Hi, ich bin 22 1/2 Jahre alt und studiere Mechatronik an der Dualen Hochschule Baden Würtemberg in Mannheim, bin gerade ins 3. Semester gekommen. Viele kennen es noch als "BA-Studium". D.h. ich studiere insgesamt 6 Semester bis zum Bachelor und habe je Semester 3 Monate Theorie an der DHBW und 3 Monate Praxisphase in meinem Ausbildungsbetrieb. Achtung, ich mache keine gewöhnliche "Ausbildung" nebenher. Und ich bin mit der Studienqualität absolut nicht zufrieden. Warum? Nunja, man muss sich mal überlegen, hier wird Stoff von 3 Universitätsjahren in 1,5 Jahren in den Theoriephasen behandelt. Wir haben ca. 1/3 mehr Wochenstunden als Uni-Studenten. Freizeit bleibt da natürlich nicht viel, womit ich aber klar komme. Leider ist die Studienqualität auch dementsprechend schlecht. Gerade in nem Fach wo Maschinenbau, Informationstechnik und Elektrotechnik zusammentrifft liegt die Gefahr nahe, dass vieles nur oberflächlich behandelt wird. Und manche Fächer sind an Oberflächlichkeit nicht zu toppen. Beispielsweise haben wir die Themenbereiche Festigkeitslehre und Kinematik der Technischen Mechanik innerhalb von einer Theoriephase (Effektiv 2 1/2 Monate) durchgenudelt, was an einer richtigen Uni den Faktor 4 bis 8 der Zeit in Anspruch nimmt. Entsprechend niedrig war natürlich das Niveau der Klausur, wir werden also in vielen Fächern, die mich wirklich interessieren und die ich auch gerne wissenschaftlich behandeln würde nur auf reine Anwendung getrimmt. Elektrotechnik hingegeben haben wir recht anständig und auch einigermaßen wissenschaftlich durchgenommen. Das waren jetzt nur zwei Beispiele. Zudem haben wir noch Fächer wie BWL (4 Semester lang), Statistische Prozesskontrolle, Projektmanagement und Englisch. Das ist zwar grundsätzlich nicht falsch, aber irgendwie komm ich nicht damit klar, dass dann andere fachspezifische so dermaßen unter den Tisch fallen. (Wir hatten grade 3 Tage lang Getriebelehre... ich fands richtig interessant.. aber so Oberflächlich.. es ist ein Witz.. da blutet mir das Herz). Ich bin nicht derjenige der darauf abzielt, später einfach nur irgendwelche Zahlen in irgendwelche vorgegebenen Formeln einzusetzen. Ich will mich mit den tiefergehenden Zusammenhängen beschäftigen. Ich will wissen, wie man auf die Formeln gekommen ist. Man könnt ja jetzt auch sagen.. ja wenn ich Zeit und Lust hab kann ich mich ja freiwillig noch wissenschaftlich mit dem Kram auseinandersetzen. Aber 1. hab ich quasi keine Zeit dazu weil mich das Studium (nicht zuletzt auch wegen BWL, Projektmanagement, usw..) schon mehr als genug auslastet. In der Praxisphase bin ich jeden Tag 9 Stunden aus dem Haus und darf zusätzlich noch irgendeine größere "Hausaufgabe" von der DHBW oder den Praxisbericht anfertigen und 2. rechnet mir das hinterher niemand mehr an. Zudem käme ich damit in den Klausuren auch nicht weit. In den Praxisphasen bearbeite ich irgendwelche Projekte. Aber irgendetwas von meinem erlernten kann ich da nicht anwenden. Ich bin da eignetlich nur um Kleinigkeiten zu bearbeiten, für die es eigentlich zu teuer wäre eine normale Arbeitskraft zu bezahlen. Ich soll die Firma kennen lernen. Angenommen ich wäre später in einer ganz anderen Firma dann kann man quasi schon fast sagen, dass mir diese hier Zeit verloren gegangen ist. Ich habe das Gefühl, wir werden hier zu reinen Anwendungsbimbos herangezogen. Die Leute die später mal zwar die Teams leiten und die Leute koordinieren, da sie das Unternehmen schon kennen und einen Überblick über viele Fachgebiete, praktischerweise gepaart mit Wissen in BWL, Projektmanagement, Statistik und Pipapo. Aber da will ich nicht hin. Ich bin "Entwickler" aus