Neulich habe ich bei Pollin nen Haufen Kleinkram bestellt, also Einzelteile mit 1-2 Stück pro Bauteiltyp (z.b. ICs, Druckknöpfe etc.) und jedes der Dinger wurde in Kunststofffolie einzeln verpackt. Zum einen könnte man nun sagen, ist doch toll, da sieht man gleich was man gekauft hat. Allerdings sind gewöhnliche Folien keine Antistatikfolien und wenn ich an den Umweltschutz denke, dann sind die Papiertütchen die ich bei meinem Elektronikladen um die Ecke bekomme definitiv besser. Wie seht ihr das? Muß das sein, die tausende Kunststofffolien nur um 1-2 Bauteile einzupacken, man denke wieviel wertvolles Erdöl dadurch drauf geht, oder wäre euch das Einpacken in Papiertütchen auch lieber? Die Verpackung des gesamten Pakets kann ja nach wie vor in robustem Karton erfolgen, aber das mit den Kunststofffolien muß doch echt nicht sein. Außerdem, es gibt inzwischen auch durchsichtige Biokunststofffolien aus Stärke & Co, die auf dem Kompost sehr schnell verrotten. Elektronik ist im Prinzip ja ansich schon eine ziemlich dreckige Industrie, wenn man an den Umweltschutz denkt, aber zumindest beim Einpacken könnte man doch mal etwas ändern und das erst Recht, wenn sowieso nicht in Antistatikfolien eingepackt wird. Was meint ihr?
:
Verschoben durch User
Wozu hab ich eigentlich nen gelben Sack? PE-Folie lässt sich doch prima Recyclen.
Hallo, das ist doch grundsätzlich bei allen Elektronikversendern so! Conrad, Reichelt etc. Jeder packt (auch wenn es nur ein Teil ist) sein Zeug in diese Tütchen. Am Anfang hab ich mich immer riesig gefreut, da ich so einen ganzen Haufen an den tollen Tütchen hatte, mittlerweile hab ich einfach genug von denen. Vielleicht könnte man es einführen, dass wenn man 1000 Stück zurückschickt, dass man einen Einkaufsgutschein über 10 Euro bekömmt. So kann man sich das Recycling sparen und die Tütchen werden wiederverwendet. Sicherlich ist dafür aber der Aufwand einfach zu groß und so wird weiterhin jeder seine Tütchen behalten oder eben wegschmeißen...
Papier schrieb: > Neulich habe ich bei Pollin Pollin ist ein Restpostenhändler. Ich gehe davon aus, daß die Tütchen ebenfalls als Restposten dort gelandet sind. Da nun einmal existent, spielt es für die Umwelt keine Rolle mehr wer sie entsorgt.
Andreas K. schrieb: > Wozu hab ich eigentlich nen gelben Sack? PE-Folie lässt sich doch prima > Recyclen. Recycling ist gut. Es gibt trotzdem immer Ausschuß. D.h. das verwertbare Material wird mit jedem Recyclingzyklus weniger. Papiertütchen wachsen nach.
mhh schrieb: > Papier schrieb: >> Neulich habe ich bei Pollin > > Pollin ist ein Restpostenhändler. Ich gehe davon aus, daß die Tütchen > ebenfalls als Restposten dort gelandet sind. Da nun einmal existent, > spielt es für die Umwelt keine Rolle mehr wer sie entsorgt. Pollin ist zwar ein Restpostenhändler, aber die Bauteile werden schon extra in die Tütchen verpackt, denn du kannst da durchaus eine ganz bestimmte Anzahl bestimmen und dann bekommst du bei z.B. 17 Transistoren gleichen Typs nicht 17 Tütchen mit jeweils einem Transistor, sondern eben die 17 Transistoren in einer Tüte. Die Bauteile sind also, bis auf ein paar Ausnahmen nicht vorverpackt.
