Jetzt kommts knüppeldick freunde. Die Politiker haben nun absolut KEINE Hemmungen mehr uns bis auf die Unterhosen zu verpfänden ! Haut ab solange ihr noch rauskommt, als ehemaliger DDR Bürger der schon einmal enteignet wurde sage ich euch das System fährt innerhalb der nächsten 5 Jahre vor die Wand !
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" Der frühere nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers fordert eine Abschaffung des gesetzlichen Rentenalters nach dem Vorbild Großbritanniens. Die britische Regierung aus Konservativen und Liberaldemokraten hat das gesetzliche Rentenalter abgeschafft. Künftig können die Briten selbst entscheiden, wann sie in den Ruhestand gehen. " Nur so zur Klarstellung , finde die Idee garnicht soo doov ..
Doov ist nur, das du, je früher du gehst, desto weniger bekommst du.
Rentenalter abschaffen != Rente abschaffen Der Thread hat einen grottenfalschen Titel. Abgesehen davon, es gibt auch Leute die Zwangsberentet werden, obwohl sie das gar nicht möchten oder sich nicht leisten können und lieber weiter arbeiten würden. Das Zangsrentensystem fand ich schon immer falsch und in Zeiten steigender lückender Erwerbsbiographien eine Katastrophe für viele Betroffene.
In Großbritannien ist die Altersarmut um ein vielfaches höher als bei uns. Ausserdem ist dieses tolle System kapitalmarktbasiert !
Da frag ich mich doch gleich wieder, was dieser Rüttgers da wieder plant? Wahrscheinlich hat er eine Rentensenkung im Hinterkopf, die Leute könnten dann ja immerhin selbst wählen, ob die von ihnen erreichte Rentenhöhe dann schon mit 80 oder erst mit 90 zum Überleben reicht...
Ok, wieder mal eine Rentenkürzung. Den Vorschlag finde ich gut unter der Voraussetzung, dass ich die 20% für die gesetzliche RV selber bekomme und anlegen kann. Wenn dem nicht so ist, sind vor allem die Gutverdiener die Dummen. Sie bezahlen viel und bekommen am Ende gar nichts raus. Einen gewissen Ausgleich finde ich gut, es gibt aber auch Grenzen der Solidarität..
Dirk schrieb: > Ok, wieder mal eine Rentenkürzung. Steht wo? Übrigens ist das Geldvolumen bei einer umlagefinanzierten Rente auf sehr natürliche Art begrenzt. Es kommt bei den Rentenempfängern nicht mehr Geld an, als den Zahlern von Rentenversicherungen und den Steuerzahlern aus der Tasche gezogen wird. Mehr Rente auf der einen Seite bedeutet weniger verfügbares Geld auf der anderen Seite. Rentenkürzungen gibts also dann, wenn auf der zahlenden Seite nicht genug Geld da ist. Oder es gibt keine Rentenkürzungen, dafür aber steigen die Beiträge für Rentenversicherung und/oder die Steuern. In beiden Fällen wird lauthals geklagt. Der dritte Weg wäre, die Renten auf Pump zu finanzieren, und sich kurz vor Krach einen Mäzen zu suchen, der die Schulden ausgleicht. Solls ja auch geben. > Wenn dem nicht so ist, sind vor allem die Gutverdiener die Dummen. Sie > bezahlen viel und bekommen am Ende gar nichts raus. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann richtet sich diese Rente wie bisher (auch) nach dem Eintrittsalter, d.h. wer früher welche haben will kriegt weniger. Was umgekehrt heisst, wer später eintritt kriegt mehr. Verlierer ist nur derjenige, der früher als der Durchschnitt stirbt, aber das war bisher auch schon so. Das wäre dann nur die Symmetrierung der bisherigen Situation. Schon bisher lässt der Renteneintritt vorziehen, ob mit Tricks oder ohne. Die umgekehrte Richtung, also eine Verzögerung des Renteneintritts, ist bei abhängig Beschäftigten meist ausgeschlossen. Wo ist da also das Problem, vorausgesetzt es handelt sich dabei um freiwilliges Handeln, nicht um Zwang? Nicht jeder ist mit 65 schon senil und klapprig, heutzutage sind viele Leute mit 65 deutlich wacher als anno Bismarck.
