheitsquote.

Stimmt nich ..

> Das Forum kann ja auf keinen Fall als Maßstab für
> die Zufriedenheit von Ingenieuren dienen.

Eher doch ..

> Hoher Zufriedenheitsquote, naja.

Die meisten sind schon nach dem Studium ausgebrannt ..

> Den Ingenieuren geht es (derzeit) wesentlich besser, als vielen anderen
> Berufszweigen, die ein Studium erfordern.

kann es nicht nachvollziehe !!

Der VDI verbreitet Schwachsinn, was den Fachkräftemangel angeht.

Es sind glatte Lügen , die Sache wäre eigentlich ein Fall für die 
Staatsanwaltschaft ..

von Backflow (Gast)


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>...die Sache wäre eigentlich ein Fall für die Staatsanwaltschaft ..

Machst Du gleich am Dienstag die Anzeige fertig?

von Mine Fields (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> An fehlender Organisationsfähigkeit seitens der Ingenieure kann es
>> jedenfalls nicht liegen.
>
> Eher doch ..

Bei den unzufriedenen und arbeitslosen Ingenieuren kann man dort 
natürlich Defizite feststellen. Für die Allgemeinheit der Ingenieure 
trifft das jedoch nicht zu, die hätten kein Problem eine solche 
Organisation aufzuziehen.

Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Eher an fehlendem Interesse bzw. hoher
>> Zufriedenheitsquote.
>
> Stimmt nich ..

Doch, genau so ist es.

Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Das Forum kann ja auf keinen Fall als Maßstab für
>> die Zufriedenheit von Ingenieuren dienen.
>
> Eher doch ..

Die fünf frustrierten Ingenieure hier soll man als Maßstab nehmen, 
während sich in der Arbeitswelt hunderttausende herumtreiben?

Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Den Ingenieuren geht es (derzeit) wesentlich besser, als vielen anderen
>> Berufszweigen, die ein Studium erfordern.
>
> kann es nicht nachvollziehe !!

Dann informiere dich doch einmal wie es bei Geisteswissenschaften, Jura 
und BWL zugeht. Ingenieuren geht es dagegen in Deutschland richtig gut.

von Ich (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Der VDI verbreitet Schwachsinn, was den Fachkräftemangel angeht.

Ja!

> Es sind glatte Lügen , die Sache wäre eigentlich ein Fall für die
> Staatsanwaltschaft ..

Lüge? Denn die VDI/Arbeitgebervereinigung versteht unter 
Fachkräftemangel sicher etwas anderes als Du oder ich oder ....

Wir haben auch ein Champagnermangel!
Hilfe, habe keine vernünftige Magnumpulle unter 20€ gesehen.
Und das wo jetzt Sylvester droht.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mine Fields schrieb:

> Die fünf frustrierten Ingenieure hier soll man als Maßstab nehmen,
> während sich in der Arbeitswelt hunderttausende herumtreiben?

Ach, wie seriös, und repräsentativ.

von Gurusel (Gast)


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>werden ununterbrochen Loblieder auf die tolle Leiharbeit gesungen und
>Firmen dieser Art nutzen dieses Käseblatt als Sprachrohr. Der

was viele nicht wissen die guten Leiharbeiter werden zu nahezu 100% 
übernommen

von Mine Fields (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ach, wie seriös, und repräsentativ.

Genau das denke ich mir auch immer wieder, wenn hier wieder einer der 
Frustrierten irgendwelche tollen Stories zum Besten gibt.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mine Fields schrieb:

> wenn hier wieder einer der
> Frustrierten

Wer ist denn eigentlich überhaupt frustriert? Worüber?

von Wilhelm F. (Gast)


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Heinz schrieb:

> Ein paar unschuldige Fragen: Wenn der VDI gegen die vitalen Interessen
> der Ingenieure handelt, warum hat dieser Verein denn immer noch so viele
> Mitglieder? Sind die alle doof wie Kohlsuppe, oder ist die Kritik am VDI
> überzogen?

Ohne das jetzt speziell am VDI fest zu machen:

Eine Menge Mitglieder genießen reichlich Benefits des Vereines, andere 
wiederum nicht so. Manche sind nur reine Beitragszahler, glauben, es 
läuft immer alles gut, und nehmen gar nichts mit. Es kommt ein wenig 
darauf an, wie und wo man involviert ist.

Das kenne ich z.B. von kleineren Gewerkschaftsmitgliedern so, die z.B. 
in einer Betriebsabteilung Obmann und Ansprechpartner für die 
Mitarbeiter waren.

Einmal im Jahr gratis Urlaub machen für eine Jahrestagung (mit einer 
ganzen Woche garantierter Betriebsfreistellung separat von Urlaub) in 
einem schönen Tagungshotel, saufen, gut fressen und huren, wie im 
Kegelclubausflug. Fast wie Erholungskuren der Krankenkasse. Ich hatte ja 
mal einen guten Kollegen, der mich für genau diese Dinge gewinnen 
wollte: Das wäre saucool. Eine Stunde Tagung am Tag, so ne Art 
Alibi-Pflichtprogramm, damit die Tour gerechtfertigt ist, Themeninhalt 
fast egal. Der Rest: Vergnügen.

Die Interessenvertretung von betroffenen Leuten mit Problemen ist und 
bleibt immer zweitrangig, sekundär. Ist einfach nur schöne Show.

Das ist ja fast schön, wie Weihnachten. ^^

von Ich (Gast)


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Gurusel schrieb:
> was viele nicht wissen die guten Leiharbeiter werden zu nahezu 100%
> übernommen

Dann schlagen sich die Firmen wohl freiwillig mit sehr vielen schlechten 
Leiharbeitern dauerhaft rum.

von Michael H. (mueckerich)


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Gurusel schrieb:
> was viele nicht wissen die guten Leiharbeiter werden zu nahezu 100%
> übernommen

LOL - wer hat denn dir den Blödsinn verzapft? Und Du glaubst daran?
So lange Leiharbeit so einfach zu kriegen ist, werden sich die wenigsten 
Firmen die Leiharbeiter für immer ans Bein binden. Wenn dann, dann gibt 
es höchstens befristete Arbeitsverträge die nächste Krise winkt schon in 
der Ferne. Aber es soll wirklich ein paar Firmen geben die so was 
machen, die sind aber die Ausnahmen.

HF schrieb im Beitrag #2473368:
> [ Mod: Zitat entfernt ]
Bitte, bitte! Ein bisschen mehr Benehmen wäre auch nicht schlecht. Aber 
nur wenn es geht und es der Charakter zulässt.

von Marx W. (Gast)


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Gurusel schrieb:
> was viele nicht wissen die guten Leiharbeiter werden zu nahezu 100%
>
> übernommen

Naja, wenn die 10% Übernommenen die 100% sind, mag es ja stimmen. Frag 
mich bloß was dann die Leih-ing. sind, die jahrelang in der gleichen 
Abteilung am gleich Platz ihre Arbeit machen.

von Grusel (Gast)


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Gurusel schrieb:
> was viele nicht wissen die guten Leiharbeiter werden zu nahezu 100%
> übernommen

Auch nur die sehr, sehr Guten. Sagen wir mal, ein Konzern  leiht sich 
100 Leihingenieure für ein Projekt aus, dann werden erfahrungsgemäß max. 
5 Leute, die am Positivsten aufgefallen eine Festanstellung angeboten, 
nachdem sie noch in einem Bewerbungsgepräch nochmals auf Herz oder 
Nieren geprüft werden und freie Stellen in der Abteilung zu vergeben 
sind bzw. die Kohle dafür da ist.
Leiharbeit dient fast ausschließlich dazu den Kündigungsschutz zu 
umgehen und schnelle unbürokratische, befristete Massenanstellungen zu 
vollziehen, wenn Bedarf da ist.
Anschließend ist Feierabend und die Karawane muss weiter ziehen.

von Mine Fields (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Mine Fields schrieb:
>
>> wenn hier wieder einer der
>> Frustrierten
>
> Wer ist denn eigentlich überhaupt frustriert? Worüber?

Zum Beispiel der liebe Michael, weil seiner Meinung nach die Unternehmen 
zu wenig Verantwortung übernähmen. Und der liebe Smörre, weil er aus 
seinem geliebten Berlin nicht heraus möchte und sich darüber ärgert, 
dass die Firmen nicht vor seine Haustüre wohnen. Und der liebe 
Dipl.-Ing. (FH), bei dem die ganze Welt eigentlich nur gegen ihn ist und 
ihn belügt und Ingenieure überhaupt auf dieser Welt nur verloren haben. 
Ach und dann gibt es hin und wieder diesen Robert, der bei seinem 
Bewerbungstempo inzwischen die 1-Mio-Grenze überschritten haben dürfte.

Und bei dir weißt du es ja selbst am besten.

Viel mehr Leute sind hier nicht, es sind ja immer wieder die selben.

von Altmerkel (Gast)


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Rosa-Kleidchen schrieb:
> Anno 1994, als ich fertig wurde, gabs so die erste richtige Krise. Der
> VDI hat wie Sau auf der Uni geworben und wollten allen weiss machen, es
> gäbe keine Krise. Spätestens ab den Zeitpunkt wusste ich, das der VDI
> ein Arbeitgeber- statt ein Arbeitnehmerblatt ist. Seit dem interessiert
> mich der VDI nicht mehr, leider...
> Rosa

Was soll man auch von einem Verein halten, der sich gar nicht über eine 
Thematik, über eine Ingenieurswissenschaft definiert, sondern über den 
Status der Mitglieder. Ingenieure gibt's viele: Elektrotechniker, 
Maschinenbauer, Bauingenieure... alles mögliche. Der Wildwuchs kennt 
seit zehn Jahren keine Grenzen und es sind viele Pseudo-Ingenieure 
hinzugekommen, die irgendwas mit "erneuerbaren Energien" machen.

VDI ist im besten Falle eine Gewerkschaft, im schlimmsten Falle ein 
Arbeitgeberverein.

Ich bin ja in der Gesellschaft für Informatik. Dort definiert man sich 
über die Wissenschaft und das ist was grundsätzlich anderes als der VDI. 
Bei der GI gibt es Fachkreise und Kollequien. Von einer "Gesellschaft 
für Elektrotechnik" habe ich aber noch nie etwas gehört. In den VDI 
treten wahrscheinlich viele Studenten ein, weil sie sich erhoffen, über 
den Universitätsabschluss hinaus nicht den Faden zu aktuellen 
wissenschaftlichen Themen zu verlieren.

von Verschrobener (Gast)


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Den VDI zu kritisieren hat keinen Sinn. Die sind so arrogant verstockt 
und borniert. Ich könnte mich aufregen, wenn ich diese alten 
selbstgerechten und verkorksten Egomanen nur sehe. Ein Glück habe ich 
bei meiner täglichen Arbeit nichts mit Politik zu tun.

von 45455 (Gast)


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Altmerkel schrieb:
> VDI ist im besten Falle eine Gewerkschaft, im schlimmsten Falle ein
> Arbeitgeberverein.

Eher letzteres.

Eine Gewerkschaft fordert z. B. bessere Arbeitsbedingungen  und vor 
allem höhere Gehälter für ihre Mitglieder.

Der VDI hat wohl noch nie höhere Gehälter oder bessere Bedingungen für 
Ing. gefordert.

