Forum: Platinen Gibt es eine brauchbare Lötstation für ca. unter 100 €?


von Lötstation (Gast)


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Ich suche für den Hobbybedarf eine Lötstation, aber die Preise von 
Weller und ERSA sind mir eigentlich zu hoch.
Maximal würde ich mir noch die Weller WHS 40D zulegen, aber die kostet 
auch schon 120 €.


Ich möchte damit mit bleifreiem Lot auch SMD Bauteile löten können.
Die Temperatur des Lötkolbens sollte also dafür genügen und regelbar 
sein.
Desweiteren sollte die Lötstation eine Rückmeldung bezüglich der 
anvisierten und erreichten Löttemperatur haben, d.h. sie sollte eine 
digitale Anzeige haben.
Ansonsten sollte der Lötkolben sehr gut in der Hand liegen und das Kabel 
des Lötkolben beim Löten nicht stören.

Welchen Lötkolben würdet ihr mir empfehlen?
Die 100 € sind ein Richtwert. Wenn ich für 30 € zusätzlich etwas 
deutlich besseres kriege, dann lege ich die 30 € von mir aus noch drauf.
Aber es sollten halt nicht gleich 200 € sein.


PS:
Falls die Preise von ERSA und Weller Saisonbedingt sind, es also z.B. im 
Sommer oder Frühjahr bessere Preise gibt, dann kann ich mit dem Kauf 
auch warten.


Momentan habe ich nur einen nicht regelbaren billig-Lötkolben, der 
direkt an das 230 V Netz angeschlossen wird und somit auch ein extrem 
dickes unhandliches Kabel besitzt.
Desweiteren ist es ein alter Lötkolben, der nicht zum bleifreien Löten 
geeignet ist.

: Verschoben durch Moderator
von rudi (Gast)


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Ich habe die "LS-450 DIGI", ca. @35,- bei der Amazone, bin damit 
zufrieden. Auf Arbeit natürlich Weller.

von Lötstation (Gast)


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Ich möchte den Kauf halt nicht nach dem Motto "Wer billig kauft, kauft 
doppelt" bereuten, daher frage ich hier nach.
Bei den 35 € Lötstationen bin ich nämlich etwas skeptisch. Wie gut liegt 
z.b. der Lötkolben in der Hand und stört das Kabel beim Löten?


Dann habe ich gerade folgende Lötstationen von ERSA gefunden.
Die Kosten 130 € und 140 €, aber worin liegt eigentlich der Unterschied 
zwischen der "Lötstation analog ERSA 60" und der "Lötstation digital 
ERSA RDS 80"?


Die RDS 80 hat 20 W mehr Leistung und eine Digitale Anzeige, aber ist 
trotzdem günstiger als die ERSA 60?
Wo ist da der Haken?

von Michael H. (michael_h45)


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Warum kaufst du nicht einfach eine gebrauchte? Die Stationen halten 
locker über 20 Jahre.
Verschleißteile sind das Kabel und das Heizelement - Lebensdauer leicht 
mehrere Jahre auch bei industrieller Nutzung.

Eine Weller WECP-20 mit (M)LR-21 bekommst du für <100 eur.

von Christian L. (christianlienen)


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Schau mal bei Reichelt. Die roten Werra kosten unter 100€ und sind top.

von Hobbylöter (Gast)


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rudi schrieb:
> Ich habe die "LS-450 DIGI", ca. @35,- bei der Amazone, bin damit
> zufrieden.

Die gibt's auch etwas teurer bei Reichelt unter der Bezeichnung 
"ZD-931". Bis auf sehr unsauberes Verhalten beim Ein- oder Ausschalten, 
dass laut INet-Bereichten wohl auch für manches gestorbene Heizelement 
verantwortlich sein könnte, kann man damit arbeiten. Wenn der 
Temperaturfühler durch Kabelbruch (beim mir: gebrochenes Kabel an der 
Lötstelle im Stecker) ausfällt, heizt sie allerdings gnadenlos hoch.

von Lötstation (Gast)


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Christian L. schrieb:
> Schau mal bei Reichelt. Die roten Werra kosten unter 100€ und sind top.

