Hallo zusammen, ich habe einen neuen DSL-Anschluss mit Voice over IP. Ich habe dazu einen Speedport W 723V Typ A ohne Splitter dazu bekommen. Ich habe zuhause noch eine ganze Kiste voll mit W48 Telefone. Ich würde gerne eines dieser Telefone verwenden. Hat das schonmal jemand versucht? Muss man etwas am Telefon umbauen? Geht das überhaubt? Danke und Gruß
Gerd Kohler schrieb: > Geht das überhaubt? Der Speedport muß Impulswahl beherrschen, damit du rauswählen kannst. Wenn du musikalisch begabt bist, dann alternativ abheben und die Wähltöne pfeifen. Anderes Problem ist das Klingeln. Ältere Telefone mit richtiger Glocke brauchen mehr Rufspannung als neumodische Teile. Wenn der Speedport zu schwache Rufspannung liefert, dann bimmelts nicht. Wie Rufus schon bemerkte, ausprobieren. Kann nix kaputtgehen dabei.
Icke ®. schrieb: > Wenn du musikalisch begabt bist, dann alternativ abheben und die > Wähltöne pfeifen. Scherzbold. :-) Wie pfeift man zwei nicht miteinander harmonische Töne gleichzeitig? > Anderes Problem ist das Klingeln. Ältere Telefone mit > richtiger Glocke brauchen mehr Rufspannung als neumodische Teile. Vor allem benötigen sie 25 Hz Rufwechselspannung. Die kamen früher aus der RSM in der Vermittlungsstelle. Da die meisten Hersteller einer Nebenstellenanlage zu faul sind, einen eigenen Wechselrichter dafür zu bauen, rufen sie mit 50 Hz. Die alten Telefone haben einen Serienschwingkreis für die 25 Hz (Wecker mit vorgeschaltetem Kondensator). Vielleicht hilft vervierfachen des Kapazitätswertes, aber auf die Spannungsfestigkeit achten. Zu Anfängen der Modem-Zeit hatte ich mal ein ZyXEL-Modem, das partout keinen Ruf an der Nebenstellenanlage annehmen wollte. Dem hatte nämlich auch jemand beigebracht, dass es nur auf 25 Hz reagieren muss. Zum Glück haben die schon damals selbst dieses Detail in ihrem DSP erledigt, sodass sich das Problem mit einem Firmwareupgrade (sprich: Austausch der EPROMs) lösen ließ.
Jörg Wunsch schrieb: > Scherzbold. :-) Wie pfeift man zwei nicht miteinander harmonische > Töne gleichzeitig? Frag mal die Beatboxer. Der hier kanns dreistimmig: http://www.youtube.com/watch?v=22fy9-EtlGM
Jörg Wunsch schrieb: > Vor allem benötigen sie 25 Hz Rufwechselspannung. Wenn sie stattdessen 50 Hz bekommen, rasseln sie halt nicht so schön, aber mitbekommen, daß jemand anruft, kann so auch.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Jörg Wunsch schrieb: >> Vor allem benötigen sie 25 Hz Rufwechselspannung. > > Wenn sie stattdessen 50 Hz bekommen, rasseln sie halt nicht so schön, > aber mitbekommen, daß jemand anruft, kann so auch. Telefone mit 25Hz Rufsignal funktionieren in der Regel auch mit 50Hz. Denn auch alte Nebenstellenanlagen, in denen quasi die selben Telephonapparate (mit zusätzlicher Erdtaste) eingesetzt wurden, konnten nur 50Hz Rufsignal aus dem Energienetz bereit stellen. Nur sehr große Anlagen hatten schon mal eine eigene RSM (Ruf- und Signalmaschine) wie eine Vermittlungsstelle. Es kann sein, daß es innerhalb des W48 noch Anzapfpunkte der Weckerspule oder des Serienkondensators gibt, die man notfalls umlöten kann. Das weiß ich nicht mehr genau. Wenn es denn überhaupt nötig ist. Da schon mal das Wort Serienresonanz fiel: Wegen der komplexen Leitungsimpedanzen eines Telephonleitungsnetzes hat man natürlich alles andere als Serienresonanz, ich würde eher sagen Anpassung. Bei höheren Frequenzen bekommt die Spule ja automatisch einen höheren Energieanteil