Im Gegenteil: Der VDI verkauft die Situation der Ing. als schön und gut. 
Selbst Dienstleister und Leiharbeit wird empfohlen. Keine Ahnung, wie 
ein solcher Wolf im Schafspelz so viele Mitglieder rekrutieren kann. Es 
muss doch den Mitgliedern auffallen, dass nie bessere Bedingungen 
gefordert werden, sondern immer nur der Ist-Zustand glorifiziert wird.

Aber am schlimmsten ist die Medienpräsenz des VDI. Auch hochseriöse 
Zeitungen zitieren regelmäßig und ungeprüft die Zahlen des VDI. Wenn es 
um die Zahl offener Ing.stellen geht, hat der VDI inzwischen ein 
Monopol.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mine Fields schrieb:

> Und bei dir weißt du es ja selbst am besten.

Meine Frage auf das Adjektiv "frustriert" hat folgende Bedeutung:

Natürlich kenne ich mittlerweile ziemlich viele Umstände um mich herum. 
Und mache mir mein Bild. Deswegen nenne ich es bei mir eher etwas 
verärgert anstatt frustriert, das paßt besser. Frustriert ist man 
eher, wenn man sich fühlt, als würde man im Dunkeln, in der 
Ahnungslosigkeit, tappen. Dieses Phänomen kommt aber auch vor, wenn man 
in Arbeit ist. Bei manch einem oft sogar noch verstärkt.

Wenn der Begriff "frustriert" zu mir überhaupt paßt, dann allenfalls 
über die Geschehnisse des Domina-Monsters Arbeitsamt. Denn ich verstehe 
deren Vorgehensweisen oft tatsächlich nicht, möglicherweise nie. Nur die 
Vorgehensart. Die gehen ja mit dem Akademiker um wie mit dem ungelernten 
Straßenarbeiter, da wird ja gar nicht groß differenziert.

Aber frustriert, das klingt immer so nach totaler Aussichtslosigkeit. 
Dabei sehe ich bei mir nur, daß ich den Job nicht mehr bekomme, der 
eigentlich am besten zu mir paßt. Aber sonst, hab ich noch lange nicht 
alles durch. Ganz unten angelangt, steht mir ja immer noch fast alles 
offen. Ich fühle mich ja nicht wirklich wie in der Hölle, denn das wäre 
erst schlimm.

In den letzten zwei Jahren sind noch eine Handvoll Menschen um mich 
herum verstorben. Ein Ingenieur mit 48 in der Blütezeit, auf der Arbeit 
umgefallen und tot. Und ein Nachbar gerade mit 65 am Rentenbeginn. Ein 
Bekannter wurde mit Ende 40 Vollinvalide, dem geht es gesundheitlich 
ganz schlecht, hätte sich das drei Jahre vorher nie träumen lassen. 
Keine offensichtlichen körperlichen Schäden, aber extreme 
Schwächeanfälle, wo er nichts geregelt bekommt, sowas ähnliches wie 
Burnout, nur ohne Genesungserfolge. Und er war auch noch selbstständig, 
als Einzelkämpfer. Sie hätten alle sicherlich mehr Grund als ich, 
frustriert zu sein.

von Mine Fields (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Mine Fields schrieb:
>
>> Und bei dir weißt du es ja selbst am besten.
>
> Meine Frage auf das Adjektiv "frustriert" hat folgende Bedeutung:

Eigentlich wollte ich jetzt deine Lebensgeschichte nicht noch einmal 
hören. Ich wollte dir die Entscheidung, ob du dich selbst zu den 
"Frustrierten" zählst, selbst überlassen. Oder wie ich schon öfters 
gesagt habe: Du musst dich nicht immer angesprochen fühlen.

von Mr_Burrrns (Gast)


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Backflow schrieb:
>>An vielen Universitäten fliegt ein Student nach dem dritten nicht
>>bestandenen Prüfungsversuch raus, ... Auf diese Weise verlieren wir
>>jedes Jahr eine große Zahl potenzieller Nachwuchsingenieure
>
> Laß mich raten, Du bist eines dieser verkannten Genies, die es aufgrund
> ihreremit dem Genie gekoppelten Sensibilität nicht geschafft haben.

Sie werden sich wundern, ich habe tatsächlich meinen Abschluss als 
Dipl.-Ing. einer technischen Universität seit einiger Zeit in der Tasche 
(sogar mit 1,7) und darf meinen Arbeitgeber heute bei der Einstellung 
von Nachwuchskräften beraten. Leider erlebe ich unter den heutigen 
Absolventen (auch sogenannter "Elite-Universitäten") gleichermaßen Spreu 
und Weizen, so dass ich davor warnen möchte, sich aufgrund des Papiers 
der Hochschule als besseren Ingenieur zu sehen. Ich habe schon einige 
Kandidaten mit Top-Noten an lächerlich einfachen Aufgaben grandios 
scheitern sehen!

Und ich weiß aus meiner eigenen Studienzeit, wie leicht es ist, eine 
Klausur zweimal in den Sand zu setzen. Oft hat man selbst den ersten 
Versuch nicht ernst genug genommen, hat nicht genug gelernt, hatte zu 
wenig Vorbereitungszeit wegen zu vielen Klausuren, oder war einfach nur 
nicht auf den Schwierigkeitsgrad bestimmter Fächer vorbereitet. Und dass 
die Wiederholungsklausuren im nachfolgenden Semester an den meisten 
Universitäten ungleich schwerer sind (ich habe schon 80% Durchfallquote 
in manchen Fächern erlebt), ist glaube ich auch kein Geheimnis. Ehe man 
sich´s versieht, ist man als Student im dritten Versuch gelandet und 
sieht sich dem Risiko ausgesetzt, bei Nichtbestehen das Ingenieurstudium 
in der BRD ad acta zu legen. Aus meiner Sicht wäre eine (zeitlich 
begrenzte) Sperre an der jeweiligen Universität gerechtfertigt, aber 
nicht eine bundesweite, lebenslange Sperre. Vor allem nicht, wenn die 
Alternative darin besteht, "Fach-"kräfte aus dem Nicht-EU-Ausland 
anzuwerben und inländische Nachwuchsstudenten auszusortieren.

Zwei Punkte möchte ich noch ansprechen:

Zum einen verfügen viele der ausländischen Absolventen an deutschen 
Universitäten weder über die nötigen Sprachkenntnisse, die für die 
Korrespondenz mit Kunden, die Erstellung von Berichten und 
Planungsdokumenten oder auch nur die tägliche Kommunikation erforderlich 
sind, noch über die erforderliche Sozialkompetenz für den Umgang mit 
schwierigen Situationen im Betrieb. Viele ausländische Studenten, 
besonders aus dem asiatischen Raum, bleiben während des Studiums lieber 
unter sich. Zum Teil werden sie durch spezielle "internationale" 
Studiengänge, in denen auf Englisch unterrichtet wird und in denen 
praktisch nur ausländische Studierende vertreten sind, auch zur 
Abschottung verführt. Die Konsequenz ist aus meiner Erfahrung, dass 
diese "Fachkräfte" später im Betrieb ein besonderes Maß an Betreuung und 
Nacharbeit durch andere Mitarbeiter erfordern, was den vermeintlichen 
wirtschaftlichen Vorteil durch das geringere Gehalt wieder aufhebt. 
Zumal ein uneinheitlicher Gehaltstandard sicher nicht zur Zufriedenheit 
der Belegschaft beiträgt. Ausländische Beschäftigte tendieren im 
Besonderen dazu, nach Anzeichen für Benachteiligung gegenüber ihren 
deutschen Kollegen zu suchen. Wer realisiert, dass er bei gleicher 
Qualifikation deutlich schlechter bezahlt wird, wird sich sicherlich 
schnell nach einem anderen Arbeitgeber umsehen.
Je nach Kulturkreis habe ich auch schon Absolventen erlebt, denen es 
peinlich war zuzugeben, dass sie einen Arbeitsauftrag nicht verstanden 
haben und die mehrere Tage lang völlig an der Aufgabenstellung vorbei 
gearbeitet haben. Wir hatten auch einmal einen Mitarbeiter, der nicht 
ans Telefon ging und den Hörer immer an seinen Bürokollegen 
weiterreichte, weil er nur auf dem Lebenslauf "fließend Deutsch" sprach. 
Trotz dieser negativen Erfahrungen mit (einigen, nicht allen!) 
ausländischen Absolventen erlebe ich immer wieder, wie die 
Geschäftsführung gut qualifizierte deutsche Bewerber trotz guter 
Bewertungen durch die Fachabteilungen und Gruppenleiter durch ihre 
Vorstellungen hinsichtlich des Einstiegsgehaltes verprellt. Aus Sicht 
der Geschäftsführung ist die Senkung der Gehaltsuntergrenzen somit ein 
willkommenes Mittel, um kurzfristige Einsparungen zu realisieren, für 
die Fachabteilungen und Kollegen stellen derartige Mitarbeiter aber nur 
dann keine  Belastung dar, wenn sie die gleichen Kriterien hinsichtlich 
Sprach- und Sozialkompetenz angewandt werden wie auf alle anderen 
Bewerber. Dies ist leider oft nicht der Fall.

Zum anderen böte die erwartete Absolventenschwemme aufgrund des 
doppelten Abiturjahrgangs, die in einigen Jahren dem Arbeitsmarkt zur 
Verfügung steht die Möglichkeit, mit einer gezielten Personalpolitik auf 
einen Schlag einen Generationswechsel zu vollziehen. Leider fehlen 
seitens der Unternehmen und auch des VDI bislang jegliche 
Lösungsvorschläge. Aus meiner Sicht wäre es äußerst bedauerlich, wenn 
der mühsam angeworbene Ingenieurnachwuchs des doppelten Abiturjahrgangs 
nach dem Uniabschluss zum Großteil arbeitslos wäre, weil sich die 
Unternehmen inzwischen mit preiswerten ausländischen Fachkräften 
eingedeckt haben.

von Backflow (Gast)


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@Mr-Burrns,

>Ich habe schon einige Kandidaten mit Top-Noten an lächerlich einfachen
>Aufgaben grandios scheitern sehen!

Ich vermute mal, wir reden über Einstellungsgespräche. Ich behaupte, 
jeder kann Sie und auch mich mit für den Frangenden einfachen Problemen 
überrumpeln und schlecht aussehen lassen.

Im übrigen steht es Ihnen doch frei, Leute mit nicht bestandenen 
Prüfungen als High-Potentials einzustellen. Ein entsprechender Vermerk 
in der Stellenanzeige wird Ihren Bewerberpool ungeahnt in die Höhe 
treiben.

>Oft hat man selbst den ersten Versuch nicht ernst genug genommen, hat
>nicht genug gelernt,

Schlechte Einstellung. Passiert das dann evtl. auch bei der täglichen 
Arbeit?

Natürlich ist eine Top-Note keine Garantie für einen Top-Ingenieur.
Beim Lesen dieser Jammer-Threads gewinne ich aber mittlerweile den 
Eindruck, daß ein zügiges Studium mit guter Abschlußnote eher eine 
Garantie für einen praxisfernen, stromlinienförmigen und unkreativen 
Schnmalspuringeniuer ist.