Meinst du die von mir am Anfang erwähnte Weller WHS 40D?

Kann man die Lötspitzen eigentlich alle problemlos auswechseln?

von Lötstation (Gast)


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Michael H. schrieb:
> Warum kaufst du nicht einfach eine gebrauchte? Die Stationen halten
> locker über 20 Jahre.

Mag sein, aber ich bin kein Fan von gebrauchten Sachen und bei Dingen, 
die ich langfristig nutzen möchte, sowieso nicht.

von Michael H. (michael_h45)


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dann kannst du entweder nicht lesen, oder bist einfach beschränkt.

viel spaß mit deiner billigstation...

von Johannes R. (johannes_r29)


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Schau dir die Stationen von Aoyue an.

Feedback über Display? Das hat selbst eine 200€ Weller nicht.

MFG Johannes

von Johannes F. (Gast)


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Johannes R. schrieb:
> Feedback über Display? Das hat selbst eine 200€ Weller nicht.

... aber eine 80€ LS80 von ELV:
http://www.elv.de/output/controller.aspx?cid=74&detail=10&detail2=25302&flv=1&bereich=&marke=

Die entspricht eigentlich allen genannten Anforderungen.
Das Kabel ist dünn und sehr elastisch, der Lötkolben liegt gut in der 
Hand.
Außerdem heizt sie sehr schnell auf, in ca. 40s auf 300°C.
Ich bin damit sehr zufrieden.

Gruß

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Johannes R. schrieb:
> Feedback über Display? Das hat selbst eine 200€ Weller nicht.

Die digitalen schon.  Die analogen haben es in Form der LED: blinkt
sie, dann ist der Kolben im geregelten Betrieb, leuchtet sie
dauerlicht, dann ist die Temperatur zu niedrig, leuchtet sie
(trotz eingeschalteter Station ;) gar nicht, dann ist die Temperatur
zu hoch.

Ich habe eine ERSA Analog 60 in die Ecke gelegt, weil mir die Form
ihrer Spitzen für den notwendigen Wärmenachschub für bleifreies Lot
nicht ausreichend war.  Gekauft habe ich eine kleine Weller mit einem
WSP80 als Kolben (aber die passt neu nicht ins genannte Budget).  Was
mir bei diesem Kolben gefällt sind die kurzen, gedrungenen Spitzen
(gute Wärmenachfuhr!) zusammen mit dem Konzept dieser Spitzenhülsen,
sodass man im Betrieb problemlos die Spitzen ohne Werkzeug tauschen
kann.  Für die heißen Spitzen mitsamt Hülse hat der Lötkolbenständer
dann insgesamt vier Aufnahmelöcher (sowie noch einige weitere für
zusätzliche Spitzen).

Aufheizzeit dürfte hier eher bei 10 s liegen.  Es gibt eigentlich
keinen Grund mehr, die Station unnötig lange an zu lassen, nur
"für alle Fälle", falls ich in einer halben Stunden nochwas löten
muss".

von rudi (Gast)


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Hobbylöter schrieb:
> Wenn der Temperaturfühler durch Kabelbruch...
Danke für die Warnung !

von Lötstation (Gast)


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Johannes F. schrieb:
> ... aber eine 80€ LS80 von ELV:
> http://www.elv.de/output/controller.aspx?cid=74&de...
>
> Die entspricht eigentlich allen genannten Anforderungen.
> Das Kabel ist dünn und sehr elastisch, der Lötkolben liegt gut in der
> Hand.
> Außerdem heizt sie sehr schnell auf, in ca. 40s auf 300°C.
> Ich bin damit sehr zufrieden.