leidenschaft und das wird auch immer so bleiben. Aber hab ich mit diesem Abschluss chancen in der Entwicklung? Zudem wenn ich es von meinem Studium aus nie gewohnt war, mich tiefgründig mit etwas auseinanderzusetzen und daher darin gar keine Erfahrung habe? Ob ich dann noch einen Master machen kann und ob ich den nur an einer FH oder doch an einer Uni machen könnte steht ja auch noch nicht fest. Ich bin daher schwer am überlegen, ob ich an die Uni wechseln sollte. Die TU Darmstadt bietet sich z.B. an. Ich würde dann wahrscheinlich sogar nochmal von 0 aus anfangen. Ich würde mein Umfeld, mein Gehalt, meine positiven Berufsaussichten (auf eine oberflächliche Tätigkeit, die ich nicht ausüben möchte), die Aussichten auf ein gutes Einstiegsgehalt, 1 1/2 Jahre bisherige Studienzeit verlieren. Ich müsste Bafög beantragen, nebenher arbeiten gehen und fortan mit dem Zug zur Uni pendeln. Dafür kann ich mich tatsächlich an einer der besten TUs Deutschlands Tag für Tag, volle 5-6 Monate pro Semester auf (davon gehe ich aus) hohem Niveau mit meinem Fach beschäftigen. Den Master kann ich dann auch an der gleichen Uni machen. So wie ich das jetzt darstele klingt das ja ganz toll aber die Frage ist: Ist das auch so wie ich mir das vorstelle? Habe ich wirklich später keine/schlechte Chancen in der Entwicklung? Bin ich dazu verdammt einen Leitungs-Beruf auszuüben, den ich nicht ausüben will? Habe ich wirklich keine Chance auf den Master an einer Universität? Würde ich den überhaupt bestehen? Interessiert es mich nach ein paar Jahren Berufstätigkeit vielleicht garnicht mehr, ob ich weiterhin dieses oberflächliche duale Studium über mich ergehen lassen habe oder ob ich doch auf die Universität gegangen bin? Oder habe ich da noch Jahre lang dran zu zehren? Ich bin ratlos, ich dreh mich im Kreis und ich bin einfach nur vollkommen unzufrieden mit meiner Situation. Daher bin ich um jede Erfahrung froh. Liebe Grüße, ein dualer Student
Hallo, wieso hast Du dich denn überhaupt für das Duale Studium entschieden und bist nicht direkt an eine Uni oder FH gegangen???
Student schrieb: > Bin ich dazu verdammt einen > Leitungs-Beruf auszuüben, den ich nicht ausüben will? Die meisten Entwicklunghsingenieure wollen sich auch weiterentwickeln und nicht ihr ganzes Berufsleben in der Entwicklung arbeiten. Eine leitende Position ist für die meisten das Ziel,jedoch fehlt oft die Möglichkeit aufzusteigen. Als BA wirst du gezielt auf leitende Positionen vorbereitet, du bist bereits vernetzt, dieses Netz fehlt den normalen Absolventen. Also vielleicht doch noch mal überlegen, ob du das BA-Studium abbrichst.
Das Problem mit solchen Instituten ist, das die eigenständig wirtschaften und zusehen müssen das sie ihre Kurse füllen. Das geht dann zu Lasten der Qualität. Man bekommt ohnehin nur ein Grundgerüst an Wissen verpasst und die Fähigkeit notfalls selbstständig nach Lösungen zu suchen. Wenn man die bereits zugebrachte Zeit nicht anders nutzbar machen kann, dann kann man nur weiter machen. Wenn die Klausuren so flach gehalten sind das die leicht zu bestehen sind, sei doch froh. Bei den heutigen Studiengängen geht es doch eher um Quantität. Im Job ist man dann sowieso auf sich selbst gestellt.
Ist es nicht etwas zu früh dich mit gerade mal 3 Semestern als Entwickler zu bezeichnen? Du bist bisher noch nichts und weißt auch noch so gut wie gar nichts, also bleib mal locker und versuch nichts zu erzwingen. Eine Vertiefung kannst du zur Not auch noch in einem anschließenden Masterstudiengang machen...
In welchem Unternehmen bist du? Wenn du bei einem Großen sitzt (Siemens/Daimler) würde ich da schon eher drinbleiben.