Was Sie in dem Abschnitt über ausländische Studenten auf den Punkt 
gebracht aussagen wollen, erschließt sich mir aufgrund der 
Allgemeinplätze nicht.

von Kastanien (Gast)


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Backflow schrieb:
> Beim Lesen dieser Jammer-Threads gewinne ich aber mittlerweile den
> Eindruck, daß ein zügiges Studium mit guter Abschlußnote eher eine
> Garantie für einen praxisfernen, stromlinienförmigen und unkreativen
> Schnmalspuringeniuer ist.

Finde ich auch, es werden brave Lemminge gesucht, die sofort 
funktionieren, leicht zu veraschen und bei bedarf leicht zu entsorgen 
sind.

von Backflow (Gast)


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>...leicht zu veraschen

Untd wieder ein neuer Jammerlappen im Team.

von abcd (Gast)


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Das Forum zieht Jammerlappen an wie ne Leiche Fliegen und Maden.

von Wilhelm F. (Gast)


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Der Jammerlappen zieht Forenuser an, wie die Leiche Fliegen und Maden 
anzieht.

von iaoffline (Gast)


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PostMortem schrieb:
> ich bin leider auch einer von denen, die versehentlich in dem Glauben,
> der VDI sei ein Verein, der die Interessen der Ingenieure vertritt, vor
> wenigen Monaten dort eingetreten ist.

Das lässt sich jederzeit korrigieren, ist ja keine 
Pflichtmitgliedschaft.

Der VDI ist ein Dachverband von Firmen die Ingenieursleistungen 
anbieten. Nur weil etwas das Wort Ingenieur im Namen hat Vertritt es 
doch nicht deren Interessen. Dann würde sich der Laden auch GDI 
(Gewerkschaft der Ing.) nennen.

Das dieser Arbeitgeberverband das nicht richtig stellt ist die typisch 
deutsch schmarotzende Unredlichkeit. Man hat halt gern ein bisschen 
Kroppzeug im Laden, für die Statistik.

Das kann man im übrigen mit einem Blick in die VDI Nachrichten 
feststellen.

Sinn macht das ganze für Netzwerker die mal Verbandsfunktionär werden 
wollen. Als Ing. kannst du auch gleich dem BDI (das ist nicht der Bund 
deutscher Ingenieure ;-) beitreten.

abcd schrieb:
> Das Forum zieht Jammerlappen an wie ne Leiche Fliegen und Maden.

und jede Menge Spacken die nur schice labern.

von Michael K. (charles_b)


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Mr_Burrrns schrieb:

> Je nach Kulturkreis habe ich auch schon Absolventen erlebt, denen es
> peinlich war zuzugeben, dass sie einen Arbeitsauftrag nicht verstanden
> haben und die mehrere Tage lang völlig an der Aufgabenstellung vorbei
> gearbeitet haben.

Frage an den Gastwissenschaftler aus China:

"Do you already know where everyhing is in this building, like library, 
office, toilett?

=> heftiges Kopfnicken

"Or should we look around to see if you can find it again?"

=> noch heftigeres Kopfnicken

von Matze (Gast)


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cypresshill schrieb:
> und jetz? Konkurrenzverband zum VDI...selten so gelacht :-)

Gab´s doch schon alles hier. Was ist daraus geworden? Der Thread 
[[Beitrag "Interessengemeinschaft der Ingenieure"]] scheint ziemlich tot zu 
sein.

von Klaus (Gast)


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Also ich bin so ebend ausgetreten aus dem Verein.

von Mr_Burrrns (Gast)


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Backflow schrieb:
> Schlechte Einstellung. Passiert das dann evtl. auch bei der täglichen
> Arbeit?
Netter Versuch :)

Backflow schrieb:
> Untd wieder ein neuer Jammerlappen im Team.
abcd schrieb:
> Das Forum zieht Jammerlappen an wie ne Leiche Fliegen und Maden.
Leider lese ich außer persönlichen Angriffen und Diffamierungen bisher 
wenig sachliche und überzeugende Argumente gegen die vorgebrachten 
Kritikpunkte.

Backflow schrieb:
> Was Sie in dem Abschnitt über ausländische Studenten auf den Punkt
> gebracht aussagen wollen, erschließt sich mir aufgrund der
> Allgemeinplätze nicht.
Gerne noch einmal auf den Punkt gebracht: Wenn Fachkräfte aus dem 
Nicht-EU-Ausland aufgrund von Kommunikationsdefiziten ständige 
Nacharbeit durch andere Mitarbeiter erfordern, ist damit am Ende 
niemandem geholfen. Diese Beobachtung konnte ich in der Praxis bereits 
mehrfach machen.

Klaus schrieb:
> Also ich bin so ebend ausgetreten aus dem Verein.

Ich bezweifle leider, dass das mehr als ein Schulterzucken bei der 
VDI-Mitgliederabteilung hervorrufen wird.
Wesentlich sinnvoller wäre es aus meiner Sicht, die Diskussion im 
offiziellen VDI-Webforum auf Ingenieur.de 
(http://www.ingenieur.de/networks/forum/index) zu führen, damit eine 
möglichst breite Masse an VDI-Mitgliedern zur Auseinandersetzung mit der 
hier geäußerten Kritik angeregt wird.

von Michael K. (charles_b)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2479502:
>> Autor: Michael K-punkt (charles_b)
>> Datum: 31.12.2011 15:14
>
>> Frage an den Gastwissenschaftler aus China:

> Und sind noch arrogant dazu!

In der Anfangsphase meiner Diplomarbeit habe ich Laue-Aufnahmen gemacht, 
um einen Kristall in die richtige Orientierung zu bringen. Also richtige 
Tüftel- und Elendsarbeit mit stundenlangem Rumprobieren.

Der kam der aktuelle Chinese (der Prof hatte immer einen im Progamm) auf 
mich zu und meinte "we write paper". Er machte selbst keinen Finger 
krumm, meinte aber, dass man schon mal an das Schreiben von 
Veröffentlichungen denken sollte, wenn man noch nicht mal mit der 
Kristallzucht angefangen hat.

Nun gut.

Ein anderes Mal, Monate später, verbrachte er eine Nacht (Messungen mit 
LHe werden gerne nachts gemacht, weil dann erst das Experiment kalt ist 
und alles läuft) im Labor und nahm Messkurven auf. Mehr oder weniger 
krummlinige Zusammehänge, vielleicht ähnlich einer ln-Funktion. Nun gut. 
Am nächsten Morgen kamen wir dann dazu, er zeigte und die Kurven und wir 
sahen mit einem Blick auf die Apparatur, dass der die zu messende Probe 
gar nicht angeschlossen hatte.

Da die Probem extrem hochohmig waren (so 10 GOhm) war ihm das nicht 
weiter aufgefallen. Das Widerstandstmessgerät zeigte irgendwelche Werte 
an, die auf dem x-y-Schreiber brav aufgezeichnet wurden...

von PostMortem (Gast)


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iaoffline schrieb:
> Das lässt sich jederzeit korrigieren, ist ja keine
> Pflichtmitgliedschaft.

Ist selbstverständlich längst "korrigiert", keine Sorge... ;)

von Hi-Def (Gast)


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Auf Wikipedia wird leider die Einführung des Unterpunktes "Kritik" in 
den Artikel über den VDI von einigen Nutzern blockiert. Der jetzige 
Artikel ist leider ein reiner Werbetext.

Wer eine unabhängige Berichterstattung über den VDI auf Wikipedia 
wünscht, sollte sich in die Diskussion unter
https://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Verein_Deutscher_Ingenieure
einklinken!

von Billig+willig (Gast)


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"Wir sind immer noch wirtschaftsnah."

Der Spiegel hat letztens ein Interview mit Hr. Fuchs vom VDI geführt, da 
haben die den VDI ganz schön angegriffen.

Hier ein Auszug:

"KarriereSPIEGEL: Müssten Sie als Vertretung der Ingenieure nicht in der 
Gehälterdebatte deutlich Partei ergreifen und Lohnsteigerungen fordern?

Fuchs: Wir sind keine Gewerkschaft. Wir sind immer noch wirtschaftsnah.

KarriereSPIEGEL: Und Sie sorgen mit hohen Studierendenzahlen dafür, dass 
dem VDI der Nachwuchs nicht ausgeht."

Das Interview findet man unter: 
http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/0,1518,805470,00.html

von dani s. (beginner1)


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Hör doch mal auf den selben Post in jedem Thread zu bringen!

von Rick M. (rick-nrw)


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Die VDI ist wirtschaftsnah / arbeitgebernah - das ist mir ja noch nie 
aufgefallen.

Das Interview bestätigt meine Erwartungen, mich freut nur die recht 
offene Art.

von VollKrass (Gast)


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Voll krass, vor 5 Minuten gab es im Forum ein Thrad zu diesem Interview:

http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/0,1518,805470,00.html

Der ist nun aus dem Forum genommen worden.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Voll krass, vor 5 Minuten gab es im Forum ein Thrad zu diesem Interview:

> http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/0,1518,...

> Der ist nun aus dem Forum genommen worden.

Wegen trollerei angeblich ..

von Klaus (Gast)


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dani swss schrieb:
> Hör doch mal auf den selben Post in jedem Thread zu bringen!

Wenn er wenigstens ein einziges mal stehen bleiben würde, aber die 
Moderatoren in diesem Forum sind auch immernoch "arbeitgebernah"...

von Gülleman (Gast)


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Ich frage mich jetzt, warum ich über Jahre Beiträge für den VDI bezahlt 
habe, obwohl dieser Verein GEGEN mich arbeitet.

Ich werde jetzt meine Mitgliedschaft kündigen, das ist nichts 
Dramatisches, sollte ich aber viel früher gemacht haben. Sehr dumm, dass 
ich das erst jetzt merke.

Echt lustige Sachen, die da erzählt wurden:

KarriereSPIEGEL: ...auch viele Ingenieure arbeiten nur befristet für 
Firmen. Das schreckt junge Leute ab.

Fuchs: Würden Sie Berater von McKinsey oder Boston Consulting auch als 
Zeitarbeitsfirmen bezeichnen?

KarriereSPIEGEL: Das ist aber jetzt ein schlechter Vergleich.

Fuchs: Nein, das ist ein guter Vergleich.

von Gästchen (Gast)


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PostMortem schrieb:
> Hallo zusammen,
>
> ich bin leider auch einer von denen, die versehentlich in dem Glauben,
> der VDI sei ein Verein, der die Interessen der Ingenieure vertritt, vor
> wenigen Monaten dort eingetreten ist.

Als ein Ingenieur ein VDI-Mitglied zu sein ist genau so schlau wie ein 
Arbeitnehmer als FDP-Mitglied. Es ist höchst unverantwortlich und dumm. 
Eigentlich ist es längst bekannt dass VDI Arbeitgeber vertritt bzw. nur 
noch Lobbyarbeit für Industrie macht. Ingenieure sollten schleunigst 
austreten, mit einer Beschwerde/Begründung.

Leute, ihr habt doch alle studiert, alle seid gebildet. Ist es so schwer 
sich darüber zu informieren was VDI macht? Alleine die 
Enstehungsgeschichte der VDI wirft viele Fragen auf (Bitte FoSu 
benutzen.)

von dani s. (beginner1)


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Was ist mit dem VDE, hab bisher nur Erfahrung an der FH gesammelt. Die 
haben meist nützliche Tips gegeben und bei uns auch einiges Preise 
gestiftet und die Normung auch nicht zu vergessen.
Oder ist das nur eine kleinerere Version des VDI?

von Michael K. (michael007)


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ich haben zum Abschluss meiner Diplomarbeit einen Preis des VDI gewonnen 
- u.a. auch eine kostenlose 2-Jahres Mitgliedschaft. Die habe und werde 
ich auch nicht einlösen... Überlege z.Zt. ob ich nicht in die IGMetall 
eintrete... Da tut sich anscheinend auch was im Ingenieursbereich:
http://engineering-igmetall.de/

von Denk Mit (Gast)


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Michael K. schrieb:
> Überlege z.Zt. ob ich nicht in die IGMetall

Ich bin schon drin.

