Forum: Offtopic Datenschleuder Smart Meter


von Rico W. (bitkipper)


Lesenswert?

Ein sehr interessanter Beitrag im Heise-Newsticker.

Titel: "Smart Meter verraten Fernsehprogramm"

http://www.heise.de/security/meldung/Smart-Meter-verraten-Fernsehprogramm-1346166.html


Darin heißt es:

"Anhand der von einem intelligenten Stromzähler gelieferten 
Stromverbrauchsdaten ist es möglich, auf das auf einem typischen 
TV-Gerät angezeigte Fernsehprogramm zu schließen, da Fernseher je nach 
angezeigtem Bild unterschiedlichen Strombedarf haben. Das haben Forscher 
der FH Münster im Rahmen des vom Bund geförderten Projekts DaPriM (Data 
Privacy Management) in Versuchen herausgefunden. Dabei ist es über die 
Auswertung des Verbrauchsmusters prinzipiell auch machbar, einen etwa 
von DVD oder anderen Quellen abgespielten Film zu identifizieren."


In diesem Zusammenhang finde ich es interessant, daß der Staat den 
Einsatz intelligenter Stromzähler vorschreibt. Ich nehme an, es hat sich 
bisher noch niemand, der an den Entscheidungen beteiligt war, darüber 
Gedanken gemacht. Hier brauchen wir wohl ein TOR oder JAP für 
Verbrauchsdaten. Könnte man ja ein bezahltes Geschäftsmodell als 
Anonymisierungsdienst draus stricken...

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


Lesenswert?

Gab es das nicht schon länger?

Der Superhet im Fernseher hat ja einen LO. Bei älteren Geräten ist doch 
die LO-Frequenz in das Fernsehkabel zurückgedrungen. Damit konnte man 
auch feststelle, wann wer was guckt.

von Florian *. (haribohunter)


Lesenswert?

ein tor fuer Stromdaten nennt sich Kondensa-Tor.

von j. c. (jesuschristus)


Lesenswert?

Tja, meine Lösung: Fernseher verbannen. Trifft eh nur auf herkömmliche 
und Plasma-TVs zu. Bei LCDs bleibt die Leistung fast gleich.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


Lesenswert?

j. c. schrieb:
> Tja, meine Lösung: Fernseher verbannen.

Gute Idee, löngst realisiert.

> Trifft eh nur auf herkömmliche und Plasma-TVs zu. Bei LCDs bleibt
> die Leistung fast gleich.

Nein, auch die können inzwischen die Hintergrundbeleuchtung Dimmen, 
teilweise auch lokal.

von Rico W. (bitkipper)


Lesenswert?

Stefan Helmert schrieb:

> Der Superhet im Fernseher hat ja einen LO. Bei älteren Geräten ist doch
> die LO-Frequenz in das Fernsehkabel zurückgedrungen. Damit konnte man
> auch feststelle, wann wer was guckt.

Das kann ich mir vorstellen. Aber der Unterschied hier ist, daß nicht 
nur punktuell gemessen und eine Aussage getroffen wird, wer was wann 
sieht, sondern massenhaft durch die Stromnetzbetreiber Daten abgegriffen 
und langzeit gespeichert werden (können). Weiterhin kann nicht nur auf 
die aktuelle Sendung im TV, sondern auch auf z.B. DVD- bzw. 
Tauschbörsenfilme zurückgeschlossen werden - vorausgesetzt, es existiert 
bereits ein "Profil" des Films in den Datenbanken des Vergleichenden.

j. c. schrieb:
> Tja, meine Lösung: Fernseher verbannen. Trifft eh nur auf herkömmliche
> und Plasma-TVs zu. Bei LCDs bleibt die Leistung fast gleich.

Falsch. Siehe:

http://www.daprim.de/?p=100

"Durch Auswertung des Stromverbrauchs eines für Privathaushalte 
typischen LCD-TV-Gerätes konnte nicht nur die Einschaltzeit des 
Fernsehers  identifiziert werden. Es war darüber hinaus möglich, das 
eingeschaltete Programm bzw. den abgespielten Film zu identifizieren!"