ab als der Serienkondensator. Alleine aus dieser Überlegung sollten 50Hz kein Problem darstellen. Es kann wohl sein, daß man die mechanischen Elemente der Klingel eines alten W48 mal etwas neu justieren und gängig machen muß. Die Impedanz des Sprechkreises bei abgehobenem Hörer sollte für alte und neue Telefone zumindest innerhalb Deutschlands ähnlich sein. Das ist ja irgendwie in Dämpfungsplänen auch genormt, daß nicht ein Apparat lauter oder leiser ist als der andere. Ich hatte früher schon mal Kunden, die einen exotischen Telephonapparat aus Belgien oder den Niederlanden mit brachten, und mich um Rat fragten, den ans deutsche Netz anzuschließen. Man drückte da schon mal ein Auge zu. Aber sie funktionierten oft nicht, Tonqualität viel zu leise. Auch wenn die Impulswahl und die Klingel noch funktionierten. Fehlanpassung an die Leitung. Keine Ahnung, wie die ausländischen Netze und Anlagen aufgebaut waren. Da kann man auf einfache Weise auch gar nichts machen. Der W48 war ja in Deutschland noch lange am Netz, nachdem es den Dämpfungsplan 55 gab. Das funktionierte also ordentlich, sollte es heute am Analognetz auch noch tun. Denn das kann nach wie vor IWV. Der Dämpfungsplan 55 ist ein 1955 erarbeiteter Dämpfungsplan für alle Leitungen, Leitungsabschnitte, Anlagenteile, Verstärker, damit ein Telefon an jedem Ort in Deutschland etwa gleich gut funktioniert. Im Grunde müßten sich aktuell auch Entwickler der allerneuesten Elektronik an sowas halten.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Denn auch alte Nebenstellenanlagen, in denen quasi die selben > Telephonapparate (mit zusätzlicher Erdtaste) eingesetzt wurden, konnten > nur 50Hz Rufsignal aus dem Energienetz bereit stellen. Nur sehr große > Anlagen hatten schon mal eine eigene RSM (Ruf- und Signalmaschine) wie > eine Vermittlungsstelle. Dann muss das in der DDR anders gewesen sein, dort kenne ich (von denjenigen, die da gearbeitet haben - war selbst nie drin) nur Nebenstellenanlagen mit RSM. Das ging los bei ein paar hundert Teilnehmern, aber unter dem hat man in Relaistechnik wohl auch keine Nebenstellenanlage gebaut.
Jörg Wunsch schrieb: > Das ging los bei ein paar hundert > Teilnehmern, aber unter dem hat man in Relaistechnik wohl auch keine > Nebenstellenanlage gebaut. Doch, hat man. Während meiner NVA-Zeit hab ich gleich drei davon betreuen dürfen: - die GWN (Großwählnebenstelle). Auf Basis des System50 mit Hebdrehwählern. Unsere hatte weniger als 100 Teilnehmer, die Anlage ist aber ausbaubar. - die ATZ65N (Automatische Telefonzentrale, "N" steht für Nebenstellenanlage). Koordinatenschaltertechnik. Bei uns ca. 50 Teilnehmer, aber ebenfalls erweiterbar. - die MSN70 (Mittlere Schalternebenstelle). Koordinatenschalter wie bei der ATZ. Maximal 70 Teilnehmer, nicht ausbaufähig. Alle drei Anlagen besaßen 25 Hz Rufspannung. Die GWN hatte dafür eine klassische Rufmaschine, bei der ATZ und MSN70 wurde sie elektronisch erzeugt. Die alten Bimmeltelefone klingeln auch mit 50 Hz. Ich hatte aber schon moderne Analog-Apparate mit Melodieklingeln, z.B. von Siemens, die nur bei 25 Hz signalisieren. Hab ich mich mal halb tot nach dem Fehler gesucht, weil ich beim Aufsetzen der Verkleidung an einer HiPath versehentlich den Schalter für die Rufspannung auf 50 Hz gedrückt hatte.
ansonsten gibt es doch noch so kleine Hand"Sender" für Anrufbeantworter, welche man auf die Sprechmuschel drückt, und die dann den passenden Ton flöten ....