A. K. schrieb: > Wenn ich das richtig verstanden habe, dann richtet sich diese Rente wie > bisher (auch) nach dem Eintrittsalter, d.h. wer früher welche haben will > kriegt weniger. Was umgekehrt heisst, wer später eintritt kriegt mehr. > Verlierer ist nur derjenige, der später eintritt und früher als der > Durchschnitt stirbt, aber das war bisher auch schon so. Kannst Du mir einen Ingenieur nennen, der mit über 65 Jahren noch arbeitet? Ich arbeite in einem Großkonzern, habe bisher aber noch keinen in diesem Alter getroffen. Viele-denke ich-gehen mit etwa 60 Jahren in die Rente. Der Vorschlag von Rüttgers ist dann definitiv eine Rentenkürzung, was sonst? Wenn ich bereits mit 67 Jahren den vollen Rentenanspruch habe, diesen aber aufgrund der Neuregelung erst mit 70 Jahren oder noch später bekomme, dann erhalte ich weniger Rente ausgezahlt als mit der alten Regelung. Ich denke, dass ich besser dran wäre, wenn ich die (verpflichtenden) 20% meines Bruttolohns selber für die Rente verwenden könnte. Das wären dann 0,2*70k = 14k pro Jahr für meine Rentenvorsorge. Wenn ich nur 25 Jahre arbeite - ich bin dann 57 - dann habe ich bereits 350k angesammelt, ohne Zins und Zinseszins wohlgemerkt. Davon kann man dann gut leben, weil ja auch noch andere Ersparnisse in seinem Berufsleben angesammelt hat.
Dirk schrieb: > Kannst Du mir einen Ingenieur nennen, der mit über 65 Jahren noch > arbeitet? Hab ich bei Rüttgers was überlesen? Hat er das ausdrücklich auf Ings bezogen? Es gibt noch andere Berufe. Ich kenne Ings, die zwar dank Arbeitsvertrag und persönlicher Vorliebe mit 65 in Rente gingen, die aber von ihren Fähigkeiten her durchaus noch ein paar Jährchen hätten dranhängen können. Und bei denen das ein Arbeitsgeber ohne Personalüberhang evtl. auch mitgemacht hätte. > Ich arbeite in einem Großkonzern, habe bisher aber noch keinen > in diesem Alter getroffen. Was auch daran liegt, dass in Gesetz und Arbeitsverträgen das Rentenalter festgeschrieben ist, du infolgedessen niemanden jenseits davon als regulär Angestellten antreffen kannst. Ich kenne auch Leute, die auch nach der Rentengrenze noch freiwillig arbeiten, so ist wohl fast das gesamte Personal der hiesigen Pforte eine Rentnertruppe in Teilzeit. Die Motivation ist mir nicht bekannt. Andererseits hatte ich auch schon die Gelegenheit, einen sehr fähigen Mann aus hochqualifiziertem technischen Bereich zu erleben, der in einem Grosskonzern (IBM, wirklich gross und wirklich Technik) auch nach dem Rentenalter freiberuflich gedrosselt weiter gemacht hat. Und das nicht aus wirtschaftlichen Gründen. > Wenn ich bereits mit 67 Jahren den vollen Rentenanspruch habe, diesen > aber aufgrund der Neuregelung erst mit 70 Jahren oder noch später > bekomme, dann erhalte ich weniger Rente ausgezahlt als mit der alten > Regelung. "Wer freiwillig länger arbeite und Rentenbeiträge einzahle, könne „dann auch eine höhere Rente bekommen“" - Hervorhebung von mir. Es geht bei seinem Vorschlag als nicht darum, dich zur Verlängerung deiner Lebensarbeitszeit zu zwingen, sondern es auf freiwilliger Basis überhaupt erst zu ermöglichen. Die zwangsweise Verlängerung haben wir schon, schrittweise von 65 auf 67. > Ich denke, dass ich besser dran wäre, wenn ich die (verpflichtenden) 20% > meines Bruttolohns selber für die Rente verwenden könnte. Das wäre ok, wenn die Gesellschaft dann die Freiheit hätte, dich bei Totalverlust dieser Anlage elendiglich verrecken zu lassen. Ist aber nicht so, diese Strategie wäre also identisch mit dem verbreiteten und mit Recht beklagten Prinzip "Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren" im Kleinen.