> Wenn du bei einem Großen sitzt
wirst Du vermutlich ein kleines Licht bleiben. Leitungsfunktionen sind
dort meisten mit einer Promotion und weniger mit einer Ausbildung an
einer BA verbunden.
Hallo Student, wenn Du den Master machen willst, hast du vermutlich auch an einer Uni in Badenwürttemberg Chancen mit BA Abschluß, wenn du vor der Studentenschwemme annkommst. Ich gebe dir den Rat, daß Du vor du deinen Master machst, auf jeden Fall mit dem entsprechenden Institut,Kontakt aufnimmst. Dort solltest Du mit dem Professor oder Studiengangs-/Vertiefungsberater reden, was für BA Studenten notwendig ist. Wenn du überdurchschnittlich gut bist -gutes Zeugnis, oder etwas kannst, das dein Professor unbedingt braucht- kannst du in Baden-Württemberg auch mit einem BA Studium promovieren. Da gilt es dann allerdings genau den richtigen Prof zu finden, was nicht unbedingt einfach ist. An der Uni werden Themen ebenfalls nur angerissen. Du hast eventuell zwar weniger Studen auf dem Stundenplan, aber dafür mußt Du den Rest eben selbst erledigen. D.h. tiefgründige Erfahrung ist an der Uni auch nur durch Selbststudium zu erreichen.
Der Wechsel mit einem DHBW-Bachelor an eine Uni ist in Baden-Württemberg kein Problem. Da der DHBW-Abschluss Akkreditiert ist steht auch der Grundsätzlichen Zulassung zu einem Master nichts im wege. Ein größeres Problem könnten viele Bewerber auf den Master durch Uni-eigene bachelorabsolventen und damit besserer notwendiger Notenschnitt sein. Auch ist der Master an der Uni für einen Bachelor Absolventen von einer DHBW gut machbar, wenn er bereit ist in Mathematik nachzuhollen und sich darin fitt zu machen. Den größten Unterschied merkt man in den mathematischen Grundlagen, die an der Uni einfach tiefer gefordert werden. Ansonsten ist das Niveau recht gleichmässig verteilt. Es gibt an beiden Institutionen schwerere und leichtere/Oberflächlichere Fächer. letztlich halten sich auch die Noten etwa gleich, da man an der DHBW weniger zeit zum lernen hat als an der uni, an der uni dafür tieferes Wissen gefordert ist wofür man aber mehr zeit zur Verfügung hat. Bezüglich der "simplen Aufgaben in der Praxisphase": Was erwartest du mit gerade einmal 2 Semestern wissen? Du hast erst die Grundlagen (und nicht einmal diese komplett) durch. Da kannst du noch keine komplexeren Aufgaben selbstständig lösen, ohne ständig an etwas zu hängen weil dir einfach das theoretische Grundwissen dazu fehlt. oder zumindest das Wissen was man da braucht um es dir dann anzueignen. das kannst du nach dem 4ten Semester wenn die grundlagen soweit durch sind und es in die Vertiefungen geht, vorher ist das sehr schwierig. Meine Empfehlung wäre es den bachelor an der DHBW durchzuziehen und Kontakte in deiner Firma und ggf. auch zu anderen zu knüpfen (das kann man gut in den höheren prxisphasen durch passende Praxisarbeiten erreichen) und im Anschluss einen Master an einer Uni zu machen. Zuvor solltest du dich aber informieren was die zulassungsvorraussetzungen an deiner Wunschuni wären, um da keine bösen Überraschungen zu erleben. Das alles ist geschrieben von jmd. der DHBW abgeschlossen hat und jetzt erfolgreich Master an einer Uni macht. Von daher kein Geschwätz "was man mal wo von jemanden gehört hat"
Schmeiss doch hin, und geh an eine FH oder Uni und mach deinen Bac. dort. (Nach 2 Wochen beißt du dir in deinen eigenen Hintern, weil du so blöd bist!)
An den Student, das wird anderswo nicht besser. Auch nicht in der Universität, oder FH. Das ist eben der deutsche Bachelor. Dieser erlaubt an den allermeisten deutschen Hochschulen kein tiefes Verständnis von Inhalten. Es ist Lernbulemie angesagt. Ja, du hast an einer Universität, oder auch FH dann 3 Jahre nur Theorie. Aber glaube nicht, dass du so Zeit für das erlangen von tiefem Verständnis des Inhaltes hättest. Die Hochschulen sorgen schon dafür, dass du ausreichend mit Stoff und "Pflichthausaufgaben" zugeballert wirst.
