Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Alkaline Batterie-Test? Noch voll?


von extra (Gast)


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Mein alter MP3 Player verbraucht einen Haufen alte Batterien, die aber 
alle noch min. 1,3 V Spannung ohne Last bringen. Jedoch tut der Player 
nicht mehr, und da er nur mit einer Zelle betrieben wird, denke ich, 
dass der Schaltregler sie vielleicht tatsächlich komplett leer macht.
Trotzdem, ich glaube, etwas Energie steckt noch drin -- nur wieviel?
So viele Uhren habe ich nicht, dass ich die Restenergie der Batterien 
noch sinnvoll nutzen könnte, daher möchte ich feststellen, ob sie noch 
für anderes taugen. Evtl. mit diesem selbstschwingenden Schaltwandler 
als LED-Treiber..
Aber die eigentliche Frage: lässt sich überhaupt eine Aussage treffen? 
Ist mit Lastwiderstand etwas zu messen?

von Martin S. (sirnails)


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P = U * I, I = U / R, P[Ws] = P[J] und natürlich P = W / t

Das dürfte Deine Frage eigentlich beantworten.

von holger (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hier mal die Entladekurve einer Mignon Zelle mit 10 Ohm Last.

von Ulrich (Gast)


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Um zu testen wie viel Leistung noch drin ist, könnte man ja einen 
Versuch mit einer der schon fast leeren Zellen machen. Einfach mit 
Widerstand belasten und nach 1,2,4 Stunden oder so mal nachmesse wie 
viel Spannung noch bleibt.

von MaWin (Gast)


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> lässt sich überhaupt eine Aussage treffen?

Klar, wenn der MP3 Player mit dieser Batterie nicht mehr tut,
ist die Batterie für diesen MP3 Player als leer zu bezeichnen.

Ob es sich lohnt, einen Schaltregler vorzusetzen, hängt auch
vom Wirkungsgrad des Schaltreglers ab: Holt er nur noch 10%
mehr aus der Batterie raus, hat aber nur einen Wirkungsgrad
von 89%, sind es in der Summe weniger Betriebsstunden, also
nutzlose Arbeit.

von batt (Gast)


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Hallo,
eigentlich sollten ja Batterien mitlerweile Auslauf geschützt sein.

Leider ist das nicht immer so. Ich habe einige Geräte mit Batterie.
Ich brauche sie nicht regelmäßig. Und siehe da, irgendwann ist doch was 
ausgelaufen. Ärgerlich bei allen Geräten.

Ich habe mir dann angewöhnt, wenn ich es absehen kann, die Batterien 
nach Gebrauch sofort herauszunehmen und in eine Kiste zu packen. Da 
liegen jetzt natürlich gemischt Batterien gleichen Typs drin (z.B. AA 
Batterien), die aber unterschiedlich lange Restkapazität haben.

Wie kann ich z.B. aus 10 Stück gebrauchten AA die 4 Stück herausfischen, 
die noch am Besten sind?

Meine Idee ist, zum Beispiel mit MOSFETs 1 oder mehrere Widerstände für 
eine kurze Meßdauer (z.B.) 1 Sekunde als Last dran zu hängen und die 
Spannung zu messen. Soweit kein Problem. Das würde ich in Hardware und 
Software hinbekommen (z.B. Anzeige auf einem LCD).

Aber wie kann ich daraus berechnen, wie lange die Zelle zum Beispiel 
noch über 1,3 Volt an Spannung haben wird, und dabei z.B. 100 mA liefern 
kann?

Kann mir jemand mit Denkanstößen helfen?

Ich erwarte keine fertige Lösung. Nur im Moment fällt mir nicht ein, wie 
ich dann aus Meßwerten die Restkapazität berechnen kann (zumindest 
ungefähr). Das muß ja auch kein exakter belegbarer Wert sein. Es würde 
ja hier reichen, immer nach dem gleichen Schema zu messen, um z.B. die 4 
Besten herauszufinden.

Danke schon mal für Eure Denkanstöße.

Viele Grüße Herbert

von Εrnst B. (ernst)


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Investier 4 €:

http://www.reichelt.de/Batterietester/0/500/index.html?GROUPID=1029

Macht zwar auch nix anderes als unter Last die Spannung zu messen, aber 
dafür "Idiotensicher" und immer zur Hand.

Oder:
Nimm immer frische Zellen.

Für die Halbleeren Bau einen "Joule Thief" o.Ä.
http://www.emanator.demon.co.uk/bigclive/joule.htm
http://www.b-kainka.de/bastel36.htm
...