Würdet ihr an meiner Stelle eher die genannte LS80 von ELV nehmen oder 
die Weller WHS 40D?
Die Weller hat AFAIK keinen Potentialausgleich.

von Lötstation (Gast)


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Nachtrag:
Und wie wichtig ist der Potentialausgleich überhaupt?

von Johannes O. (jojo_2)


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Hab die Weller WHS 40D. Das ist eine sehr gute Lötstation.
Potentialausgleich hat die keinen, aber ich hatte bisher auch nie 
Probleme damit.

von Lötstation (Gast)


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Also Leute, ich habe mir das jetzt noch einmal überlegt, will aber noch 
einmal bis Morgen darüber schlafen.

Momentan sieht mein Plan so aus.
Entweder ich kaufe in den nächsten Tagen die Weller WHS40D oder ich 
spare noch etwas Geld und kaufe mir dann in ein paar Monaten eine Weller 
WSD81.

Der Vorteil der Weller WSD81 wäre halt, daß man damit, außer daß man zu 
viel Geld für die eigentliche Nutzungszeit ausgeben kann, nichts falsch 
machen kann.
Es gibt jede Menge Lötspitzen und auch Entlötkolben, auch von anderen 
Herstellern und mit 80 W hat man doppelt so viel Leistung wie die WHS40D 
und somit auch etwas Reserve.
Dazu kommt noch ein Potentialausgleich, eine digitale Anzeige und ein 
Schutzklasse 1 Gehäuse.
Und wenn ich das Ding 30 Jahre nutze, dann rechnen sich die ca. 270 € 
auch.

Die WHS40D "kann" sich lohnen, wenn ich in Zukunft nicht so viel löten 
sollte.
Allerdings kann sie sich auch als Fehlgriff erweisen, wenn ich dann 
wirklich die Features brauche, die die bessere WSD81 bietet.
Dann hätte ich 100 € umsonst ausgegeben und müßte trotzdem die teurere 
WSD81 (oder bis dahin das Nachfolgemodell) kaufen.
2 Lötstationen dürften nämlich wohl nicht so viel Sinn machen, ist ja 
nicht so wie bei zwei Multimetern.
D.h. die WHS40D müßte ich dann gebraucht verscherbeln, mit all den 
Nachteilen die dazu kommen. (z.B.: Ärger mit dem Käufer)


Die WHS40D hat nämlich nach meiner Recherche AFAIK nur eine sehr kleine 
Auswahl an Ersatzlötspitzen, Entlötkolben kann man gar nicht 
anschließen.
Ein Anschluß zum Potentialausgleich fehlt und die Leistung ist auf 40 W 
begrenzt.


Das wird schwierig, was meint ihr?
Einmal richtig kaufen (WSD81) oder es riskieren und die günstige WHS40D 
nehmen?





Michael H. schrieb:
> dann kannst du entweder nicht lesen, oder bist einfach beschränkt.
>
> viel spaß mit deiner billigstation...

Dann mach halt du mit deinem gebrauchten Zeugs nen Griff ins Klo:
Beitrag "Re: Lötstation"

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ich befürchte, dass die 40 W für bleifreies Löten ohnehin schon
etwas knapp sein werden.  Wenn das also eine deiner Gründe ist,
dann nimm die 80er.  Mit der kannst du wirklich nichts verkehrt
machen.

Den Potentialausgleich habe ich übrigens mit einem Widerstand im
Megaohm-Bereich bestückt.  Dadurch kann man auch an spannungsführenden
Teilen löten und hat trotzdem einen ausreichenden Schutz gegen
Zerstörung der Bauteile durch ESD und dergleichen.

von Andreas D. (rackandboneman)


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Gibt ja noch die WHS40 ohne D. Aber man sollte darauf achten dass man 
die Version bekommt die die Spitzen S31 und S32 (die guten) schon dabei 
hat, die kosten sonst jeweils noch ein paar Euro.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Andy D. schrieb:
> Gibt ja noch die WHS40 ohne D.