Man kann sagen was man will, meinen lukrativen Vertrag hätte ich ohne IG 
Metal nicht. Man braucht nur die Gehälter von Firmen zu vergleichen: In 
der IG Metall organisierte Unternehmen zahlen viel besser als nicht 
organisierte. Bei IG Metall Firmen ist auch die Gehaltsverhandlung 
einfacher, und zwar durch die Tarifstufen, an denen man sich orientieren 
kann. Meinem Arbeitgeber geht es finanziell ausgezeichnet, durch die 
Gewerkschaft geht es uns Angestellten finanziell auch gut.

VDI hat bei mir dazu absolut gar nichts beigetragen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael K. schrieb:

> ich haben zum Abschluss meiner Diplomarbeit einen Preis des VDI gewonnen
> - u.a. auch eine kostenlose 2-Jahres Mitgliedschaft.

Die ist mindestens so wertvoll wie eine Baggerfahrt durch die Eifel.

> Die habe und werde ich auch nicht einlösen

Also überlegs dir noch mal. Ne Baggerfahrt durch die Eifel kann für 
manch einen noch interessant sein... ;-)

Interessant wird es erst, wenn du VDI-Mitglied werden kannst, und zwar 
nicht Schütze Arsch.

von Mark B. (markbrandis)


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Denk Mit schrieb:
> Man kann sagen was man will, meinen lukrativen Vertrag hätte ich ohne IG
> Metal nicht. Man braucht nur die Gehälter von Firmen zu vergleichen: In
> der IG Metall organisierte Unternehmen zahlen viel besser als nicht
> organisierte. Bei IG Metall Firmen ist auch die Gehaltsverhandlung
> einfacher, und zwar durch die Tarifstufen, an denen man sich orientieren
> kann. Meinem Arbeitgeber geht es finanziell ausgezeichnet, durch die
> Gewerkschaft geht es uns Angestellten finanziell auch gut.

Mag ja alles sein, aber die Betriebsräte der IG Metall treffen auch 
durchaus unsinnige Entscheidungen. Beispiele: Hier vor Ort sind sie 
gegen Home Office, auch wenn viele in der Belegschaft das durchaus gerne 
hätten (wahrscheinlich Angst vor Kontrollverlust - der arme Arbeitnehmer 
könnte ja zuhause 25 Stunden am Tag arbeiten, wenn die Gewerkschaft 
nicht die schützende Hand über ihn hält).
Nach 19 Uhr bekommt man hier keine Arbeitszeit bezahlt, auch wenn man 
länger im Büro sitzt. Angeblich soll das die Mitarbeiter vor 
Arbeitsüberlastung schützen. Ich halte das für großen Schwachsinn. Zumal 
eine Kollegin hier aus der Abteilung seit einem Jahr wegen eines 
Burn-Out-Syndroms fehlt, also kann diese Regelung Überlastungen offenbar 
ohnehin nicht verhindern. Aber Arbeitnehmer benachteiligen, die keine 
Beamtenmentalität haben um um Punkt Uhr den Griffel aus der Hand legen, 
das kann sie.
Ach ja, oder die Pausenregelung hier, die ist aus dem 19. Jahrhundert: 
15 Minuten Frühstückspause, 40 Minuten Mittagspause. Es ist dem 
Betriebsrat völlig egal, dass dies an der Lebensrealität vieler 
Angestellter vorbeigeht, die vielleicht lieber eine längere Mittagspause 
hätten und daher die 40+15=55 Minuten gerne am Stück hätten, was aber 
nicht möglich ist.

von EGS_TI (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Die Alterstruktur des VDI ist auch ned besser als die bei den
> Gewerkschaften.

Marx W. schrieb:
> Naja, ca. 130000 Mitglieder, macht so ca. 13000000 € Beitrag. Das reicht
> aber nur für den Grundbetrieb. Richtig gut laufen da die Geschäfte mit
> den diversen Kooperationspartnern.
> Der VDI ist halt wie die SPD. Die hat auch ihre Stammwähler  verkauft,
> dafür haben sich die Funktionsträger schöne Posten sichern können.
>
> Die Alterstruktur des VDI ist auch ned besser als die bei den
> Gewerkschaften.
>
> Also eigentlich wird es Zeit, für einen Wandel in der Welt der
> Ingenieurverbände.

Nicht nur in deren Welt ist ein Wandel von Nöten.

Mr_Burrrns schrieb:
> Zumindest über eines dürfte der nicht nachhaltig denkende Vorstand des
> VDI nicht nachgedacht haben: Welcher ausländische Arbeitnehmer mit
> 33.000 € Jahresbrutto (das sind gerade mal 1500 € netto im Monat) oder
> ausländische Student wird sich wohl überzeugen lassen, in den VDI
> einzutreten?

Soviel sinds netto ca. mit Kirchensteuer:
1.724,06 €
soviel ohne:
1.756,20 €

Die Arbeitgeberbelastung liegt bei ca. 40.000 €

von Denk Mit (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> 15 Minuten Frühstückspause, 40 Minuten Mittagspause

Sagt auch keiner, dass alles perfekt ist, die Vorteile überwiegen 
allerdings. Und die 55 min. Pause ist auch keine Katastrophe. Man muss 
auch an ältere Kollegen denken. Hättest Du lieber 6000 brutto weniger im 
Jahr und dafür die perfekte Pausenregelung?

Pausenregelung bei einem mir bekannten nicht organisiertem Betrieb: pro 
Jahr wird pauschal 1 volle Woche Arbeitszeit abgezogen (zusätzlich zur 
normalen Pausenzeit), da man ja zwischendurch immer mit Kollegen redet 
oder mal eine Zigarrette raucht usw.

von wir-sind-vdi@web.de (Gast)


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Genau aus den o.g. Gründen habe ich die Initiative wir-sind-vdi 
gegründet - in Anlehung an die Initiative "wir-sind-einzelfall", die im 
letzten Jahr den Mobilfunkbetreiber O2 zu einer Kurskorrektur mit 
massiven Netzinvestitionen "überredet" hat.

http://www.berufebilder.de/jobsuche-bewerbung/arbeitsmarkt-arbeitgeber/ingenieure-machen-gegen-ihren-eigenen-verband-mobil-wir-sind-vdi/

Wir-sind-VDI ist eine schnell wachsende Gruppe von Ingenieuren,
Fachkräften und Studenten, die die Behauptung vom angeblichen
Fachkräftemangel nicht länger unwidersprochen im Raum stehen lassen 
will.

Wir fühlen uns von unserem eigenen Verband, dem "Verein Deutscher 
Ingenieure
(VDI)", nicht mehr vertreten und betrachten ihn zunehmend als
Arbeitgeberlobby im Gewand eines Ingenieursverbands.

Wir fordern vom VDI eine Kurskorrektur bei dessen Haltung zum
Fachkräftemangel und planen ggf. auch einen Massenaustritt von 
(mindestens
100) Mitgliedern aus dem VDI.

Erste Medien berichten bereits. Wer sich anschließen will, wird über 
eine kurze Mail an *wir-sind-vdi@web.de* in den Verteiler aufgenommen.

von IngeM (Gast)


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Rufe doch hier mal an:

Ihr Ansprechpartner in der VDI-Pressestelle:
Marco Dadomo
Telefon: +49 211 6214-383
Telefax: +49 211 6214-156
E-Mail: presse@vdi.de

Der hat den Durchblick und hält unsere Behauptungen für absoluten 
Nonsens.

von VDIler (Gast)


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Ihr seid nur ´ne kleine Randgruppe.

Zwergenaufstand, da lachen wir drüber.

von voodoofrei (Gast)


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wir-sind-vdi@web.de schrieb:
> Wir fordern vom VDI eine Kurskorrektur bei dessen Haltung zum
> Fachkräftemangel und planen ggf. auch einen Massenaustritt von
> (mindestens
> 100) Mitgliedern aus dem VDI.


100 von 1500000 sind noch mal welcher %-Satz?

von Nicht-VDI-ler (Gast)


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>Zwergenaufstand, da lachen wir drüber.
Im VDI ist die MINDERHEIT der deutschen Ingenieure organisiert.

Nochmal: Der VDI vertritt die Minderheit der deutschen Ingenieure.

von VDIler (Gast)


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Na, dann können die paar Pappnasen da aus dem Zwergenaufstand ja auch 
ohne Probleme austreten .. =)

Hauptsache die RICHTIGEN Ings. sind organisiert =)

von Mark B. (markbrandis)


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VDIler schrieb:
> Hauptsache die RICHTIGEN Ings. sind organisiert =)

Sind sie eben nicht.

von voodoofrei (Gast)


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Nicht-VDI-ler schrieb:
> Nochmal: Der VDI vertritt die Minderheit der deutschen Ingenieure.

Wer vertritt denn die Mehrheit? ;)

von Nicht-VDI-ler (Gast)


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voodoofrei schrieb:
> 100 von 1500000 sind noch mal welcher %-Satz?

du hast erstens eine 0 zuviel, es sind 150.000 Personen im VDI

du hast zweitens übersehen, dass der VDI aus INGS und 
Naturwissenschaftlern besteht

Der VDI hat nicht einmal 120.000 Ingenieure von insgesamt >600.000.

Er vertritt damit gerade 20% der Personen.

80% und sicher ein viertel der 120.000 sehen sich im DVi nicht 
vertreten!

von wir-sind-vdi@web.de (Gast)


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<<<Ihr seid nur ´ne kleine Randgruppe. Zwergenaufstand, da lachen wir 
drüber.<<

=> Genauso wie O2 am Anfang gelacht hat, einige Monate später aber 
überhaupt nicht mehr ? Zur Erinnerung: O2 ist unter massiven 
öffentlichen Druck geraten, als die Medien anfingen zu berichten. Siehe 
hier:
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,798550,00.html

<<100 von 1500000 sind noch mal welcher %-Satz?<<<
=> Das ist nur die erste Meilenstein, sozusagen die kritische Masse, ab 
der die großen Medien bereit sind zu berichten. Mir wurde von Spiegel 
Online bereits eine Berichterstattung in Aussicht gestellt, aber erst 
wenn eine ausreichende Anzahl zusammengekommen ist. Im Übrigen: Alles 
hat mal klein angefangen, auch der VDI.

Im Übrigen gab es mit dem Pressesprecher des VDI bereits einen 
ausführlichen Austausch, z.T. nachzulesen hier:

http://www.berufebilder.de/jobsuche-bewerbung/arbeitsmarkt-arbeitgeber/stellungnahme-des-vdi-zu-fachkraeftemangel-austrittsdrohungen-systematisches-lohndumping-oder-nur-einzelfaelle/

von VDIler (Gast)


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Es braucht nicht Quantität, sondern Qualität um Rahmenbedingungen zu 
setzen.

von voodoofrei (Gast)


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Nicht-VDI-ler schrieb:
> voodoofrei schrieb:
>> 100 von 1500000 sind noch mal welcher %-Satz?
>
> du hast erstens eine 0 zuviel, es sind 150.000 Personen im VDI
>
> du hast zweitens übersehen, dass der VDI aus INGS und
> Naturwissenschaftlern besteht

selbst wenn es zwei Nullen wären - immer noch <1%.

