Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Embedded Firmen Sachsen-Anhalt gesucht


von Night (Gast)


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Hallo,

mein Master Studium neigt sich nun dem Ende entgegen und ich suche einen 
Betrieb für eine Masterarbeit. Ich studiere Master Elektro und 
Informationstechnik mit der Spezialisierung embedded Systems 
(derzeitiger Notendurchschnitt 1,9). Hierbei sowohl Hard- als auch 
Softwareentwicklung (C++/C#, Unix/Linux).
Ich stehe jedoch vor dem Problem Firmen im Bereich Magdeburg oder Halle 
zu finden. Man hat zwar die üblichen verdächtigen wie Ferchau vor Ort, 
jedoch suche ich nicht direkt nach Dienstleistern.
Kennt ihr Firmen in diesen Regionen mit dehnen ihr postive Erfahrungen 
hattet? Ich weiß das ich außerhalb Sachsen-Anhalts viel mehr Auswahl 
haben würde jedoch besteht der Wunsch in meiner Heimat zu bleiben.

mfg Night

und danke für die Antworten.

von Schiller72 (Gast)


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Aus meiner eigenen ernüchternder Erfahrung, geh wenn du schon nicht nach 
BW oder BY magst, zumindest 100km gen Westen nach Niedersachsen 
(Braunschweig, Wolfsburg, Gifhorn, Hannover, Hildesheim). Im Osten ist 
wenig zu holen, weder finanziell noch in Bezug auf eine Perspektive, 
leider (vom Arbeitsklima ganz zu schweigen).
Ich habe 2006 den Fehler gemacht im Osten zu bleiben und bereue dies bis 
heute sehr.
Diplom-/Masterarbeit ist noch nicht "so" entscheidend, aber sie bietet 
in einer "richtigen" Firma eben die Chance auch einen adäquaten Job zu 
erhalten. Ansonsten kannst auch ans ifak in MD gehen (was mir spontan 
einfällt, allerdings HS-AnInstiutut in e.V. Rechtsform) dann aber sehen, 
dass schon in der Zeit der Masterarbeit Bewerbungen gen Westen laufen. 
Es hilft nichts, wer anderes behauptet macht sich IMO "einen vor".

von Schiller72 (Gast)


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... und wenn du auf Embedded Linux stehst schau mal in Göttingen bei 
emlix vorbei. Ist aber eher eine kleinere Firma, hab ich nur mal im 
Internet gefunden, Näheres kann ich da nicht sagen. Thematisch 
allerdings in Bezug auf deine Fragestellung passend und auch so IMO 
interessant.

von Night (Gast)


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Die Befürchtung habe ich langsam auch, das ich nichts in der Region 
finden werde.
Emlix ist mir von der embedded World her bekannt, hat mich schon damals 
interessiert. Nur ist dies wieder weiter weg.
Ich werde noch etwas warten auf 2-3 Antworten aber ich denke das ich 
keine andere Wahl haben werde und weiter in den Westen rücken muss.

von Peee. T. (da-phil)


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In dem Bereich gibts hier wenn überhaupt nur kleine Klitschen, mit 
Überstunden ohne Ende und schlechter Bezahlung.

von Franz (Gast)


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Da vielen mir als mögliche Kandidaten in der Region nur Blankenburg und 
Staßfurt standortmäßig ein.
Fallen zwar nur grob unter deine Suche, aber besser als gar Nichts hier 
"zu Hause".
Ob das dann was für die Zukunft wird, in Nordhausen (Thüringen) wäre da 
auch vllt. noch etwas möglich (FMN)?

von Oliver (Gast)


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Die Firma HIMA (Hauptsitz bei Mannheim) betreibt ein Entwicklungszentrum 
in Halle/S., vielleicht ist das etwas für Dich:

http://www.hima.de/Ueber_uns/Karriere/Softwareentwickler_Standort_Bruehl.php

von tom (Gast)


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HIMA in Halle würde ich auch vorschlagen. Die sollten auf alle Fälle 
eine Anfrage wert sein. Ansonsten würde ich dir noch vorschlagen, mal in 
Leipzig zu suchen. Das ist von Halle auch nicht mehr weit weg (0,5 h 
S-Bahn). Da gibt es einige Firmen die immer wieder Themen für 
Abschlussarbeiten anbieten.

von Matthias Weingart (Gast)


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Hallo Night,

ich schalte grade eine Anzeige hier, bewerb dich doch einfach bei uns in 
Barleben. :-)

Matthias

von Mark B. (markbrandis)


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Oliver schrieb:
> Die Firma HIMA (Hauptsitz bei Mannheim) betreibt ein Entwicklungszentrum
> in Halle/S.

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Ein Kommilitone, der bei HIMA in Mannheim arbeitet erzählte mir mal, 
dass die Gehälter dort nicht gerade super prickelnd seien. In Halle sind 
sie dann vermutlich nochmal niedriger. Das könnte der Grund sein, warum 
man dort einen weiteren Standort eröffnet hat.

von Schiller72 (Gast)