A. K. (prx) > Übrigens ist das Geldvolumen bei einer umlagefinanzierten Rente auf sehr > natürliche Art begrenzt. Es kommt bei den Rentenempfängern nicht mehr > Geld an, als den Zahlern von Rentenversicherungen und den Steuerzahlern > aus der Tasche gezogen wird. Ja, das natürliche Geldvolumen ist so "begrenzt", dass im letzten Jahr der Bundeszuschuss für die gesetzliche Rentenversicherung satte 80 Milliarden Euro betrug.
A. K. schrieb: > Was auch daran liegt, dass in Gesetz und Arbeitsverträgen das > Rentenalter festgeschrieben ist, du infolgedessen niemanden jenseits > davon als regulär Angestellten antreffen kannst. > > Ich kenne auch Leute, die auch nach der Rentengrenze noch freiwillig > arbeiten, so ist wohl fast das gesamte Personal der hiesigen Pforte eine > Rentnertruppe in Teilzeit. Die Motivation ist mir nicht bekannt. > > Andererseits hatte ich auch schon die Gelegenheit, einen sehr fähigen > Mann aus hochqualifiziertem technischen Bereich zu erleben, der in einem > Grosskonzern (IBM, wirklich gross und wirklich Technik) auch nach dem > Rentenalter freiberuflich gedrosselt weiter gemacht hat. Und das nicht > aus wirtschaftlichen Gründen. Momentan ist das geseztlich vorgeschriebene Renteneintrittsalter bei 65 - 67 Jahren. Es gibt aber selbst im hochqualifizierten Bereich kaum jemanden über 60, das hat nichts mit gesetzlichen Vorsschriften zu tun. Leute mit körperlicher Arbeit werden eher noch früher in Rente gehen. Deshalb geht Rüttgers Vorschlag an der Realität vorbei. Vielleicht wollen ein paar Tausend noch mit 70 Jahren arbeiten, 99,9..% wollen/können/dürfen dies aber nicht.
agp schrieb: > Ja, das natürliche Geldvolumen ist so "begrenzt", dass im letzten Jahr > der Bundeszuschuss für die gesetzliche Rentenversicherung satte 80 > Milliarden Euro betrug. Ja, genau darauf will ich ja raus. Dieser Zuschuss ist steuerfinanziert. Man zahlt ihn also mit seinen Steuern. Höhere Rente heisst dann höhere Steuern, und wetten dass das dann nicht zu Lasten des Spitzensteuersatzes geht? Über die Steuern beschwert man sich ja auch, in der Art "kann von 60K/a nicht leben", "72% Abgaben" und so.
A. K. schrieb: > Das wäre ok, wenn die Gesellschaft dann die Freiheit hätte, dich bei > Totalverlust dieser Anlage elendiglich verrecken zu lassen. Ist aber > nicht so, diese Strategie wäre also identisch mit dem verbreiteten und > mit Recht beklagten Prinzip "Gewinne privatisieren, Verluste > sozialisieren" im Kleinen. Ja, genau. Rüttgers Vorschlag zielt ja auf das amerikanische Modell. Wenn, dann muss dies auch konsequent fortführen.
Dirk schrieb: > Ja, genau. Rüttgers Vorschlag zielt ja auf das amerikanische Modell. Steht da irgendwo, dass die Rente von einer umlagefinanzierten auf eine anlagefinanzierte Rente umgestellt werden soll? Was bisher zu diesem Vorschlag in den Medien genannt wurde betrifft nur die Altersgrenze, nicht das Finanzierungsmodell.
Apropos: Hat irgendjemand Rüttgers Originalaussage dazu? Bisher fand ich nur die immer gleiche Agenturmeldung, überwiegend wörtlich. Mein Vertrauen in die Präzision solcher Meldungen ist auch nicht viel grösser als das in Politikeraussagen, ganz besonders am Wochenende.
A. K. schrieb: > Steht da irgendwo, dass die Rente von einer umlagefinanzierten auf eine > anlagefinanzierte Rente umgestellt werden soll? Was bisher zu diesem > Vorschlag in den Medien genannt wurde betrifft nur die Altersgrenze, > nicht das Finanzierungsmodell. Das habe ich ja gemeint. Die Altersgrenze soll an das amerikanische Modell angepasst werden, das Finanzierungsmodell soll beibehalten werden(?) Das passt nicht zusammen.
Dirk schrieb: > Das habe ich ja gemeint. Die Altersgrenze soll an das amerikanische > Modell angepasst werden, das Finanzierungsmodell soll beibehalten > werden(?) Nirgends wird ein amerikanisches Modell genannt. Wohl wird Grossbritannien genannt. > Das passt nicht zusammen. Warum? Inwieweit ist das umlagefinanzierte Modell an eine starre Altersgrenze gekoppelt, die zudem de fakto keineswegs starr ist, sondern Abweichungen in Richtung eines früheren Renteneintritts längst zulässt.