Hat aber auch nur 40 W.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Ich habe diese hier:
http://www.reichelt.de/ERSA-Loetstationen/ANALOG-60/index.html?ACTION=3&GROUPID=553&ARTICLE=4338&SHOW=1&START=0&OFFSET=16&;PROVID=2402

Kostet zwar ein bisschen mehr als 100€ für den Hobby Bereich aber auch 
eigentlich universell einsetzbar.

von Sebastian H. (pic_freak)


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Hallo zusammen,

also meine ehrliche Meinung zur "roten Weller" Station. Das ist so ein 
low Budget Gerät verpackt hinter einem namhaften Hersteller. Ich würde 
davon die Finger lassen.

Ich benutze seit fast 10 Jahren eine "Analog 60" von Ersa. Von der 
Qualität sehr gut verarbeitet, allerding ist die Bauart der Lötspitze 
und deren Halterung nicht gerade sehr überzeugend. Für THT Bauteile 
überzeugte mich die Lötstation gerade durch den recht günstigen Preis 
von darmals ca. 140€. Heute, gerade im Blick auf SMD, würde ich hier 
nicht mehr zugreifen.

Im Bezug auf gebrauchte Geräte ist es eher glückssache eine gute 
Lötstation zu bekommen. Gute Geräte kosten auch noch ihr Geld und sind 
bei Ebay oder so nicht gerade üppig vorhanden. Vorallem weiss man nie 
wie die Geräte behandelt wurden. Im schlimmsten Fall bekommt man eine 
Lötstation die 5 Jahre im 24/7 Betrieb gelaufen ist.

AOQUE ist halt China. Das muss erstmal nichts schlechtes bedeuten. 
Allerding sollten hier die Erwartungen nicht sehr hoch angesetzt werden. 
Ich benutze zur Zeit eine Heißluft - Station vom Typ 852++. Hatte im 
gleichen Zug aber auch eine Entlötstation und eine Lötstation auf gut 
Glück mitbestellt und postwendend wieder zurück geschickt. Hier war die 
Qualität einfach zu miserabel. Die Heißluftstation würde ich aber ohne 
Bedenken für den privaten Gebraucht weiterempfehlen.

So genug geschieben. Investiere lieber etwas mehr Geld in dein Hobby. 
Mit einer gescheiten Station von Weller oder Ersa etc. fährst du am 
besten und hast Jahrelang deine Freude daran. Sollte mal was nach der 
Garantiezeit kaputt gehen, ist mit einer hochwertigen Station auch noch 
jahrelang die Ersatzteilversorgung gesichert.

Also nicht an den 100 € festhalten, sondern lieber noch etwas sparen.

von Lötstation (Gast)


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Läubi .. schrieb:
> Ich habe diese hier:
> 
http://www.reichelt.de/ERSA-Loetstationen/ANALOG-60/index.html?ACTION=3&GROUPID=553&ARTICLE=4338&SHOW=1&START=0&OFFSET=16&;PROVID=2402
>
> Kostet zwar ein bisschen mehr als 100€ für den Hobby Bereich aber auch
> eigentlich universell einsetzbar.

Ich habe mir gestern mal die ganzen Threads hier im Forum zu 
Lötstationen durchgelesen und die Empfehlungen tendierten dort 
überwiegend zu Weller, diejenigen die beides hatten, sagten in der 
Regel, daß sie keine ERSA mehr haben wollten.
Auch soll der Lötkolben bei Weller besser in der Handhabung sein und es 
wurde auch gesagt das das Kabel des Lötkolben bei ERSA deutlich steifer 
wäre, als das bei Weller.
Der Nachteil bei Weller wäre lediglich, der, daß zusätzliche Spitzen 
einen Haufen Geld kosten würden, weil das Heizelement (oder so etwas in 
der Art) in der Spitze verbaut sei. Dieses Problem hätte ERSA nicht.