Ich würde es auch nicht nur am Fernseher festmachen. Man denke nur mal 
über alle weiteren im Haushalt vorhandenen "sensiblen" Geräte nach...

von Jörg S. (joerg-s)


Lesenswert?

>Falsch. Siehe:
Hat du dir mal das Dokument angesehen?

Zitat:
>Ein für den Test-zweck generierter Testfilm, der Schnitte von hellen und
>dunklen Szenen im 30s-Wechsel und 10s-Wechsel aufwies, konnte mit
>geringem Aufwand im Stromverbrauchsprofil lokalisiert werden.

Von echten Filmen die man erkannt haben will keine Spur...
Welcher genaue TV Gerätetyp wird leider verschwiegen. Würde mich 
interessieren ob das ein LED oder CCFL gewesen sein sollte.

Mit Werten die nur alle 2 Sekunden kommen wird man vielleicht noch das 
aktuelle Programm gut abschätzen können, eine DVD wird man wohl kaum 
eindeutig identifizieren können. Ein Richter wird sich totlachen wenn 
man auf Grund vom Stromverbrauchsdaten die alle 2 Sekunden gemessen 
wurden beweisen will welchem Film man gesehen hat.

von El Patron B. (bastihh)


Lesenswert?

Lösung: Trafo -> Gleichrichter -> Ladeschaltung -> 12V/24V Bleigel Akku 
-> Glotze über den Akku speisen -> wenn Akku noch noch 25% -> 
Ladeschaltung

Man könnte sicher ne USV dafür missbrauchen ;)

Ausserdem, würde ich vermuten, dass die genauigkeit der Daten nur 
dadurch zustande kommt, wenn NUR der Fernseher an dem Stromzähler 
angeschlossen ist.

Sonst könnte man auch sonstige "dreckige" induktive Lasten anschließen 
die das Stromnetz ordentlich besudeln.

von Jörg S. (joerg-s)


Lesenswert?

Basti Benassi schrieb:
> Lösung: Trafo -> Gleichrichter -> Ladeschaltung -> 12V/24V Bleigel Akku
> -> Glotze über den Akku speisen -> wenn Akku noch noch 25% ->
> Ladeschaltung
Einfach Dimmung am TV ausschalten. Sieh eh sch... aus.

> Sonst könnte man auch sonstige "dreckige" induktive Lasten anschließen
> die das Stromnetz ordentlich besudeln.
Ich denke andere Maschinen wie Geschirrspüler oder Lampen etc. reichen 
schon um die Daten unbrauchbar zu machen. Je mehr Verbraucher desto 
schlimmer für die Daten.

von El Patron B. (bastihh)


Lesenswert?

Jopp, jedenfalls sollte man wenn welche nehmen, die keine konstante 
Leistungsaufnahme besitzen.

Da eine konstanten Leistungsaufnahme wohl schneller ausgefiltert werden 
kann.

Daher würde ich zB Heizdecken weniger dafür empfehlen ;)

von J.-u. G. (juwe)


Lesenswert?

Basti Benassi schrieb:
> Daher würde ich zB Heizdecken weniger dafür empfehlen ;)

Was haben denn Heizdecken für Regler? Zumindest billige dürften doch 
kaum was besseres als einen Zweipunktregler haben. Also keine konstante 
Leistungsaufnahme.

von Kermit der F. (kermit23)


Lesenswert?

Wenn ich da drei Fernseher laufen habe mit drei verschiedenen Programmen 
könnte es für die Schnüffler stressig werden. ;-)

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Kermit der Frosch schrieb:
> Wenn ich da drei Fernseher laufen habe mit drei verschiedenen Programmen
> könnte es für die Schnüffler stressig werden. ;-)

Ramm doch einfach dein Stöckchen in den Smart-Kasten...

von J.-u. G. (juwe)


Lesenswert?