Das Interview hat Rüttgers dem Spiegel gegeben: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,789522,00.html Ist aber leider nicht das Interview.
Dirk schrieb: > Das Interview hat Rüttgers dem Spiegel gegeben: > http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,789522,00.html > Ist aber leider nicht das Interview. Eben. Und genau dieser Text (ok, dann ist es eben keine Agenturmeldung) findet sich wörtlich in sämtlichen anderen News-Häppchen auch, weil die vom Spiegel abschreiben. Das ist mir zu wenig, um darob gleich das Ende des Abendlandes einzuläuten.
A. K. schrieb: > Nirgends wird ein amerikanisches Modell genannt. Wohl wird > Grossbritannien genannt. Ja, die USA und GB haben aber ein sehr ähnliches Sozial- und Wirtschaftssystem. Dort spielt die Finanzindustrie eine tragende Rolle, die Rente ist anlagefinanziert. >Warum? Inwieweit ist das umlagefinanzierte Modell an eine starre >Altersgrenze gekoppelt, die zudem de fakto keineswegs starr ist, sondern >Abweichungen in Richtung eines früheren Renteneintritts längst zulässt. Das hat mit Generationengerechtigkeit zu tun. Ich möchte schon eine ähnlich hohe Rente wie meine Eltern bekommen. Im Prinzip schlägt Rüttgers durch die Hintertür eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit vor. Trickreich, aber naive durchschauen das evtl. nicht.
Fällt euch übrigens auf, dass jede Erwähnung einer Änderung am Status Quo hier sofort zur lautem Wehklagen führt? Egal welche, sofort sind die Doomsday-Propheten auf dem Plan. Konservativer gehts kaum noch (im Wortsinn), wiewohl sich kaum einer davon freiwillig als Konservativer outen würde. ;-) Wobei der Status Quo natürlich ebenfalls beklagt wird. Aber schlimmer noch als der Status Quo ist jeder Versuch, daran zu rütteln.
Ossi_Ing schrieb: > Haut ab solange ihr noch rauskommt, als ehemaliger DDR Bürger der schon > einmal enteignet wurde sage ich euch das System fährt innerhalb der > nächsten 5 Jahre vor die Wand ! etwas so, wie die Mauer in 50 oder 100 Jahren noch stehen sollte?
A. K. schrieb: > Fällt euch übrigens auf, dass jede Erwähnung einer Änderung am Status > Quo hier sofort zur lautem Wehklagen führt? Egal welche, sofort sind die > Doomsday-Propheten auf dem Plan. Konservativer gehts kaum noch (im > Wortsinn), wiewohl sich kaum einer davon freiwillig als Konservativer > outen würde. ;-) > > Wobei der Status Quo natürlich ebenfalls beklagt wird. Aber schlimmer > noch als der Status Quo ist jeder Versuch, daran zu rütteln. Warum? Ich habe nicht den Teufel an die Wand gemalt. Ich habe argumentiert, warum ich den Vorschlag nicht für sinnvoll halte. Ich bin im übrigen gespannt, wie sich die Schuldenkrise auf Deutschland auswirkt. Keiner hat mir bisher stichhaltig sagen können, wie Deutschland von seinem Schuldenberg runterkommt. Selbst jetzt (Super Wirtschaftswachstum, sehr niedriger Zinssatz für neue Schulden, geringe Arbeitslosigkeit,..) werden noch neue Schulden gemacht. Wie schauts dann aus, wenn das Wachstum nur mehr bei 1% liegt oder wenn die Garantien für die Rettungsfongs doch fällig werden. Ich denke, dass die nächsten Jahre noch sehr spannend werden und dies auch Auswirkungen auf die künftige Rente hat.