Die Handhabung des Lötkolben und die Steifigkeit des Kabels wäre für 
mich aber schon ein wichtiges Kriterium.



Zur WHS40D, das was Sebastian H. sagt, habe ich gestern Nacht auch schon 
gelesen. Und da wurde gesagt, daß die WHS40 keine "original" Weller 
Lötstation sei, sondern nur den Namen Tragen würde.
Auch habt ihr mich bezüglich der "nur 40 W" überzeugt, ich möchte schon 
bleifreie Lote verwenden können und habe mich daher entschieden, den 
Kauf der Lötstation erstmal zurückzustellen und dann in ein paar Monaten 
die Weller WSD81 zu kaufen.
Die ist zwar deutlich teurer, aber dafür hat man dann etwas, wo man als 
Hobbyelektroniker nicht später erneut eine Lötstation kaufen muß und 
wenn ich höre, daß einige Weller Lötstationen schon 40 Jahre in Betrieb 
sind, dann kann ich die auch weitervererben.
Ich bedanke mich hiermit noch an all diejenigen, die mir hier mit Rat 
und Empfehlungen weiter geholfen haben.

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Lötstation schrieb:
> Die Handhabung des Lötkolben und die Steifigkeit des Kabels wäre für
> mich aber schon ein wichtiges Kriterium.

Welche Weller gegen welche Ersa? Das 10k€ Luxusmodel gegen den 
Einsteiger für 60€?

Auch wenn ich keine Weller besitze kann ich nicht bestätigen das das 
Kabel irgendwie steif wäre oder der Kolben schlecht in der Hand läge, 
schau's dir doch sonst mal irgendwo an, oder im Notfall über die 14täg 
"Onlinefrist".
Auch SMD löte ich zumindest damit problemlos und die Spitzen sind auch 
erschwinglich.

Klar für einen Industriebetrieb wo einer 8h/5d die Woche damit lötet 
gibt es sicher besseres ab da ist dann auch der höhere Preis für die 
letzten Prozent Komfort kein Problem.

Lötstation schrieb:
> dann kann ich die auch weitervererben

Hauptsache es gibt schon einen interessierten Erben ;)

von Michael J. (jogibaer)


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Hallo,

also ich habe eine Weller WHS 40.
Im Vergleich zu der Lötstation von Conrad für ca. 70 € die ich mal
hatte, ist diese sehr gut und es läßt sich erheblich besser löten.

Das Kabel ist sehr flexibel, aber leider nicht lötkolbenfest.
Der kleine und leichte Lötkolben liegt sehr gut in der Hand und
es läßt sich sehr gut und präzise löten. (SMD)

Da ich fast nur verbleit löte, ist die Leistung normalerweise voll
ausreichend.
Wenn ich wirklich mal sehr große Lötstellen habe, krame ich meinen alten
großen Lötkolben raus.

Von meiner Seite zu empfehlen und ich würde diese auch wieder kaufen.
Die Version mit der Digitalanzeige braucht man eigentlich nicht.

Gerade für den Lötkolben etwas mehr ausgeben, damit wird das Löten 
wirklich
einfacher und qualitativ besser.
Gilt eigentlich grundsätzlich für Werkzeug.


Jogibär

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Lötstation schrieb:
> Ich habe mir gestern mal die ganzen Threads hier im Forum zu
> Lötstationen durchgelesen und die Empfehlungen tendierten dort
> überwiegend zu Weller, diejenigen die beides hatten, sagten in der
> Regel, daß sie keine ERSA mehr haben wollten.
> Auch soll der Lötkolben bei Weller besser in der Handhabung sein und es
> wurde auch gesagt das das Kabel des Lötkolben bei ERSA deutlich steifer
> wäre, als das bei Weller.
> Der Nachteil bei Weller wäre lediglich, der, daß zusätzliche Spitzen
> einen Haufen Geld kosten würden, weil das Heizelement (oder so etwas in
> der Art) in der Spitze verbaut sei. Dieses Problem hätte ERSA nicht.

