Wie macht ihr das, wenn ihr an Einsatzorte müsst, die am besten per Flugzeug zu erreichen sind; und da Werkzeug oder Elektronikkomponenten mitnehmen müsst? Vorher hinschicken und hoffen, dass es rechtzeitig ankommt? Ins Handgepäck und den Flug verpassen? Aufs Gepäckband und warten, ob der Koffer gesprengt wird? Und wie ist das mit dem Zoll, wenn ich da z.B. Ersatzteile mitnehme? Nach meinen Erfahrungen mit deutscher Abfertigung: Was die allein um einen Laptop für tamtam machen, da will ich mir gar nicht vorstellen, wenn ich da mit Lötkolben und bestückten Platinen auftauche.
Ab in den Koffer und abgeben beim Einchecken. Nur Laptop ins Handgepäck, keine Kabel. Ich musste auch schon öfter so verreisen. Und Werkzeug im Handgepäck, z.B. Kabelmesser wäre dann weg, also in den Koffer damit und abgeben. Ganz wichtig: Rechtzeitig da sein, denn sonst kann es sein dass der Koffer erst mit dem nächsten Flieger hinterher fliegt. Ist mit mal passiert, dann kam der mit einem Taxi ins Hotel.
Was bin ich froh, daß ich derlei Serviceeinsätze hinter mir habe und die, die ich machen musste, kurz vor der allgemeinen Flugparanoia 2001 machen durfte. Ich hatte mal eine 5.25"-Festplatte in voller Bauhöhe (3.2") im Handgepäck, da haben sie schon etwas irritiert geguckt und bestanden, obwohl man im Durchleuchtungsgerät auch die Innereien der Platte sehen konnte, auf einem Besuch beim Gaschromatographen. Meine Schraubenzieher mit Umsteckklingen haben damals niemanden interessiert, die waren auch im Handgepäck. Nur einmal mochten sie die nicht, die wurden mir weggenommen und in einem speziellen Gefahrgut-Briefumschlag verpackt, den ich dann am Zielflughafen wieder ausgehändigt bekam. Aber heute? Ich würde mit dem Krempel vermutlich gleich aus der Abfertigungshalle rausgeworfen ...
Ins aufgegebene Gepäck und rechtzeitig am Airport sein. Dann rufen sie Dich auf, drücken Dir Deinen Koffer wieder in die Hand und damit kannst Du dann zur Flughafenpolizei latschen, die einen Sprengstofftest machen. Ansonsten geht er durch. Kann aber sein, dass wenn es zu lang dauert, der Koffer mit einem Tag Verspätung ankommt. Ins Handgepäck würde ich nur Sachen ohne Drähte in ordentlicher Verpackung nehmen (Sortimentskasten mit Chips etc.). Am besten hast Du einen Beweis parat, für wen Du arbeitest.
Erst vor kurzem durchgeführt: Hilti im roten Koffer. Rest ( Platinen, Kabel und Werkzeug )im blauen Boschkoffer. Abgabe am Sondergepäckschalter, aufmachen und zeigen. Das kam dann problemlos mit den normalen Koffern an. ( Kostet aber einen Zuschlag )
Naja, vlt liegts auch am Anzug: Mich mit Laptop haben sie rausgezogen, und den Laptop ausführlich abgeschnüffelt. Cheffe mit Sonde - ein Stahlrohr mit 2m Kabel - im Handgepäck haben sie blöd angeguckt, aber durchgewunken. War aber noch vor 2001... Was heisst rechtzeitig am Flughafen? Der Flug dauert 4 Stunden, wieviel Tage vorher sollte ich einplanen?
Naja, so dass vielleicht noch ne halbe Stunde an extra-Zeit zu Deiner normalen Pufferzeit für werkzeuglose Flüge ist.
