Siehe Subject :-)
angenommen ich hätte einen Apfel zu verkaufen, wieviel würdest du für den Apfel pro Jahr mehr bezahlen wollen. Insofern ist die Frage ziemlich falsch gestellt. Ich habe in meinem ganzen Leben niemals ein Prozent obendrauf bekommen. Von Zeit zu Zeit geht man halt an Zitze und fordert. Gehste halt zum Chef, und sagst dass du nen tausender extra brauchst. Wenn er dich mag, bekommst du diesen , wenn er dich nicht mag suchst du nen neuen JOB. So Einfach ist das. Wenn Leute schon nach einer automatischen Gehaltserhöhung pro Jahr fragen sind es meistens keine guten Mitarbeiter, da diese denken dass jährliche Anwesenheit und das Aussitzen honoriert werden sollte. Klaus
Ärzte reklamieren für sich auch gerne mal 10% Steigerung pro Jahr. Wenn du es schaffst, jedes Jahr effizienter zu arbeiten und dem Unternehmen x% mehr Gewinn bringst, dann kannst du ja die x% Lohnsteigerung einfordern.
Andersrum, wieviel bräuchte man denn, um die jährliche Inflation zu kompensieren? Es wird ja immer von Inflationsraten um 2-3% geschrieben, aber wenn mir mal einige Preise auffallen, komm ich eher so auf 7-10%. Man hätte sich doch die 10 jahre alten Kassenzettel aufheben sollen... ;-)
Klaus De lisson schrieb: > Wenn Leute schon nach einer automatischen Gehaltserhöhung pro Jahr > fragen sind es meistens keine guten Mitarbeiter, da diese denken > dass jährliche Anwesenheit und das Aussitzen honoriert werden sollte. Der Mini-Text von TE verstärkt diesen Eindruck noch.
Danke für die Info. Der Mini-Text kommt aber eher aus anderen Gründen zustande :-)
Es sollte normal sein, die Infaltion auszugleichen. Allerdings passiert das nicht von alleine. Bist du in einer Gewerkschaft, erstreitet die für dich hoffentlich solche (geringen) Steigerungen (oder gibt es in der Firma gewerkschaftlich vertretene Mitarbeiter und die erstreiten die Erhöhung, kann die Firma damit du nicht auch in die Gewerkschaft eintrittst dir freiwillig die Erhöhung auch zahlen). Hast du ein Angebot einer anderen Firma welches höher liegt, kannst du gegenüber deinem Chef auftreten. Hast du nichts, gibt's nichts.
Normal dürfte derzeit halt so der Inflationsausgleich von 2-3% sein, aber das ist nix was Du in Gehaltsverhandlungen aushandelst ausser du bist Gewerkschaftler und handelst Tarifverträge aus. Deine persönlichen Gehaltssprünge werden sich vermutlich auch irgendwo auch an den Dienstjahren orientieren - aber hoffentlich auch an der Leistung/Aufgaben. Mit ich bin x Jahre dabei und will daher x*y mehr sollte man da nicht rangehen...
Timm Thaler schrieb: > Es wird ja immer von Inflationsraten um 2-3% geschrieben, aber wenn mir > mal einige Preise auffallen, komm ich eher so auf 7-10%. Man hätte sich > doch die 10 jahre alten Kassenzettel aufheben sollen... ;-) Das können auch 30% Schwankungen sein. Entscheidend ist der statistische Warenkorb der eine Anzahl lebensnotwendiger Waren und Dienstleistungen enthält wo dann im Vergleich zum gleichen Vorjahresmonat die Preissteigerung ermittelt wird. Da kommen dann aktuell so 2-3% heraus. Wenn man mehr Geld braucht ist das von dem eigenen Wert abhängig. Nur was einem das Unternehmen wirklich wert ist, dürfte schwer zu ergründen sein. Das ist dann manchmal wie beim Pokern. Entweder hat man was auf der Hand oder man hat nichts und blufft. Oft kann man nur durch einen Wechsel was erreichen. Klaus De lisson schrieb: > Wenn er dich mag, bekommst du diesen , wenn er dich nicht mag > suchst du nen neuen JOB. So Einfach ist das. Das dürfte kaum von Sympatien, als vielmehr der gegenseitigen Einschätzung, abhängen. Hält dein Chef viel von dir, kann er spendabel sein, ansonsten nicht.