Also ich denke das du hier ein paar Sachen durcheinanderschmeisst...
Zumindest ein paar Technologien. Also Heizelement in der Spitze kenne 
ich bei Weller Lötstationen absolut nicht, macht technisch, wenn man mal 
von Speziallösungen für nur einen Anwendungsfall absieht, auch keinen 
Sinn.

Was es gibt sind die Magnastat Lötkolben wo die Temepraturregulierung 
durch das zusammenwirken von einem Bauteil im Kolben und einem Teil (war 
es ein Magnet...? ist 10 Jahre her) in der Spitze gemacht wird. Will man 
die Temperatur ändern muss man die Spitze tauschen.
Diese Spitzen sind auch etwas teurer!
Aber diese Technik ist auch nichts für die Lötstation daheim wo man zwar 
>90% der Zeit mit einer Temperatur lötet, aber im Bedarf dochmal 
hochdreht.
Das ist, wenn überhaupt, eher für Gewerblichen einsatz in der Fertigung 
noch von Belang wo eh immer dasselbe zu löten ist. Da ist dann auch eine 
einheitliche Löttemperatur gewährleistet.
Alle Lötstationen mit Temperatureinstellung haben das nicht mehr.

Einen direkten Vergleich Ersa - Weller kann ich leider nicht ziehen. Von 
Ersa kenne ich nur "Kompakte" Lötkolben, Lötstationen habe ich immer nur 
von Weller im Gebrauch gehabt!

> Die ist zwar deutlich teurer, aber dafür hat man dann etwas, wo man als
> Hobbyelektroniker nicht später erneut eine Lötstation kaufen muß und
> wenn ich höre, daß einige Weller Lötstationen schon 40 Jahre in Betrieb
> sind, dann kann ich die auch weitervererben.

Ja, das stimmt...
ICh besitze privat eine Entlötstation VP801 und einen EC2002, beie 
gebraucht bekommen und vormals in gewerblichen Einsatz 10/5 über Jahre.

Die Lötstation habe ich bei einem Firmenbesuch geschenkt bekommen wo der 
Leiter nicht glauben wollte das ich immer noch mit Kompaktlötkolben 
löte...
Die VP801 habe für 65 Euro auf dem Flohmarkt erstanden. (Mittlerweile 
kenne ich den Händler ganz gut)

Daher verstehe ich die "GRUNDSÄTZLICHE" Haltung gegen Gebrauchte 
Lötstationen nicht. Wobei natürlich das PReis/Leistungsverhältniss 
stimmen sollte. Eine Lötstation mit ein paar Jahren auf dem Buckel 
sollte siche rnicht mehr 80% des Neupreises kosten. Undeine 20 Jahre 
alte Station ist mit 50% NP auch zu teuer. Aber wenn das 
Preis/Leistungsverhältniss stimmt... Selbst eine Station die im 24/7 
Betrieb lief kann gut sein.
Verschleissteile sind der Heizkörper und ggf. das Thermostat.
Beides kostet z.B. für meinen Kolben je 35 Euro. Und natürlich das 
Kabel, aber das sollte der Hobbyelektroniker selbst austauschen können.

Wenn man nun eine solche Station im noch funktionierenden Zustand für 
unter 50 Euro bekommt (auf Elektronikflohmärkten -wo ich auch meine 
VP801 her habe- sind z.B. hier in der REgion oft Preise von 30-40Euro 
ausgeschrieben!) dann ist das siche rkein Schlechter Deal. Selbst wenn 
dann einige Zeit später doch mal die Heizung fällig wird.

Für 150Euro hingegen würde ich natürlich auch keine "alte" Station mehr 
kaufen...