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> Mark Brandis schrieb_
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Ja und das ist im Grunde im gesamten Gebiet der ehemaligen DDR so, 
leider. Es gibt faktisch zur verlängerte Werkbänke und Zweigstellen, 
i.d.R. als eigene (Unter)gesellschaften um Tarifverträge zu umgehen, 
weniger Geld zu zahlen und höhere Arbeitszeiten zu haben. Auch ist das 
Arbeitsklima nach meiner Erfahrung deutlich schlechter, eben weil 
Angestellte - die aus irgendwelchen Gründen nicht umziehen wollen oder 
können - auf diese "Buden" angewiesen sind. Auf so einer Grundlage läßt 
sich natürlich vorzüglich ausbeuten.
Als Ausnahmen wären mir nur Jena (Zeiss, JenOptic) und Dresden (AMD) 
bekannt. Dort sind zumindest in signifikanter Zahl noch 
Entwicklungsingenieure in einem größerem Verbund angestellt. Allerdings 
sind auch da die Gehälter deutlich niedriger als an vergeleichbaren 
Standorten in den alten Bundesländern. Jena ist auch, so weit ich das 
weiß, die einzige Stadt im Osten, mit einer pos. 
Bevölkerungsentwicklung, d.h. es ziehen mehr Leute dahin als Leute 
wegziehen.
Ich glaube in Staßfurt (dort war mal RFT) hat sich Technisat 
angesiedelt, evt. kannst du auch da mal schauen.
Aber meinen Rat hat ich oben schon geschrieben, mach lieber gleich einen 
Schnitt und ziehe um, früher oder später wirst du dieses eh müssen und 
je länger man wartet um so schwerer wird das in der Regel.

von Franz (Gast)


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Aber irgendwie doch etwas widersprüchlich, in den NBL findet man die 
modernsten Firmenfuhrparks und Gebäudearchitekturen, als 
durchschnittlich bei alteingesessenen Firmen in dem alten BL.
Dann kann es manchen Leuten in der Region wohl doch nicht so schlecht 
gehen, ist dann wieder nur die Frage der Verteilung von dem Kapital.
Und bekanntlich ist ja Geld nicht alles im Leben und damit ist auch 
nicht alles mach-(kauf)bar.
Wer sich in den wirtschaftlich schwierigen Regionen der NBL behauptet, 
auch mit kleinerem Etat, wird das dann sicherlich über seinen ganzen 
Lebens- und Schaffenszyklus auch als Vorteil nutzen können.
Mit großem Budget und großen Sprüngen kann man sich auch ganz schnell 
vergaloppieren.
Und wer vor Problemen davonläuft, statt sie anzugehen und zu bearbeiten, 
der wird wohl nirgends glücklich.
Potential liegt in jeder Wirtschaftsregion.

von Kermit (Gast)


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Hallo Mr. Night,

www.plr-magdeburg.de

man beschäftigt sich dort mit Prüftechnik im Bereich der 
zerstörungsfreien Werkstoffprüfung.

Habe letztens eine Anfrage für einen Softwareingenieur im Bereich 
Entwicklung auf den Tischen bekommen.

MfG
Kermit

von Rat (Gast)


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Vielleicht den Blick Richtung Sachsen richten. Z. B. Chemnitz (z. B. 
HAMEG).

von Anhalter (Gast)


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Oder die Buna-Werke, da haste viel Auswahl! (Linde, BASF, Total...)

von forbidden (Gast)


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Franz schrieb:
> Aber irgendwie doch etwas widersprüchlich, in den NBL findet man die
> modernsten Firmenfuhrparks und Gebäudearchitekturen, als
> durchschnittlich bei alteingesessenen Firmen in dem alten BL.

Durch die Fördermittel ist es billig zu bauen. Grund ist natürlich auch 
nicht teuer. Zu den Firmenfuhrparks kann ich selber nichts sagen.
Also wieso alte Hallen anmieten, wenn ich Fördermittel auf neue bekomme, 
dazu Grund zum Dumpingpreis.

Franz schrieb:
> Wer sich in den wirtschaftlich schwierigen Regionen der NBL behauptet,
> auch mit kleinerem Etat, wird das dann sicherlich über seinen ganzen
> Lebens- und Schaffenszyklus auch als Vorteil nutzen können.

Mal abgesehen von Handwerkern u.ä.:
Eine Firma, die exportiert hat ihren Markt in der Welt. Der Weltmarkt 
bestimmt den Produktpreis,mit dem Gewinn erzielt wird. Auch westdeutsche 
Firmen sind am Weltmarkt und können sogar Tarif bezahlen.
Das Gehalt bestimmt der Arbeitsmarkt. Im Osten denken viele: Hauptsache 
einen Job. Somit lassen sich Gehälter drücken. Gewerkschaften sind auch 
unter Belegschaften verschmäht. Denn der Durchschnittsossi denkt: Wenn 
meine Firma mehr Gehalt zahlen muss, geht sie pleite.
Also kann der Ostunternehmer seinen Angestellten wenig bezahlen und 
trotzdem seine Produkte zu Weltmarktpreisen verkaufen.
Demnach müsste es einen regelrechten Boom im Osten geben.
Den gibt es aber nicht, weil die Unternehmer nicht auf Nachhaltigkeit 
setzen: Es wird an allem gespart. Personal (lieber den billigen 
Neuling), Gerät, Weiterbildung, Bauteile und natürlich in der 
Zeitplanung.
Durch die resultierenden Qualitätsprobleme macht nun doch eine Westfirma 
in vielen Fällen das Rennen.


Rat schrieb:
> Vielleicht den Blick Richtung Sachsen richten. Z. B. Chemnitz (z. B.
> HAMEG).

Dann richte den Blick lieber nach Westen. Ausser Leipzig und DD wo es 
relative akzeptable Angebote gibt, wirst Du nur eines finden:
Viele Überstunden bei wenig Gehalt. (Für Ings lag das Einstiegsgehalt in 
Chemnitz vor 2 Jahren bei 2000€ / pro Monat. Natürlich in den 
aufstrebenden inhabergeführten KMU's des Ostens.Und wehe es kommt jemand 
auf die Idee, die hätten sich abgesprochen.)

von Wilhelm F. (Gast)


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forbidden schrieb:

> Eine Firma, die exportiert hat ihren Markt in der Welt. Der Weltmarkt
> bestimmt den Produktpreis,mit dem Gewinn erzielt wird.