Papier schrieb: > Die Bauteile sind also, bis auf ein paar Ausnahmen nicht vorverpackt. Habe ich das behauptet? Transistorrestposten + Tütchenrestposten = Einpacken nach bestellter Transistoranzahl. So ist das gemeint. Papier schrieb: > Papiertütchen wachsen nach. Erdöl auch, dauert nur bischen länger. (Füße in die Hand nehm und schnell weg...) :)
Das Problem ist eigenlich das Verhältnis der Tüten im Verhältnis zur Menge der Bauteile. Also Leute, bestellt nicht immer Einzelteile, sondern gleich ein paar mehr. DAS spart richtig Tüten und verringert den Verpackungsaufwand pro Bauteil.
Ich mache es so dass ich genügend Bauteile bestelle, z.B. eine Rolle (5000) 10k Ohm Widerstände für 2.50 bis 5 Euro, die braucht man eh immer wieder oder eine Rolle der 100nF Kondensatoren. Wenn ich ein wichtiges/spezielles Bauteil brauche soll es aber auch separat verpackt sein. Das mit den Biokunststofffolien interessiert mich aber auch, es liegt so viel Nahrungsmittelmüll rum, wenn das Zeug nach ein paar Wochen verrottet wär das besser. Es ist aber auch wichtig dass "wichtige" Tüten nicht einfach so verrotten oder mit der Zeit zerfallen, da sollte man die Biofolien irgendwie kennzeichnen. (irgendwie Bio-farblich eingefärbt damit man das gleich erkennt ... nicht unbedingt grün)
Irgendeiner dieser Restpostenversender hat doch mal Stückwaren in Fehldrucke von Fischstäbchenkartonagen verpackt.
Oliver Stellebaum schrieb: > Irgendeiner dieser Restpostenversender hat doch mal Stückwaren in > Fehldrucke von Fischstäbchenkartonagen verpackt. :D :D DAS ist natürlich auch eine Möglichkeit... Ich habe aber auch schon gelesen, dass man es geschafft hat, eine Spezialfolie aus nachwachsenden Rohstoffen zu produzieren. Warum nimmt man nicht einfach die? Selbst wenn die Restposten-Tütchen so bei Pollin gelandet sind, irgend Jemand hat sie produziert und vernichtet werden sie auch irgendwann.
Papier schrieb: > Muß das sein, die tausende Kunststofffolien nur um 1-2 Bauteile > einzupacken, man denke wieviel wertvolles Erdöl dadurch drauf geht, oder > wäre euch das Einpacken in Papiertütchen auch lieber? Es werden 95% des geförderten Erdöls verbrannt. Entweder in Kraftwerken, in der heimischen Ölheizung oder im Benzinmotor. Nur weniger als 5% gehen in die Produktion von Produkten der chem. Industrie. Also Erdöl wird niemand wirklich sparen, wenn Pollin auf Papiertüten umsattelt. Andererseits steht da natürlich die Müllentsorgung. In der REgel ist sauberer Kunststoffabfall gut bezahltes Fressen für die Müllheizkraftwerk und wird nicht wirklich reycelt. Nicht gut fürs Klima aber Angesichts der Dimensionen schon irgendwie vernachlässigbar. Natürlich abbaubare Kunstoffe sind vor allem dann interessant wenn es um Müll geht, der nicht "Ordnungsgemäß" entsorgt wird. Ansonsten wird bei der herstellung auch so viel Energie eingesetzt (mehr als bei Erdölbasierenden Kunststoffen), dass die Umweltbilanz bei fachgerechter Entsorgung nicht wirklich besser ist. Insgesamt gesehen wären wohl Papiertütchen das beste, aber das Klima wird durch diese Umstellung nicht gerettet, und ich ziehe es vor direkt zu sehen was und wieviel ich bekommen habe (und insb. bei Pollin: in welchem Zustand ich es bekommen habe).
Ihr habt noch nicht bei RS-Components bestellt. Da kann es sein, dass man bei 100x NE555 in SO8 auch wirklich 100 Tütchen bekommt
Achim W. schrieb: > Ihr habt noch nicht bei RS-Components bestellt. > Da kann es sein, dass man bei 100x NE555 in SO8 auch wirklich 100 > Tütchen bekommt Oder bei 1000 SMD Widerständen 100 Tütchen mit 10 Stück...
