Hi zusammen! Ich habe erfahren, dass ich eine qualitativ hochwertige und ergiebeige Grundwasserquelle unter meinem Garten habe (ca. 4m Tiefe). Diese wurde von der Gemeinde vor ca. 20 Jahren verschlossen (zukauf von Grundbesitz des Vorbesitzers). Weiß jemand, ob es möglich ist, diese wieder zum Privatgebrauch öffnen zu dürfen und was alles dranhängt (evtl. Wasser/Abwassergebühren)? Bevor ich schlafende Löwen wecke wollte ich mir grob eine Info verschaffen, ob es sich lohnt die Behörden zu sensibilisieren. ;-)
Bernd Funk schrieb: > Füll es in Flaschen und verkauf es als Mineralwasser. :) Auweh, da wäre die Firma (Luftline ca. 300m) aber nicht entzückt. Die machen das schon gewerblich. Allerdings aus 400m Tiefe. ;-)
Na dann würde ich niemand aufwecken, sondern eine kleine Pumpe für die Gartenbewässerung installieren. In Zeiten der globalen Klimaerwärmung könnte das sinnvoll sein.
Privatgebrauch - wenns mehr als Gartenbewässerung wird - kannste knicken. Du hast gefälligst das weit hertransportierte Trinkwasser Deines komunalen Wasserversorgers zu verwenden. Ansonsten kann Dir deren entgangener Umsatz nebst einer angemessenen Strafe in Rechnung gestellt werden. Steht üblicherweise so - meist etwas netter formuliert - in der örtlichen Trinkwassersatzung. Du hast zwar einen Anschluss- und Benutzungszwang, aber der Versorger hat keine Anschlusspflicht. Sprich, wenn es ihm zu umständlich wird, muss er Dich nicht versorgen, aber wenn er Dich versorgt, hast Du kein anderes Wasser als Trinkwasser zu verwenden. Wie das mit Toilettenspülung aussieht, ist örtlich verschieden und reicht von "ja, aber mit Wasserzähler" bis "auf keinen Fall".
Bei uns hier in der Südpfalz waren private Brunnen lang verboten. Mittlerweilen ist es kein Problem für die Gartenbewässerung. Aber das ist halt überall unterschiedlich.
Timm Thaler schrieb: > Privatgebrauch - wenns mehr als Gartenbewässerung wird - kannste > knicken. Du hast gefälligst das weit hertransportierte Trinkwasser > Deines komunalen Wasserversorgers zu verwenden. Ansonsten kann Dir deren > entgangener Umsatz nebst einer angemessenen Strafe in Rechnung gestellt > werden. Steht üblicherweise so - meist etwas netter formuliert - in der > örtlichen Trinkwassersatzung. > > Du hast zwar einen Anschluss- und Benutzungszwang, aber der Versorger > hat keine Anschlusspflicht. Sprich, wenn es ihm zu umständlich wird, > muss er Dich nicht versorgen, aber wenn er Dich versorgt, hast Du kein > anderes Wasser als Trinkwasser zu verwenden. > > Wie das mit Toilettenspülung aussieht, ist örtlich verschieden und > reicht von "ja, aber mit Wasserzähler" bis "auf keinen Fall". Ja, sowas befürchte ich. Meine bisherigen Erfahrungen mit den hiesigen Behörden lassen da nichts Gutes vermuten. Bernd Funk schrieb: > Na dann würde ich niemand aufwecken, sondern eine kleine Pumpe für die > Gartenbewässerung installieren. Da auf meinem Grundstück noch ein ehemaliger Saustall (3x5m, mit ordentlichem Ziegeldach) steht, wir da drin wohl eine kleine Grabung stattfinden müssen. ;-) Ich muss das Ganze nur ordentlich einfassen, damit kein Abwasser anfällt. Die Quelle sprudelt sonst mit ca. 3 Liter/Sekunde vor sich hin.