Teure Messgeräte nehm ich immer im Handgepäck mit, nur Schraubendreher und alle anderen als Stichwaffen zu gebrauchende Werkzeuge müssen ins aufzugebnede Gepäck. Bei Kabeln habe ich bisher erst einmal Probleme in Dubai gehabt, hier darf ein Kabel im Handgepäck max. 2m Länge aufweisen. Alles was länger ist wird abgenommen. Die gilt auch wenn man nur dort umsteigt, Taschenkontrolle findet dort auch statt. Bei Reisen ausserhalb der EU muss man auch darauf achten Werkzeug und Messgeräte beim Zoll zu melden. Sowohl bei der Ausreise als auch bei der Einreise. Notebook "standard" Reiseartikel sind kein Problem.
Wow, mit 2m Kabel kann man aber schon Blödsinn anstellen. Ich mit Taschenmesser im Handgepäck: Die Deutschen haben böse geguckt, aber nur weils so dreckig war. Die Amis ham' es durchgewunken, war für ihre Verhältnisse wohl eher Spielzeug, erst die Franzosen haben es abgenommen und seperat mitfliegen lassen - und da hab ich es dann vergessen abzuholen...
Btw: Schweiz, muss ich da die Werkzeuge auch beim Zoll angeben? Mit dem Auto ist das ja gar kein Problem.
Mehrere Inlandsflüge in Amerika vor ca. 3 Monaten. Im Handgepäck Wäsche, Kulturbeutel, Netbook, Photoapparat, Ladegeräte, SD-Karten, Elektroniker Werkzeug. Bei 10 Kontrollen, 9 mal durchgewunken und 1 mal die Reaktion --> Kopf nach links und rechts geneigt und "Oh my god, what is this?", danach auch weitergewunken.
Platinen und einen Haufen wirrer Kabel habe ich schon problemlos im Handgepäck mitgenommen (innerhalb EU, nach 9/11).
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Nur einmal mochten sie die nicht, die wurden mir weggenommen und in > einem speziellen Gefahrgut-Briefumschlag verpackt, den ich dann am > Zielflughafen wieder ausgehändigt bekam. Das ist mir mal mit dem Taschenmesser so gegangen, war aber auch vor der heutigen Paranoia-Zeit. Normalerweise ging das kleine Messer damals problemlos so durch, aber bei irgendeinem Umstieg wanderte das auch in so'ne Tüte. Heutzutage dürfte man sich mit sowas wohl beim Check-In gar nicht mehr blicken lassen. Tolle Erfolge können die Terroristen also in der Tat verzeichnen. :-( Auf unsere Hochzeitsreise haben wir einen Haufen Amateurfunk-Kram mitgenommen, schon zu unserer eigenen Sicherheit: wenn in der Wüste Namibias mal nichts mehr gehen sollte, Afu-Kiste einschalten, einen Draht aufhängen, und die halbe Welt hat einen gehört. Beschnüffelt (am Gas-Chromatographen) wurde der Sender nur in Berlin-Tegel; in allen anderen Flughäfen wude das problemlos durchgewunken. Dieser Tage vermeide ich die Benutzung von Flugzeugen, soweit es irgendwie möglich ist. Ich mag diese sinnlose Paranoia nicht.
Timm Thaler schrieb: > Naja, vlt liegts auch am Anzug: Mich mit Laptop haben sie rausgezogen, > und den Laptop ausführlich abgeschnüffelt. Cheffe mit Sonde - ein > Stahlrohr mit 2m Kabel - im Handgepäck haben sie blöd angeguckt, aber > durchgewunken. War aber noch vor 2001... Da liegt es bestimmt nicht dran. Jeans und Hemd reicht. Die Jungs und Mädels auf dem Flughafen machen doch auch nur ihren Job. Wenn ich das ihnen einfach mache, machen sie es mir auch einfach. Deswegen gleich zum Sondergepäck, und nichts in den Koffer. ( Handgepäck geht eh nicht )
Bernd Funk schrieb: > Die Jungs und Mädels auf dem Flughafen machen doch auch > nur ihren Job. Nee, also sorry: Die haben mich jedesmal gezielt rausgezogen, weil lange Haare und nicht so fein gekleidet wie Cheffe. Das wurde dann schon zum Running Gag... Aber das Beste waren die Obstsuchhunde in Atlanta, die unbedingt meine aufgegessene Banane haben wollten. Die haben die leere zusammengeknüllte Tüte im Rucksack gerochen.
