Angenommen, ich habe ein digitales Filter, das aus - sagen wir - 128 TAPs besteht und für jedes eintreffende Sample logischerweise einen neuen gefilterten Wert auf der Basis der letzten 128 Samples liefert. Diesem Filter - angenommen ein Hochpass - schalte ich nun ein weiteres Filter - angenommen ein Tiefpass - nach. Damit habe ich einen Bandpass, wobei das zweite Filter bereits gefilterte Werte nutzt. Nun kann man aber auch Filterkoeffizienten zusammenfassen und alles auf einmal machen. Das kann aber doch nicht zu demselben Ergebnis führen.(?) Wie erreicht man die Filterkoeffizienten, sodass es dennoch geht? (geht es überhaupt?)
Moin, bei einem FIR-Filter geht das, dank Linearität der Transformation. Kannst du per Frequenzraum verifizieren, dass Filter B nach Filter A dasselbe Ergebnis liefert wie Filter A nach Filter B. Oder auch einfach die Theorie der Faltungs-Operation (Stichwort Assiozativität) nachgucken. Da solltest du auch die Formeln zur Kombination der Faltungen finden. Oder du rechnest den Kram gleich in Octave/Matlab aus.. Gruss, - Strubi
> Wie erreicht man die Filterkoeffizienten, sodass es dennoch geht?
Mit der gleichen Anzahl von Taps geht das schon gar nicht. Du müsstest
ein Filter mit der Anzahl der Summe der Taps haben um exakt das Gleiche
zu erreichen. Dann ist es aber sinnvoller die Filter gleich
hintereinanderzuschalten.
Einmgang---HP---TP---Ausgang
Alternativ könntest du einen Bandpass entwerfen. Wenn du genau so hohe
Anfoderungen wie bei dem getrennten Hochpass und Tiefpass hast, dann
wirst du vermutlich eine ähnlich hohe Anzahl der Taps brauchen wie bei
der Summe von Hochpass und Tiefpass.
Eingang---Bandpass---Ausgang
Hier ist eine Anleitung zum Filterdesign für Matlab. http://www.busim.ee.boun.edu.tr/~resources/fdq.pdf Zumindest als Student hast du wahrscheinlich Zugriff auf Matlab.
> Dann ist es aber sinnvoller die Filter gleich > hintereinanderzuschalten. Von der Tapzahl her ist es ja dasselbe, aber kommt auch mathematisch dasselbe heraus?
Anonymous schrieb: > aber kommt auch mathematisch > > dasselbe heraus? Wenn man genau die doppelte Zahl der Filter nimmt, kann man die Koeffizienten ja berechnen und so, wie sie im zweiten Filter wirken, zusammenfassenn. Dann hat man zusammengefasste Koeffizienten, die genau dasselbe tun. Allerdings kann man den Filter dann auch gleich auf die doppelte Zahl der Taps auslegen, das sollte mehr Flexibilität geben. Ich kann aber ehrlich gesagt aus dem Kopf nicht sagen, ob durch die üblichen filter-Koeff Vorschriften dann genau das rauskommt. ??? Dazu fällt mir noch etwas ein: Wenn man die F.Koeff. manuell bestimmt und anwendet, wird oft noch eine Glocke gegen leakage drüber gelegt. Bei der Verkettung zweier Filter würden die dann zweimal wirken. Damit hätte man schon etwas anderes, oder?
Wer sagt, dass die zweimal wirken müssen? Man hängt ja die Filter und das FEnster hintereinander und lässt es einmalig rechnet.
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