Zu diesem Thema hielt ein Prof. damals an der FH uns eine Erklärung über 
eine halbe Vorlesungsstunde. Der Mann war stinksauer, daß man heutzutage 
bei weltweitem Handel Löhne typisch auf eine Region beschränkt. Weil 
meine Region eben ganz abgeschlagen daher kommt. Die Firma in Bitburg 
macht genau so Gewinn wie die in Stuttgart oder München, bei viel 
weniger Ausgaben an Grundmiete und Gewerbesteuer. Er sagte, zu den 
Dingen gäbe es wirklich kein einziges stichhaltiges Argument mehr so wie 
früher vor 100 Jahren, als man wirklich regional begrenzt war, das seien 
heute alles Ausreden.

Die Differenz zwischen Lohn und Exporteinnahmen gehen in die Säcke der 
Unternehmen. Und die werden in schlechten Gegenden unter Umständen 
fetter, als in attraktiveren Gegenden.

Also, Ossis, und auch Eifeler, Friesen, laßt euch nicht so verarschen.

von IngBerlin (Gast)


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Angebot und Nachfrage. Es gibt zuviele Hochqualifizierte in den Gebieten 
mit Niedriglohn. Ganz ganz einfach ist das.

von techn123 (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Also, Ossis, und auch Eifeler, Friesen, laßt euch nicht so verarschen.

Das ist ein Wort. Waren "Ossis" vor 1989 nicht die Ostfriesen in der BRD 
(nur zu meiner Info)?

IngBerlin schrieb:
> Angebot und Nachfrage. Es gibt zuviele Hochqualifizierte in den Gebieten
> mit Niedriglohn. Ganz ganz einfach ist das.

Es ist natürlich auch eines zu beachten: Die Schulabgänger (10 Klassen) 
machen eine Lehre. Danach geht es direkt ins Niedriglohnsegment für die 
meisten. Da sagt sich so mancher 22jährige: Ich mach mein Abi nach und 
studiere. Danach wirds vielleicht besser. Denn eines ist Fakt: Zwischen 
Facharbeiterlöhnen von 6€-8€ und Bafög liegen minimale Unterschiede. 
D.H. ob er 8 Stunden pro Tag arbeitet oder in die Schule geht macht 
quasi keinen Unterschied aus.
In den Hochschulen wird denen dann etwas von Einstiegsgehältern um die 
40k erzählt (an die kommt man im Osten nur mit absoluten 
Höchstleistungen und/oder Beziehungen). Und sie gehen mit Elan an die 
Sache ran. Bei den Bewerbungsgesprächen kommt dann die große 
Ernüchterung.
Die Leute haben allerdings durch das Studium kein Einkommen verloren, da 
sie vom Bafög leben konnten (und natürlich vorher auch nix hatten). Also 
sagen die sich: Was solls. 2000€ brutto als Ingenieur sind besser als 
1300€ als Arbeiter (65% mehr). Die Älteren sagen ihnen dann: "Sei froh 
überhaupt etwas gefunden zu haben, es könnte noch viel schlimmer sein!".
So läuft das im Osten und alle (Regierung, Angestellte, z.T. 
Gewerkschaften, Schulen..) machen mit und freuen sich "dass sie Arbeit 
haben".
Im Elternhaus und in der Schule/Uni wird Duckmäusertum indoktriniert 
(Firmenchef/Vorgesetzter=Gott). Dazu kommt das Überangebot an 
qualifizierten Fachleuten.

von Marx W. (Gast)


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Night schrieb:
> Ich weiß das ich außerhalb Sachsen-Anhalts viel mehr Auswahl
>
> haben würde jedoch besteht der Wunsch in meiner Heimat zu bleiben.
Was hat deine Heimat dir den schon viel gegeben?
Was wird dir deine Heimat jetzt bieten?
Wie will dir deine Heimat ein austrägliches Leben sichern?
Früher waren nur die Gesellen angesehen die sich auf die "Walz" begeben 
haben. Die haben dann auch die "Meisterstellen" bekommen, weil sie sich 
neue Techniken und Fähigkeiten auf der Walz angeeignet hagen.
Denk mal darüber nach.
Tip von mir:
Hau in den Sack und geh! Sa-Anhalt wird in noch 30 Jahren ein trauriges 
Land sein.
Sei nicht sentimental!
Mach was aus deinen Leben!

von lutscher (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Tip von mir:
> Hau in den Sack und geh! Sa-Anhalt wird in noch 30 Jahren ein trauriges
> Land sein.
> Sei nicht sentimental!
> Mach was aus deinen Leben!

Es wird ein trauriges Land sein, weil zuviele so denken.

Wer in strukturstarken Regionen wohnt, wo einem in der Kleinstadt die 
Großkonzerne (manche mit Charakter Staatskonzern) die Werke vor die 
Haustür stellen, der hat natürlich gut reden.
Auch Menschen aus MeckPom, der Lausitz oder der Börde fühlen 
Heimatverbundenheit, und nicht jeder ist bereit die Heimat für seine 
"Selbstverwirklichung" zu verlassen. Viele, die "was aus ihrem Leben 
machen" wollten, hat der Weggang auch unglücklich gemacht. Nicht jeder 
kommt mit dem Menschenschlag im provinziellen BaWü oder Bayern aus. Wenn 
dich die Leute in einer 2000-EW-Kleinstadt nichtmal mit dem Arsch 
angucken, kannst du auch zusammenpacken.

von Schiller72 (Gast)


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>lutscher schrieb:
>Es wird ein trauriges Land sein, weil zuviele so denken.