Timm Thaler schrieb: > Bernd Funk schrieb: >> Die Jungs und Mädels auf dem Flughafen machen doch auch >> nur ihren Job. > > Nee, also sorry: Die haben mich jedesmal gezielt rausgezogen, weil lange > Haare und nicht so fein gekleidet wie Cheffe. Das wurde dann schon zum > Running Gag... > > Aber das Beste waren die Obstsuchhunde in Atlanta, die unbedingt meine > aufgegessene Banane haben wollten. Die haben die leere zusammengeknüllte > Tüte im Rucksack gerochen. Bei den Amis war ich noch nicht, vieleicht gibt es da noch ein wenig mehr als sonst?
Die Amis haben höllisch Angst davor, dass man ihnen Käferchen oder sonstiges Getier einschleppt. Daher geht Obst bzw. Wurst und Fleisch gar nicht. Abgesehen davon hatte ich bei denen noch nie Probleme mit dem Zoll. Nur wenn der Immigration Officer auf scharf macht, dann .... hab ich beschlossen nur noch sehr gebrochen Englisch zu reden und die Klappe zu halten wenn ich nicht gefragt werde. Hab mir das von Italienern in Miami abgeschaut. Der IO hat dann schnell aufgegeben, einfach nur seinen Stempel reingemacht und sich mit einem gestammelten "hoolidai" zufrieden gegeben. Allerdings hat mich in Chicago die Security nach einer Rauchpause (draussen) beim Zwischenstopp schon angestrudelt, warum ich 2 Feuerzeuge dabei habe. Das müsste im November 2011 gewesen sein. Bringt aber nix mit denen zu diskutieren. Die sitzen auf jeden Fall am längeren Ast.
Karl Heinz Buchegger schrieb: > Das müsste im November 2011 gewesen sein. Das kann ich nicht ganz glauben ;-)
Frank P. schrieb: > Karl Heinz Buchegger schrieb: >> Das müsste im November 2011 gewesen sein. > > Das kann ich nicht ganz glauben ;-) Und das mit Recht :-) Es war im Jahr des WTC Attentats. Also 2001
Karl Heinz Buchegger schrieb: > Daher geht Obst bzw. Wurst und Fleisch gar nicht. Das ist hierzulande nicht anders. Für die Einfuhr von Lebensmitteln gibt es sehr strenge Einfuhrvorschriften, mit denen man die Einschleppung von Schädlingen und Krankheiten vermeiden will - das ist sinnvoll und keine Schikane, im Gegensatz zu dem vielen Anti-Bomben-Schwachsinn, mit dem seit dem WTC-Anschlag die Fluggäste malträtiert werden.
Das ist gar nichts im Vergleich zu dem was man in Ländern wie Israel erlebt. Von D -> Israel wars nicht so extrem (aber immer noch genauer als normal). Von Israel nach Deutschland zurück wurds interessant. Man hatte sein Gepäck, alles, also auch seine Koffer, auf ein Förderband legen müssen. Der Koffer fährt dann durch ein viele Meter langes Gerät führt. Vermutlich Röntgen und noch so ein paar Analysesachen. Aber noch nicht genug! Danach muss man den Koffer auf einen Tisch heben ihn öffnen und dann wühlen die Sicherheitsleute da drin herum. Die sehen sich alles ganz genau an. Wenn man etwas gekauft hat, dann wollen die auch wissen für wen das ist, was das ist usw. Ich hatte noch ein Gastgeschenk im Koffer welches schön verpackt war (keine Ahnung was da drin ist, war für meine Eltern). War Würfelförmig mit Kantenlänge von 15-20cm. Das hatten die sich genau angeschaut und dann sogar NOCHMAL mitgenommen und untersucht. Nach ein paar Minuten kamen sie wieder und ich durfte es mitnehmen. Die ganze Prozedur war recht aufwendig und dauerte deshalb auch lange. Da sollte man grundsätzlich früh am Flughafen sein. Später habe ich dann erfahren was das Geschenk war: Eine schön verzierte Metallkugel mit ca. 10cm Durchmesser mit einer massiven Steinplatte darunter. Hat bestimmt toll auf dem Röntgenbild ausgesehen ;-)
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