Massenaustritt :D

von VDIler (Gast)


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Es ist vollkommen egal, ob der Zwergenaufstand mal nen Bericht bei 
Spiegel oder der Kreiszeitung Büttelbunde bekommt.

Wer die Strukturen beim VDI kennt, weiß wie der Hase läuft.

Aber viel Erfolg, ihr braucht ja auch was zu tun, nech ...

von wir-sind-vdi@web.de (Gast)


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<< Massenaustritt :D <<

Das Lachen wird Dir noch vergehen, wenn Du wüsstest wieviele 
Gleichgesinnte sich schon zusammengefunden haben.

Wenn sich 100 Ingenieure öffentlich und mit einer entsprechenden 
Botschaft mit einem Austritt drohen, wird das eine kleine Sau durch die 
deutsche Medienlandschaft jagen, dann werden viele andere auch plötzlich 
wach und dann sind auch 1000 sind nicht mehr utopisch...exponentielles 
Wachstum halt.

Nochmal: Bei der O2-Initiative wir-sind-einzelfall fing es auch ganz 
klein an, und nur 6 Monate später kommt O2 auf den Knien angeschissen 
und versucht händeringend, Imageschäden zu verhindern.

Es hat halt noch nicht jeder die neuen Regeln von Öffentlichkeit und 
Transparenz im Internet verstanden, manche lernen nur unter Schmerzen.

Also: wer im Bilde bleiben möchte über *wir-sind-vdi@web.de*, bitte 
einfach eine kurze Mail schicken.

von Nicht-VDI-ler (Gast)


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Besser wäre ein Yahoo-Gruppe oder etwas auf WKW. Da gibt es schon 
Gruppen gegen den angeblichen Fachkräftenmagel.

von wir-sind-vdi@web.de (Gast)


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<<Wer die Strukturen beim VDI kennt, weiß wie der Hase läuft.<<

Dann kläre uns auf:  Wie läuft der Hase denn, dass dem VDI ewgal ist, ob 
sich Mitglieder abwenden oder nicht ?

von voodoofrei (Gast)


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Bei O2 waren alle betroffen - beim VDI sind es geschätzt ?3%? 
(höchstens).

Bei O2 sind die Kunden die betroffenen - beim VDI ist noch mal wer 
Kunde?

von VDIler (Gast)


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Ist diese Art der Werbung hier im Forum eigentlich erlaubt?

Habe vorsichtshalber dem Admin mal eine Nachricht gesendet. =)

von voodoofrei (Gast)


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Warum soll das nicht erlaubt sein?

von VDIler (Gast)


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Da wird sich schon ein Grund finden, keine Sorge .. ;)

von Beobachter (Gast)


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VDIler schrieb:
> Ist diese Art der Werbung hier im Forum eigentlich erlaubt?
>
> Habe vorsichtshalber dem Admin mal eine Nachricht gesendet. =)

Da kriegt es jemand mit der Angst zu tun. LOL

von VDIler (Gast)


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Ja, meine Knie sind schon ganz weich .. ;)

von wir-sind-vdi@web.de (Gast)


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<<<Bei O2 sind die Kunden die betroffenen - beim VDI ist noch mal wer
Kunde?<<<

Die beitragszahlenden Mitglieder vielleicht ?

von voodoofrei (Gast)


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wir-sind-vdi@web.de schrieb:
> <<<Bei O2 sind die Kunden die betroffenen - beim VDI ist noch mal wer
> Kunde?<<<
>
> Die beitragszahlenden Mitglieder vielleicht ?

m(

Wie kommt dann deiner Meinung das der VDI zur Einschätzung wir hätten 
einen Fachkräftemangel, der in den nächsten Jahren zur Katastrophe wird?

von wir-sind-vdi@web.de (Gast)


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<<Wie kommt dann deiner Meinung der VDI zur Einschätzung wir hätten
einen Fachkräftemangel, der in den nächsten Jahren zur Katastrophe 
wird?<<

Der VDI ist "wirtschaftnah" (sogar laut eigener Aussage) und setzt sich 
für die Belange der Wirtschaft ein.
Das sieht man auch daran, dass der VDI den Fachkräftemangel mit einer 
Studie des "Instituts der deutsche Wirtschaft" (IW , Köln) begründet. 
Und sieh mal einer an:  das IW ist von Wirtschaft und Unternehmen 
finanziert.

Und die Wirtschaft, sprich das Arbeitgeberlager, ist hat ein massives 
Interesse an einem Überangebot an Fachkräften, weil man nur so 
dauerhaft die Löhne und Gehälter niedrig halten kann. Deshalb versucht 
man über einen gehypten Fachkräftemangel möglichst viele Absolventen zu 
"Produzieren" und die BlueCard durchzusetzen. Letzteres ist ja leider 
gerade gelungen.

Die Blue Card für angehende Ingenieure bedeutet, dass Unternehmen jetzt 
für 33.000-Euro einen BlueCardler einstellen können.  Warum da noch 
einen teureren deutschen Absolventen nehmen ?

Das habt Ihr unter anderem dem VDI zu verdanke, der übrigens auf der 
offiziellen Lobby-Liste der Bundesregierung geführt wird.

von Mark B. (markbrandis)


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Und wie wäre es, wenn man das Ganze etwas differenzierter sieht?

Langfristig gesehen ist es in Deutschland tatsächlich so, dass weniger 
jungen Menschen mehr alte Menschen gegenüber stehen. Das greift 
natürlich nicht von jetzt auf nachher, deshalb sind die Aussagen des VDI 
meiner Meinung nach als Übertreibung anzusehen. Aber: In einer 
Übertreibung steckt eben auch ein wahrer Kern.

Allerdings stimme ich zu, dass ein Fachkräftemangel in Boomjahren nicht 
als allgemeiner Mangel aufzufassen ist. Der nächste Abschwung kommt 
bestimmt (genauso wie der nächste Aufschwung).

von Beobachter (Gast)


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VDIler schrieb:
> Ja, meine Knie sind schon ganz weich .. ;)

Du wirst wahrscheinlich bezahlt für deine Agitation hier. Aber dein 
Auftraggeber sieht wohl seine Felle davon schwimmen.

von wir-sind-vdi@web.de (Gast)


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<<Und wie wäre es, wenn man das Ganze etwas differenzierter sieht?<<

Ich versuche das eigentlich. So bezweifle ich nicht, dass mal ein 
Fachkräftemangel entstehen könnte, gegen den man dann auch was tun 
müsste, aber hier und heute gibt es wohl keinen Fachkräftemangel.

von Beobachter (Gast)


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wir-sind-vdi@web.de schrieb:
> aber hier und heute gibt es wohl keinen Fachkräftemangel.

Da ich mich kürzlich auch auf eine neue Stelle beworben habe, sehe ich 
das so:

Es gibt in bestimmten Teilgebieten schon einen Fachkräftemangel. Das 
heißt einen Mangel an Personen mit Berufserfahrung und dem gewünschten 
Anforderungsprofil. Die meisten Firmen sind halt nicht bereit, Anfänger 
ohne die gewünschten Kenntnisse einzuarbeiten. Oder das Risiko 
einzugehen, sich da eine Lusche einzufangen, die der Firma nur Kosten 
verursacht. Wenn man aber die Anforderungen erfüllt, dann hat man 
momentan als Bewerber sehr gute Karten was Gehalt usw. betrifft.

von Klaus (Gast)


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wir-sind-vdi@web.de schrieb:
> <<Und wie wäre es, wenn man das Ganze etwas differenzierter sieht?<<

Wie wärs wenn du mal schaust, wie man hier richtig zitiert?

von Carsten H. (Gast)


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Beobachter schrieb:
> Die meisten Firmen sind halt nicht bereit, Anfänger
> ohne die gewünschten Kenntnisse einzuarbeiten.

Das ist kein Fachkräftemangel,

> Oder das Risiko
> einzugehen, sich da eine Lusche einzufangen, die der Firma nur Kosten
> verursacht.
... sondern ein Beurteilungsfähigkeitsmangel.

Es stimmt auch nicht, wie Du es darstellst, denn sowohl den Erfahrenen 
Ausländer, als auch den Jüngling kann man in der Probezeit kündigen.

von Beobachter (Gast)


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Carsten H. schrieb:

>> Die meisten Firmen sind halt nicht bereit, Anfänger
>> ohne die gewünschten Kenntnisse einzuarbeiten.
> Das ist kein Fachkräftemangel,

Stimst du mit mir überein, dass es Aufgaben gibt, an die man keinen 
Anfänger ransetzen kann? Beispielsweise sicherheitsrelevante Bereiche.

Nebenbei musste ich mich zwei Jahre lang mit einem Programm rumärgern, 
dass irgend so Luschen verpfuscht haben. Was meinst du, was das die 
Firma Zeit und Geld gekostet hat? Meine ehemalige Firma ist nämlich zu 
geizig, gute Entwickler angemessen zu bezahlen. Deswegen arbeiten dort 
auch fast nur Berufsanfänger oder Leiharbeiter, teilweise aus dem 
Ostblock. Sie bildet auch viele Fachinformatiker aus und lässt die dann 
auf das Programm los.

Man muss ihr das schon zu Gute halten muss, dass sie Berufsanfängern 
eine Chance gibt und Azubis ausbildet. So hat sie auch mir den 
Berufseinstig ermöglicht. Aber wie gesagt: Das macht die Firma nicht aus 
Menschenliebe, sondern aus Geiz, weil sie sonst keine guten Entwickler 
bekommt. Und das wird sich noch rächen. Was da von den Luschen 
verpfuscht wurde, ist nicht mehr zu retten.

von voodoofrei (Gast)


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wir-sind-vdi@web.de schrieb:
> Der VDI ist "wirtschaftnah" (sogar laut eigener Aussage) und setzt sich
> für die Belange der Wirtschaft ein.
> Das sieht man auch daran, dass der VDI den Fachkräftemangel mit einer
> Studie des "Instituts der deutsche Wirtschaft" (IW , Köln) begründet.
> Und sieh mal einer an:  das IW ist von Wirtschaft und Unternehmen
> finanziert.

Eben - das ist der Kunde.

Die Mitglieder zahlen nur - nach denen bzw. deren Interessen braucht 
sich der VDI nicht zu richten.

Ist wie mit den Hochglanzmagazinen - wer die Werbung bezahlt, bestimmt 
was geschrieben wird.

Wenn von ca. 600000 Ingenieuren 20000 Arbeitslos sind, dann reden wir 
hier über ca. 3%.

Selbst wenn das Verhältnis beim VDI ebenso "groß" ist und man davon 
einen großen Teil dazu bringen könnte aus dem VDI auszutreten, wie würde 
sich das auf die Mitgliederzahl auswirken? Ich tippe, dass der VDI dann 
immer noch 150000 Mitglieder hat. (Wegen 2-3000 rundet da keiner ab).

Das geht im Rauschen unter - kümmern wird das keinen.

