In der Schule wird im Bereich Elektromagnetismus der Versuch mit der "Leiterschaukel" gemacht - kennt sicherlich jeder aus der Schulzeit. Ich möchte nun die Leiterschaukel durch eine Alufolie ersetzen, die leicht gespannt senkrecht montiert ist. Dass mit entsprechenden Stromstärken auch eine Auslenkung möglich ist habe ich schon ausprobiert. Nächstes Ziel wäre, nicht nur per Hand den Strom des Labornetzteils hoch- und runterzudrehen sondern den Strom durch einen Transistor zu steuern. An der Basis soll dann Musik aus einem mp3-Player oder dem Lautsprecherausgang eines NF-Verstärkers anliegen. Lastwiderstand wäre dann die Alufolie ggf. mit weiteren Widerständen. Die Maximalstromstärke kann ich am Labornetzteil einstellen. Meine Frage ist nun, ob ein geregeltes Labornetzteil (EA 32 V 5 A, ca 200 Euro) hier als Energielieferant herhalten kann. Der Aufbau eines kompletten Verstärkers wäre für die Schule zu aufwändig und es soll möglichst simpel und modular sein. Fragen aus dem Hifi-Bereich dürften da also eher unwichtig sein, auch Klirrfaktor etc. ist fast völlig egal. Im simpelsten Fall würde auch genügen, die Stromquelle per Rechtecksignal an- und auszuschalten. Man hätte dann halt einen Rechteckton (Frequenzgenerator ist vorhanden). Ohnehin wird ja mit der einfachen Spannungsversorgung nur die eine Halbwelle genutzt. Wir hätten zwar noch ein zweites Netzteil (selbe Reihe, aber mit 16 V und 10 A), doch dann wird es ja noch komplizierter. Wäre so eine 1-Transistor-3-Widerstände-Aufbau ein nogo oder könnte das funzen?
Man könnte das schon mit einem relativ einfachen Aufbau hinbekommen. Auf einen relativ großen Kühlkörper wird man dabei aber wohl nicht verzichten können. Am Einfachsten wäre vermutlich ein größerer MOSFET. Da braucht man über Widerstände eine gewisse Vorspannung (ca. 1-3 V) für das Gate, und dann die Wechselspanung vom Signal (z.B. 0,5 V) dazu. Man bekommt dabei sogar mehr als nur eine Halbwelle. Der MOSFET gibt schon eine grob lineare Spannungs- Strom Wandlung. Wenn man den Audioverstärker als Signalquelle hat, sollte auch ein normaler Transistor wie etwa 2N3055 und Widerstand für die Basis (z.B. 10 Ohm) ausreichen, als Schutz eine Diode parallel zur Basis-Emitter Strecke dazu, fasll man über 5 V kommen kann. Der MP 3 Player dürfte dafür aber zu schwach sein.
Ulrich schrieb: > Man könnte das schon mit einem relativ einfachen Aufbau hinbekommen. Auf > einen relativ großen Kühlkörper wird man dabei aber wohl nicht > verzichten können. > > Am Einfachsten wäre vermutlich ein größerer MOSFET. Da braucht man über > Widerstände eine gewisse Vorspannung (ca. 1-3 V) für das Gate, und dann > die Wechselspanung vom Signal (z.B. 0,5 V) dazu. Man bekommt dabei sogar > mehr als nur eine Halbwelle. Der MOSFET gibt schon eine grob lineare > Spannungs- Strom Wandlung. > > Wenn man den Audioverstärker als Signalquelle hat, sollte auch ein > normaler Transistor wie etwa 2N3055 und Widerstand für die Basis (z.B. > 10 Ohm) ausreichen, als Schutz eine Diode parallel zur Basis-Emitter > Strecke dazu, fasll man über 5 V kommen kann. Der MP 3 Player dürfte > dafür aber zu schwach sein. Danke für den Tipp. Schlägst du einen bestimmten MOSFET vor? Sehe ich das richtig, dass bei der "einseitigen" Spannungsversorgung im Nulldurchgang des Signals dennoch ein permanenter Strom durch die Alu-"Schwingspule" fließen wird? Ich kann ja da nix kapazitiv auskoppeln, da ich ja gerade diesen Strom steuern will.
Bei der Einseitigen Spannungsversorgung wird der Strom auch immer nur in eine Richtung gehen. Je nach Amplitude der Ansteuerung kommt man auch nicht mal ganz bis nach 0. Eine Kapazitive Kopplung wäre ggf. für das Steuersignal sinnvoll, wenn die Quelle nicht galvanisch getrennt ist. Den FET müßte man ein wenig nach der Amplitude des Steuersignals wählen. Bis 5 A könnte noch so etwas wie IRL?44 reichen, wenn man am Netzteil die Spannung klein wählt. Mir fällt da noch ein "passive" Lösung ein: Ein Trafo mit großer Untersetzung könnte ggf. auch direkt am Audioverstärker gehen, denn für die Folie braucht man ja nur viel Strom, aber wenig Spannung.
> Mir fällt da noch ein "passive" Lösung ein: Ein Trafo mit großer > Untersetzung könnte ggf. auch direkt am Audioverstärker gehen, denn für > die Folie braucht man ja nur viel Strom, aber wenig Spannung. Aber eben (pulsierenden) GLEICHSTROM! Gruss Michael
Einfache preisgünstige Labornetzteile dürften dafür im Regelverhalten viel zu langsam sein. Es gibt spezielle Netzteile die sowas können. Aber für den Preis bekommt man auch einen Hifiverstärker. Schaue mal bei Hameg. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Einfache preisgünstige Labornetzteile dürften dafür im Regelverhalten > viel zu langsam sein. Es gibt spezielle Netzteile die sowas können. Aber > für den Preis bekommt man auch einen Hifiverstärker. Ich würde da eher einen KFZ-Hifi-Verstärker vorschlagen. Die sind deutlich billiger und ein passendes Netzteil scheint ja vorhanden zu sein. Allerdings dürfte der Widerstand des AU-Bandes zu niedrig sein, sodas man noch einen Widerstand von 2...4 Ohm vorschalten muss. Gruss Harald
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