Naja, IMO braucht man da nichts mehr schön oder nicht schön reden bzw. 
denken. Die Würfel sind nun mal gefallen und dies bereits in den Jahren 
1989/90. Was mit Ländern passiert, denen man eine für ihre 
Wirtschaftsleistung zu harte Währung aufzwingt sieht man ja gerade in 
Griechenland. In der DDR war dies in Bezug auf die DM eben ein 
fundamentales Problem für alle exportorientierten Betriebe. Hinzu kamen 
dann noch "Machenschaften" einer gewissen "Treuhand" und 
Konkurrenzeliminierungen. In Summe ergab das quasi eine Demontage 
sämtlicher industrieller Kerne samt angekoppelter F&E in der ehemaligen 
DDR.

Ein paar Zahlen:

F&E-Personal Wirtschaft - Erwerbspersonen in Prozent (2007)
Sachsen-Anhalt:  0,17
NRW: 0,54
Bayern: 1,10
Baden-Württemberg: 1,57
[http://www.dbresearch.de/PROD/DBR_INTERNET_DE-PROD/PROD0000000000258877.PDF]

Ich glaube auch mal irgendwo gelesen zu haben, dass der 
Volkswagenkonzern alleine eine höhere Wirtschaftskraft besitzt als ALLE 
Firmen auf dem Gebiet der neuen Bundesländer zusammen.

Und zu dem was Franz schrieb:
Sicher die "blühenden Landschaften" in Form von Infrastrukter (neue 
Straßen, neue Schienen, sanierte Gebäude, tolle Gewerbeparks) gibt es in 
der Tat, nur was nützt dies in Summe. Fahr z.B. nach Leipzig oder Erfurt 
zum Flughafen und schau dir dort die neu errichten 
"Geister"-Bürokomplexe an, wo mind. 70% der Büros leer stehen.
Es war halt bereits zum Zeitpunkt der Wiedervereinigung so, dass die 
produzierende Wirtschaft BRD die neuen Länder der DDR "locker" 
mitversorgen konnte. Es war also nicht nötig und auch nicht erwünscht 
Konkurenz in den neuen Ländern zu erhalten oder neu anzusiedeln.

Das Resultat sieht man nun. Es gibt quasi nur verlängerte Werkbänke in 
den neuen Ländern, unzählige Förderprojekte und Ansiedlungsbestrebungen 
mit "vergrabenen Millionen" der Politik haben daran nichts Wesentliches 
geändert.
Einzige mir bekannte Ausnahmen sind Dresden (AMD) und Jena (Zeiss, 
JenOptic). Wobei man bei der Carl Zeiss AG auch wiss muss, dass der 
Stammsitz der Hauptgesellschaft Oberkochen ist und nich (mehr) Jena. 
Lediglich die Carl Zeiss Meditec AG hat ihren Stammsitz in Jena.

>forbidden schrieb:
>... wirst Du nur eines finden:
>Viele Überstunden bei wenig Gehalt. (Für Ings lag das Einstiegsgehalt in
>Chemnitz vor 2 Jahren bei 2000€ / pro Monat. Natürlich in den
>aufstrebenden inhabergeführten KMU's des Ostens.Und wehe es kommt jemand
>auf die Idee, die hätten sich abgesprochen.)
Ja genau, das ist die traurige Realität.
Und das wird sich IMO auch nicht mehr ändern. Hinzu kommt ja auch, dass 
eine ganze Reihe von Fachleuten schon direkt nach der Wiedervereinigung 
abgewandert sind und bis heute wandern junge gut ausgebildete Menschen 
in die alten Länder. Zurück bleiben alte Menschen oder jene, die 
nirgends eine Chance auf einen Arbeitsplatz haben. Das spiegelt sich 
auch schon im Stadtbild vieler Städte in den neuen Ländern wider.

In Bezug auf die Ausführungen zu BY/BW, ländlichen Strukturen und 
(Staats)konzernen sowie einem bestimmten Menschenschlag dort gebe ich 
dem Themenschreiber "lutscher" jedoch uneingeschränkt Recht.

von techn123 (Gast)


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lutscher schrieb:
> Nicht jeder
> kommt mit dem Menschenschlag im provinziellen BaWü oder Bayern aus. Wenn
> dich die Leute in einer 2000-EW-Kleinstadt nichtmal mit dem Arsch
> angucken, kannst du auch zusammenpacken.

Auch nicht jeder kommt mit den Hinterwäldlern aus der Ostprovinz klar. 
Ich finde diese "Fremdenangst" ist im Osten auch stark ausgeprägt. Meine 
ehemalige Firma, welche sogar zu einem westlichen Maschinenbaukonzern 
gehört, weigerte sich Westler als Serviceleute für das westliche D 
anzustellen (wo sie halt wohnen).
Selbst höhere Angestellte waren der Meinung, das Wessis ja nur 
Schauspieler seien, viel zu spät aufstehen würden, faul sind und zudem 
sowieso nur böse Sachen im Schilde führen. Das Schlimmste: Sie wollen 
wie Menschen behandelt werden, ein angemessenes Gehalt und Sie sagen 
nicht zu allem: "Ja und Amen".