Dirk schrieb: > Das hat mit Generationengerechtigkeit zu tun. Ich möchte schon eine > ähnlich hohe Rente wie meine Eltern bekommen. Verstehe ich. Nur musst du dann jemanden finden, der sie zahlt. Ich hoffe doch, du hast die dafür angemessene Zahl an gutbezahlten Kinderchen oder störst dich nicht daran, wenn das dann hier lebende Türken oder Nordafrikaner sein sollten. Ausserdem ist kein massentaugliches Rentensystem unabhängig von der Gesamtsituation, der wirtschaftlichen Lage wie der Bevölkerungsstatistik. Weder ein umlagefinanziertes noch ein anlagefinanziertes. Wenn auf viele Rentner wenige Verdiener kommen, dann wird es auf Dauer knapp, egal wie die formale Finanzierung geregelt ist, denn werden sich auch Anlagen nicht ohne effektive Wertverlust halten. Wohlgemerkt: Ich rede von der Masse, nicht von Einzelnen. > Im Prinzip schlägt > Rüttgers durch die Hintertür eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit > vor. Trickreich, aber naive durchschauen das evtl. nicht. Das muss er nicht, die haben wir schon. Ob es einen starren Eintrittstermin gibt, oder einen rein rechnerischen Termin für die Rentenbemessung, das ändert an der Finanzierungsfrage und dem Gesamtvolumen rein garnichts.
Dirk schrieb: > Ja, die USA und GB haben aber ein sehr ähnliches Sozial- und > Wirtschaftssystem. Dort spielt die Finanzindustrie eine tragende Rolle, > die Rente ist anlagefinanziert. Beim Crash ist dann auch die Altersvorsorge weg. Schöne neue Zukunft. :-(
Dirk schrieb: > Warum? Ich habe nicht den Teufel an die Wand gemalt. Damit warst nicht explizit du gemeint, sondern der Tonfall des TE mit so differenzierten Aussagen wie "Rente soll abgeschafft werden", bloss weil jemand öffentlich über das Rentensystem nachdenkt. > auswirkt. Keiner hat mir bisher stichhaltig sagen können, wie > Deutschland von seinem Schuldenberg runterkommt. Sagen tut man es hierzulande nicht gerne, weil die Deutschen sich dann immer gleich an die Hyperinflation der Weimarer Republik erinnern und das Ende der Welt an die Wand malen: Inflation. Solange der Euroraum sich vorwiegend untereinander in Euros verschuldet handelt es sich insgesamt(!) um Verschuldung in eigener Währung, und der kommt man ggf. per Inflation bei. Nicht die erwähnte Hyperinflation, sondern eher die der 70er. Das ist auch der Grund, weshalb Japan trotz immenser Gesamtverschuldung nicht schon als pleite betrachtet wird. Die sind fast ausschliesslich bei sich selbst verschuldet. Knackig wird es, wenn man in Fremdwährung verschuldet ist. Wie die Argentinier, die daran pleite gingen, und wie die Griechen. Innerhalb des Euroraums betrachtet sind zumindest kleine Staaten wie Griechenland effektiv in Fremdwährung verschuldet, haben daher keine Chance, da irgendwie selber rauszukommen. Für dem Gesamteuroraum sieht das anders aus.
A. K. (prx) schrieb: > Fällt euch übrigens auf, dass jede Erwähnung einer Änderung am Status > Quo hier sofort zur lautem Wehklagen führt? Egal welche, sofort sind die > Doomsday-Propheten auf dem Plan. Konservativer gehts kaum noch (im > Wortsinn), wiewohl sich kaum einer davon freiwillig als Konservativer > outen würde. ;-) Stelle Rüttgers Äußerungen gegen das was gerade vom Deutschen Bundestag beschlossen wurde in Relation. Gerade war Joachim Starbatty auf Phoenix und hat dort "Untergangsstimmung" verbreitet und das schlimme daran ist, Starbatty könnte durchaus recht haben. Da ist dann das was Rüttgers sagt im Vergleich fast Pillepalle. Kein Wunder, dass Bosbach diesmal seiner Fraktion die Gefolgschaft verweigerte und dennoch löst auch das rein gar nichts. Der Situation ist verfahren und mehr als ein wenig Zeit hat man sich nicht erkauft und das mit einer Unsumme von Buchgeld.