Thilo M. schrieb: > Ich muss das Ganze nur ordentlich einfassen, damit kein Abwasser > anfällt. Die Quelle sprudelt sonst mit ca. 3 Liter/Sekunde vor sich hin. Bei 4m Tiefe würde ich mir eher um Bodensetzungen Sorgen machen. Dein Stall wird wohl nicht lange stehen wenn du in 4m Tiefe den Gegendruck verringerst. Aus gutem Grund liegt die Konkurrenzquelle in 400m Tiefe. ---
Mathias K. schrieb: > Bei 4m Tiefe würde ich mir eher um Bodensetzungen Sorgen machen. Dein > Stall wird wohl nicht lange stehen wenn du in 4m Tiefe den Gegendruck > verringerst. Naja, das Gebiet, auf dem meine 80 Jahre alte Hütte steht ist ehemeliges Sumpfgebiet (kein Keller). Nebenan steht ein ehemliges Wasserschloss, jetzt ist der Sumpf trockengelegt und Schlosspark. Man merkt extrem, wie der Boden arbeitet, mal klemmen die Türen des Wintergartens, mal nicht, je nach Niederschlag. Der Saustall ist auch schon 80 Jahre, die Quelle war füher 6m davon entfernt. Ich denke nicht, dass es da Probleme gibt. Falls doch, kann (muss) ich ja die Entnahmemenge begrenzen. Mathias K. schrieb: > Aus gutem Grund liegt die Konkurrenzquelle in 400m Tiefe. Das ist eine Mineralquelle, das, was bei mir herausquillt dürfte nicht dieselbe Qualität haben.
Thilo M. schrieb: > Der Saustall ist auch schon 80 Jahre, die Quelle war füher 6m davon > entfernt. Ich denke nicht, dass es da Probleme gibt. Da spuken bestimmt die Seelen der Säue...
Uhu Uhuhu schrieb: > Da spuken bestimmt die Seelen der Säue... Schon möglich, wenn ich bedenke, wieviel Knochen und Zähne ich da schon ausgebuddelt habe ... ;-)
Wir haben einen selbstgenutzten Brunnen im Hof. Folgendes mussten wir beachten: - Wasser kann entnommen werden, es muss aber eine Wasseruhr installiert werden. Der Zählerstand wird regelmäßig abgelesen um die Abwassergebühren zu berechnen. - getenntes Leitungsnetz: Es darf keine Verbindung zwischen öffentlichem Wasserleitungen und der Brunnenleitung bestehen. Offiziell "Gefahr durch Bakterien". - Lass das Wasser auf seine aktuelle Qualität untersuchen. Wir haben auch rundum alte Ställe, der Nitratgehalt ist überschritten, sonst einwandfreie Werte was Schadstoffbelastung und Keime angeht. Nachdem die Ställe die letzten Jahre aber nicht mehr als solche genutzt wurden, nimmt der Wert von Untersuchung zu Untersuchung langsam ab.
Bernd Funk schrieb: > Füll es in Flaschen und verkauf es als Mineralwasser. :) Vorher noch 'ne Stunde auf Arbeit ins Abklingbecken hängen, dann kann er es als "aktives Wasser" verkaufen. :-))
Matthias Beyer schrieb: > Wir haben einen selbstgenutzten Brunnen im Hof. Folgendes mussten wir > beachten: > - Wasser kann entnommen werden, es muss aber eine Wasseruhr installiert > werden. Der Zählerstand wird regelmäßig abgelesen um die > Abwassergebühren zu berechnen. > - getenntes Leitungsnetz: Es darf keine Verbindung zwischen öffentlichem > Wasserleitungen und der Brunnenleitung bestehen. Offiziell "Gefahr durch > Bakterien". > - Lass das Wasser auf seine aktuelle Qualität untersuchen. Wir haben > auch rundum alte Ställe, der Nitratgehalt ist überschritten, sonst > einwandfreie Werte was Schadstoffbelastung und Keime angeht. Nachdem die > Ställe die letzten Jahre aber nicht mehr als solche genutzt wurden, > nimmt der Wert von Untersuchung zu Untersuchung langsam ab. Na, da kann ich mich ja mal ganz unverbindlich informieren (beim Landratsamt, nicht beim Wasserversorger). Mehr als 'sein lassen' kann mir ja nicht passieren. ;-)
Jörg Wunsch schrieb: > Vorher noch 'ne Stunde auf Arbeit ins Abklingbecken hängen, dann kann > er es als "aktives Wasser" verkaufen. :-)) Oder das Tritium rausfiltern, schweres Wasser bringt 'nen besseren Preis.