Mal angenommen, der VDI hört auf mit dem "Fachkräftegejammer" - was soll 
sich ändern?

Die Wirtschaft und deren Lobby wird weiter jammern - den arbeitslosen 
Ingenieuren nutzt das garnichts!

von voodoofrei (Gast)


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Beobachter schrieb:
> Meine ehemalige Firma ist nämlich zu
> geizig, gute Entwickler angemessen zu bezahlen.

Gute Programmierer sind deutlich billiger als schlechte - nur das 
begreifen manche nicht.

von Carsten H. (Gast)


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Beobachter schrieb:
> Stimst du mit mir überein, dass es Aufgaben gibt, an die man keinen
>
> Anfänger ransetzen kann? Beispielsweise sicherheitsrelevante Bereiche.

absolut und meine Aussage war so zu verstehen, dass nur deshalb weil die 
Firma keinen Anfänger haben will, kein Mangel an Ingenieuren da ist.

Man kann nämlich Anfänger ausbilden und halten, das aber tun die Firmen 
nicht, und die haben einen Mangel.

Ich kenne mich in der Branche inzwischen sehr gut aus und kann sagen, 
dass es praktisch nur 2 kleine Gruppen von Firmen gibt, die einen echten 
Mangel haben:

1) Die Sparschweine, die einfach so schlecht organisiert sind, dass sie 
nur im Sumpf überleben können, in dem sie billige Arbeit von noch 
billigeren Leuten machen lassen

2) Einige High-Tech-Firmen, die einen super Auftrag bekommen haben, die 
deshalb schlagartig 5 Mann zu wenig in der Truppe haben, und daher am 
Suchen sind.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Wenn von ca. 600000 Ingenieuren 20000 Arbeitslos sind, dann reden wir
> hier über ca. 3%.

Leider ist es so , wenn jemand über 1 Jahr den IngenieurBeruf nicht 
ausübt ( warum auch immer ) nichr mehr als Ingenieur in der Statistik 
auftaucht , daher kommt die 3 % ..

von wir-sind-vdi@web.de (Gast)


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Klaus schrieb:
> Wie wärs wenn du mal schaust, wie man hier richtig zitiert?

warum gleich so agressiv ?

von wir-sind-vdi@web.de (Gast)


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Beobachter schrieb:
> Die meisten Firmen sind halt nicht bereit, Anfänger
> ohne die gewünschten Kenntnisse einzuarbeiten.

Richtig, es gibt einen Mangel an 7-sprachigen Ingenieuren mit 2 Jahren 
Aulandsaufenthalt in China und das alles in 9 Semestern, etwas 
überspitzt formuliert.
Darf ich mich über Lebensmittelknappheit beschweren, wenn ich aus 
Prinzip nur Kaviar esse und in einem Lebensmittelgeschäft nur übliche 
Nahrungsmittel vorfinde ?

von wir-sind-vdi@web.de (Gast)


Angehängte Dateien:

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voodoofrei schrieb:
> Das geht im Rauschen unter - kümmern wird das keinen.
>
> Mal angenommen, der VDI hört auf mit dem "Fachkräftegejammer" - was soll
> sich ändern?

Ich gebe Dir recht, dass das für den VDI finanziell keinen großen 
Unterschied macht. Aber das ist auch nicht das Entscheidende.

Viel schwerer wiegt der Umschwung in der öffentlichen 
Meinung/Wahrnehmung, wenn die Fachkräftemangel-Bezweifler die Oberhand 
gewinnen. Und das kann durch eine Auseinandersetzung mit dem VDI vor dem 
Auge der Öffentlichkeit durchaus ausgelöst werden.
Bereits jetzt beginnen erste Medien anzuzweifeln, dass es den 
Fachkräftemangel, der uns Jahrelang eingetrichtert wurde, wirklich gibt. 
Und das ist wohlmöglich erst der Anfang einer Trendumkehr.

Für die, die es interessiert hänge ich mal ein PDF hier an, in dem die 
griffigsten Argumente nochmal zusammengefasst sind.

von voodoofrei (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Wenn von ca. 600000 Ingenieuren 20000 Arbeitslos sind, dann reden wir
>> hier über ca. 3%.
>
> Leider ist es so , wenn jemand über 1 Jahr den IngenieurBeruf nicht
> ausübt ( warum auch immer ) nichr mehr als Ingenieur in der Statistik
> auftaucht , daher kommt die 3 % ..

mal ehrlich - was willst du mit Leuten, die es binnen Jahresfrist nicht 
geschafft haben einen neuen Job als Ing zu bekommen?

Btw. in der Statistik tauchen ebenfalls nur Leute auf, die als Ing in 
abhängiger Beschäftigung gemeldet sind. => Keine Freelancer, keine 
Unternehmensgründer und keine, die mittlerweile in vergleichbare 
Positionen in anderen Berufen arbeiten.

Von den 3 % finden einige binnen Jahresfrist wieder Jobs, andere sind 
leider nicht mehr zu gebrauchen und wiederum andere sind nicht bereit 
trotz strukturschwacher Region umzuziehen.

von voodoofrei (Gast)


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wir-sind-vdi@web.de schrieb:
> Viel schwerer wiegt der Umschwung in der öffentlichen
> Meinung/Wahrnehmung, wenn die Fachkräftemangel-Bezweifler die Oberhand
> gewinnen.

Mach mal ne Umfrage in der Bevölkerung: "Was ist der VDI?". Die 
"Öffentliche Meinung" interessiert es nicht.

Auf die Frage "Was soll sich ändern" bist du nicht eingegangen. Was 
passiert wenn der VDI nicht mehr über den Fachkräftemangel 
schwadroniert, sondern nüchtern beschreibt, dass im Süden teilweise ein 
geringer Mangel herrscht und im Norden und vor allem im Osten ein 
Überangebot herrscht?

bzw. "komisches PDF".

von wir-sind-vdi@web.de (Gast)


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voodoofrei schrieb:
> Mach mal ne Umfrage in der Bevölkerung: "Was ist der VDI?". Die
> "Öffentliche Meinung" interessiert es nicht.

<<Auf die Frage "Was soll sich ändern" bist du nicht eingegangen.<<

Was sich ändern soll ? Das sagte ich doch, ein Umschwung in der 
öffentlichen Meinung, die nachwievor maßgeblich dafür ist, was in 
unserem Land geht und was nicht (Demokratie halt).
Natürlich kennen die nicht alle den VDI, aber Fachkräftemangel hat jeder 
schon gehört.
Und es ist ein Unterschied, ob 90 % der Bevökerung dem Fachkräftemärchen 
auf den Leim gehen oder nur 10%.

Ich finde es jedenfalls nicht in Ordnung, das Wirtschaftlobbyisten mit 
frisierten Zahlen die öffentliche Meinung manipulieren. Da kann man 
schonmal was richtig stellen.

von voodoofrei (Gast)


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wir-sind-vdi@web.de schrieb:
> Was sich ändern soll ? Das sagte ich doch, ein Umschwung in der
> öffentlichen Meinung, die nachwievor maßgeblich dafür ist, was in
> unserem Land geht und was nicht (Demokratie halt).

Das mit der Demokratie ist ein gutes Stichwort! Nach aktuellen Umfragen 
würde die Bevölkerung zu >60% CDU oder "Verräterpartei" wählen. Trotz 
das allgemein bekannt ist (oder bekannt sein sollte), dass unsere 
"Volksparteien" ihre Politik nach den jeweiligen Lobbyisten richten.

Gleiches Spiel nur etwas mehr Teilnehmer - und nein, ich finde den 
Lobbyismus nicht gut.

von Beobachter (Gast)


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voodoofrei schrieb:
> Gute Programmierer sind deutlich billiger als schlechte - nur das
> begreifen manche nicht.

Genau. Die Einstellung der Firma dürfte darin begründet sein, dass der 
Chef dort selbst noch nie programmiert hat. Er hat wohl die Einstellung, 
gute Vertriebler, Marketingleute und Verkäufer wären das 
Erfolgsgeheimnis.

von Beobachter (Gast)


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wir-sind-vdi@web.de schrieb:
> Richtig, es gibt einen Mangel an 7-sprachigen Ingenieuren mit 2 Jahren
> Aulandsaufenthalt in China und das alles in 9 Semestern, etwas
> überspitzt formuliert.

Seeeehr überspitzt formuliert. Es stimmt natürlich einerseits, dass die 
Firmen sehr wählerisch sind und lieber über Fachkräftemangel klagen, 
anstatt selbst einen neuen Mitarbeiter einzuarbeiten. Habe da auch 
selbst negative Erfahrungen gemacht. Andererseits kann ich es nach dem 
Ärger mit dem Pfusch in der letzten Firma auch verstehen, dass die 
Firmen so wählerisch sind, weil es ist ja nicht nur das Geld für die 
Einarbeitung und Weiterbildung, dass sie bezahlen müssen, sondern - was 
vielleicht noch viel schlimmer ist - den Aufwand, um den Pfusch wieder 
gerade zu biegen.

Wobei die Firmen solche hochkarätigen Spezialisten natürlich auch nicht 
im Ausland finden werden. Schon gar nicht für ein Gehalt von 35k. Wenn, 
dann müssten sie schon eine Zweigstelle im Ausland gründen. Zu uns 
kommen wird von denen keiner.

von Überraschter (Gast)


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voodoofrei (Gast) schrieb:

> Nach aktuellen Umfragen
> würde die Bevölkerung zu >60% CDU oder "Verräterpartei" wählen.

Das halte ich für eine glatte Lüge und infame Behauptung. Es gibt schon 
lange in Deutschland eine strukturelle Mehrheit für Links. Zähle mal die 
Wählerstimmen von SPD+Grüne+Linke+Piraten zusammen, dann hat deine CDU 
nie und nimmer auch nur EINE Mehrheit in irgend einem Bundesland 
hierzulande, geschweige denn im Bund. Nachlesen darfst du das hier

"Bafög, Rente, Arbeitslosengeld, Hartz IV: Fast die Hälfte der Berliner 
Bevölkerung bezieht Geld vom Staat. Deswegen gibt es politisch eine 
strukturelle linke Mehrheit."

Quelle: 
http://www.stern.de/politik/deutschland/wahlkampf-in-berlin-politik-fuer-transferempfaenger-1723473.html

von Leser (Gast)


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Überraschter schrieb:
> "Bafög, Rente, Arbeitslosengeld, Hartz IV: Fast die Hälfte der Berliner
>
> Bevölkerung bezieht Geld vom Staat. Deswegen gibt es politisch eine
>
> strukturelle linke Mehrheit."

Es muß aber heißen:

Es gibt politisch eine strukturelle linke Mehrheit. Deswegen bezieht 
fast die Hälfte der Berliner Bevölkerung Geld vom Staat.

von Überraschter (Gast)


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voodoofrei (Gast) schrieb:

> mal ehrlich - was willst du mit Leuten, die es binnen Jahresfrist nicht
> geschafft haben einen neuen Job als Ing zu bekommen?

Die machen in der Zwischenzeit halt was anderes. Oder glaubst du der 
Mensch ist nur dazu geboren als Erfüllungsgehilfe der Wirtschaft 
hinterherzuhecheln?

> Btw. in der Statistik tauchen ebenfalls nur Leute auf, die als Ing in
> abhängiger Beschäftigung gemeldet sind. => Keine Freelancer, keine
> Unternehmensgründer und keine, die mittlerweile in vergleichbare
> Positionen in anderen Berufen arbeiten.