Gehaltsverhandlung schrieb: > Siehe Subject :-) Normal ist gar nichts. In einer früheren Firma lernte ich schon Mitarbeiter kennen, die sich verärgert heftig laut zum Thema ausließen. Einfache Techniker, die irgendwann früher mal eingestellt wurden. In den letzten Jahren gab es Urlaubs- und Weihnachtsgeldstreichung, und noch eine Änderungskündigung zum Arbeitsvertrag mit 10% Lohnverzicht. Einige bekamen seit 1985 überhaupt keine Erhöhung, nicht mal Inflationsausgleich. So ist das mancherorts bei KMU! In meinem Nachbarland Luxemburg ist automatischer Inflationsausgleich Gesetz. Man muß darum nicht betteln.
Wilhelm Ferkes schrieb: > automatischer Inflationsausgleich > Gesetz Bei uns doch auch. Halt nur für bestimmte Gruppen: Politiker, Beamte... Michael S. schrieb: > Entscheidend ist der statistische > Warenkorb der eine Anzahl lebensnotwendiger Waren und Dienstleistungen > enthält Das ist mir schon klar. Allerdings hab ich manchmal das Gefühl, dass der Warenkorb an meinen Lebensbedürfnissen vorbeigeht. Was ja durchaus sein kann...
Wilhelm Ferkes schrieb: > In einer früheren Firma lernte ich schon Mitarbeiter kennen, die sich > verärgert heftig laut zum Thema ausließen. Das bringt in der Regel wenig. > Einfache Techniker, die > irgendwann früher mal eingestellt wurden. Mach dich mal mit den Berufsbildern vertraut, bevor du Techniker verunglimpfst. Entweder es sind Gesellen oder staatlich geprüfte Techniker oder sogar Ingenieure. Für den Normalbürger sind wir alle Techniker, auch die Ingenieure. Und dann haste, was keiner will, alle in einen Topf gepackt. > In den letzten Jahren gab es > Urlaubs- und Weihnachtsgeldstreichung, und noch eine Änderungskündigung > zum Arbeitsvertrag mit 10% Lohnverzicht. War das eine Klitsche oder gab es einen Betriebsrat? Jedenfalls würde ich solche Kürzungen nur hinnehmen wenn alle Zahlen, also Umsätze, Investitionssummen, Gewinne und Gehälter transparent vorgelegt wurden und dann eine Vereinbarung treffen das die Aktion rückgängig gemacht wird wenn das Unternehmen wieder Gewinne schreibt. Wenn es einen Betriebsrat gäbe wäre der sogar berechtigt solche Zahlen einzusehen. Wenn so was nur dazu dient Gewinne zu maximieren, dann ist das schon kriminell weil Betrug. Im Personalwesen bewegen sich die GF manchmal da ganz gefährlich an der Grenze und haben da nicht die geringste Skrupel die Leute übers Ohr zu hauen. Hab ich selbst auch schon erlebt. Es wäre schon verdächtig, wenn solche Kürzungen verlangt werden und im Betrieb noch gar nicht kurzgearbeitet wird, bloß weil die GF keine Lust haben die Zahlen offen zu legen. Bei solchen kaputten Unternehmen sollte man sich lieber gleich was neues suchen und sich im Vertrag den Lohn oder das Gehalt bzw. Urlaubs- oder Weihnachtsgeld Vertragsgemäß zusichern lassen, also quasi eine 13.Monatsgehaltsregelung. Ich sehe nämlich nicht ein warum ich da mit bluten soll wenn ein Job so wackelig ist und auf Zeit spielen die AG immer.