Ostmentalität zeigte sich dann so: Es war selbstverständlich nicht 
nachhaltig Personal aufzubauen (Einer kann für zwei arbeiten und es ist 
auch egal wenn er einzigster Wissensträger ist.)  , keine Lehrgänge 
durchzuführen (viel zu teuer, ein Ossi schaffts allein und seine 
Einarbeitung bekommt er in der Praxis), die ganze Sippe in die Bude zu 
holen und letztendlich nur noch nach dem Feuerwehrprinzip zu arbeiten.
Leider wurden dort wirklich viele Pfeiffen beschäftigt . Das wirkte sich 
auf die Produkte aus. Die Kunden hatten dann meinetwegen fünf Maschinen 
aus dem Westen und eine aus der Ostfabrik. Und ratet mal, auf welche 
immer geschimpft wurde?
Aus dem Grunde verstehe ich auch manche Firmen/Angestellte aus dem 
Westen, wenn die nix vom Osten und den dort hergestellten Produkten 
halten.

von techn123 (Gast)


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Achso: Habe viele Kollegen aus dem Westen auch persönlich kennengelernt. 
Ich war schon Beeindruckt: Einerseits vom Selbstbewusstsein, 
andererseits auch von der Professionalität.
Auch schien das Verhältnis zwischen Ihnen und Ihren Vorgesetzten mehr 
ein Geben und Nehmen zu sein anstatt "wenn Du was sagst, dann such Dir 
doch was anderes!".

von Robocash (Gast)


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Lustig ist ja ZTEX in Pulsnitz (Sachsen). Kein Hinweis auf 
http://www.ztex.de/ auf Jobangebote. Unter dem Motto: "Denk nicht mal im 
Traum dran." Gut wenn du Verwandte hast. Oder die ganzen staatlichen und 
kommunalen Arbeitgeber. Mit oder ohne Nasenprämie, egal. Wenn die Bosse 
wüßten, was ich hier schreibe, würden sie mir nie mehr einen Job geben. 
Langsam zweifle ich, ob Arbeit in der Branche Glück oder Geld bringen 
kann. Viel Spaß mit der Rückzahlung des BAFÖG.

"Wie falsch muss man sein, um das noch richtig zu machen?"

von Wilhelm F. (Gast)


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Robocash schrieb:

> Wenn die Bosse
> wüßten, was ich hier schreibe, würden sie mir nie mehr einen Job geben.

Scheiß einen dicken Haufen auf schwarze Listen. Wer welche hat, soll 
damit selig werden.

von Timm T. (Gast)


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techn123 schrieb:
> Aus dem Grunde verstehe ich auch manche Firmen/Angestellte aus dem
> Westen, wenn die nix vom Osten und den dort hergestellten Produkten
> halten.

Als es die im Osten hergestellten Produkte noch billig bei Quelle und 
Ikea gab, waren sie auch gut genug.

Als die Ostfirma Foron den ersten FCKW-freien Kühlschank auf den Markt 
brachte, haben die westlichen Kühlschrankhersteller ihre Kunden 
angeschrieben, wie gefährlich das wäre. Jetzt stellen die auch FCKW-frei 
her, aber Foron gehört einer Firma in Duisburg - die insolvent ist.

2/3 der Projektionsplanetarien vor 1990 in der damaligen BRD stammten 
von Zeiss Jena, 1/3 von Zeiss Oberkochen. Bestimmt weil die olle 
DDR-Technik so mies war... Inzwischen gehört auch die 
Planetariumsabteilung in Jena zu Oberkochen.

von techn123 (Gast)


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Robocash schrieb:
> Wenn die Bosse
> wüßten, was ich hier schreibe, würden sie mir nie mehr einen Job geben.
> Langsam zweifle ich, ob Arbeit in der Branche Glück oder Geld bringen
> kann. Viel Spaß mit der Rückzahlung des BAFÖG.

Wenn Du mehr als 2000€ brutto willst bei unbezahlten Überstunden würden 
sie das auch nicht. Dank der Bafögrückzahlung bleibste da wohl erst mal 
ein Paar Jahre in der Studentenbude. "Sei froh, dass Du überhaupt was 
hast!" (würden sie Dir sagen)

Robocash schrieb:
> Gut wenn du Verwandte hast.

Vor allem bei den guten Firmen wie Inf.....

Auffällig ist bei Stellenausschreibungen der Ostfirmen:
1. Niemals wird nach Gehaltsvorstellungen gefragt.
2. Es wird eine Einarbeitung geboten. (sehr nett)
3. Es werden abwechslungsreiche sowie anspruchsvolle Aufgaben geboten.
4. Mehr wird nicht geboten.
5. Gefordert wird: hohes Maß Belastbarkeit, Loyalität, Eigeninitiative,
   sehr gute Fachkenntnisse und einschlägige BE
Manchmal wird auch nix geboten sondern nur gefordert.

von Timm T. (Gast)


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techn123 schrieb:
> 2. Es wird eine Einarbeitung geboten. (sehr nett)

Ne Zeitlang war es nicht unüblich beim Bewerbungsgespräch zu erfahren, 
dass man erstmal 2-3 Monate in der Firma arbeiten sollte, dabei zahlte 
noch das Arbeitsamt - das davon natürlich nichts wusste.

Weiss nicht, ob sowas immer noch läuft.

Achso, das war allerdings nicht Sa-An, sondern am 
Hochtechnologiestandort Jena...

von techn123 (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> Ne Zeitlang war es nicht unüblich beim Bewerbungsgespräch zu erfahren,
> dass man erstmal 2-3 Monate in der Firma arbeiten sollte, dabei zahlte
> noch das Arbeitsamt - das davon natürlich nichts wusste.

Mit sowas gewinnen die dann bestimmt diese "Bestes Unternehmen des 
xxxxx" und andere Managementpreise.

von Wilhelm F. (Gast)


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Timm Thaler schrieb:

> Ne Zeitlang war es nicht unüblich beim Bewerbungsgespräch zu erfahren,
> dass man erstmal 2-3 Monate in der Firma arbeiten sollte, dabei zahlte
> noch das Arbeitsamt - das davon natürlich nichts wusste.
>
> Weiss nicht, ob sowas immer noch läuft.

Ääh, ja, sowas passierte mir auch in meiner Gegend, südliche Eifel. 
Dafür braucht man nicht in den Osten!!! Und zwar suche ich ja Arbeit, 
auch mal im Elektrohandwerk. Da traf ich auf einen Job in der Jobbörse 
der Handwerkskammer. Besser gesagt, die Handwerkskammer wandte sich an 
mich, ich war dort in der Jobbörse registriert. Ich solle mich dort 
vorstellen gehen.