Meine Meinung: Falscher Studiengang für dich, Mechatronik ist ein Mischfach aus verschiedenen Studienfächern und daher per se verkürzt, um den Inhalt überhaupt in ein Studium reinzukriegen. Dass die Tiefe darunter leidet, ist offensichtlich. Auch die Geschichte mit BWL usw ist verständlich, wenn man sich überlegt, wo solche Generalisten eingesetzt werden, nämlich in der Projektplanung, wo ihre Übersicht gebraucht wird (nicht so stark spezialisiert). Mein Rat: Zieh es durch. Berufserfahrung, BA-Wisch haste dann in der Tasche, dann kannst du dich immer noch nach einer guten Stelle umsehen. Später kannste dich mit deinem BA sicherlich sogar noch über einen Master spezialisieren, falls dir das zusagt.
Ich schließ mich Floh an, ziehs durch! Spezilisieren kannst du dich später wirklich noch... Dass du nur ein Sklave der Industrie bist hätte Dir vorher klar sein sollen.
Das Studium an einer Berufsakademie wurde von den beteiligten Firmen
erfunden und dann einem gewissen Bundesland durch "Landschaftspflege"
schmackhaft gemacht. Das Ziel war, dass die Firmen Heizdüsen und
Wichtigmacher für die zukünftige Tätigkeit im mittlere Management
schnell mit einem akademischen Abschluss versehen konnten. Solides
technisches Wissen war jetzt nicht so wichtig.
Von der Ingenieurqualifikation waren die Berufsakademie-Abschlüsse daher
immer der Bodensatz, die Nummer Drei nach Uni- und FH-Abschluss.
Absolventen sind von Technik besser fernzuhalten. Da ändert es auch
nichts, wenn zwischenzeitlich aus dem hausgemachten (BA)-Abschluss ein
offizieller Bachelor geworden ist.
Da den Anspruch zu erheben etwas
> wissenschaftlich behandeln
zu wollen ist schon sehr vermessen.
Daher verstehe ich nicht, wie man ein solches Studium wählen kann, und
den Arbeitsvertrag unterschreibt, wenn man in Wirklichkeit andere
Ansprüche hat. Ist das die Bezahlung wirklich wert? Wer wissenschaftlich
arbeiten will, soll es an einer wissenschaftlichen Hochschule versuchen.
Die ist übrigens härter, da gibt es keine zwischenzeitlichen
dreimonatigen Entspannungsphasen im Betrieb.
Student schrieb: > Aber 1. hab ich quasi keine Zeit dazu weil mich das Studium (nicht > zuletzt auch wegen BWL, Projektmanagement, usw..) Dummerweise sind genau diese Fächer in der Praxis genauso wichtig wie die technischen Fächer. Gerade weil du ja schon in einem Unternehmen arbeitest solltest du das doch wissen. Dass du das an mehreren Stellen in deinem Post als absolut sinnlos hinstellst schockiert mich da doch etwas. Student schrieb: > Ob ich dann noch einen Master machen kann und ob ich den nur an einer FH > oder doch an einer Uni machen könnte steht ja auch noch nicht fest. Natürlich kannst du den Master machen, du hast nach Abschluss schließlich einen ganz normalen Bachelor. Die Unis werden dich zwar sicherlich einige Grundlagenfächer wiederholen lassen, aber das ist ja genau das, was du möchtest. Von daher ist das für dich durchaus ein sinnvoller Weg, weil du alles nachholst, was du möchtest und dabei keinen Bruch im Lebenslauf einbaust. Davon abgesehen glaube ich auch nicht unbedingt, dass die Uni wirklich so ist, wie du die sie vorstellst. Im Endeffekt ist das Studium nur die Eintrittskarte in das Berufsleben, die 3-5 Jahre die du damit beschäftigt bist interessieren dich nach 10 Jahren Berufserfahrung nicht mehr wirklich. Die Berufsaussichten werden mit Uni-Abschluss nicht besser. Als Entwicklungsingenieur kannst du genauso auch mit dem DH-Abschluss arbeiten. Den Master kannst du im Prinzip auch nebenberuflich nachholen (allerdings dann natürlich wieder mit Abstrichen in der Tiefe).