Die Schnecken im Garten sind doch deine oder? Also ist es auch dein Wasser :)
Mann Thilo, eine Quelle im Garten und Du weist nicht was man damit anfangen kann? Du bist doch ein Mann aus der Praxis, also da fällt Dir doch bestimmt was ein. ;-) Wenn ich so eine Nachricht bekommen würde, dann wären Luftsprünge angesagt. Ok, es gibt auch eine Kehrseite, die erläutere ich weiter unten. Also, hätte ich eine Quelle im Garten, dann würde ich: ======================================================= 1. genau den Ort lokalisieren 2. einen Bagger mieten und mal graben 3. wenn getroffen(Quelle), dann sofort Brunnenringe für 6m Tiefe holen 4. Pumpe einschalten und versuchen auf 6m zu graben 5. es kann sein, dass die Quelle zu ergiebig ist -> Pumpe reicht nicht 6. Du bist in der Feuerwehr --> größere Pumpe holen 7. Pumpe reicht immer noch nicht --> graben so tief wie es der Bagger ermöglicht 8. Je tiefer, um so mehr Reserve hast Du bei eventueller Dürre 9. Brunnenringe mit dem Bagger setzen 10. Leitungen legen und Deckel(möglichst unsichtbar) drauf 11. Jetzt hast Du eine kostenlose Wasserreserve für alle Fälle Mit dem kostenlosen Wasser würde ich: ====================================== 1. keinen Amts-Bückling provozieren --> Schnauze halten 2. den (Gemüse)-Garten bewässern 3. den Blumen Garten bewässern 4. ein kleines Biotop oder Gartenteich anlegen 5. einen Super-Swimming-Pool bauen 6. die Wasserrechnung im Haus reduzieren, glaube mir Du bist nicht der einzige der sowas macht! Bei den Wasser/Abwasserpreisen .... 7. und und und ..... Nun die Kehrseite: =================== >dass ich eine qualitativ hochwertige und ergiebige Grundwasserquelle >Diese wurde von der Gemeinde vor ca. 20 Jahren verschlossen Was ist wenn die Quelle wirklich sehr ergiebig ist? Damit öffnest Du die Büchse der Pandora! Nehmen wir mal an, die Quelle bring mehr H20 als Du brauchst. Wohin mit dem überschüssigem Wasser? Da musst Du Dich wieder mit der Gemeinde verbinden und nach einer Abflusslösung suchen. Eventuell in einen nahen Bach oder Du darfst es sogar in die Abwasser-Leitung einbinden. Somit löst die Gemeinde ihre permanente Abwasser-Unterversorgung, um die Leitungen "frei zu spülen". Jedenfalls habe ich Bedenken wegen dem Verschliessen vor 20 Jahren. Diese Quelle könnte wirklich so ergiebig sein, dass sie im Frühjahr sogar Nachbargrundstücke unter Wasser gesetzt hat. Frage lieber mal die Älteren im Dorf/Stadt, was sie über die Quelle wissen. Gruß Stevko
Stevko R. schrieb: > Was ist wenn die Quelle wirklich sehr ergiebig ist? > Damit öffnest Du die Büchse der Pandora! Die ist sehr ergiebeig, wie gesagt, mein Grundstück ist quasi der tiefste Punkt im Ort und die Quelle braucht keine Pumpe. Je nach Querschnitt der Entlastungsbohrung kommt mehr oder weniger Wasser, ganz von allein, herausgesprudelt. Ich kenne durch meine Nebentätigkeit eine Bohrfirma, die frage ich mal, ob man das einfassen kann, ohne standiges Abwasser zu haben. Schweres Gerät geht leider nicht, die Zufahrt erlaubt max. 1.95m Breite (Minibagger oder so). Außerdem will ich kein großes Aufsehen erregen. Stevko R. schrieb: > Frage lieber mal die Älteren im Dorf/Stadt, was sie über die Quelle > wissen. Habe ich getan. Die sagten ja, dass das Wasser vom Hügel nebenan herunterfließt und mittlerweile in den nahe fließenden Bach kanalisiert ist (Sumpfgebiet trockengelegt). Ich habe aber teilweise schon bei 2m Tiefe Grundwasser, einen Brunnen langt's allemal, auch wenn die Quelle keinen Druck mehr hat. ;-)
> Quelle im Garten - was tun?
Wasser in PVC-Flaschen abfüllen und dann 1/2 Jahr geöffnet stehen
lassen.
Bio-Zertifikat ( von Hand ! ) draufkleben, dann nach Frankreich
exportieren.
Als Rache für deren "Vitt.."-Spülwasser ...