Kermit der Frosch schrieb:
> Wenn ich da drei Fernseher laufen habe mit drei verschiedenen Programmen
> könnte es für die Schnüffler stressig werden. ;-)

Ganz unaufwändig ist es mit Sicherheit nicht. Aber mit Hilfe geeigneter 
Signalanalyseverfahren halte ich es für durchaus möglich, festzustellen, 
welche drei Programme Deine Fernseher zeigen (GPS-Empfänger können auch 
kleinste Signale aus dem Hintergrundrauschen herausfischen).

Eine sichere Zuordnung wird allerdings einiges an Zeit benötigen, so 
dass häufiges Zappen eine Analyse erschweren/verhindern würde.

von Jörg S. (joerg-s)


Lesenswert?

J.-u. G. schrieb:
> ...so dass häufiges Zappen eine Analyse erschweren/verhindern würde.
ALLE anderen Verbraucher erschweren die Analyse.

von J.-u. G. (juwe)


Lesenswert?

Jörg S. schrieb:
> ALLE anderen Verbraucher erschweren die Analyse.

OK. Dann ergänze ich das Adverb "erheblich" und formuliere den Satz 
etwas um:

"Eine sichere Zuordnung wird allerdings einiges an Zeit benötigen, so
dass häufiges Zappen eine Analyse erheblich erschweren oder sogar 
verhindern würde."

von Dave B. (gaston)


Lesenswert?

Man kann ja auch PiP oder BiB aktivieren. Wenn da noch ein zweiter 
Sender unbestimmt mit reinrauscht sollte die Sache ja schwieriger 
werden.

von Frank B. (elan40)


Lesenswert?

Oder einfach ein Testbild ansehen.

Dann bleibt die Leistungsaufnahme recht konstant.
Ok, den nervigen 3,15 kHz-Ton kann man ja leiser machen.

von j. c. (jesuschristus)


Lesenswert?

Ist doch eigentlich eine gute Sache. Mittels der Korrelationsanalyse 
sollte sich aus längeren Abschnitten nachweisen lassen, was man geschaut 
hat, solnage man den "Fingerabdruck" des jeweiligen Films kennt.
Das könnte man dann dazu benutzen endlich alle KiPo-Freunde aus dem 
Verkehr zu ziehen. Kaum macht einer einen an, stehen 2 Tage später die 
Grünen früh um 6 auf der Matte! Dann wäre endlich schluss mit dem 
Schmutz.

von Jörg S. (joerg-s)


Lesenswert?

j. c. schrieb:
> Ist doch eigentlich eine gute Sache. Mittels der Korrelationsanalyse
> sollte sich aus längeren Abschnitten nachweisen lassen, was man geschaut
> hat, solnage man den "Fingerabdruck" des jeweiligen Films kennt.
Nur das das halt sehr unrealistisch ist. Die Störeinflüsse sind doch 
viel zu groß. Und 2 Sekunden Raster ist viel zu grob. Das klappt noch 
bei vorher bekannten Bilder (TV Senderbild), bei DVD etc. kann man das 
vergessen.
Mal ganz davon abgesehen das sich der Stromanbieter wohl kaum einen 
Supercomputer für die Analyse in den Keller stellt um, herauszufinden ob 
einer irgendeinen Film geschaut hat.

von J.-u. G. (juwe)


Lesenswert?

Jörg S. schrieb:
> Nur das das halt sehr unrealistisch ist. Die Störeinflüsse sind doch
> viel zu groß. Und 2 Sekunden Raster ist viel zu grob. Das klappt noch
> bei vorher bekannten Bilder (TV Senderbild), bei DVD etc. kann man das
> vergessen.

Da der Ursprungsbeitrag vom Fernsehprogramm handelt, sollten wir doch 
zunächst auch mal dabei bleiben. Demnach stellt sich die Aufgabe, ein 
bekanntes Muster im Signalverlauf des Smartmeters zu erkennen. Wie von 
j.c. bereits angesprochen, könnten hier robuste Korrelationsverfahren 
zum Einsatz kommen, welche durchaus resistent gegen Störeinflüsse sind.

Was für störende Verbraucher laufen denn noch an einem 
"Standardfernsehabend"? Mir fallen da Beleuchtung, ein halbes Dutzend 
Steckernetzteile und Kühl-/Gefrierschrank ein. Hierbei handelt es sich 
um konstante, bzw. periodisch auftretende Störpegel, die kein allzu 
großes Problem darstellen dürften.