Das macht solche Statistiken so glaubhaft wie die gefälschten 
Statistiken der Bundesagentur für Arbeit.

> Von den 3 % finden einige binnen Jahresfrist wieder Jobs, andere sind
> leider nicht mehr zu gebrauchen

Warum? Weil DU das definierst? Oder weil einfältige Personaler das 
definieren? Der Mensch ist zu dem zu gebrauchen zu dem er sich berufen 
und befähigt fühlt. Alles andere ist falsch und reine Willkür von ein 
paar Berufs-Marionetten, die glauben das Recht zu haben sich Urteile 
über andere zu bilden, die sie nicht ansatzweise kennen.

> und wiederum andere sind nicht bereit
> trotz strukturschwacher Region umzuziehen.

Und manche haben auch ihre Gründe dafür, die offensichtlich schwerer 
wiegen.

von voodoofrei (Gast)


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Überraschter schrieb:
> voodoofrei (Gast) schrieb:
>
>> Nach aktuellen Umfragen
>> würde die Bevölkerung zu >60% CDU oder "Verräterpartei" wählen.
>
> Das halte ich für eine glatte Lüge und infame Behauptung. Es gibt schon
> lange in Deutschland eine strukturelle Mehrheit für Links. Zähle mal die
> Wählerstimmen von SPD+Grüne+Linke+Piraten zusammen, dann hat deine CDU
> nie und nimmer auch nur EINE Mehrheit in irgend einem Bundesland
> hierzulande, geschweige denn im Bund. Nachlesen darfst du das hier

Für die Politisch ungebildeten: Verräterpartei = SPD!

btw. träum weiter.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> mal ehrlich - was willst du mit Leuten, die es binnen Jahresfrist nicht
> geschafft haben einen neuen Job als Ing zu bekommen?

Teilweise sind es absolute Topleute , es gibt einfach zu viel Angebot 
von Ingenieuren am AM , da kommen schon mal   500 Bewerber auf eine 
reale Stelle , nicht selten noch mehr ..

von voodoofrei (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> absolute Topleute

So wie unser Wilhelm oder Michael S.?

Ich denke unsere Vorstellung von "absoluten Topleuten" geht weit 
auseinander.

von Überraschter (Gast)


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voodoofrei (Gast) schrieb:

> Für die Politisch ungebildeten: Verräterpartei = SPD!

> btw. träum weiter.

So ungebildet wie du kann gar keiner sein. Erst lügst hier den anderen 
hier was vor, indem du behauptest, mehr als 60 Prozent der Bevölkerung 
würden CDU wählen, obwohl es NACHWEISLICH eine strukturelle Mehrheit für 
eine Linke Politik in diesem Land gibt. Dann wirfst gerade DU (ein 
Konservativer) der SPD Verrätertum vor, was völlig absurd ist, da dieser 
Begriff auf die Durchführung der Hartz-Reformen münzte. Wo doch gerade 
die Konservativen der SPD noch heute Danken für sie damals die 
Drecksarbeit erledigt zu haben. Schließlich gab es zum Dank für die 
Reformen die Kanzlerschaft für Angela Merkel quasi geschenkt, wofür die 
CDU den Roten noch heute dankbar sein müsste. Also du Träumer, 
informiere dich selber erst mal besser und vor allem höre auf hier Leute 
zu bashen, wie hier geschehen:

> So wie unser Wilhelm oder Michael S.?

> Ich denke unsere Vorstellung von "absoluten Topleuten" geht weit
> auseinander.

Du könntest vielleicht selber mal an deren Stelle sein und dich dann 
später mal für das Schämen, was du hier mal leichtfertig von der Feder 
gabst.

von Heinz (Gast)


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wenn man sich anschaut wo CDU lange regiert hat und wo die Linken lange 
regiert haben, sieht man wo es den Menschen besser geht.

In BaWü gibts kaum Niedriglöhner, Arbeitslosigkeit kennt man aus 
Geschichtsbüchern bzw. es sind gerade auf dem Land nur paar wenige 
Arbeitslos, entweder Leute vom Schlag Arno Dübel oder halt wirklich 
einige traurige Einzelfälle. Meist aber Menschen die nicht mehr wirklich 
arbeitsfähig sind. Ansonsten hat hier so ziemlich jeder Arbeit und über 
einen Mindestlohn von gerade mal 7.50 lacht man sich hier kaputt, das 
bekommen teilweise schon osteuropäische Erntehelfer, weil dafür kein 
Deutscher mehr auf die Äcker steht.

Ingenieure in meinem Bekanntenkreis diskutieren über schöne Autos, über 
Kapitalanlage, über schicke Grundstücke in Hanglage oder die Investition 
in Mehrfamalienhäuser und jammern nicht wie hier im Forum die Leute rum 
! so jammern aller höchstens Hilfsarbeiter ! was interessieren mich 
bitte Hilfsarbeiter ? Man Jungs, wir sind Ingenieure ! wir haben einen 
höchst anspruchsvollen Beruf und sind gefragt ! haut doch mal auf die 
Kacke und fordert ein entsprechendes Gehalt statt links-gutmenschlich 
immer den Duckmäuser zu spielen. Natürlich sollte man halt nicht im 
tiefsten Brandenburg das tun, sondern wo hin gehen wo man auch 
entsprechende Gehälter fordern kann ! wer das nicht will ? tja pech 
gehabt ...


Die Reformpolitik unter Schröder mit der Agenda 2010 war mit das Beste 
was uns passieren konnte ! auch darum sind wir jetzt wieder 
wettbewerbsfähig ! kaum einem anderen Land in der EU geht es so gut wie 
Deutschland ! schade, dass die SPD diesen Kurs nicht weiter fahren will. 
Daher bleiben quasi nur noch CDU und FDP übrig die man noch wählen kann.

Allenernstes !!! schlägt die SPD vor, dass man Arbeitslosen nicht mehr 
ALG2 kürzen kann wenn diese ein zumutbares Jobangebot ablehnen ! ohne 
Worte ...
noch linker geht es ja wirklich nicht ...

von Überraschter (Gast)


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Heinz (Gast) schrieb:

> Die Reformpolitik unter Schröder mit der Agenda 2010 war mit das Beste
> was uns passieren konnte !

Uns? Wer ist "uns"? Frage mal einen Richter, der die Klageflut der H4 
Klagen zu bewältigen hat. Sogesehen hast du sogar recht. Ein besseres 
Arbeitsbeschaffungsprogramm für Gerichte, die die Flut an Sozialklagen 
abarbeiten müssen, gibt es gar nicht. Dann noch der ganze 
Verwaltungsaufwand rund um H4, der ganze Kontrollklüngel. Anträge die 
viel zu kompliziert sind für viele der Betroffenen. Nicht mal die 
Schlauen kommen zurande. Die anderen werden mit Willkür überzogen. Gut 
sieht anders aus.

> auch darum sind wir jetzt wieder
> wettbewerbsfähig ! kaum einem anderen Land in der EU geht es so gut wie
> Deutschland !

Mal abgesehen davon, dass Europa gerade am Tropf Deutscher Finanzhilfen 
hängt und auch absehbar nicht mehr auf einen grünen Zweig kommt, 
solltest du mal begreifen, was die Reformen eigentlich wirklich bewirkt 
haben, nämlich die meisten Arbeitnehmer die letzten Jahre massiv um 
Einkommen zu prellen.

> schade, dass die SPD diesen Kurs nicht weiter fahren will.

Woher weißt du das?

> Daher bleiben quasi nur noch CDU und FDP übrig die man noch wählen kann.

Nur zu deiner Erinnerung, die CDU hat gerade deinen weiter oben ach so 
beschworenen Wohlstand der Ingenieure DANK ANGEBLICHEM FACHKRÄFTEMANGEL 
mit 35.000 Brutto Jahreseinkommen für Zuzugswillige Nicht-EU Ausländer 
NACH UNTEN ABSACKEN lassen!! Welche Auswirkungen das auf die Gehälter 
der Ings hierzulande hat ist noch nicht raus.

Die naive Hoffung der Konservativen Ideologen hier im Forum ist: 
Hoffentlich kommt keiner! Das ist aber ebenfalls noch nicht raus. Warte 
mal ab, wenn es sich erst mal herumgesprochen hat, dass der Deutsche 
Innenminister dazu aufruft "ALLE KINDERCHEN" mitzubringen. Dann wird der 
Sozialstaat u.U. mehr Geld für den Sozialzuzug ausgeben müssen, als 
die Zuzugwilligen an erhofften Steuereinnahmen einbringen.

von Heinz (Gast)


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Überraschter schrieb:
> Uns? Wer ist "uns"? Frage mal einen Richter, der die Klageflut der H4
> Klagen zu bewältigen hat. Sogesehen hast du sogar recht. Ein besseres
> Arbeitsbeschaffungsprogramm für Gerichte, die die Flut an Sozialklagen
> abarbeiten müssen, gibt es gar nicht. Dann noch der ganze
> Verwaltungsaufwand rund um H4, der ganze Kontrollklüngel. Anträge die
> viel zu kompliziert sind für viele der Betroffenen. Nicht mal die
> Schlauen kommen zurande. Die anderen werden mit Willkür überzogen. Gut
> sieht anders aus.

das liegt halt am Gutmenschentum. Sollte man Hartz4 Empfänger lieber 
gemeinnützig arbeiten lassen, statt dass die Gerichte aufhalten. Und ist 
doch gut das kontrolliert wird, sonst könnte jeder Hartz4 beantragen 
obwohl er es gar nicht nötig hätte. Wer was von der Gemeinschaft will, 
sollte beweisen das er es auch nötig hat.

Überraschter schrieb:
> Nur zu deiner Erinnerung, die CDU hat gerade deinen weiter oben ach so
> beschworenen Wohlstand der Ingenieure DANK ANGEBLICHEM FACHKRÄFTEMANGEL
> mit 35.000 Brutto Jahreseinkommen für Zuzugswillige Nicht-EU Ausländer
> NACH UNTEN ABSACKEN lassen!! Welche Auswirkungen das auf die Gehälter
> der Ings hierzulande hat ist noch nicht raus.

komm mal nach Süddeutschland, hier bewirbt sich oft auf dem Land fast 
keiner für gut bezahlte Stellen ! jedenfalls gute Leute müssen nicht für 
35 k arbeiten. Selbst Absolventen kriegen spielend mehr ! Griechen, 
Italiener und Spanier dürfen schon lange her kommen, aber es ist halt 
nicht so leicht Deutsch zu lernen um als Ing dann arbeiten zu können !

für einen Inder lohnen sich 35 k z.B. in München auch nicht wirklich. 
Gute SW Ings haben da mindest 1000 Euro netto in einer indischen 
Großstadt, wo die Kosten viel niedriger sind. Da gibts für 50 Euro im 
Monat eine Haushälterin oder einen Fahrer.