Jörg Wunsch schrieb: > Das ging los bei ein paar hundert > Teilnehmern, aber unter dem hat man in Relaistechnik wohl auch keine > Nebenstellenanlage gebaut. OK, du sprichst schon von größeren Anlagen. Sie waren in Ost und West wohl auch sehr ähnlich, zumindest noch im Relaiszeitalter. Die Ursprünge sind ja auch ähnlich, da Ost und West ja bis zu einem gewissen Zeitpunkt Mauerbau und Schließung der Grenzen noch zusammen arbeiteten, und ein Rest gesamtdeutscher namhafter Firmen später im Osten verblieb, und sich dann separat vom Westen entwickelte. Ich will sagen, die Telefonkonzerne wie Siemens, SEL, Telenorma, usw. hatten ja Standorte im Osten, die nach der Mauerschließung dann im Osten unter anderen Namen eigenständig weiter geführt wurden. Jedenfalls, wenn ich mir heute auf Internetseiten mal alte West- und Ost- Telephontechnik anschaue, das ist alles sehr ähnlich. Möchte nicht beurteilen, wer besser oder schlechter war. OK, im Westen hatte man wohl etwas mehr Geld für Innovationen. Die Großanlagen mit mehreren hundert oder tausend Teilnehmern waren ähnlich oder gleich aufgebaut wie eine komplette reguläre Vermittlungsstelle. Es gab aber reichlich Kleinkunden, z.B. ein Geschäft mit einer einstelligen Zahl Angestellter, die eine W1/1, W1/2, W1/5, W1/9 hatten. Z.B. Chef mit Sekretärin, Buchhalter und Lagerist. Normale Angestellte z.B. Produktion haben oft auch heute noch kein Telephon. Kleine Anlagen mit einer Amtsleitung, und 1-9 Nebenstellen. Diese Anlagen waren selbstverständlich voll in Relaistechnik ausgeführt. Eine eigene RSM hätte den Aufbau- und Kostenumfang so einer Anlage da voll gesprengt, da sie alleine die Hälfte der Technik so einer Kleinanlage ausgemacht hätte. Die W1/1 war schon etwas größer als ein Schuhkarton. Obwohl man da heute drüber lacht, die Größe und die Leistungsfähigkeit. Da ist niemals noch Platz für eine RSM drin. Geschweige denn die Kosten. Also nahm man den Rufstrom einfach nur von einer separaten Netztrafowicklung, das war dort erheblich billiger. Meine Zeit ist aber seit 17 Jahren vorbei, ich lernte die alte Telephontechnik als Azubi ab 1975. Bei der Post.
A. K. schrieb im Beitrag #2355831: > Muss er aber schon sehr begabt sein, denn da sind immer zwei Töne > gleichzeitig zu pfeifen. ;-) Vögel können das.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Es gab aber reichlich Kleinkunden, z.B. ein Geschäft mit einer > einstelligen Zahl Angestellter, die eine W1/1, W1/2, W1/5, W1/9 hatten. > Z.B. Chef mit Sekretärin, Buchhalter und Lagerist. Normale Angestellte > z.B. Produktion haben oft auch heute noch kein Telephon. Kleine Anlagen > mit einer Amtsleitung, und 1-9 Nebenstellen. Ich überlege gerade, wie derartiger Kram wohl hier ausgesehen haben möge, kann mich aber nicht dran erinnern. Vermutlich gab es dafür zu wenig Markt, als dass es überhaupt eine Lösung für diesen Bereich gegeben hätte. Die meisten "richtigen" Betriebe waren einfach größer (und später gab's dann offenbar auch moderne kleine Lösungen, siehe Ickes Beitrag), und der typische kleine Handwerker hat halt einfach nur ein Telefon gehabt und keine Chef-Vorzimmer-Anlage. Vorzimmeranlagen kenne ich auch noch (EVA, die "Einheitliche Vorzimmeranlage" :), auch wenn die typisch an Nebenstellen betrieben worden sind, meiner Erinnerung nach haben die das Problem anders gelöst: das Chef-Telefon war dort ein spezielles, und der Ruf vom Vorzimmer zum Chef wurde irgendwie elektronisch signalisiert statt mit dem klassischen Wecker. Anschluss eines Standardapparates war dann schlicht nicht vorgesehen, da gab's auch einige Drähte mehr für die Sonderfunktionen (Rückfrage und dergleichen).