Cheffe redete dann viel um den heißen Brei, z.B. daß er noch auf 
Fördergelder wartet, die erst 5 Monate später bewilligt werden sollen. 
So lange könnte er mir keinen Lohn zahlen, aber ich könnte ja in der 
Zeit schon mal zeigen und beweisen, wie gut ich arbeiten kann. Er würde 
mir aber täglich das Mittagessen zahlen, die Anfahrt wiederum nicht.

Und: Ich wäre ja noch beim Hartz-Amt, und da könne man doch sicher was 
machen, noch eine Weile (unter der Hand) so weiter laufen lassen. Was er 
nicht wußte, war, daß er bei mir damit die Rechnung ohne den Wirt macht. 
Denn ich bezog beim Amt keine Leistungen. Wollte aber mal wieder Geld 
verdienen.

Außerdem ist das Ding ja voll illegal, ich hätte keinen Vertrag gehabt, 
keinen Unfallschutz, kein Gehalt, gar nichts. Noch nicht mal einen 
Beweis, daß ich für den arbeiten würde. Quasi wie illegale Polen auf dem 
Bau. Nur mit dem Unterschied, daß die immer öfter auch ihr Geld 
bekommen.

Ich meldete das Ding dann empört bei der HWK. Und rate mal, was die Dame 
mir dann am Telefon sagte? Der Herr ist hier im Hause bekannt, und stets 
höflich und zuvorkommend. Wir können Ihre Aussage deshalb überhaupt gar 
nicht verstehen. Und ich solle aufpassen, nicht auf eine schwarze Liste 
zu kommen. Dann bekäme ich in der Gegend überhaupt nie mehr Arbeit.

Das ist aber nicht schlimm, denn solch eine Arbeit braucht kein Mensch.

Na sowas!!!

Biedermann und die Brandstifter! Wie im Mittelalter.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ich meldete das Ding dann empört bei der HWK.

Warum haste es nicht dem Jobcenter gemeldet?

Ich war mal auf amtliche Aufforderung bei einer Firma
in Düsseldorf vorstellig. Die wollten mich einer anderen
Firma überlassen, aber die Kiste war weder nachhaltig
noch finanziell attraktiv. Damals war das nämlich noch
genehmigungspflichtig. Ich habs meinem Vermittler erzählt,
aber der hat nur mit dem Kopf geschüttelt. Verfolgt wurde
das nicht.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Biedermann und die Brandstifter! Wie im Mittelalter.

Die Handwerksordnung stammt ja auch aus der Epoche und hat
sich kaum geändert und das gilt auch im Kern für den Rest
des Arbeitsmarktes. Ich gehe mal davon aus das wir auf jeden
Fall schon auf der schwarzen liste stehen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Ich meldete das Ding dann empört bei der HWK.
>
> Warum haste es nicht dem Jobcenter gemeldet?

Der Job war in der Jobbörse beim Amt ja gar nicht ausgeschrieben, der 
Unternehmer dort also unbekannt. Und für meinen Tipp hätte sich folglich 
dort sicher niemand interessiert.

> Ich gehe mal davon aus das wir auf jeden
> Fall schon auf der schwarzen liste stehen.

Das ist mir Wurst. Dafür halte ich noch lange nicht die Schnauze. Ganz 
im Gegenteil, wenn es weder was zu verlieren noch zu gewinnen gibt. Und 
wenn der Ruf schon ruiniert sein sollte, dann erst recht nicht mehr. 
Dann beginnt der Spaß meinerseits. Denn wir wollen ja auch mal Spaß 
haben, oder nicht? Die Zeiten der falschen Bescheidenheit, des Schwanz 
einziehens, sind vorbei. Statt dessen werden wir ja hier beschimpft, was 
gegen die bösen bösen AG zu haben, und zu jammern. Aber das oben 
genannte muß man mal selbst erlebt haben!!! Genau wie die unterirdischen 
Angebote für 25k€ brutto p.a. all inclusive einschließlich Reisen und 
Unterkunft für einen Ingenieur (nicht Putzfrau!) mit vielen Jahren BE 
500km entfernt in München, wo ich kürzlich im Parallelthread eine 
Diskussion los trat. Es ist jedem wärmstens zu empfehlen, solche guten 
Angebote mal selbst zu versuchen, und es nicht nur von anderen zu 
verlangen. Wer bitte geht denn ohne Lohn oder am halben Existenzminimum 
arbeiten? Doch noch nicht mal ein Praktikant.

Ich denke gerade mal wieder an den Robert. Der ist kein Troll, wird die 
Dinge genau so kennen wie ich. Wenn auch seine 5-stellige Zahl an 
Bewerbungen mich gelegentlich etwas belustigt.

> Ich war mal auf amtliche Aufforderung bei einer Firma
> in Düsseldorf vorstellig.

Eine Düsseldorfer Zeitarbeit sagte mir mal am Telefon ganz klar, ich 
wäre ein Nichts. Obwohl ich mit keinem Wort Anlaß zu dieser Äußerung 
gab. Da ist also schon im Vorfeld reichlich Aggressionspotential gegen 
Bewerber. Mit meinem Abschluß könne ich mir den Ars** abwischen. Sie 
hätten da einige Zeitarbeiter weiter weg aus Norddeutschland, die 
dauerhaft in der Jugendherberge campieren. Das gehe doch, wenn man 
wolle.

von Timm T. (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Und ich solle aufpassen, nicht auf eine schwarze Liste
> zu kommen.

Das ham die bei der IHK gesagt? Das ist heftig.

