Hallo, wie schon im Betreff beschrieben habe ich teils starke Schwankungen im Stromnetz (230V Steckdose) habe dies mit einem Messgerät von einem Bekannten mal ne weile aufgezeichnet (leider keine Daten übertragung auf PC möglich gewesen) Schwankung liegen zwischen 202V und 255V soweit ich weiß sind +/- 10% Schwankung erlaubt, da nur ein paar V darüber/darunter sind mag ich es ja mal auf die Messgenauigkeit des Gerätes schieben beunruhigender finde ich das dieses Schwankungen teils 10 oder mehr Minuten andauernd auf diesen Pegel bleiben muss dazusagen das ich in der nähe (2km) von einem großen Umspannwerk wohne frage ist nun ob diese doch anhaltenden Schwankungen erlaubt, bzw. evtl. Schädlich für meine Geräte sind? MfG Albert
Ich wuerd so ein verseuchtes Netz auch nicht gut finden. Kannst ja meckern. Vielleicht ueberlegen sie sich's dann ob eine Versorgung ueberhaupt sinnvoll ist ... oder ob die Folgekosten zu hoch sind.
Sie sind erlaubt, damit ist der Versorger fein raus. An Glühlampen sieht man das sicher als Helligkeitsschwankung. Andere Geräte sollten kaum betroffen sein. Natürlich sind bei 255V die Sicherheitsmargen kleiner, die Gerätte, die sowieso ein Problem haben, werden dann bevorzugt kaputt gehen (wie die Glühlampen).
die 255V würden mir merkwürdig vorkommen. da wäre es an der zeit für eine vernünftige messung. die spannung hängt aber auch massiv davon ab, wie man wohnt. ich hatte in einem vierten stock mit 200 parteien auch mal dauerhaft unter 210V. im sechsten stock konnte man vermutlich halogenlampen ohne trafo betreiben =)
Hallo laut den erwähnten Wikipedia Artikel 230V +/- 10 % also (leider) noch im von dir gemessen Schwankungsbereich, da nirgendwo etwas über die zeitdauer geschrieben ist wird das wohl i.O. sein. Wobei mir aber die Schwankungen für ein und die selbe Entnahmestelle auch etwas heftig vorkommen, normaler weise sollte doch die Spannung dann immer ehr zu niederig oder ehr zu hoch sein und nicht zwischen den (erlaubten) Extremwerten schwanken. Das bei der Hausverkabelung keine Übergangswiderstände an losen Klemmen vorliegen nehme ich jetzt mal als gegeben an (hoffentlich...) mfg "Elektrius"
Wie das Netz schwankt, kann man gut hier sehen: https://www.swissgrid.ch/swissgrid/de/home/reliability/frequency.html
Das Problem Spannungsschwankungen hatte ich auch vor längerer Zeit. Eine Beschwerde beim Versorger führte zu einer längerern Messung per Datenlogger, der meine Beschwerde bestätigte. Daraufhin wurde sofort die Leitung vom Hausanschluß bis zum Trafo überprüft (ca. 80m) und siehe da: Die Hauptanschluß- klemmen waren nicht mehr fest genug verschraubt. Ich würde also mal mit dem Versorger Kontakt aufnehmen. Die eon's waren damals bei mir sehr hilfsbereit und haben auch sofort was unternommen.
Albert schrieb: > habe dies mit einem Messgerät von einem Bekannten mal ne weile > aufgezeichnet (leider keine Daten übertragung auf PC möglich gewesen) Welches Messgerät war das genau? Kannst du ein Foto von der Aufzeichnung machen?
Mit einigen Uni-T Geräten kann man sowas aufzeichnen. Habe mein UT71E mal an mein Stromnetz geschaltet und Werte zwischen 235 und 251 Volt RMS messen können. Entfernung bis zum Trafo ca 60 Meter.
Wobei ich eine Sache bisher noch nichts verstanden habe. Die Toleranz wurde auf +-10% geändert, Ueff_max ist somit 253V. In vielen Normen werden ab 250V andere Isolations- und Kriechstrecken benötigt. Wie passt das zusammen?