Ob der Threadstarter sich mittlerweile getraut hat, einen seiner Kurbelinduktoren an seinem SpeedPort anzuschließen, um herauszufinden, ob der IWV unterstützt?
Peter Dannegger schrieb: > http://www.ddr-rechentechnik.de/html/nebenstellen.html Schön. ;-) Gut zu sehen der "fette" Stecker bei der EVA.
Gerd Kohler schrieb: > Ich habe zuhause > noch eine ganze Kiste voll mit W48 Telefone Hallo, wärst du evtl. bereit eines davon abzutreten? Und wenn ja, was würdest du dafür verlangen? Gruß, Hannes
Jörg Wunsch schrieb: > Anschluss eines Standardapparates war > dann schlicht nicht vorgesehen, da gab's auch einige Drähte mehr für > die Sonderfunktionen (Rückfrage und dergleichen). Genau. Die Dinger waren auch alles andere als servicefreundlich. Wehe, man mußte einen der blöden Schalter oder ein überstrapaziertes Kabel auswechseln. Einfach grauenvoll.
Ich hab mal ne DIVA anschließen müssen, das war ein 60DA-Kabel. Jeder Teilnehmer hatte eine Taste auf der DIVA. Peter
Na herzlichen Glückwunsch. Mit Divas hatte ich gottseidank nix zu schaffen.
Uhu Uhuhu schrieb: > Peter Dannegger schrieb: >> Ich hab mal ne DIVA anschließen müssen > > Was ist das? Eine Direktions-Vorzimmeranlage (Relaisschrank etwa 1m x 1m x 50cm) mit entsprechenden Stationen auf den Schreibtischen (Chefs/Vorzimmer), aber zurück zum OT: Eine Fritzbox, die ich hier habe, versteht Impulswahl und funktioniert auch (getestet) mit W38. Da die Speedports auch darauf aufbauen, würde ich die Chancen als garnicht so schlecht einschätzen, das es damit auch funktioniert. Zum Thema Rufstromerzeugeung: Da der Speedport über ein 12V-Gleichspannungsnetzteil versorgt wird, muss er die Speise/Rufspannung ohnehin daraus erzeugen, da ist 25Hz nicht komplizierter als 50Hz. Alle modernen Speiseschaltkreise (SLIC) erzeugen die Rufspannung, indem sie die Speisung selbst umpolen. Das wird in der öffentlichen Technik (z.B. EWSD) schon seit über 10 Jahren so gemacht. mfG ingo
Uhu Uhuhu schrieb: > Peter Dannegger schrieb: >> Ich hab mal ne DIVA anschließen müssen > > Was ist das? Hier auf dem oberen Bild ist eine zu sehen als Einbauvariante im Pult: http://www.stasimuseum.de/ausstellung.htm Es gab sie aber auch als Tischgerät. Man konnte auch mehrere Tasten drücken als Konferenzschaltung. Peter
So ähnliche Höllenmaschinen hab ich auch im Westen gesehen. Die waren sicherlich auch nicht viel servicefreundlicher. Die Telefone aus den 50ern und 60ern hatten auch noch eine Gabel, die ihrem Namen Ehre machte.
Ingo Wendler schrieb: > Da die Speedports auch darauf aufbauen Naja, Vorsicht. "Speedport" ist einfach ein Marketingname der Telebumm. Was genau sie dahinter verstecken, das kann sich schnell mal ändern, das muss nicht zwangsläufig eine Fritzbox sein. Aber Zustimmung, dass die 25 Hz kein Thema sind, da das ja ohnehin alles von einer Kleinspannung aus betrieben wird. Die Tk-Anlagen, auf die ich mich oben bezog, wurden primär netzgespeist und hatten dann jeweils einen separaten Trafo für die Rufspannung.
Hannes H. schrieb: > Gerd Kohler schrieb: >> Ich habe zuhause >> noch eine ganze Kiste voll mit W48 Telefone > > Hallo, > > wärst du evtl. bereit eines davon abzutreten? Und wenn ja, was würdest > du dafür verlangen? > > Gruß, > Hannes Darüber können wir reden, möchte aber erstmal testen ob die Funktion der Telefone überhaupt noch gewährleistet ist. Vielleicht ist es ja nur ne Kiste voller defekter Geräte. Nochmals zum Anschluss. Alle Geräte haben einen Flachen Stecker an den 4 Kabel gehen. Weiß jemand wie ich die auf den TAE-Stecker anschließen muss?