Ich hab jetzt nicht alles gelesen, aber glaubst du dass es an einer FH besser ist? Eher nicht. Es ist eben der Bachelor, wenn du mehr in die Tiefe willst mach den Master hinten dran. So wie es viele machen von der DHBW. Ich habe auch einen DHBW Bachelor (E-Technik), vorteil ist, dass du direkt einen Job hast und dadurch Erfahrung/Kontakte sammelst. DU hast eben die DHBW gewählt. War dir nicht klar, dass du in 1/2 der Zeit nicht die selbe tiefen Erkenntnisse erlangst? Der Stoff ist teilweise der gleich wie an der FH, aber es bleibt halt effektiv weniger hängen. So ist das eben. Mein Tipp: Mach den Bachelor fertig und danach den Master! Edit: Ich arbeitet trotzdem in der Entwicklung. Klar hat man etwas weniger theoretisches Wissen, aber mit etwas Einsatz klappt das trotzdem :)
So.. vielen Dank für die vielen Antworten und Meinungen! Immerhin ist das ganze deutlich positiver ausgefallen wie ich mir gedacht hatte. Ich würde mich auf jeden Fall drum bemühen den Bachelor gut hinter mich zu bringen und dann die Chance auf nen Master zu haben. Dass das Studium an manchen Stellen so dermaßen ausgedünnt abläuft wie jetzt war mir bei der Bewerbung in der tat nicht bewusst. Vielleicht hätte ich mich da besser informieren sollen, aber da gingen die Meinungen auch stark auseinander und ich bin eher einer der wenigen, die das alles so empfinden. Natürlich erachte ich die oben genannten Schlüsselqualifikationen à la BWL und co. nicht als absolut sinnlos. Aber wenn ich mal gerne eher in Richtung Entwicklung als in Richtung Projektleitung gehen möchte wird mir das unter Berücksichtigung des Aspekts, dass der "mechatronische" part ohnehin schon viel zu ausgedünnt ist, etwas zuviel des guten. Mit anderen Worten: ich strebe nicht die Positionen an, für die diese Qualifikation später mal von Relevanz sind. Vielleicht hab ich da auch einfach nur eine etwas verknackste Vorstellung von. Ich hoffe ja, dass es mich ein paar Jahre nach Berufseinstieg nicht mehr interessieren wird, was ich mal genau wann studiert hab, weil ich mir dann alle Wege selbst öffnen kann. Möchte mir jetzt halt nur nichts verbauen, weil ich mal irgendwann nicht den richtigen Weg gegangen bin. Grüße
Herbert schrieb: > wirst Du vermutlich ein kleines Licht bleiben. Leitungsfunktionen sind > dort meisten mit einer Promotion und weniger mit einer Ausbildung an > einer BA verbunden. Nicht wirklich.
Matthias Keller "DU hast eben die DHBW gewählt. War dir nicht klar, dass du in 1/2 der Zeit nicht die selbe tiefen Erkenntnisse erlangst? Der Stoff ist teilweise der gleich wie an der FH, aber es bleibt halt effektiv weniger hängen. So ist das eben." An der DHBW gibt's für 6Sem 210ECTS ,weil der Zeitaufwand höher ist (das heist die Belastung ist dort höher!). An sich haben Studenten der DHBW bewiesen das sie mit Stress und hohen Leistungsanforderungen umgehen können
Noch ein Aspekt bei der Sache: Das Problem an Mechatronik ist natürlich auch, dass das sowieso schon mehrere Fachrichtungen vereinen soll. Dafür ist die Zeit natürlich dann extrem knapp, auch an der FH und Uni. Beim Master solltest du dich dann auf jeden Fall für eine Spezialisierung entscheiden, wenn du dir mehr Tiefe wünschst.
>> wirst Du vermutlich ein kleines Licht bleiben. Leitungsfunktionen sind >> dort meisten mit einer Promotion und weniger mit einer Ausbildung an >> einer BA verbunden. >Nicht wirklich. Aber meistens.