Etwas aufpassen muss man allerdings bei einigen Stationen, weiß nicht 
mehr welche, können aber tatsächlich frühe Weller gewesen sein. Dort ist 
ein AnalogIC (glaube ein U_Irgendetwas) verbautder bei einigen schon mal 
gestorben ist -auf dei MAsse gesehen ist das Risiko gesehen zwar gering, 
aber...- dieser ist mittlerweile etwas schwer zu bekommen, abe rmomentan 
noch bezahlbar. Wenn ich eine solche Station erwische kann ich entwedr 
riskieren mir später selbst die REgelung umbauen zu müssen, ja durchaus 
machbar, oder mir jetzt noch für geringes Geld einen IC Sichern und auf 
LAger legen bevor der in 10Jahren überhaupt nicht mehr verfügbar ist.

Aber das ist auch eine Frage des PReises, wie gesagt, bei einer solchen 
Station im Funktionierenden Zustand für 30-40 Euro ein Risiko das sich 
allemal lohnt. Geht der Preis aber über 50Euro ist es zumindest aus 
meiner Sicht spätestens vorbei!

GRuß
Carsten

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Michael H. schrieb:
> dann kannst du entweder nicht lesen, oder bist einfach beschränkt.
>
> viel spaß mit deiner billigstation...

Ich bin auch kein Fan von gebrauchten Sachen. Aber bei einer 
Weller-Lötstation kann man wirklich problemlos zugreifen. Die Dinger 
sind einfach robust.

von Andreas D. (rackandboneman)


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Gerade die WHS40 hat viele der "Low Budget" Probleme NICHT - das Kabel 
ist sehr flexibel, der Kolben sehr leicht, und die Spitzen (S31/S32, 
NICHT die leider in manchen Varianten mitgelieferte S3!) halten recht 
lange, insbesondere mit verbleitem Lot. Nur Bleche usw. kann man damit 
nicht löten, aber dafür kann man sich auch ein 80W Brateisen für 
Zehnunpaareuro aus dem Baumarkt zusätzlich anschaffen.


Was allerdings tierisch nervt ist dass diverse Varianten gar nicht auf 
der Weller-Seite beschrieben werden.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Lötstation schrieb:
> Auch soll der Lötkolben bei Weller besser in der Handhabung sein und es
> wurde auch gesagt das das Kabel des Lötkolben bei ERSA deutlich steifer
> wäre, als das bei Weller.

Das kann ich zumindest für die ERSA Analog 60 nicht behaupten.
Ich hab' sie wirklich nur weggelegt (sprich: meinem Sohn als
Einsteigergerät gegeben ;), weil mir der Wärmenachschub für
bleifreies Löten nicht gut genug war.  Mag sein, dass das Kabel
ein wenig steifer ist als beim WSP-80, aber das ist marginal.

> Der Nachteil bei Weller wäre lediglich, der, daß zusätzliche Spitzen
> einen Haufen Geld kosten würden, weil das Heizelement (oder so etwas in
> der Art) in der Spitze verbaut sei.

Zumindest beim WSP-80-Lötkolben (wie er in der WS81/WSD81 benutzt
wird) ist das nicht der Fall.  Ich habe weiter oben beschrieben, wie
die Spitzen mitsamt Spitzenhülse dort aufgebaut sind, und das Konzept
der Spitzenhülsen finde ich nach wie vor "Spitze". ;)

von Brathähnchen (Gast)


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Was ist eigentlich von diesem Weller-Magnastat-230V-60Watt-Lötkolben 
ohne Station zu halten?

Nennt sich W61C, kostet zwischen 80 und 90 Euro inkl. einer 
370Grad-Spitze.

Hat das Ding irgend einen Haken?

Ist das Kabel (zu) starr?

Wäre dieser Lötkolben eine Alternative zur Wellerstation, die ja 
mindestens das Doppelte kostet?

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