A. K. schrieb: > Verstehe ich. Nur musst du dann jemanden finden, der sie zahlt. Ich > hoffe doch, du hast die dafür angemessene Zahl an gutbezahlten > Kinderchen oder störst dich nicht daran, wenn das dann hier lebende > Türken oder Nordafrikaner sein sollten. > > Ausserdem ist kein massentaugliches Rentensystem unabhängig von der > Gesamtsituation, der wirtschaftlichen Lage wie der > Bevölkerungsstatistik. Weder ein umlagefinanziertes noch ein > anlagefinanziertes. Wenn auf viele Rentner wenige Verdiener kommen, dann > wird es auf Dauer knapp, egal wie die formale Finanzierung geregelt ist, > denn werden sich auch Anlagen nicht ohne effektive Wertverlust halten. > Wohlgemerkt: Ich rede von der Masse, nicht von Einzelnen. Das ist doch immer das selbe Argument, dass bei dieser Diskussion gennant wird. Um das Rentensystem zu stabilisieren, müßte man auch folgendes machen: Abschaffung der Pensionen und Eingliederung der Beamten in das gesetzliche Rentensystem. Die Pensionen der Beamten in Milliardenhöhe werden ausschließlich über Steuern bezahlt. Es ist nicht vermittelbar, warum ein verbeamteter Gymnasiallehrer deutlich mehr Pension als ein Gutverdiener (>70k Einkommen) mit seiner Rente erhält. Auf keinen Fall bin ich für ein anlagefinanziertes Rentensystem. Man sieht ja was passiert, wenn die Finanzmärkte zu viel Geld haben. Der Staat muss ja für die Rettung der Finanzbranche - und damit der privaten Renten - zahlen.
Dirk schrieb: > Abschaffung der Pensionen und Eingliederung der Beamten in das > gesetzliche Rentensystem. Klar. Zwei verschiedenartige Systeme nebeneinander sorgen in diesem Bereich stets für Spannungen. Wobei das Pensionssystem m.E. harmlos ist gegenüber dem Gesundheitswesen mit seinem irren Nebeneinander zweier unverträglicher Versicherungsssysteme.
A. K. schrieb: > Sagen tut man es hierzulande nicht gerne, weil die Deutschen sich dann > immer gleich an die Hyperinflation der Weimarer Republik erinnern und > das Ende der Welt an die Wand malen: Inflation. Solange der Euroraum > sich vorwiegend untereinander in Euros verschuldet handelt es sich > insgesamt(!) um Verschuldung in eigener Währung, und der kommt man ggf. > per Inflation bei. Nicht die erwähnte Hyperinflation, sondern eher die > der 70er. Das widerspricht aber eigentlich den Grundsätzen der EZB, die politisch unabhängig sein soll. Die Lage ist verfahren, eine hohe Inflation ist für Deutschland auch sehr gefährlich. Eigentlich müßten dann auch die Löhne steigen, was die Produkte im Ausland wieder teurer macht und die Wettbewerbsfähgkeit Deutschland gegenüber China, usw. schwächt. Na ja, schau mer mal.
A. K. schrieb: > Fällt euch übrigens auf, dass jede Erwähnung einer Änderung am Status > Quo hier sofort zur lautem Wehklagen führt? Egal welche, sofort sind die > Doomsday-Propheten auf dem Plan. Konservativer gehts kaum noch (im > Wortsinn), wiewohl sich kaum einer davon freiwillig als Konservativer > outen würde. ;-) Das ist auch der Grund, warum abwechselnd CDU und SPD regieren.... Blos nicht weg vom Elend
@Zuckerle: Dein Tonfall lässt wie so oft keine vernünftige Diskussion zu.
A. K. schrieb: > Klar. Zwei verschiedenartige Systeme nebeneinander sorgen in diesem > Bereich stets für Spannungen. Wobei das Pensionssystem m.E. harmlos ist > gegenüber dem Gesundheitswesen mit seinem irren Nebeneinander zweier > unverträglicher Versicherungsssysteme. Das geht ganz einfach. Alle neuen Beamten werden sofort ins gesetzliche Rentensysteme eingegliedert.
Dirk schrieb: > Die Lage ist verfahren, eine hohe Inflation ist für Deutschland auch > sehr gefährlich. Eigentlich müßten dann auch die Löhne steigen, was die > Produkte im Ausland wieder teurer macht und die Wettbewerbsfähgkeit > Deutschland gegenüber China, usw. schwächt. Nein, den wirtschaftlichen Regeln zufolge nicht, weil sich im Rahmen einer solchen Inflation der Euro gegenüber der chinesischen Währung abwertet. Oder er sich abwerten würde, wenn der Renminbi nicht derart politisch kontrolliert wäre. Solange mehr exportiert als importiert würde wäre das für den Euroraum insgesamt keine Katastrophe (wie es dem Einzelnen ergeht ist eine andere Frage, die Zeche wird wie so oft eher unten als oben bezahlt).