So leicht kommen da Leute nicht für 35 k. Aber selbst, wenn, ich sehe 
das völlig in Ordnung so. Wer hier zu unserem Wohlstand beitragen will, 
darf gerne kommen ! da haben wir ganz andere Leute im Land, die nach 30 
Jahren noch kein Deutsch können und von uns allen durchgefüttert werden 
müssen ( NEIN damit meine ich nicht alle Ausländer, gibt auch positiv 
Beispiele ! )

von mir aus könnte man die Grenze auch von 35 k auf 0 Euro absenken. Wo 
ist das Problem ? warum sollen die Gehälter für gute, deutschsprachige 
Leute sinken ? diese Leute sind rar und werden auch entsprechend 
bezahlt, wenn sie entsprechend Geld fordern. Vllt nicht in der 
Uckermark, aber in wirtschaftlich gut laufenden Gegenden in Deutschland 
!

von Überraschter (Gast)


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Heinz (Gast) schrieb:

> das liegt halt am Gutmenschentum.

Quark! Das liegt an schlecht gemachten Gesetzen. Der Sozialrichter 
deines Vertrauens wird dir das bestätigen.

> Sollte man Hartz4 Empfänger lieber
> gemeinnützig arbeiten lassen, statt dass die Gerichte aufhalten.

Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Gemeinnützige Arbeit gibt es in 
dem Bereich schon jetzt.

> Und ist
> doch gut das kontrolliert wird, sonst könnte jeder Hartz4 beantragen
> obwohl er es gar nicht nötig hätte.

Die Wirklichkeit sieht leider etwas anders aus aus.

> Wer was von der Gemeinschaft will,
> sollte beweisen das er es auch nötig hat.

Du meinst wer von der Gemeinschaft ein Bertreuungsgeld will sollte auch 
nachweisen, dass es dafür eine Bedürftigkeit gibt? Das solltest du mal 
deiner CDU beibringen.

> von mir aus könnte man die Grenze auch von 35 k auf 0 Euro absenken. Wo
> ist das Problem ? warum sollen die Gehälter für gute, deutschsprachige
> Leute sinken ? diese Leute sind rar und werden auch entsprechend
> bezahlt,

Was meinst du wohl wie lange die Masse der Ings (nicht die wirklichen 
paar Prozente der hochspezialisierten), die Gebrauchsingenieure noch 
hohe Gehälter beziehen, wenn erstmal Konkurrenz aus dem Ausland bereit 
ist für 35 k Brutto DEINEN Job zu machen?! Warum sollte die Firma dich 
doppelt so hoch entlohnen, für den gleichen Job?! Glaubst du die 
Bundesregierung hat die Blue-Card zum Spass ausgerufen? Du wählst doch 
keine Gurkentruppe oder?!

von Heinz (Gast)


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Überraschter schrieb:
> Was meinst du wohl wie lange die Masse der Ings (nicht die wirklichen
> paar Prozente der hochspezialisierten), die Gebrauchsingenieure noch
> hohe Gehälter beziehen, wenn erstmal Konkurrenz aus dem Ausland bereit
> ist für 35 k Brutto DEINEN Job zu machen?! Warum sollte die Firma dich
> doppelt so hoch entlohnen, für den gleichen Job?! Glaubst du die
> Bundesregierung hat die Blue-Card zum Spass ausgerufen? Du wählst doch
> keine Gurkentruppe oder?!

für so wenig Geld arbeiten keine guten Leute in Deutschland. Fähige 
Leute die auch noch gut Deutsch können, bleiben lieber im Ausland und 
arbeiten für einen Offshore Anbieter und lassen sich ihre guten 
Deutschkenntnisse vergolden. Wir haben einen Offshore Partner in 
Russland, die russischen Kollegen, welche Deutsch können, verdienen so 
ziemlich das selbe wie wir. Lediglich Entwickler im Hintergrund, die 
bekommen weniger. Wer halt nur Entwickler im Hintergrund bleiben möchte, 
der hat vom modernen Berufsleben keine Ahnung.

Beim Betreuungsgeld bin ich übrigens auch dagegen. Wie viele andere in 
der CDU auch. Weil das ist auch so ein Gutmenschenbeispiel. Gerade 
sozial schwache werden lieber ihre Kinder zuhause lassen, bzw. wenn man 
mehr Geld braucht, bekommt man lieber ein paar Kinder mehr und zack ist 
die Haushaltskasse augebessert. Eine Hartz4 Empfängerin die sowieso zu 
hause ist, für die ist das Betreuungsgeld einfach ein Zubrot oben drauf. 
Sehr gut fand ich daher, dass die CDU das Elterngeld für Hartz4 Bezieher 
gestrichen hat. Quasi Leuten was für die Betreuung der Kinder zahlen, 
obwohl diese Leute sowieso zu hause sind. Unfassbar. Wäre genauso wenn 
ich meinem Elektriker seinen doppelten Stundenlohn zahlen würde. Einmal 
für die Arbeit und einmal für seine Anwesenheit.

Jedenfalls : EU Bürger dürfen schon lange hier arbeiten, auch für 10 k 
als Ingenieur, wenn sie das möchten. Kommt es nun etwa zu Dumping ? nein

ganz im Gegenteil. Ing Gehälter sind noch gestiegen. Als ich mit meinem 
Studium Anfing 2004, da gab es selbst in BaWü nur so 35 k zum Einstieg, 
40 waren extrem gut und einige Top Leute bekamen 45 k.

Zurzeit sind zwischen 40 - 50 k ÜBERHAUPT kein Problem für Einsteiger, 
im Mittelstand und bei Dienstleistern nicht. Konzerne zahlen schon über 
50 k.

zumindest im Bereich E - Technik und SW Entwicklung. Vllt nicht für 
Standard CAD Ingenieure, bei denen kenn ich mich aber nicht aus.

von Überraschter (Gast)


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Heinz (Gast) schrieb:
> Sehr gut fand ich daher, dass die CDU das Elterngeld für Hartz4 Bezieher
> gestrichen hat. Quasi Leuten was für die Betreuung der Kinder zahlen,
> obwohl diese Leute sowieso zu hause sind. Unfassbar.

Also wenn man schon so einen Kack wie eine Herdprämie auflegt, ein Geld 
dafür zahlt, für die Nichtbeanspruchung einer Leistung, dann sollen 
sie dieses Geld auch gefälligst allen auszahlen. Warum immer gerade die 
Gruppe benachteiligen, die das Geld am nötigsten brauchen könnten? Das 
will mir nicht in den Kopf. Im Einzelfall hätte man immer noch prüfen 
können, ob das Geld mehr Nutzen oder Schaden anrichtet. Genau daran sehe 
ich doch, dass es hier ausschließlich um ein Wahlgeschenk an die eigene 
Klientel geht, wie wir das auch schon bei der Hotelierssteuer hatten. 
Wozu brauchen Leute mit guten Einkommen auch noch eine Sozialleistung 
namens Betreuungsgeld? Ich halte das für Verschwendung von eh schon 
knappen staatlichen Ressourcen.

> Jedenfalls : EU Bürger dürfen schon lange hier arbeiten, auch für 10 k
> als Ingenieur, wenn sie das möchten. Kommt es nun etwa zu Dumping ? nein

Solche Angebote gibt es doch überhaupt nicht. Die Bluecard spricht 
gerade auch Staaten an, deren Bürger ganz andere (niedrigere) Einkommen 
gewohnt sind. Das ist nicht mit EU weiten Gehältern vergleichbar. Das 
hat die SPD auch erkannt (die Linke übrigens auch). Aber wie so oft, der 
konservativ geneigte redet sich alles schön was der eigene Laden 
anstellt und das die anderen (SPD, Grüne, Linke) sagen ist immer der 
Weltuntergang.

von Überraschter (Gast)


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http://www.welt.de/newsticker/news3/article106249223/Blue-Card-soll-auslaendische-Fachkraefte-anlocken.html

"Die sogenannte Blue Card soll auch ausländischen Hochschulabsolventen 
bessere Chancen auf dem deutschen Arbeitsmarkt verschaffen. Die 
Universitäten plädierten allerdings für noch niedrigere 
Einkommensgrenzen, um weiter Ausländer als wissenschaftliche Mitarbeiter 
beschäftigen zu können."

"Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler sagte, mit der Blue Card werde 
der Grundstein dafür gelegt, dass Deutschland "im internationalen 
Wettbewerb um die besten Köpfe" künftig deutlich besser aufgestellt 
sei."

von Überraschter (Gast)


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http://www.computerwoche.de/karriere/karriere-gehalt/2511248/

"Heilmittel gegen Fachkräftemangel oder Einladung zum Lohndumping?"

"Der Branchenverband Bitkom, der schon seit langem für niedrigere 
Verdienstgrenzen plädiert, sieht in dem Beschluss des Bundestages einen 
"echten Durchbruch im Kampf gegen den Fachkräftemangel", so 
Bitkom-Präsident Professor Dieter Kempf. "Insgesamt stellt sich 
Deutschland mit den neuen Regelungen im Wettbewerb der Hightech-Länder 
erheblich attraktiver für potenzielle Zuwanderer auf als bisher." So sei 
positiv, dass Ehepartner der Experten künftig bei der Einreise noch 
keine deutschen Sprachkenntnisse nachweisen müssen."

von Tom Werner (Gast)


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Lustig: Es gibt in einigen Firmen schon keine Gehaltssteigerungen mehr, 
mit der Begründung, dass man erst mal auf die billigen Inder und Asiaten 
warten will.

Die ersten Ausländer, die hier beschäftig waren sind, hauen deshalb 
schon wieder ab. Bin selbst Deutschamerikaner und arbeite in den USA und 
Deutschland. In meiner Firma gehen schon 2 Kollegen zum 1.7. wieder in 
die USA, einer wechselt gleich die Firma, weil die USA wieder besser 
bezahlen, als die Deutschen.

Unten gehen welche rein, oben welche raus.

von Tom Werner (Gast)


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Was ich vergessen hatte:

Überraschter schrieb:
> So sei
> positiv, dass Ehepartner der Experten künftig bei der Einreise noch
> keine deutschen Sprachkenntnisse nachweisen müssen."

und die Kinder nicht vergessen!

Wenn es dann mit dem Hype zu Ende geht und die vielen Experten 1 Jahr 
arbeitslos gewesen sind und kassiert haben, melden sie einfach ein 
Gewerbe an und kassieren weiter:

http://www.youtube.com/watch?v=7laiPDU4NnY

Die Schweiz und die USA machen das anders: Da darfst Du sofort wieder 
nach heim fahren, wenn Du keinen Job mehr hast,

von Master (Gast)


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Tom Werner schrieb:
> und die Kinder nicht vergessen!

Ganz ruhig Brauner.

von voodoofrei (Gast)


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Überraschter schrieb:

> So ungebildet wie du kann gar keiner sein. Erst lügst hier den anderen
> hier was vor, indem du behauptest, mehr als 60 Prozent der Bevölkerung
> würden CDU wählen, obwohl es NACHWEISLICH eine strukturelle Mehrheit für
> eine Linke Politik in diesem Land gibt.

Wer lesen kann ist klar im Vorteil - der Schlüssel liegt im Wort oder! 
=> Erst denken dann Posten!

Hier noch mal der Wortlaut:

>Nach aktuellen Umfragen würde die Bevölkerung zu >60% CDU ODER  
"Verräterpartei" wählen.


>> So wie unser Wilhelm oder Michael S.?
>
>> Ich denke unsere Vorstellung von "absoluten Topleuten" geht weit
>> auseinander.
>
> Du könntest vielleicht selber mal an deren Stelle sein und dich dann
> später mal für das Schämen, was du hier mal leichtfertig von der Feder
> gabst.

Halte ich für vollkommen ausgeschlossen.

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