Also bei ner Elektrikerfirma kann sowas schon mal passieren. Aber bei 
mir war das eine Firma, die irgendwelches Zeugs entwickelt hat und dafür 
einen Dipl-Ing suchte. Da ist das doch einfach nur peinlich. Aber wenn 
man immer mal nen Doofen findet...

von Wilhelm F. (Gast)


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Timm Thaler schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Und ich solle aufpassen, nicht auf eine schwarze Liste
>> zu kommen.
>
> Das ham die bei der IHK gesagt? Das ist heftig.

Die HWK, nicht IHK, da hast du einen Tippfehler bzw. Lesefehler. Aber 
telefonisch, da gibt es dann auch kein Beweismittel.

> Also bei ner Elektrikerfirma kann sowas schon mal passieren.

Das Unternehmen konnte sich vor Aufträgen gar nicht retten, und 
brauchten dringendst händeringend Leute zur Montage von 
Fotovoltaikanlagen auf dem Bau. Das Warten 5 Monate auf Fördergelder muß 
auch eine ziemlich faule Ausrede gewesen sein. Denn ein Unternehmer 
nimmt ja keine Aufträge für gratis an.

> Aber wenn
> man immer mal nen Doofen findet...

Ja, man muß schon gut aufpassen, damit man nicht eines Tages selbst der 
eine Doofe ist, der täglich irgendwo morgens aufsteht.

von blub (Gast)


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wollte mal fragen ob es hierzu neue Erkenntisse gibt. Muss auch bald was 
finden.

von j. c. (jesuschristus)


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SA ist ein absolutes Dreckloch für jeden Ingenieur! Die Löhne sind eine 
Katastrophe. Da kannst Du dann eh nicht bleiben. Also mach die DA gleich 
bei nem Großen im Westen und lass Dich übernehmen. Bei Siemens geht 
sowas oft gut.
Die einzige Firma mit der ich in SA Erfahrungen hatte, war ein 
Konkurrent von uns, Hazomed oder so hießen die. Jegliche Beschreibung 
erübrigt sich ...
Ansonsten halt Kollegen die aus der Region kommen und heilfroh sind, da 
weg zu sein.

von blub (Gast)


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Wieso erübrigt sich da die Beschreibung? Schlechte Erfahrungen mit 
dieser Firma gemacht? Habe aussderm einige Ausschreibungen gelesen die 
eigentlich sehr viel versprechend aussahen.

von Osting (Gast)


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von auch (Gast)


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blub schrieb:
> wollte mal fragen ob es hierzu neue Erkenntisse gibt. Muss auch bald was
> finden.

Sachsen kannst du mittlerweile auch vergessen. Seit Qimonda-Pleite und 
sterbender Solar-Branche gibt es haufenweise Facharbeiter / Ingenieure, 
die nichts in ihrem Beruf finden. AMD kannst du auch vergessen. Seit die 
Araber dort das sagen haben ist das Arbeitsklima unterirdisch und die 
Bezahlung für Neue echt mies. DIe suchen angeblich immer noch über 100 
Ingenieure. Wird zumindest aller paar Monate in der Zeitung geschmiert. 
Vermutlich Fachkräftemangel, oder doch eher Gehalt knapp über H4.

von blub (Gast)


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Ich dachte aber in Sachsen soll es noch gehen?
Dort sind doch auch Standorte von Intel, Siemens etc.

Aber wieso ist dann Sachsen-Anhalt so schlecht? Wenn Sachsen (Dresden, 
Chemnitz)und Thüringen (Leipzig)einiges bieten können  muss es doch in 
Sachsen-Anhalt doch was geben. Magdeburg, Halle  etc???

Alleine Ferchau inseriert doch im großraum Magdeburg mehrere Stellen, 
also muss es doch dort auch Firmen geben oder? (Ja ich weiß das böse 
Ferchau......)

von Christian A. (cau) Flattr this


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blub schrieb:
> Wenn Sachsen (Dresden,
> Chemnitz)und Thüringen (Leipzig)einiges bieten können

räusper, wo ist Leipzig?

also wenn du nix dagegen hast ein bisschen weiter Richtung Sachsen zu 
gehen hier mal ein paar Namen aus Leipzig:

I2SE
tec venture
IEqualize
sinus messtechnik
inotec


viele Grüße
Christian

von Marx W. (Gast)


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blub schrieb:
> Alleine Ferchau inseriert doch im großraum Magdeburg mehrere Stellen,
>
> also muss es doch dort auch Firmen geben oder? (Ja ich weiß das böse
>
> Ferchau......)

Die wollen halt Leute da abgreifen, wo sie glauben billige Leute zu 
finden!

von j. c. (jesuschristus)


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>Alleine Ferchau inseriert doch im großraum Magdeburg mehrere Stellen,
>also muss es doch dort auch Firmen geben oder? (Ja ich weiß das böse
>Ferchau......)

Die gibt's auch. Aber die zahlen nichts! Bewirb Dich zum Spaß doch mal 
bei den Buden und schau auf das angebotene Gehalt! Da ziehts Dir die 
Socken aus! Für 35 k bist Du immer willkommen...

von j. c. (jesuschristus)


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>Wieso erübrigt sich da die Beschreibung?

Weil alles was ich darüber sagen könnte eher, nun sagen wir mal, 
"unpositiver" Natur ist. Und ich bin ja eh parteiisch.

von 2666446: (Gast)


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j. c. schrieb:
> Die gibt's auch. Aber die zahlen nichts! Bewirb Dich zum Spaß doch mal
> bei den Buden und schau auf das angebotene Gehalt! Da ziehts Dir die
> Socken aus! Für 35 k bist Du immer willkommen...