Ich hab kostenlos Wasser und Versickerung. Da gibt es weder Wasser noch Abwassergebühren! Also auch kein Zähler erforderlich g. Ansonsten, meine Eltern haben auch eigenes Wasser. Sind aber an das Abwasser angeschlossen. Somit muss alles Wasser was in den Abwasserkanal geleitet wird vorher gezählt werden, auch Toilettenspülung. Aber: Das Wasser für Bewässerung von Garten darf ganz legal ohne Zähler verwendet werden, da davon auch kein Tropfen ins Abwasser geht. Wenn man jetzt überschüssiges Wasser in die Kanalisation leitet, muss ein Zähler ran. Graben tiefer als x m sind Genehmigungspflichtig, alles was tiefer als x m ist ist automatisch Staatseigentum. Am besten bei einem Architekt oder so nachfragen, der weiß auch welche Gesetzt grad gültig sind. Damit hat man zumindest nicht die Aufmerksamkeit der Behörden geweckt.
Markus Müller schrieb: > Graben tiefer als x m sind Genehmigungspflichtig, alles was tiefer als x > m ist ist automatisch Staatseigentum. > Am besten bei einem Architekt oder so nachfragen, der weiß auch welche > Gesetzt grad gültig sind. Damit hat man zumindest nicht die > Aufmerksamkeit der Behörden geweckt. Ja, wie gesagt, ich frage die befreundete Bohrfirma, die sollten's wissen. U. B. schrieb: > Wasser in PVC-Flaschen abfüllen und dann 1/2 Jahr geöffnet stehen > lassen. > > Bio-Zertifikat ( von Hand ! ) draufkleben, dann nach Frankreich > exportieren. > > Als Rache für deren "Vitt.."-Spülwasser ... Lieber nicht, am Ende füllen die's wieder in die "Vitt.."-Spülwasserflaschen für den Deutschland-Export. :-)
Markus Müller schrieb: > Damit hat man zumindest nicht die > Aufmerksamkeit der Behörden geweckt. Ganz wichtiger Punkt. Wenn du einmal so einen Terrier am Bein hast, macht der sich ne Lebensaufgabe draus. Und der klopft sich noch auf die Schulter, was fürn toller aufmerksamer Hecht er ist...
@Thilo: Wenn du die Quelle gefunden hast: Zur Gartenbewässerung benutzen. Von meinen Eltern weiß ich, daß da richtig ordentlich Wassermengen drauf gehen. Viel mehr, als Personen benötigen. Und nicht herum posaunen, das geht außer dich selbst nie jemanden etwas an, auch nicht mal in einer Bierlaune, keine Nachbarn, keine Bekannten, keine Kollegen. Nur uns hier im Forum. In alten Häusern auf dem Land, und früher im Kundendienst, sah ich schon Wasseranschlüsse in Häusern, bei denen man mit einfachsten Mitteln die Wasseruhr überbrücken konnte. Die hatten vor der Wasseruhr einen Nothahn wegen Frost. Und vor der Wasseruhr den Hauptabsperrhahn. Manch einer nahm da auch mal sein Brauchwasser. Denn in höheren Lagen der Eifel können auch mal Versorgungsleitungen in der Straße platzen. Sowas gibt es alles auch. In einem früheren Wohnhaus platzten uns regelmäßig die Wasserleitungen im Winter. Das war so extrem, daß wir stellenweise den Heizlüfter gegen die Wand blasen lassen mußten. Die metallenen Rohre übertragen das bißchen Wärme ja etliche Meter weiter. 1960 gab es wohl auch noch kein Heizband, das hätte geholfen. Einmal mußte die Wand aufgeschlagen und das Wasserrohr erneuert werden. Mein Vater ist glücklicherweise guter Handwerker, und tapezierte auch wieder neu. Wir hatten manchmal einfach gar kein Wasser, wenn man den Wasserhahn aufdrehte. OK, man konnte vor der Haustür reichlich Schnee nehmen, und auf dem Gasherd schmelzen. Anderswo hörte ich schon von Dingen, wo illegal Strom angezapft wird. Das sah ich aber selbst mit eigenen Augen nie.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Wenn du die Quelle gefunden hast: Zur Gartenbewässerung benutzen. Von > meinen Eltern weiß ich, daß da richtig ordentlich Wassermengen drauf > gehen. Viel mehr, als Personen benötigen. Ja, ist bekannt. Auch bei einem Brunnen weiß ich, dass in meinem Garten mehr als 6 Liter/s gezapft werden können, ohne den Grundwasserspiegel zu beeinflussen. Das ist 'ne ordentliche Menge! Ich werde doch mal den Boden im Saustall 'rausreißen und etwas buddeln. Merkt ja keiner von außen, ich bin ständig im Garten mit der Schippe zugange. ;-)
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