Vielleicht wurde ausnahmsweise mal praktisch und nicht juristisch gedacht ? Denn was 250V wiedersteht hält auch 253V aus. Transienten und Impulse auf den Stromnetz haben wesentlich höhere Spannungen zu Folge welche die Geräte aber auch problemfrei aushalten, "lustig" wird es erst bei einen Blitzeinschlag in unmittelbarer Umgebung. "Bastler"
Diese Spannungsschwankungen werden Aufgrund der zunehmenden dezentralen Einspeisung in Zukunft öfter Probleme in der Niederspannung verursachen. Die Spannungsanhebung kann durch Wirkleistungseinspeisung oder kapazitive Lasten verursacht werden. Die Norm bezieht sich jedoch nur auf den 95% Mittelwert einer Woche, d.h in 5% der Zeit darf die Netzspannung sogar ausserhalb der +-10% Grenze liegen ohne dass dein VNB zum Netzausbau verpflichtet wäre.
Hallo, woher hast du diese Info ? Wie sind denn dann die absoluten Grenzwerte ? Also wie stark darf die Netzspannung tatsächlich (kurzzeitig) maximal abweichen, es muß ja eine Grenze geben, nach der Definition könnte ja die Spannung rein theoretisch 8,4 h am Stück pro Woche um mehr als 10% abweichen wenn sichergestellt danach die 10% Grenze wieder mindestens für 168h-8,4h eingehalten wird ? mfg Aha !
Albert hast du Solar-(PV)-Anlagen in deiner Nähe auf den Dächern zu sehen?
Albert schrieb: > zwischen 202V und 255V 1.Das riecht etwas nach langer, dünner Leitung und Solareinspeisung am Ende? 2.Mal die Zeiten etwas genauer beobachten.
Die Netzspannungsqualität wird nach EN50160 und EN61000-2-2 bewertet. Du musst zwischen langsamer und schneller Spannungsänderung unterscheiden, bei den langsamen Spannungsänderungen werden die 10 min Mittel-Effektivwerte über eine Woche erfasst, hiervon müssen 95 % der 10 min Intervalle zwischen 253 V und 207 V liegen. Schnelle Spannungsänderungen (Transiente durch Schalthandlungen im Netz) sind etwas anders nach Norm bewertet, hier gibt es keine festen Grenzwerte, sie dürfen mehrmals täglich auftreten. Das mit den 8,4 h/ Woche ist korrekt, theoretisch ist sogar ein totaler Netzausfall in dieser Zeit nach Norm zulässig. Die Normgrenzwerte wurden ja extra aufgeweicht, damit die Versorger das Spannungsband noch einhalten können ohne in Netzausbau zu investieren. Das Problem der Spannungsanhebung durch dezentrale EZAs tritt hauptsächlich in ländlichen Gegenden mit niedriger Kurzschlussleistung auf. Klassisch wurde die Netzspannung in der Mittelspannung über Stufenschalter und Blindleistung geregelt, dass ist bei dezentralen Niederspannungseinspeisern in Stichleitungen nicht möglich, da die Wechselricher (noch) keine Regelung der Netzspannung bzw. Frequenz haben. Hier wird es zukünftig aber eine cosphi(P) oder Q(U) - Regelung Vorschrift werden. Einige VNBs testen auch bereits regelbare Ortsnetzstationen um das Problem zu verringern.
Hier bin ich wieder Messgerättyp bzw. Bild kann ich grad nicht liefern, da mein Bekannter das Gerät von der Arbeit ausgeliehen hatte Solaranlagen sind soweit ich weiß keine sonderlich großen hier, nur ein paar Bauern die ihre Scheunen zugepflastert haben dafür haben wir hier Windkraftanlagen Haus ist sehr alt, Baupläne gibt es keine mehr! Was den einen oder anderen Elektriker schon zum verzweifeln gebracht hat (haben 5 Sicherungskästen im Haus/Keller/angerenzende Lagerhalle, dennoch nur normalen Haushaltsverbrauch) Schade das derartige langzeitigen Schwankung "erlaubt" sind früher hies es mal Deutschland hätte ein gutes Stromnetz, aber wenn die qualität schon runtergedreht wird damit der erneuerbare Energiemüll rein kann... naja was solls
Gute Messgeräte für diesen Zweck sind das Fluke 1760 oder die PQBox100 von A.Eberle. Arbeite beruflich fast nur damit. Gruß
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