Guten morgen ;) ich habe hier eine 20-Stufige-Kondensatorkaskade (Villard-Schaltung), welche ich mit Kondensatoren der Spannungsfestigkeit von 250 Volt und einer Kapazität von 0,033µF aufgebaut habe. Wenn ich die Schaltung nun mit einem Zerhacker ansteuere, kriege ich Funken von max. 1mm und das ca alle 5 Sekunden. Soweit in Ordnung, aber ab und zu überspringt es in einigen der (seltsamerweise den selben) Kondensatoren, vor allem aber immer dann, wenn gerade am Ausgang ein Lichtbogen entstanden ist. Warum passiert das? Haben die Kondensatoren evtl. eine zu geringe Spannungsfestigkeit? Gruß, H.-P. Zwerchau
Wenn es IN den Kondensatoren überschlägt (Wie sieht man sowas) dann ist deren Spannungsfestigkeit zu gering. Mit welcher Eingangsspannung betreibst Du die Kaskade? Frank
Naja, die Antwort ergibt sich von selbst, bei einem Funken von 1mm gibts schon mal ca. 2kV, bei Kondensatoren mit 250V sind die bald hinüber...
Hallo, der Trafo des Zerhackers sollte 230V ausgeben (Netztrafo), aber evtl. sind das wg. der Rechteck-Signale mehr (Ich "zerhacke" die 12V mit einer einfachen Blinkschaltung, Frequenz müsste so um die 10 Hz sein). Was empfiehlst du für eine Spannungsfestigkeit der Kondensatoren? @Manfred: Bei Kondensatorkaskaden werden die Kondensatoren durch Dioden in Reihe geschaltet und wieder geladen, und das ein paar mal die Sekunde, der Vorteil dabei ist, dass man dadurch Kondensatoren mit geringerer Spannungsfestigkeit als U-Gesamt nehmen kann, also sollte das eig. kein Problem sein :) Gruß, HP Zwerchau
HP Zwerchau schrieb: > Hallo, der Trafo des Zerhackers sollte 230V ausgeben (Netztrafo), aber > evtl. sind das wg. der Rechteck-Signale mehr (Ich "zerhacke" die 12V mit > einer einfachen Blinkschaltung, Frequenz müsste so um die 10 Hz sein). Das ist schonmal Murks, der Trafokern ist sicher in Sättigung. > Was empfiehlst du für eine Spannungsfestigkeit der Kondensatoren? Mehr als Spitze-Spitze der Eingangsspannung! Überlegs dir anhand einer Villard-Verdopplerschaltung.
Bei 230V Wechselspannung hast Du bereits 325V Spitzenspannung. Also laden sich deine 250V Kondensatoren auf 325V auf. Das ist gar nicht gut. Außerdem können bei einem einfachen Zerhacker EXTREME Spannungsspitzen auftreten. Ich habe bereits mit einem einfachen 230V -> 6V Printtrafo und 50Hz-Zerhacker Spannungen von 15 - 20 Kilovolt (!) erzeugt... Gruß Jonathan
Eine 20! stufige Villard-Kaskade ist ziemlicher Unsinn. So etwas verwendet(e) man höchstens bei Erzeugung von Spannungen im MV-Bereich. Da dauert es alleine zwanzig Schaltvorgänge bis die Spannung zum obersten Kondensator "hochgeklettert"ist. Für eine richtige Aufladung würde es hundert oder mehr Takte bedürfen. Wenn es dann zur Entladung der über die Kette noch ungleichmäßig aufgeladenen Kondensatoren kommt,laden sie sich nur um, anstatt dass sich die ganze Kette entlädt. Fang also erst einmal mit zwei oder drei Stufen an. Du wirst sehen, weitere Stufen bringen nur wenig zusätzlichen "Ertrag" In einer solchen Villard-Schaltung muss ein Kondensator mindestens Uss der Eingangsspannug vertragen. Ein Trafo mit Schalter erzeugt fast beliebig hohe Spannungen, da kommt es nur auf die kapazitive Belastung an. da wird die zulässige Spannung an den Kondensatoren mit Sicherheit überschritten. Bei dem beschriebenen Trafo dürfte durch den Schaltvorgang schon ein Uss von 1kV entstehen, da ist klar, dass die 250-V-Kondensatoren das nicht aushalten.
HP Zwerchau schrieb: > Hallo, der Trafo des Zerhackers sollte 230V ausgeben (Netztrafo), aber > evtl. sind das wg. der Rechteck-Signale mehr (Ich "zerhacke" die 12V mit > einer einfachen Blinkschaltung, Frequenz müsste so um die 10 Hz sein). Verstehe ich das richtig? Du nimmst einen 12V Trafo und betreibst ihn umgekehrt mit 12V Rechteck und 10 Hz Das geht so nicht! Der Trafo ist ausgelegt, daß er genau 1 Halbwelle von 50Hz Sinus bestromt werden kann ohne in die Sättigung zu gehen. Du musst unbedingt mit deiner Frequenz rauf auf 50Hz (100Wechsel der Stromrichtung pro Sekunde), besser sogar 60Hz, das sollte der Kern auch noch verkraften. Weiter musst du dafür sorgen daß der Trafo kein Gleichspannungsanteil abkriegt. Also nicht einfach 12V ein und ausschalten und zum Trafo, sonst ist der Kern immer vormagnetisiert (Remanenz) und geht schnell in die Sättigung. Entweder mit einer Brückenschaltung ansteuern (Umpolung des Trafos 100 mal pro Sekunde) oder mittels eines sausreichend großen Elkos der den Gleichspannungsanteil zum Trafo hin blockt (dann hast du allerdings nur noch +-6V AC). Und dann misst du erst mal welche Spannung du dann sekundär bekommst. Optimalerweise mit einem Oszi (wobei die Spannungsfestigkeit von normalen 1:10 Tastköpfen da schon überchritten werden könnte) oder zumindest mit einem brauchbaren Multimeter. Wie schon oben gesagt muss die Wechselspannungsfestigkeit der Kondensatoren größer sein als deine Eingangswechselspannung. Die Kondensatoren die schon mehrfach durchgebrochen waren wegwerfen!
Jonathan Strobl schrieb: > Bei 230V Wechselspannung hast Du bereits 325V Spitzenspannung. Also > laden sich deine 250V Kondensatoren auf 325V auf. 650V! Eben V_ss.
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