Selbstverständlich sieht es anders aus, wenn durch den Kunden gezielt 
geeignete Störmaßnahmen getroffen werden.

> Mal ganz davon abgesehen das sich der Stromanbieter wohl kaum einen
> Supercomputer für die Analyse in den Keller stellt um, herauszufinden ob
> einer irgendeinen Film geschaut hat.

Mich würde eher die prinzipielle Machbarkeit interessieren und nicht 
unbedingt, ob es derzeit für die Anbieter profitabel ist.

von Jörg S. (joerg-s)


Lesenswert?

J.-u. G. schrieb:
>Da der Ursprungsbeitrag vom Fernsehprogramm handelt,...
Mmm, nicht wirklich.


> Was für störende Verbraucher laufen denn noch an einem
> "Standardfernsehabend"? Mir fallen da Beleuchtung, ein halbes Dutzend
> Steckernetzteile und Kühl-/Gefrierschrank ein. Hierbei handelt es sich
> um konstante, bzw. periodisch auftretende Störpegel, die kein allzu
> großes Problem darstellen dürften.
Da müsstest du aber erst mal herausfinden ob die halbe Stunde mit etwas 
höheren Stromverbrauch von einer hellen TV Passage stammt oder von einer 
Lampe.
Wenn ein 1000W Flutlich eingeschaltet wird, wird man das noch finden 
können, ein kleines Leselicht nicht mehr.
Und was ist wenn der Nutzer TimeShift am Receiver einschaltet?

>Mich würde eher die prinzipielle Machbarkeit interessieren und nicht
>unbedingt, ob es derzeit für die Anbieter profitabel ist.
Liefert sicherlich bessere Daten als wenn man raten würde, aber es gäbe 
erhebliche Zweifel an der Richtigkeit der Auswertung.

von j. c. (jesuschristus)


Lesenswert?

>TimeShift am Receiver einschaltet

Völlig egal. Ganz ganz grob beschrieben: Du speicherst die 
Stromverbrauchsverlaufskurve für alle gewünschten Filme.
Dann korrelierst Du den Verbrauch zu jedem Zeitpunkt mit Deinem 
Vorlagensatz. Wenn das Zeitfenster der Korrelation irgendwann mal im 
Zeitverlauf den Film trifft, geht der Korrelationswert hoch. Da das ja 
auch Wohnungsebene gemacht wird, hast Du gute Chancen, dass man das 
detektieren kann. Kann dann das BKA gleich ne Korrelationsdatenbank für 
alle bekannten KiPo-Schmutzstreifen erstellen, und mal sehen, bei wem 
die Korrelationen da des öfteren überm Mittelwert liegen. Und dann ab in 
den Knast mit den Schweinen.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


Lesenswert?

Vor nicht allzu zulangen Zeit war doch auch so was wo Tastaturen 
abgehört wurden. Scheinbar ist dies aber immer nur in medienwirksammen 
Testumgebungen praktikabel, sodass man nichts weiter davon hörte ;)

von J.-u. G. (juwe)


Lesenswert?

Jörg S. schrieb:
> J.-u. G. schrieb:
>>Da der Ursprungsbeitrag vom Fernsehprogramm handelt,...
> Mmm, nicht wirklich.

Wie bitte?
Ron W. schrieb:
> Titel: "Smart Meter verraten Fernsehprogramm"

> Anhand der von einem intelligenten Stromzähler gelieferten
> Stromverbrauchsdaten ist es möglich, auf das auf einem typischen
> TV-Gerät angezeigte Fernsehprogramm zu schließen, da Fernseher je nach
> angezeigtem Bild unterschiedlichen Strombedarf haben.

Nur weil in einem Satz auch der Begriff "DVD" vorkommt schließt Du, dass 
es nicht ums Fernsehprogramm geht?

Jörg S. schrieb:
> Da müsstest du aber erst mal herausfinden ob die halbe Stunde mit etwas
> höheren Stromverbrauch von einer hellen TV Passage stammt oder von einer
> Lampe.

