Forum: Platinen Auswahl Heißluftdüsen


von Daniel Düsentrieb (Gast)


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Hallo alle zusammen,

ich möchte mir jetzt auch eine Reworkstation zulegen und da Frage ich 
mich welche Düsen ein "Muss" sind.
Also welche Durchmesser bei straight single Düsen?
Außerdem gibts ja noch jede Menge Spezialdüsen, wo sind denn da 
spezielle Düsen wirklich essentiell? Denke mal TSSOP oder QFP kann man 
auch mit einer single straight machen. Wie siehts bei BGA aus?

von Jurij H. (kebabfreund)


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Hallo,

schaffe auch viel mit einer Heissluftstation.

Meistens mit einer Runden ca. 4mm.
Die mitgeleieferten waren also ausreichend.

BGA/QFN hab ich bisher nicht gelötet.
Hab blos eine Spezialdüse für TQFP64 die ich nicht benutze, da die 
äusseren Pins zu lange brauchen um warm zu werden.

Was aber sehr hilft ist ein Preheater. Macht das Löten / Entlöten 
einfacher und die Bauteile werden weniger gestresst.

Gruss Jurij

von Sebastian R. (sebr)


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Habe heute mal erste Versuche gemacht und festgestellt dass es mir 
selbst auf niedrigster Stufe (1) die Dioden (SMB) vom Pad gepustet hat. 
Sowohl mit der 4mm als auch mit der 7mm Runddüse. Auch sind die 
Lötstellen nicht so glänzed und glatt wie sie bei bleihaltiger Lötung 
eigentlich sein müssten. Woran liegts?

Rahmenbedigungen:
Station ZD-939L, 320°C
EDSYN CR44 Paste

von Gerd E. (robberknight)


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Sebastian R. schrieb:
> Habe heute mal erste Versuche gemacht und festgestellt dass es mir
> selbst auf niedrigster Stufe (1) die Dioden (SMB) vom Pad gepustet hat.
> Sowohl mit der 4mm als auch mit der 7mm Runddüse.

Klingt so als hättest Du die Bauteile frisch mit Lötpaste eingelötet. 
Richtig? Wenn ja dann ist das kein ungewöhnliches Problem. Die Profis 
löten deshalb im Reflow-Ofen. Mit Heißluft wird dann nur wenn nötig 
wieder ausgelötet. Oder für BGA, das ist aber ein anderes Thema.

Wenn Du die Platine auf einen Preheater stellst wird es besser. Und Du 
musst auch etwas Erfahrung mit Entfernung, Einstellung und Winkel Deiner 
Station sammeln. Aber ich fand das nie perfekt und löte lieber mit dem 
Lötkolben ein und mit Heißluft nur aus.

> Auch sind die
> Lötstellen nicht so glänzed und glatt wie sie bei bleihaltiger Lötung
> eigentlich sein müssten. Woran liegts?

Vermutlich an schlechter, abgelaufener oder zu kalter Lötpaste. 
Haltbarkeitsdatum noch ok? Gekühlte Lagerung der Lötpaste von Produktion 
bis zu Dir einigermaßen sichergestellt? Vor dem Verarbeiten nen paar 
Stunden vorher aus dem Kühlschrank geholt daß sie Raumtemp. beim 
Verarbeiten hatte?

Probier mal ein Kleks auf ne größere Fläche Lötstopplack zu setzen und 
aufzuschmelzen. Wenn da dann kleine Kügelchen entstehen ist die Paste zu 
alt. Es muß sich alles zu einem homogenen Klecks zusammenziehen und 
keine einzelnen Reste auf dem Lack hinterlassen.

Gruß,

Gerd

von Guido (Gast)


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Meine ZD-939L war ab Werk auch viel zu kräftig eingestellt. Wenn
du das Gehäuse öffnest, findest du auf der Platine hinten einen
Trimmer, der parallel zum Luftpoti geschaltet ist. Damit kannst du
den Luftstrom reduzieren.

von Sebastian R. (sebr)


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Gerd E. schrieb:
> Klingt so als hättest Du die Bauteile frisch mit Lötpaste eingelötet.
> Richtig? Wenn ja dann ist das kein ungewöhnliches Problem.

Also die Pads waren schon vorverzinnt, da es eine Reparatur war anstatt 
kompletter Neubestückung der gesamten Platine.

Gerd E. schrieb:
> Wenn Du die Platine auf einen Preheater stellst wird es besser. Und Du
> musst auch etwas Erfahrung mit Entfernung, Einstellung und Winkel Deiner
> Station sammeln.

Übung macht wohl auch hier den Meister hehe

Gerd E. schrieb:
> Aber ich fand das nie perfekt und löte lieber mit dem
> Lötkolben ein und mit Heißluft nur aus.

Nach jetzigem Stand werde ich das auch lieber so machen.

Gerd E. schrieb:
> Vermutlich an schlechter, abgelaufener oder zu kalter Lötpaste.
> Haltbarkeitsdatum noch ok? Gekühlte Lagerung der Lötpaste von Produktion
> bis zu Dir einigermaßen sichergestellt? Vor dem Verarbeiten nen paar
> Stunden vorher aus dem Kühlschrank geholt daß sie Raumtemp. beim
> Verarbeiten hatte?

Nee, die Paste sieht OK aus. Habe sie auch frisch heute aufgemacht, 
Konsistenz ist so wie sie sein soll und nix ist entmischt. War im 
Kühlschrank gelagert und beim Verarbeiten hatte Sie Zimmertemp.
Evtl. Temperatur zu niedrig?

Guido schrieb:
> Meine ZD-939L war ab Werk auch viel zu kräftig eingestellt. Wenn
> du das Gehäuse öffnest, findest du auf der Platine hinten einen
> Trimmer, der parallel zum Luftpoti geschaltet ist. Damit kannst du
> den Luftstrom reduzieren.

Danke für den Tip, da werd ich mal nach schauen. Der Luftstrom kam mir 
schon sehr stark vor, aber ich hatte ja noch keine andere Reworkstation 
gehabt um das vergleichen zu können.

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