Mine Fields schrieb: > Noch ein Aspekt bei der Sache: Das Problem an Mechatronik ist natürlich > auch, dass das sowieso schon mehrere Fachrichtungen vereinen soll. Dafür > ist die Zeit natürlich dann extrem knapp, auch an der FH und Uni. Beim > Master solltest du dich dann auf jeden Fall für eine Spezialisierung > entscheiden, wenn du dir mehr Tiefe wünschst. An der DHBW kommt halt zum Aspekt des sehr knappen Zeitrahmens noch die Tatsache dazu, dass unser Mechatronik-Studium zu einem großen Teil aus BWL/Projektmanagement zu bestehen scheint. Hier mal ein Auszug an Schlüsselqualifikationsfächern, die wir haben: Qualitätssicherung Organisation, Personal und Management Planspiel Angewandte Qualitätssicherung BWL Projektmanagement Betriebsorganisation & PPS Recht Grundlagen BWL Versteht mich nicht falsch, diese Fächer haben sicher alle ihre Existensberechtigung. Aber mir kommt es ganz klar so vor, wie als werde ich hier viel zu stark auf diese Schlüsselqualifikationen ausgebildet. Ich bin Techniker mit Leib und seele und möchte natürlich nicht mehr als nötig mit diesen Gebieten zu tun haben. In diesen Fächern kriege ich Noten, da muss ich gut drin sein. D.h. ein nicht zu verachtender Teil meiner Endnote hängt von Fächern ab, die mich überhaupt nicht interessieren. Wie gesagt, bleibt keine Zeit um sich tiefergehend mit technischen Sachverhalten und deren mathematischer Hintergründe auseinanderzusetzen. Wir kriegen quasi nur Formeln hingeklatscht, die wir dann anwenden. Keine Herleitungen, kein tiefergehendes Verständnis. Und das kotzt mich so richtig an! Was mir eben am meisten Sorge bereitet ist, dass ich mir durch mein duales Studium jetzt mein ganzes Leben verbau. Wenn ich später tagtäglich einen Beruf ausüben muss, wo ich mehr mit Marketing, Vertrieb, Kunden, Projekt- & Zeitmanagement zu tun hab, wo ich quasi nur die Leute rumschubs und mit ansehen muss, wie die den Job erledigen, den ich aufgrund meiner mangelnden Qualifikation trotz aller Leidenschaft nicht ausführen darf, dann kann ich mir auch gleich nen Strick besorgen. Sind meine Sorgen nun begründet oder nicht? Studium nur Eintrittskarte ins Berufsleben oder doch die besiegelung des späteren Schicksals?
Student schrieb: > Hier mal ein Auszug an > Schlüsselqualifikationsfächern, die wir haben: Logisch. Du kannst rechtliche (darf man das), wirtschaftliche (lohnt es sich) und technische (geht das so) Aspekte des Projekts analysieren, das was ein guter Projektleiter machen sollte.
Student schrieb: > Sind meine Sorgen nun begründet oder nicht? An sich ist die Sorge begründet, aber das wenigste Wissen wird in der Praxis später dann auch wirklich benötigt. Viel mehr zeigt deine dokumentierte Qualifikation einem späteren Arbeitgeber wie lernfähig du bist und das dürfte ihn am meisten interessieren. Später muss man sich dann neues Wissen im Job möglichst kurzfristig aneignen. Nach Jahren der Berufstätigkeit und Spezialisierung kräht nach dem Abschluss ohnehin keiner mehr. Man könnte auch sagen das so ein Wisch verjährt.
Student schrieb: > An der DHBW kommt halt zum Aspekt des sehr knappen Zeitrahmens noch die > Tatsache dazu, dass unser Mechatronik-Studium zu einem großen Teil aus > BWL/Projektmanagement zu bestehen scheint. In Mannheim ist es wohl so, dass der Mechatronikstudiengang sehr stark auf Produktionsleitung ausgelegt ist. Das liegt aber nicht an der Hochschulform, sondern am Schwerpunkt. Student schrieb: > Was mir eben am meisten Sorge bereitet ist, dass ich mir durch mein > duales Studium jetzt mein ganzes Leben verbau. Darum brauchst du dir keine Gedanken mahen. Wenn du in einen anderen Schwerpunkt möchtest, kannst du das (wie schon mehrfach erwähnt) immer noch mit dem Master nachholen. Das jetzige Studium abzubrechen würde dir nicht viel bringen.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.