Während eines typischen Fernsehfilms liegen die Helligkeitsschwankungen 
wohl eher im Bereich weniger Sekunden.

> Wenn ein 1000W Flutlich eingeschaltet wird, wird man das noch finden
> können, ein kleines Leselicht nicht mehr.

Schlechte Beispiele. Sowohl ein 1000W Flutlicht als auch ein kleines 
Leselicht zeichnen sich durch konstante Stromaufnahme aus und können 
leicht herausgefiltert werden.

> Und was ist wenn der Nutzer TimeShift am Receiver einschaltet?

Mir geht es nach wie vor um "normales" Fernsehen. Das das Verfahren 
durch geeigneten Maßnahmen (wildes Zappen, Licht ständig an- und 
ausschalten, OpenOffice kompilieren, von mir aus auch Timeshift) 
sabotiert werden kann, bezweifle ich doch gar nicht.

von Jörg S. (joerg-s)


Lesenswert?

j. c. schrieb:
>>TimeShift am Receiver einschaltet
> Völlig egal. Ganz ganz grob beschrieben: Du speicherst die
> Stromverbrauchsverlaufskurve für alle gewünschten Filme.
Dann verlassen wir aber den Bereich der einfachen (Fernsehprogramm) 
Analyse.


> Kann dann das BKA gleich ne Korrelationsdatenbank für
> alle bekannten KiPo-Schmutzstreifen erstellen, und mal sehen, bei wem
> die Korrelationen da des öfteren überm Mittelwert liegen. Und dann ab in
> den Knast mit den Schweinen.
Wie ich schon geschrieben hatte: Ein Richter wird sich totlachen wenn
man auf Grund vom Stromverbrauchsdaten die alle 2 Sekunden gemessen
wurden beweisen will welchem Film man gesehen hat.
Das ist kein Fingerabdruck, das ist besseres raten.

von J.-u. G. (juwe)


Lesenswert?

Jörg S. schrieb:
> Wie ich schon geschrieben hatte: Ein Richter wird sich totlachen wenn
> man auf Grund vom Stromverbrauchsdaten die alle 2 Sekunden gemessen
> wurden beweisen will welchem Film man gesehen hat.

Warum sollte einen Richter interessieren, welches Fernsehprogramm man 
sieht? Es geht doch wohl viel eher um die Möglichkeit, Nutzerprofile zu 
erstellen.

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

j. c. schrieb:
> Kann dann das BKA gleich ne Korrelationsdatenbank für
> alle bekannten KiPo-Schmutzstreifen erstellen, und mal sehen, bei wem
> die Korrelationen da des öfteren überm Mittelwert liegen. Und dann ab in
> den Knast mit den Schweinen.

Heute die KiPo-Liebhaber - dann hat man die Infrastruktur - und morgen?

Es geht bei dem Gedröhn gegen KiPo nicht um Kinderschutz. Alle 
Reressionstechniken, die unter Hinweis auf KiPo-Verfolgung eingeführt 
wurden, werden stanndardmäßig für alles mögliche andere benutzt, nur 
nicht für das, wofür sie angeblich eingeführt werden mußten.

von Jörg S. (joerg-s)


Lesenswert?

J.-u. G. schrieb:
> Während eines typischen Fernsehfilms liegen die Helligkeitsschwankungen
> wohl eher im Bereich weniger Sekunden.
Ist aber nicht digital. Ein helles Bild kann auch mal noch heller werden 
oder umgedreht.
Ein Film wie Underworld ist duchgehend recht dunkel. Wenn man parallel 
dazu aber eine Lampe anschaltet denkt die Analyse Software das es eher 
ein heller Film ist.