Damit hast du schicke LED-Lichter, und die Zellen sind nacher so leer, 
dass du die mit gutem Gewissen weggeben kannst.

von Joe J. (neutrino)


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Wie funktioniert denn dieser "ENERGYCHECK", angeblich ein Kapazitäts 
-Testgerät für Akkus u. Batterien?
http://www.reichelt.de/Batterietester/ENERGYCHECK/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=47095;GROUPID=1029;artnr=ENERGYCHECK

von Martin (Gast)


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Du könntest durch Langzeitmessung eine Kennlinie der Kapazität 
aufnehmen. Und dann die Nachfolgenden Batterien mit dieser Kennlinie 
vergleichen und daraus die verbleibende Zeit bestimmen.

von Michael_ (Gast)


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Nimm einfach ein Ampermeter ca. 6A und messe den Kurzschlußstrom.
Den normalen Batterien tut das nichts.
Nicht geeignet für Akkus oder Lithium-Batterien.
Eine neue AA kommt auf etwa 4A.
Mit 0,5A geht sie in einer Uhr noch monatelang.

von Suchender (Gast)


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> Für die Halbleeren Bau einen "Joule Thief" o.Ä.
> http://www.emanator.demon.co.uk/bigclive/joule.htm

Hat jemand eine Bezugsquelle für die KLEINEN Ferritringe 
(Aussendurchmesser <10mm, ich finde bei Reichelt und Co immer nur die 
grossen Ringe für Drosseln etc)

von Sebastian (Gast)


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Vielleicht als "Dämpfungsperle" bei Reichelt?
Man kann den Joule Thief auch mit einer fertigen Doppelinduktivität 
(z.B. 1:1-Ringkernübertrager) aufbauen. Ich habe einem mit einem 
"CTX10-4" Ringkernübertrager von Coiltronics aufgebaut, weil davon 
gerade welche rumlagen, geht prima. Ist aber etwas größer als die 
Ferritperle.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Suchender schrieb:
> Hat jemand eine Bezugsquelle für die KLEINEN Ferritringe
> (Aussendurchmesser <10mm, ich finde bei Reichelt und Co immer nur die
> grossen Ringe für Drosseln etc)

Pollin und Reichelt haben sowas als Ferritperle, das Innenloch sollte 
größer oder gleich 1mm sein. Dann noch 10 Windungen 0.1mm CuL bifilar 
durchgefädelt und fertig.

http://i280.photobucket.com/albums/kk164/bigclivedotcom/joule8.jpg

Eine normale Tonneninduktivität geht aber auch, wenn man von der 
Außenlage von der vom Anschluß entfernten (obersten) Windung etwas Lack 
abkratzt und dort den Pluspol anlötet. Die Außenwindung ist dann die 
Steuerwindung und die inneren Lagen sind die Arbeitswindung.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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batt schrieb:
> eigentlich sollten ja Batterien mitlerweile Auslauf geschützt sein.

Bei normaler Entladung sind sie das.  Allerdings scheint es mir,
wenn man Alkali-Mangan-Zellen umpolt (wie es bei der Tiefentladung
mehrer hintereinandergeschalteter Zellen passieren kann), dann kann
man es schaffen, den Auslaufschutz trotzdem noch gewissermaßen
wegzuätzen.

> Wie kann ich z.B. aus 10 Stück gebrauchten AA die 4 Stück herausfischen,
> die noch am Besten sind?

Dafür genügt im Prinzip schon eine Messung der Leerlaufspannung, du
willst ja nur die 4 besten rausfischen und nicht exakt wissen, wieviel
Prozent ihrer ursprünglichen Kapazität diese noch haben.

von Harald W. (wilhelms)


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MaWin schrieb:
>> lässt sich überhaupt eine Aussage treffen?
>
> Klar, wenn der MP3 Player mit dieser Batterie nicht mehr tut,
> ist die Batterie für diesen MP3 Player als leer zu bezeichnen.
>
> Ob es sich lohnt, einen Schaltregler vorzusetzen,

Da müsste doch eigentlich ein Schaltregler drin sein. Ich bin
bislang immer davon ausgegangen, das die eingebaute Elektronik
eines MP3-Players sowieso mehr als 1,5V benötigt.
Gruss
Harald

von Harald W. (wilhelms)


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Sebastian schrieb:
> Vielleicht als "Dämpfungsperle" bei Reichelt?

Interessant. Du willst also den ohnehin schlechten Wirkungsgrad
dieser Wandler noch zusätzlich dämpfen?
Gruss
Harald

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