Wieviel Erfahrung von Nöten? Für einen Unerfahrenen wäre es ein gutes 
Angebot. Entspricht um die 41.000 € in einem Kernzentrum im Südwesten. 
Selbst für einen Kurzeiterfahrenen noch durchaus aktzeptabel.

von blub (Gast)


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mhh irgendwie alles einseitig hier die Argumentationen. Gibt es keine 
größere "Weltkonzerne" in der Nähe? Siemens, Bosch, 
Telekomniederlassungen etc?

von Rampftl (Gast)


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blub schrieb:
> mhh irgendwie alles einseitig hier die Argumentationen. Gibt es keine
> größere "Weltkonzerne" in der Nähe? Siemens, Bosch,
> Telekomniederlassungen etc?

Klar doch. Wenn du Geräte zusammenschrauben, oder als Ing. 
Produktionsplaung machen willst... Alternativ kannst du natürlich auch 
den dunkeldeutschen Bimbo für die Konzernlenker vom Stammsitz spielen, 
das ist dann aber das höchste der Gefühle.

Es gab z.B. Leute die glaubten ernsthaft, Porsche und BMW würden in 
Leipzig ein paar vernünftig bezahlte, anspruchsvolle Stellen für 
Ingenieure schaffen. Die Realität: "Verlängerte Werkbank" ist noch ein 
Euphemismus für diese Werke. Ohne Segen vom Stammwerk wird dort kein 
Schraubenschlüssel um ein halbes Grad gedreht.
DAS ist ein ernsthaftes Problem für den Arbeitsmarkt. Die deutschen 
DAX30-Konzerne geben eher Verantwortung nach Asien als nach 
Ostdeutschland.

(Jaja, die Jammerossis wieder, ich weiß...)

von Wessi (Gast)


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das einzig tolle an Sachsen ANhalt sind die Immo Preise. Dies sind 
konkurrenzlos günstig.

Ein Haus mit Garten kann sich da ein normal Verdiener leisten, während 
sich dasin München nur Bonzen leisten können. Wie gesagt keine Villa, 
normales Haus ine inem VORORT.

Sonst naja, ist S-A schon krass. Da muss man auch hin wolllen .... ich 
hätte da zu viel Angst vor Linken und Rechten, ich mag beide nicht.

von Panzer H. (panzer1)


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Wessi schrieb:
> das einzig tolle an Sachsen ANhalt sind die Immo Preise. Dies sind
> konkurrenzlos günstig.

Jaja, dazu brauchst aber trotzdem erstmal 'nen Job vor Ort.
Oder pendelst blöd durch die Gegend.

Als Altersruhesitz auch nur bedingt zu empfehlen, da ewig lange 
Wartezeiten auf Termine beim Arzt (vielleicht nicht als Privatpatient).

Ausserdem: Depressions-Gefahr hoch, wg. hohem Altersdurchschnitt und 
sozialer Schichtung auf Grund keiner Jobsicherheit und miesen Gehältern.

Alles Erfahrungen aus meiner Heimat, dem dritten Oberzentrum in S.-A.
Ich wüsste nicht, was ich heute beruflich da anstellen sollte, deshalb 
bin ich da lange weg. In MD oder HAL mag es wegen universitärer 
Einrichtungen und Ausgründungen anders bzw. besser aussehen.

von Student123 (Gast)


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Nach einiger suche habe ich diesen alten Post gefunden.
Da sich mein Studium in Magdeburg dem Ende entgegen neigt und ich gerne 
dort bleiben möchte, wollte ich den Thread mal wieder nach oben 
schieben.
Gibt es aktuell etwas zu empfehlen in Magdeburg oder Umgebung?

von Kire L. (Firma: HTW) (sachse88)


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http://netkey40.igmetall.de/homepages/magdeburg-schoenebeck/betriebe.html

musst du mal schauen ob das was passendes für dich dabei ist, kann ich 
nicht beurteilen, bin kein Elektroniker

von Rückkehrer (Gast)


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Hallo Leute,

etwas eingestaubt aber nochmal hoch geholt.
Da es mich auch gerne wieder in meine alte Heimat um Magdeburg zieht 
wollte ich fragen ob hier jemand evtl neue Erkenntnisse hat.

Bis auf die üblichen Verdächtigen wie Ferchau und co die in MD gerne die 
Leute für den Westen abfangen sieht es ja auch sehr mau aus.
Jemand Tips?

MfG

von blup (Gast)


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Night schrieb:
> Hallo,
>
> mein Master Studium neigt sich nun dem Ende entgegen und ich suche einen
> Betrieb für eine Masterarbeit. Ich studiere Master Elektro und
> Informationstechnik mit der Spezialisierung embedded Systems
> (derzeitiger Notendurchschnitt 1,9). Hierbei sowohl Hard- als auch
> Softwareentwicklung (C++/C#, Unix/Linux).
> Ich stehe jedoch vor dem Problem Firmen im Bereich Magdeburg oder Halle
> zu finden. Man hat zwar die üblichen verdächtigen wie Ferchau vor Ort,
> jedoch suche ich nicht direkt nach Dienstleistern.
> Kennt ihr Firmen in diesen Regionen mit dehnen ihr postive Erfahrungen
> hattet? Ich weiß das ich außerhalb Sachsen-Anhalts viel mehr Auswahl
> haben würde jedoch besteht der Wunsch in meiner Heimat zu bleiben.
>
> mfg Night
>
> und danke für die Antworten.

probier es doch in wolfsburg/braunschweig. dahin pendeln einige 
magdeburger.

iav ist zwar auch ein dienstleister, aber dort erreicht jeder 
master/diplomer im haustarif irgendwann ein bruttogehalt von ca. 74k 
(ohne führungsverantwortung, team- oder projektleiter zu sein). ein paar 
wenige schaffen auch den wechsel zum oem.

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