Hallo Forum Electronicum, kann jemand weiterhelfen? Ich möchte einen einfachen Superhet für den Frequenzbereich von 2MHz bis 3MHz bauen. Die ZF ist 455KHz. Also muss der Vorkreis die besagten 2MHz bis 3MHz überstreichen, der Oszillatorkreis den Bereich von 2,455MHz bis 3,455MHz. Der Doppeldrehko überstreicht einen Bereich von 320pF bis 20pF. So weit, so gut, aber wie finde ich jetzt raus, welche Induktivitäten in Frage kommen bzw. zum bestmöglichen Gleichlauf führen? Habe wertetechnisch ein wenig mit dem Mini-Ringkernrechner rumprobiert und folgendes (vorläufig?) bestes Ergebnis gefunden: VK (L = 39,6µF): 2MHz: C=160pF 3MHz: C=71pf OK (L = 26,3µF): 2,455MHz: C=160pF 3,455MHz: C=81pf Stellt sich nur die Frage, ob die Abweichung zum oberen Frequenzanschlag hin von 10pF tolerabel ist (und ob der Gleichlauf zufriedenstellend ist)?!?
PS: Wenn man für den OK eine etwas größere Startkapazität wählt und L etwas verkleinert, kommt man bei beiden Kreisen auf eine Kapazitätsdifferent von Anfangswert zu Endwert von 81pF. VK (L = 39,6µF): 2MHz: C=160pF 3MHz: C=71pf dC= 81pF OK (L = 23,4µF): 2,455MHz: C=180pF 3,455MHz: C=91pf dC= 81pF Sieh eigentlich perfekt aus, zumindest für fa und fe...
meinte dC jeweils 89: VK (L = 39,6µF): 2MHz: C=160pF 3MHz: C=71pf dC= 89pF OK (L = 23,4µF): 2,455MHz: C=180pF 3,455MHz: C=91pf dC= 89pF
Jochen Fe. schrieb: > Wern schrieb: >> VK (L = 39,6µF): > > Was habe ich hier nicht mitbekommen? "VK (L = 39,6µF)" heißt, die Spule des VorKreises hat 39,6µF. OK = OszillatorKreis. Meintest du das?
Hi, Wern, die Gewährleistung des Gleichlaufs im Superhet ist zu kompliziert für simple Lösungen oder gar "Try-and-Error-consulting". Da ist analytisches Denken gefragt. Schau in den Anhang, erzittere vor Ehrfurcht vor den alten Meistern und bau nach.... Ciao Wolfgang Horn
Wolfgang Horn schrieb: > die Gewährleistung des Gleichlaufs im Superhet ist zu kompliziert für > simple Lösungen oder gar "Try-and-Error-consulting". > > Da ist analytisches Denken gefragt. Hallo, Danke für die Dateien und Infos! Werde ich gleich mal checken. Meine Try-and-Error-Ergebnisse für drei Frequenzen sind aktuell folgende: VK (L = 39,6µF): 2,0MHz: C=160pF 2,5MHz: C=102pF 3,0MHz: C=71pf dCgesa= 89pF OK (L = 23,4µF): 2,455MHz: C=180pF 2,955MHz: C=124pF 3,455MHz: C=91pf dCgesa= 89pF Für kleinere Frequenzänderungen wie hier 1MHz kann man sich vermutlich noch an die Werte "heranschleichen", für den halben oder ganzen KW-Bereich sähe das vermutlich schon anders aus. Gut, dann schaue ich jetzt mal, was die alten Meister dazu sagen...
Dipl. Ing. (FH) Rüdiger Büttner schrieb in PDF: > Es sei aber darauf hingewiesen, dass die mathematischen Herleitungen nicht > von Pappe“ sind und schon einiges mehr als nur Grundlagenwissen in der > Mathematik verlangen. Meint der das ernst? Die Rechnungen in dem PDF sollte man doch schon in der Schule nachvollziehen können, oder?
Wern schrieb: > VK (L = 39,6µF): > 2,0MHz: C=160pF > 2,5MHz: C=102pF > 3,0MHz: C=71pf > dCgesa= 89pF > > > OK (L = 23,4µF): > 2,455MHz: C=180pF > 2,955MHz: C=124pF > 3,455MHz: C=91pf > dCgesa= 89pF In der Praxis wird das aber nicht so gemacht. Mich stört hier, das für den Oszillator die Kapazität höher ist. Schau dir mal bewährte Schaltungen mit 160m Kurzwellenbereich an. Ich kenne es so, das der Oszillator immer einen Verkürzungskondensator zwischen 160 bis 260pF hat. Zur Analyse sind die russischen Radios von 1975 gut geeignet, z.Bsp. VEF.