In alten Telefonen liegt immer auch der Schaltplan drin. Anschließen mußt Du a, b (ws, br), Polung ist egal. E, W2 bleibt frei. Peter
Gerd Kohler schrieb: > Nochmals zum Anschluss. Alle Geräte haben einen Flachen Stecker an den 4 > Kabel gehen. Weiß jemand wie ich die auf den TAE-Stecker anschließen > muss? Die Stecker vom W48 kenne ich zwar nicht mehr, aber vielleicht kann ich helfen. Mal sehen. Zu meiner Zeit ging es erst beim FeAp611 los, Konstruktionsjahr 1961. Wenn die Farben weiß, braun, grün, gelb sind, dann ist weiß die A-Ader (La), braun die B-Ader (Lb), grün die W-Ader (Weckerrückleitung, für Zusatzwecker) und gelb die E-Ader (Erde, spielt nur bei Nebenstellenanlagen eine Rolle). Benötigt werden im Grunde nur La und Lb. Hier habe ich gerade auf die Schnelle noch was gefunden: http://de.wikipedia.org/wiki/TAE http://de.wikipedia.org/wiki/W48 Das sollte helfen.
Hallo zusammen, also ich habe es jetzt angeschlossen. Das Telefon funktioniert teilweise. Also Anruf annehmen und die Klingel funktoniert. Das anzeigste was nicht funktioniert ist das raus wählen. Ich bekomme zwar ein Freizeichen, das dann auch nach der ersten Eingabe einer Zahl weg ist. Nach fertigen wählen dauert es einen Moment und danach sagt eine freundliche Stimme das diese Nummer nicht bekannt ist. Weiß hier jemand was??
Gerd Kohler schrieb: > Ich bekomme zwar ein Freizeichen, Das bekommst Du nach dem Wählen. Was Du meinst, heißt "Wählton". Das Problem wird hier sein, daß die TK-Anlage im SpeedPort die Wählimpulse für Betätigungen der R-Taste (Flash) hält und deswegen durcheinanderkommt. Wenn die TK-Anlage keine weitere Konfigurationsmöglichkeit für die Flash-Erkennung vorsieht, dann brauchst Du einen IWV-zu-MFV-Umsetzer, wie er hier beschrieben wird: http://formica.nusseis.de/IWV-MFV/index.html
Die "Bedenkpause" deutet darauf hin, das die Rufnummer der Box noch nicht bekannt ist, beim zweiten Mal sollte es schneller gehen. Im SIP muss der Verbindungsaufbau immer mit vollständiger Rufnummer erfolgen (Blockwahl), daher wird nach einer längeren Pause das Wahlende angenommen (# geht ja im IWV nicht). Mehrfrequenzwahltelefon am gleichen Anschluss, gleiche Rufnummer funktioniert? Dann muss eventuell die Geschwindigkeit des Nummernschalters justiert werden. Die "Null" sollte in etwa einer Sekunde ablaufen (10 Impulse je Sekunde). mfG ingo
Ob Pulswahl geht, kannst Du ja mit einem modernen Telefon prüfen, die lassen sich auch auf Impulswahl umstellen. Vielleicht sind die Kontakte verdreckt (schwarzer Belag), dann mal ein Fensterledertuch durchziehen. Auf keinen Fall Schleifpapier oder Feile! Die '0' muß etwa 1,2s ablaufen (es werden 2 Impulsdauern Pause addiert). Peter
Peter Dannegger schrieb: > Ob Pulswahl geht, kannst Du ja mit einem modernen Telefon prüfen, die > lassen sich auch auf Impulswahl umstellen. Wenn man Morsen kann, geht's auch mit der Gabel. :-) ObJoke: Einer meiner Klassenkameraden hatte mir mal erzählt, dass sie bei seiner NVA-Truppe, bei der er gelandet war, bei den Telefonen der UvDs die Wählscheibe demontiert hatten, damit diese sich nicht gegenseitig anrufen konnten. (Gewollt war wohl nur die Entgegennahme von Anrufen, die "von oben" kamen.) Dumm war nur, dass die Truppe eine Nachrichtentruppe war, die allesamt durch die Morseausbildung gerade durch waren. ;-)