> Schlechte Beispiele. Sowohl ein 1000W Flutlicht als auch ein kleines
> Leselicht zeichnen sich durch konstante Stromaufnahme aus und können
> leicht herausgefiltert werden.
Nö, siehe oben

> Mir geht es nach wie vor um "normales" Fernsehen. Das das Verfahren
> durch geeigneten Maßnahmen (wildes Zappen, Licht ständig an- und
> ausschalten, OpenOffice kompilieren, von mir aus auch Timeshift)
> sabotiert werden kann, bezweifle ich doch gar nicht.
Das es unter Laborbedingungen geht bezweifle ich auch nicht. Es sei denn 
es wird kein Fernseher mit dynamischer Stromaufnahme benutzt, da geht es 
überhaupt nicht :)

von Jörg S. (joerg-s)


Lesenswert?

J.-u. G. schrieb:
> Warum sollte einen Richter interessieren,..
Weil j. c. davon geredet hat

von Jörg S. (joerg-s)


Lesenswert?

Uhu Uhuhu schrieb:
> Alle Reressionstechniken, die unter Hinweis auf KiPo-Verfolgung
> eingeführt wurden,...
Welche wären das?

von j. c. (jesuschristus)


Lesenswert?

>Es geht bei dem Gedröhn gegen KiPo nicht um Kinderschutz

Aha Uhu, um was geht es denn? Wie steht es denn um Deine Festplatte? 
Hast Du was zu verbergen?

>dazu aber eine Lampe anschaltet denkt die Analyse Software das es eher
>ein heller Film ist.

[] Du hast Ahnung von Korrelationsanalyse

von J.-u. G. (juwe)


Lesenswert?

Jörg S. schrieb:
> Ein Film wie Underworld ist duchgehend recht dunkel. Wenn man parallel
> dazu aber eine Lampe anschaltet denkt die Analyse Software das es eher
> ein heller Film ist.

Wenn man nur die Helligkeitsschwankungen betrachtet, ist es egal, ob der 
Film eine hohe oder geringe Grundhelligkeit besitzt. Ein Film mit 
geringen Helligkeitsmodulationen, die vom Analyseverfahren nicht mehr 
registriert werden, kann dann halt nicht mehr erkannt werden. Na und?

> Es sei denn
> es wird kein Fernseher mit dynamischer Stromaufnahme benutzt, da geht es
> überhaupt nicht :)

Das ist natürlich eine Grundvoraussetzung des Verfahrens.

von J.-u. G. (juwe)


Lesenswert?

Jörg S. schrieb:
> J.-u. G. schrieb:
>> Warum sollte einen Richter interessieren,..
> Weil j. c. davon geredet hat

Da ging dem Sohn Gottes wohl etwas die Fantasie durch. :)

von Jörg S. (joerg-s)


Lesenswert?

J.-u. G. schrieb:
> Ein Film mit geringen Helligkeitsmodulationen, die vom Analyseverfahren
> nicht mehr registriert werden, kann dann halt nicht mehr erkannt werden.
> Na und?
Für eine Analyse die zum Ziel hat den Film zu erkennen ist es schon eher 
suboptimal wenn das Ziel nicht erreicht werden kann ;)


>[] Du hast Ahnung von Korrelationsanalyse
Nö, aber es denke ich mal auch so ersichtlich das jede Unbekannte 
(zusätzlicher Verbraucher) die Analyse erschwert.

von J.-u. G. (juwe)


Lesenswert?

Jörg S. schrieb:
> Für eine Analyse die zum Ziel hat den Film zu erkennen ist es schon eher
> suboptimal wenn das Ziel nicht erreicht werden kann ;

Sagen wir mal so: Für ein System, dass mit 70-80% Trefferquote angeben 
kann, welches Fernsehprogramm in einem Haushalt konsumiert wird, gibt es 
zahlreiche gutzahlende Interessenten.

von El Patron B. (bastihh)


Lesenswert?

J.-u. G. schrieb:

> Für ein System, dass mit 70-80% Trefferquote angeben
> kann, welches Fernsehprogramm in einem Haushalt konsumiert wird, gibt es
> zahlreiche gutzahlende Interessenten.

Wozu? Wenn sowieso jeder sein uninteressantes und zweifelhaftes 
Konsumverhalten(Egal ob TV oder sein Brotaufstrich & Getränk) im 
Fratzenbuch der öffentlichkeit zur Schau stellt.

Da braucht man nun keine HighTech an die Stromzähler anbringen ;)

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.