Wolfgang Horn schrieb: > Da ist analytisches Denken gefragt. > Schau in den Anhang, erzittere vor Ehrfurcht vor den alten Meistern und > bau nach.... Habe jetzt mal mit Excel durchgerechnet, Ergebnis im Anhang
...stellt sich nur die Frage, was CT und Cp/Cs sind. Nehme mal an, CT wird parallel zum VK-Drehko-Paket geschaltet, Cp wird parallel zum OK-Drehko-Paket geschaltet und das OK-Drehko-Paket bekommt dann noch eine Serienkapazität von Cs (steht hoffentlich im pdf näher beschrieben).
Hallo Wern Falls Du jetzt für Cs = 2.7nF nimmst und nochmal optimierst, kommt die Kurve immer noch relativ dicht dran. In der Praxis macht man das so, daß die Induktivität verstellbar gemacht wird und zu Cp und Ct noch ein Trimmer parallel geschaltet wird. Bei Mittelstellung der Trimmer sollte ungefähr der Sollwert von Cp und Ct erreicht werden. Dann wird erst der Oszillator abgeglichen: Immer abwechselnd bei hohen Frequenzen mit dem C und bei tiefen Frequenzen mit dem L abgleichen. Nach 5-10 Wiederholungen sollten obere und untere Eckfrequenz stimmen. Dann der Vorkreis: Am einfachsten bei einem schon funktionierenden Empfänger auf Rauschmaximum abgleichen. Wie beim Oszillator schon bei hohen Frequenzen mit dem C und bei tiefen Frequenzen mit dem L auf Maximum abgleichen. Dann noch eventuell eine Kontrolle in der Mitte, dort sollte sich auch da Rauschmaximum eingestellt haben (Dreipunktabgleich). Die Kurve des Vorkreis-Maximums liegt dann wie ein S über der Empfangsfrequenz. Die Vorkreis-Bandbreite sollte nicht kleiner als die maximale Abweichung vom Sollwert sein.
B e r n d W. schrieb: > Falls Du jetzt für Cs = 2.7nF nimmst und nochmal optimierst, kommt die > Kurve immer noch relativ dicht dran. Habe ein gutes Kapazitätsmessgerät, die 2,82nF stricke ich schon zusammen, für ein Einzelprojekt kein Problem. B e r n d W. schrieb: > Dann wird erst der Oszillator abgeglichen: > Immer abwechselnd bei hohen Frequenzen mit dem C und bei tiefen > Frequenzen mit dem L abgleichen. Nach 5-10 Wiederholungen sollten obere > und untere Eckfrequenz stimmen. Mit Frequenzzähler bzw. Oskar? B e r n d W. schrieb: > Dann der Vorkreis: > Am einfachsten bei einem schon funktionierenden Empfänger auf > Rauschmaximum abgleichen. Wie ist das gemeint mit dem schon funktionierenden Empfänger? Baue ja grade den einen und habe keinen anderen. Oder meinst du, wenn der Oszillatorkreis schon funktioniert?
Hi, mh, Du verwechelst "Herleitung" mit "Abschreiben" bzw. "Nachmachen". Einsteins E/c = m*c kann auch jeder wache Physikschüler nachrechnen. Also beleidige bitte weder Albert Einstein noch die Könner, welche die Formeln für den Gleichlauf schon zur Zeit der Trioden und Pentoden gefunden haben. Ciao Wolfgang Horn
>Mit Frequenzzähler bzw. Oskar? Frequenzzähler wäre optimal. >schon funktionierenden Empfänger? Wenn der Rest schon funktioniert: Oszillator, Mischer, ZF-Verstärker und Demodulator. Dann einen aktiven Computerlautsprecher dran und schauen, ob sich am Vorkreis ein Rauschmaximum einstellen läßt. Wenn das funktioniert, kannst Du mit dem Vorkreis-Abgleich beginnen. Ansonsten benötigst Du halt die entsprechenden Meßmittel -> Netzwerkanalysator, Meßsender oder Wobbler.
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