Stefan H. schrieb: > Es werden 95% des geförderten Erdöls verbrannt. Entweder in Kraftwerken, > in der heimischen Ölheizung oder im Benzinmotor. Nur weniger als 5% > gehen in die Produktion von Produkten der chem. Industrie. Also Erdöl > wird niemand wirklich sparen, wenn Pollin auf Papiertüten umsattelt. Von den erzeugten Ölfertigprodukten wurden im Jahr 2007 wiederum ... 23,9 % schließlich gingen als Ausgangsstoffe in die chemische Weiterverarbeitung ... http://de.wikipedia.org/wiki/Erd%C3%B6l
Ist mir relativ egal. Im Gegenteil, finde die Tütchen gar nicht so schlecht. Inventarnummer drauf und ab in die Sammlung. Ich muss auch schon so genug sog. Umweltschutz mitmachen/zahlen.
Andreas K. schrieb: > Wozu hab ich eigentlich nen gelben Sack? PE-Folie lässt sich doch prima > Recyclen. Der Gelbe Sack (eigentlich das Duale System) ist Verpackungen, die mit einem Grünen Punkt gekennzeichnet sind? Wäre mir neu, wenn dass bei den Pollin-Tütchen so ist...
Solange es nur die normalen PE Tüten sind, geht es ja noch. Ich hab schon mal alles in Antistatischen Tüten, sogar Stecker und IC-Sockel bekommen. Bei großen Teilen die nicht in die Tüten passen, passiert es dann auch schon mal das die Tüte mit dem Aufkleber an das Teil geklebt wird. Die Tüte hätte man dann wirklich sparen können.
Pollin ist der der Reste bzw. Müllhändler! Bestell mal bei Digikey, Mouser,RS und Farnell usw. Da ist alles mehrfach (super gut!! ESD usw) verpackt. Aber Umwelttechnisch ein Horror. Da ist der Mülleimer voll Tüten und Kistchen! Aber das wird ja auch locker mitbezahlt. Bei den "billigeren/günstigeren" Versendern wie Reichelt, Bürklin kommt schon mal ein IC mit verbogenen Anschlüssen - wegen Sche... Verpackung. Ich muss ja (beruflich) fast nicht auf den Bauteilpreis für die Entwicklung von Prototypen achten. Jupp
Mike J. schrieb: > Ich mache es so dass ich genügend Bauteile bestelle, z.B. eine Rolle > (5000) 10k Ohm Widerstände für 2.50 bis 5 Euro, die braucht man eh immer > wieder oder eine Rolle der 100nF Kondensatoren. Bei welchem Händler bekommt man das für so einen Preis? Z.B. Metallschicht 10k, 1/4W, 1%, TK 100ppm/K kosten 5000 Stück 42€, billiger habe ich das noch nicht gefunden. (IRC CMF1/41002FLFTR) Angebote aus der Bucht mal außen vor, für ein aufwändiges Projekt beziehe ich die Teile doch gerne bei "offiziellen" Händlern. (Was IMHO als Privatkunde in Deutschland ein totaler Krampf ist. Entweder man wird garnicht beliefert, oder ist hinterher arm.)
walder schrieb: > Der Gelbe Sack (eigentlich das Duale System) ist Verpackungen, die mit > einem Grünen Punkt gekennzeichnet sind? > Wäre mir neu, wenn dass bei den Pollin-Tütchen so ist... Ich beziehe mich jetzt auf Reichelt. Der hat Tütchen, die dafür geeignet sind. http://de.wikipedia.org/wiki/Recycling-Code Pollin verwendet doch nur so hauchdünne Folien-tütchen, oder? Gut, die vielleicht nicht...