Timm Thaler schrieb: > Das ist mir schon klar. Allerdings hab ich manchmal das Gefühl, dass der > Warenkorb an meinen Lebensbedürfnissen vorbeigeht. Was ja durchaus sein > kann... Genauso wie der Bedarf von Hartz 4 - Empfängern. Da werden die Zahlen mehr der Haushaltsplanung des Bundes als der Realbedarfsplanung der Bedürftigen angepasst und nur von den Behörden zurecht gerückt und das geben die auch einfach so zu, als wäre das völlig normal. Ich weiß auch gar nicht was aus der Forderung der höchsten deutschen Gerichtsbarkeit geworden ist, das die Politik mal nachweißt wie die zu den Zahlen gekommen sind. Jetzt halbjährlich ein wenig mehr Geld für die Bedürftigen zu bewilligen hebelt das Gericht doch wohl nicht aus?
Michael S. schrieb: >> In den letzten Jahren gab es >> Urlaubs- und Weihnachtsgeldstreichung, und noch eine Änderungskündigung >> zum Arbeitsvertrag mit 10% Lohnverzicht. > > War das eine Klitsche oder gab es einen Betriebsrat? Klitsche. Es wurde durch 3 Abteilungsleiter mal versucht, einen Betriebsrat zu gründen. Denn manche Themen wie die Lohnkürzung kochten, und das wollten auch die sich nicht mehr bieten lassen. Die Betriebsratsgründung wurde aber vom GF zerschlagen, und die Gründungsleute verschwanden binnen eines Jahres spurlos. Vermutlich gefeuert mit Hausverbot. Niemand weiß was. Aktuell wird hier in der Gegend ein Produktmanager gesucht. Ich glaube, die Klitsche ist das, wo ich war. Die Anfrage, die ich vom Amt bekam, passt. Haben wohl länger keinen neuen gefunden. Und das geschieht ihnen recht. Der exzellent gute Produktmanager wurde ja kurz nach mir auch gefeuert. Die hatten da in der Geschäftsführung irgend einen Höhenflug, alles zu feuern, was Lohnkosten verursacht. Weiß der Geier. Aus dem elektronischen Bundesanzeiger hatte ich gefunden, daß nach meiner Feuerung im Folgejahr 15% weniger Personal da war. Ich war also kein Einzelfall.
Also ich habe dieses Jahr wieder gelernt: Diejenigen, die sich "auf den Schoss des Vorgesetzten vom Vorgesetzten" setzen kommen weiter. Diejenigen, die: - überdurchschnittlich hart arbeiten - die Produkte der Firma durch neuartige Ideen verbessern und somit Vorteile gegenüber Mitbewerbern auf dem Markt schaffen - trotzdem noch nebenbei ihren normalen Job GUT weitermachen - nicht ständig überall rumerzählen, wie toll sie sind und was sie alles tolles erreicht haben ...sind die Looser. Kein Wunder, dass in manchen Firmen nur Leute sitzen, die Dienst nach Vorschrift machen.
Frustrierter, du hast es erfasst. Ich habe das auch und sorge dafür, dass mein Chef sieht, was ich alles Wichtiges mache.
Laut heutiger Verlautbarung einer IGM Zeitschrift ging es in BW letztes Jahr um 3,6% hoch. Grund sind die gestiegenen Gehälter im Hochlohnsektor und der Wegfall von Kurzarbeit, wobei ich letzteres nicht ganz verstehe und ersteres nicht ganz einsehe. Nach einer anderen Veröffenlichung, die mir mal in die Hände fiel, sagt so ein Wert aber nicht viel aus, weil es z,B, auch in Krisen zu einem Anstieg des Gehalts kommt, weil Leute im Niedriglohnsektor und Aushilfsbereich zuerst entlassen werden. Das haben wir ja bei den Zeitarbeitsingenieuren gesehen, die wenig Geld hatten und den Schnitt nach unten zogen: als die entlassen wurde, hatten sie gar kein Gehalt und der Schnitt stieg sogar an. Zusammen mit den Gehaltskürzungen und ausbleibenden zulagen der gebliebenen Ingenieure gab das dann eine Art Nulländerung und viele sprachen davon, dass es die Ingenieure in der Krise gar nicht so sehr erwischt hätte.
