Hallo! Ich bin gerade dabei einen Leistungsprüfstand für einen kleinen Einzylinder-Viertaktmotor (Honda GX35) zu bauen. Der Verbrenner liefert laut Datenblatt max. 1kW an der Kurbelwelle bei rund 7.000 1/min, als Generator wird ein Torcman 430-30 BLDC-Motor verwendet (siehe auch Torcman Kit ECO35). Ich betreibe den Motor in "Stern" Konfiguration (es sind alle Spulen-Anschlüsse herausgeführt) um eine möglichst hohe Spannung zu erreichen. Der 3-Phasen Wechselstrom wird über einen Gleichrichter geführt und dann an Leistungswiderständen in Wärme umgewandelt. Den höchsten Wirkungsgrad einer Spannungsquelle erreicht man ja bekanntlich dann, wenn der Innenwiderstand gleich dem Lastwiderstand ist. Um diesen zu bestimmen, habe ich meine elektrische Last mit drei verschiedenen Widerständen bestückt und bei unterschiedlichen Drehzahlen die Spannung gemessen. Berechnet habe ich den Innenwiderstand mit folgender Gleichung (aus Wikipedia, "Ausgangswiderstand"): Ri = (U0 - U1) * Rl / U1 Wobei U0 die Spannung ohne Last, U1 die Spannung mit Last, Rl der Lastwiderstand und Ri der Innenwiderstand ist. Die berechneten Innenwiderstände sind nun aber abhängig von der Last. Je kleiner der Lastwiderstand, desto geringer der Innenwiderstand: Rl = 10,5 Ohm -> Ri = 1,7 Ohm Rl = 5,2 Ohm -> Ri = 1,0 Ohm Rl = 3,3 Ohm -> Ri = 0,7 Ohm Eine Drehzahlabhängigkeit konnte ich nicht feststellen. Wenn ich die Werte in Excel eingebe und ein Diagramm erzeuge, kommt eine schöne gerade raus. Demnach ist bei einem Kurzschluss (Rl = 0) der innere Widerstand etwa 0,27 Ohm. Ist dieses Verhalten bei einem BLDC-Motor im Generatorbetrieb normal? Oder habe ich irgendwo eine Denkfehler eingebaut? Sind die berechneten 0,27 Ohm der gesuchte Innenwiderstand? Gruß Sebastian
>Den höchsten Wirkungsgrad einer Spannungsquelle erreicht man ja
bekanntlich dann, wenn der Innenwiderstand gleich dem Lastwiderstand
ist.
Ein Generator wird nicht in diesem Punkt betrieben. Den Gleichrichter
sollte man bei solchen Messungen weglassen. Miss doch den Wechselstrom.
Sebastian K. schrieb: > Den höchsten Wirkungsgrad einer Spannungsquelle erreicht man ja > bekanntlich dann, wenn der Innenwiderstand gleich dem Lastwiderstand > ist. Das ist falsch. Bei Leistungsanpassung erreicht man die (theoretisch) maximale Ausgangsleitung nicht den maximalen Wirkungsgrad. Die elektrischen Verluste in der Spannungsquelle sind dann gleich groß wie die Ausgangsleistung. Womit Du dann niemals über 50% Wirkungsgrand hinauskommst. Und wenn die Spannungsquelle nicht für Leistungsanpassung ausgelegt ist, dann wird sie möglicherweise dadurch beschädigt.
Hi! Danke für eure Antworten. Ich hab da wohl etwas mit dem max. Wirkungsgrad und der max. Leistung durcheinander gebracht. Mein Plan bisher ist, die Last (ettliche 50W Leistungswiderstände) so aufzubauen das man damit die maximale Leistung aus dem Generator (und damit aus dem Verbrennungsmotor) herausholen kann. Soll ein Betriebszustand unterhalb der Volllast dargestellt werden, sollen die Widerstände mit Hilfe einer PWM "gedimmt" werden. Ich nehme an, dass Generatoren zur Stromerzeugung z.B. in Kraftwerken so Dimensioniert sind, dass der Innenwiderstand deutlich kleiner ist als der Lastwiderstand. Bei Notstromaggregaten wird normalerweise die Drehzahl des Verbrenners konstant gehalten, damit man am Ausgang eine Frequenz von 50Hz erreicht. Gruß Sebastian
Wenn Du an den BLDC die Last mit PWM schaltest wirst Du eine Überraschung erleben. In Verbindung mit der Wicklung kann das wie ein StepUp Wandler wirken und je nach Tastverhältniss recht grosse Spannung entstehen (besonders wen aus irgend einem Grund die Last fehlt). Die Schalt-MosFets müssen also hohe Spannungen abkönnen.
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