Angeregt durch Eure Beiträge hab ich jetzt richtig Lust bekommen mein "Uralttelefon" mal am heutigen Netz auszuprobieren.Es ist ein W 19 ! mittlerweile wohl fast 100 Jahre alt.Ein ehemaliger Mitarbeiter der DDR-Post meinte das solche Geräte zur Wendezeit vereinzelt noch in Gebrauch waren und auch durchaus heute noch benutzbar wären.Bisher hab ich das Gerät nur als Dekoration herumstehen.Das Telefon war bis zur Wende noch bei der Reichsbahn im Einsatz.Ich hab es 1991 aus einem Schrottcontainer zusammen mit anderer historischer Technik(el.Rechenmaschine "Rheinmetall" u.Ä.) am Bahnhof sichergestellt. Gruss guenti
Gerd Kohler schrieb: > Das anzeigste was nicht funktioniert ist das raus wählen. Ich kenne deinen Kenntnisstand nicht, und wie weit du in der Lage bist, mal was zu messen. Auf einfache Weise könntest du zum Test, ob der Nummernschalter (Wählscheibe) richtig wählt, mal eine LED in Serie in den Telephonstromkreis schalten, richtig herum im Gleichstromkreis gepolt, und schauen, ob die bei einer gewählten 0 zehn mal in einer Sekunde gleichmäßig blinkt (bzw. aus geht). Eine LED sollte es auf Grund der Speisespannung und Geräteimpedanzen sehr gut verkraften. So ein alter mechanischer Apparat könnte gelegentlich mal gewartet bzw. überholt werden. Zwar liefen die auch mal 30 Jahre ohne Wartung, denn die Post war ja keinesfalls daran interessiert, wegen jeder Kleinigkeit den Störungsdienst rauszuschicken. Das kostete ja früher mal deren eigenes Geld. Zur Wartung könnte vielleicht gehören: Kontakte reinigen, Impulse des Nummernschalters kontrollieren, bzw. Fliehkraftbremse justieren. Peter Dannegger schrieb: > dann mal ein > Fensterledertuch durchziehen Zu meiner Zeit gab es da die speziellen Reinigungsstäbchen aus Holz. Sie sehen an beiden Enden aus wie eine Schraubendreherklinge, die mit weichem Fensterledertuch bespannt bzw. überklebt ist. Mit härteren Materialien sollte man nicht an Kontakte heran gehen, zumindest bei Telephonanlagen, das ist richtig. An den Unterbrecherkontakt eines alten Autos darf man mit einer kleinen Feile mal dran. Ist auch Hartmetall, Wolfram, für sehr hohe Ströme. Kontakte für Telephonsprechkreise bestanden oft sogar aus reinem Silber. Das wird gelegentlich eben mal schwarz. Die Kontakte reinigen sich bei korrektem Federdruck aber auch selbsttätig wartungsfrei. D.h., Oxide platzen einfach ab. Jörg Wunsch schrieb: > Wenn man Morsen kann, geht's auch mit der Gabel. :-) Das machten wir mit dem 611-er als Azubis gelegentlich, zum Zeitvertreib. Wählten mehrstellige Rufnummern. Die Vermittlungstechnik war da etwas tolerant, verarbeitete auch Wählimpulse mit vielleicht 20-30% Toleranz.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Die Vermittlungstechnik > war da etwas tolerant, verarbeitete auch Wählimpulse mit vielleicht > 20-30% Toleranz. Klar, waren ja auch nur Relais, Hebdrehwähler halt. Tack-tack-tack- tack-rrrrrrt. :) Alles, was danach kam, musste vermutlich so konzipiert werden, dass es mit den von den Relais tolerierten Endgeräten auch klar kam, denn sonst hätte man ja den Effekt gehabt, dass die modernere Technik mit manch bislang funktionierendem Endgerät nicht mehr arbeitet. Wir haben mal zu Silvester auf diese Weise mit einem Feldfernsprecher Ferngespräche geführt. Dazu muss man wissen, dass in der DDR die Ferngesprächsvorwahlen typisch mit 09 oder 00 anfingen. ;-)
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