Frustrierter schrieb: > Diejenigen, die: > - überdurchschnittlich hart arbeiten > - die Produkte der Firma durch neuartige Ideen verbessern und somit > Vorteile gegenüber Mitbewerbern auf dem Markt schaffen > - trotzdem noch nebenbei ihren normalen Job GUT weitermachen > - nicht ständig überall rumerzählen, wie toll sie sind und was sie alles > tolles erreicht haben Es wär ja wirklich dämlich, wenn man solche Leute nach oben befördern würde. Dann fällt ja ein fachlicher Leistungsträger weg und nicht selten hat man dann nur eine eher mäßige Führungskraft. Ein sehr schlechter Tausch. Und wenn noch die Eigenschaft, dass sie ihre Ideen und sich selbst gut verkaufen können, dazukommt, geht es den Leuten auch auf den "unteren Rängen" gut. Und inzwischen geht der Trend bei vielen Firmen doch schon in die Richtung, auch Fachkarrieren zu fördern. Das Thema wird in den nächsten Jahren auch sicher zunehmend präsent werden.
Mine Fields schrieb: > Und inzwischen geht der Trend bei vielen Firmen doch schon in die > Richtung, auch Fachkarrieren zu fördern. Gesagt wird das, ja - freilich sieht man nicht wirklich viel davon, dass auch etwas dafür getan wird. Hier in der Firma gibt es "Senior Experts Engineering", die bekommen eine Urkunde mit diesem Titel in die Hand gedrückt und dürften (wenn sie wollten) sich was drauf einbilden, einen Titel zu tragen den nur sehr wenige pro Abteilung haben. Mehr Geld? Fehlanzeige. Bessere Entfaltungsmöglichkeiten? Fehlanzeige. Mehr Mitsprachemöglichkeiten, wie etwas umgesetzt werden soll? Fehlanzeige. Auf diese Art bleibt das mit der ach so tollen Möglichkeit der Fachkarriere dann natürlich ein reines Lippenbekenntnis.
Mit der Fachkarriere habt ihr irgendwie den Nagel auf den Kopf getroffen. Meine Situation ist: - Ich mache meine Arbeitet sehr gut macht und ZUSÄTZLICH noch deutlich mehr, was die Produkte und Abläufe in der Firma verbessert. Das wird mir ständig bestätigt, auch vom direkten Vorgesetzten - Es wird nicht gewürdigt (Gehaltserhöhung). - Auch sonst muss man um alles und nochwas in der Firma richtig KÄMPFEN um dann mit Almosen abgespeisst zu werden. Man kommt sich vor wie der letzte Idiot, wobei man doch eigentlich nur das Beste für die Firma will und tut. - Es gibt keine Fachkarriere, und Interessante interne Stellen werden nur von externen besetzt (und oft vorher nichtmals ausgeschrieben => auch keine sonstigen Karrierechancen) Ist die einzigst mögliche Konsequenz aus dem ganzen die offensichtlichste, oder wie kann man sonst noch seine Situation verbessern? Ich habe keinen Bock meinen noch vorhandenen Enthusiasmus zu verbrennen.
noch Frustrierter schrieb: > Ist die einzigst mögliche Konsequenz aus dem ganzen die > offensichtlichste, oder wie kann man sonst noch seine Situation > verbessern? Ist ganz einfach: Job wechseln.
honk1 schrieb: > Ist ganz einfach: Job wechseln. Leider scheint das teilweise das Einzige zu sein, was Vorgesetzte und die Personalabteilung aufhorchen lässt - wenn die Fluktuation in einer Firma bzw. in einer Abteilung deutlich spürbar ansteigt. Dass Mine Fields mir bezüglich des "Lippenbekenntnis Fachkarriere" nicht widerspricht, nehme ich mal als Nachweis dafür dass ich damit richtig liege. :-)
Theoretisch müssten es ja etwa 2 - 2,6 % sein... Wegen Inflation... Aber wir leben in einer Welt wo sowas nicht zählt...
Michael S. schrieb: > Gewinne schreibt. Wenn es einen Betriebsrat gäbe wäre der sogar > berechtigt solche Zahlen einzusehen. Wenn so was nur dazu dient > Gewinne zu maximieren, dann ist das schon kriminell weil Betrug. Schreib doch lieber von Dingen, von denen du etwas verstehst.
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