Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik USBASP vs USB-Doper, warum Leistungsgatter


von DaKi (Gast)


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Hallo,

bei Selbstbau-USB-Proggern mit AVR gibt es (mindestens) zwei Varianten:

Bei der ersten Variante werden die Programmieranschlüsse SCK, RESET, 
MISO und MOSI direkt oder über mehr oder weniger kleine Widerstände mit 
dem Tatget verbunden.

Bei der zweiten Variante werden diese Programmieranschlüsse über ein 
Vierfach-Leistungsgatter mit dem Tatget verbunden.

Kann jemand erklären, ob ein Leistungsgatter hier wirklich sinnvoll ist 
und warum?



Beispiel-Links:

Progger ohne Leistungsgatter:
http://www.fischl.de/usbasp/
http://www.ullihome.de/wiki/USBAVRLab/index

Progger mit Leistungsgatter:
http://www.obdev.at/products/vusb/avrdoper.html
http://rototron.info/default.aspx?Page=USBAVR/USBAVR.aspx

von Peter R. (pnu)


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DaKi schrieb:
> Kann jemand erklären, ob ein Leistungsgatter hier wirklich sinnvoll ist
> und warum?

So hundertprozentig weiß nur Derjenige, der sich jeweils für die 
Schaltung entschlossen hat, bescheid.

Extremfall:
er hatte schon so oft mit dem IC gearbeitet, sodass er es überall 
verwendet.

Ohne Treiber:
einfachere Schaltung mit weniger Leiterbahnen, weniger Ansprüche an 
Spannungsversorgung, mögliche Komplikationen durhc zusätzliche 
Bauelemente vermieden.

Mit Treiber:
Die Treiber sind wesentlich robuster als die IC's ohne Treiber, 
verzeihen also eher Kurzschlüsse, Leitungsvertauschung, ESD beim 
Zusammenstecken usw.

Die Treiber regenerieren die Signale, wenn sie durch die Zuleitungslänge 
nicht mehr die logischen Pegel einhalten.

Die Treiber erzeugen in der Target-Schaltung auch dann ausreichende 
Pegel, wenn die ISP-Pins bereits durch andere Anwendungen beschaltet 
sind

Beim tristate-Treiber lässt sich nach dem Programmiervorgang eine 
sichere Trennung vom Target erreichen (Stichwort tristate-Ausgang).

usw.

von DaKi (Gast)


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Danke für die Antwort!

Ich wundere mich nämlich sehr, dass der eine Entwickler Widerstände 
einsetzt und der andere einen Leistungstreiber, das sind ja Unterschiede 
wie Tag und Nacht!

> Beim tristate-Treiber lässt sich nach dem Programmiervorgang eine
> sichere Trennung vom Target erreichen (Stichwort tristate-Ausgang).
Ach so, deshalb tristate.


Bekommt man mit so einem Leistungstreiber möglicherweise auch bessere 
Flanken hin und kann dann entsprechend bei höheren Frequenzen sauberer 
programmieren?

von Peter R. (pnu)


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sauberere Signale ja, aber die Geschwindigkeit des Programmierens ist 
bei kurzer Verbindungsleitung eher durch die Programmiersoftware 
begrenzt oder die f(isp)-Bedingung:   f(isp) < 1/4 f(takt des target)

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