Andreas K. schrieb: > walder schrieb: >> Der Gelbe Sack (eigentlich das Duale System) ist Verpackungen, die mit >> einem Grünen Punkt gekennzeichnet sind? >> Wäre mir neu, wenn dass bei den Pollin-Tütchen so ist... > Ich beziehe mich jetzt auf Reichelt. Der hat Tütchen, die dafür geeignet > sind. > http://de.wikipedia.org/wiki/Recycling-Code > > Pollin verwendet doch nur so hauchdünne Folien-tütchen, oder? Gut, die > vielleicht nicht... Naja, das hättest du ja auch gleich schreiben können. ;-)
... schrieb: > Das Problem ist eigenlich das Verhältnis der Tüten im Verhältnis zur > Menge der Bauteile. Also Leute, bestellt nicht immer Einzelteile, > sondern gleich ein paar mehr. DAS spart richtig Tüten und verringert den > Verpackungsaufwand pro Bauteil. Leichter gesagt als getan. Wenn ich (Hobbyelektorniker) halt nunmal 20 spezielle Bauteile brauche, dann werde ich die kaum im hunderter Pack kaufen können.
walder schrieb: > Andreas K. schrieb: >> walder schrieb: >>> Der Gelbe Sack (eigentlich das Duale System) ist Verpackungen, die mit >>> einem Grünen Punkt gekennzeichnet sind? >>> Wäre mir neu, wenn dass bei den Pollin-Tütchen so ist... >> Ich beziehe mich jetzt auf Reichelt. Der hat Tütchen, die dafür geeignet >> sind. >> http://de.wikipedia.org/wiki/Recycling-Code >> >> Pollin verwendet doch nur so hauchdünne Folien-tütchen, oder? Gut, die >> vielleicht nicht... > Naja, das hättest du ja auch gleich schreiben können. ;-) Selbst wenn da kein Aufkleber oder Kennzeichen drauf ist, man kann das ruhig trotzdem in den gelben Sack werfen, denn das wird doch eh, wenn es überhaupt recycled wird, erstmal geschreddert und dann im Blaseverfahren sortiert. Die Grüne Punkt PP,PE usw. Aufdrucke liest da niemand. Bei Kleinkram wie x tausend Tüten sowieso nicht.
ssssszzibbbeuddl :) ich habe auch einen ganzen Haufen Segor "sibbbeutl". Ist doch cool. Steht drauf, was drinn ist und haben alle die gleiche Größe. erinnert mich irgentwie an die Omi, die die Grünen Punkte von allen Produkten ausgeschnitten hat, um diese im gelben Sack zu sammeln, weil sie dachte, wenn der gelbe Sack dann mal mit grünen Punkten voll wäre, bekäme sie von der Stadtverwaltung Rabatt oderso ;)
Leo-andres H. schrieb: > Bei welchem Händler bekommt man das für so einen Preis? Schau mal bei www.tme.eu die kosten 0.001 Euro bei Abnahme von einer Rolle mit 5000 Stück. (Bauform 1206, 1/4 Watt, +-1%, dickschicht)
Achim W. schrieb: > Ihr habt noch nicht bei RS-Components bestellt. > Da kann es sein, dass man bei 100x NE555 in SO8 auch wirklich 100 > Tütchen bekommt Die Erfahrung habe ich auch gemacht. Ich habe gedacht, mich tritt ein Pferd. Und jede Tüte war noch einzeln etikettiert und mit Signatur aus Übersee. Echt der Hammer. Dabei waren die bestellten Controller einzeln noch in einem Gurtabschnitt verpackt. Es hätte also gelangt, einen Gurtabschnitt mit der entsprechenden Anzahl an Controllern in einer Tüte einzuschweissen. Ich habe beim ersten Blick in das Paket erst gedacht, die ganzen Tüten wären Puffermaterial gewesen, aber nein, in jeder Ecke der unzähligen Tüten lag ein 4x4mm QFN im Gurtabschitt. Kopfschüttel hoch 3.
Und bei einem Preis von 5ct für so ein Teil hast Du dessen Wert schon durch die Arbeitszeit beim Auspacken verdoppelt...
Im Vergleich dazu was bei der Lebensmittelverpackung an Erdöl verurscht wird ist das doch global gesehen völlig egal....
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.