Forum: Markt [S] Suche Tonkopf für Tonbandgerät


von Dimi S. (ilovespeccy)


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Hallo zusammen,

meine Eltern haben mehrere 6.3mm Tonbandspulen gefunden, wo
die Stimmen meines Omas, Opas u.s.w aufgezeichnet sind.
Die Spulen sind schon gute 30 Jahre alt. Meine Eltern haben
mich gebeten diese Aufnahmen zu digitalisieren. Ein Tonbandgerät
haben die noch, es fehlt aber das Lesekopf. Deswegen wollte ich
hier mal Fragen:
Hat zufällig jemand noch so was Rumliegen?
Es soll ein Stereo-Kopf sein, da auf dem Band sind 4 Mono-Spuren.
Es würde reichen, wenn ich so einen Kopf für 2 Wochen ausleihen könnte.
Ich Fliege am 19.10 zu meinen Eltern und am 27 komme wieder zurück.

Ich hoffe, mir kann jemand helfen.

Viele Grüße aus Westerwald

von Christian B. (casandro)


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Der Bayerische Rundfunk verkauft auf Anfrage funktionsfähige hochwertige 
Tonbandgeräte. (mit Ersatzteilen) Kostenpunkt so 100 Euro pro Stück. 
Wenn alle Stricke reißen könnte das auch eine Lösung sein.

Schreib doch erst mal welches Model von Tonbandgerät Du hast. Davon 
hängt ab, welchen Kopf Du brauchst.

von Dimi S. (ilovespeccy)


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Das ist ein Röhren!gerät und heißt "Jauza", Made in USSR.
Welche Tonkopf passt weiß ich leider nicht. Es ist aber kein
großes Problem ein Kopf zu befestigen, denke ich.

Ganzes Gerät kaufen ist auch eine Möglichkeit, aber nur wenn ich keinen
Kopf finde.

MfG

von Michael K. (charles_b)


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Christian Berger schrieb:
> Der Bayerische Rundfunk verkauft auf Anfrage funktionsfähige hochwertige
> Tonbandgeräte. (mit Ersatzteilen) Kostenpunkt so 100 Euro pro Stück.
> Wenn alle Stricke reißen könnte das auch eine Lösung sein.

Hallo Christian,
kannst du mir da nen Ansprechparter nennen? Ich schick mal ne PN mit 
meiner Email...

von Günther N. (guenti)


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Pollin hat ein Sortiment Tonköpfe im Angebot,20 Stk für 4,95 EUR
http://www.pollin.de/shop/dt/NjU5OTkxOTk-/Bauelemente_Bauteile/Sortimente/Mechanische_Bauteile/Sortiment_Tonkoepfe.html
Vielleicht ist da was passendes dabei?

von Stefan K. (stefan1971)


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Glaub ich nicht. Das bei Pollin sind ja alles Ton-/Löschköpfe für 
Kassettenrecorder. Hier geht's aber ums klassische Tonband auf Spulen 
("Senkel"). Ich weiß gar nicht, ob die noch neu hergestellt werden.

Vielleicht einmal in einem Forum für Tonbandfreunde anfragen?

von Günther N. (guenti)


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Ich hab grad mal etwas bei EBAY gestöbert.Da sind etliche Tonköpfe zu 
finden,welche durchaus geeignet wären.Z.B. die Typen ANP935 und ANH200 
von den Tschechen.Selbst Köpfe für REVOX Geräte sind da zu 
finden,allerdings arg teuer.

von Ralph B. (rberres)


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Dimi S. schrieb:
> Welche Tonkopf passt weiß ich leider nicht. Es ist aber kein
>
> großes Problem ein Kopf zu befestigen, denke ich.

Na denn!!

Ralph Berres

von Michael K. (charles_b)


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Ich geh mal davon aus, dass jedes Gerät seinen eigenen Kopf-Typ 
benötigt.

Und ein Kopf von einem Tonband ist kein USB-Stick sondern ein Bauteil, 
welches auch mechanisch exakt sitzen muss, damit die Kiste läuft. Dazu 
befinden sich die Köpfe i.d.Regel auf einer Taumelplatte, die feinfühlig 
bzw. mit Messgerätunterstützung einzustellen ist. Vorausgesetzt 
natürlich, der darauf montierte Tonkopf sitzt schon mal auf der 
richtigen Höhe und der richtigen Band-Nähe.

Einen fremden Tonkopf einzubauen halte ich für alles andere als trivial.

von Ralph B. (rberres)


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Michael K-punkt schrieb:
> Einen fremden Tonkopf einzubauen halte ich für alles andere als trivial.

Michael K-Punkt hat es auf den Punkt gebracht.

Bei einen fremden Kopf kommen auch noch Anpassmassnahmen bezüglich 
Entzerrung des Frequenzganges und Angleichung des Pegels hinzu.

Ralph Berres

von Michael K. (charles_b)


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Ralph Berres schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> Einen fremden Tonkopf einzubauen halte ich für alles andere als trivial.
>
> Michael K-Punkt hat es auf den Punkt gebracht.
>
> Bei einen fremden Kopf kommen auch noch Anpassmassnahmen bezüglich
> Entzerrung des Frequenzganges und Angleichung des Pegels hinzu.
>
> Ralph Berres

Ja genau, das hatte ich mit Kopf-Typ gemeint (weiter oben). Elektrisch 
muss es auch "stimmen". Man sollte also allenfalls aus einem baugleichen 
Tonband-Wrack Tonköpfe hernehmen.

von Günther N. (guenti)


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Dimi S. will doch lediglich die Stimmen seine Grosseltern wieder auf der 
Kiste höhrbar machen.Dazu sollte doch ein alternativ eingesetzter 
Tonkopf reichen.Das genaue Einjustieren mag ein Problem sein,aber wenn 
er sich das zutraut ist das okay.Der menschliche Sprachbereich dürfte da 
ohne grossartige Fummelei am Frequenzgang wieder rüberkommen.

von .- .-. (Gast)


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Unsere kasachischen Brüder nehmen da gern Heißkleber ;)

.- .-.

von Günther N. (guenti)


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@.- .-. (Gast) ! Aus welcher Anstalt bist du denn entsprungen???Was 
haben Tonköpfe unabhängig von Hersteller mit der ehemaligen Sowjetunion 
und deren einzelnen Sovjetrepubliken zu tun???Dir scheint engangen zu 
sein ,das Tontechnik der UdssR nicht mal schlecht war.Solche Leute wie 
Du kennen sich vermutlich da in der Schallaufzeichnung nur 
bruchstückhaft aus !

von Michael K. (charles_b)


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Günther N. schrieb:
> @.- .-. (Gast) ! Aus welcher Anstalt bist du denn entsprungen???Was
> haben Tonköpfe unabhängig von Hersteller mit der ehemaligen Sowjetunion
> und deren einzelnen Sovjetrepubliken zu tun???Dir scheint engangen zu
> sein ,das Tontechnik der UdssR nicht mal schlecht war.Solche Leute wie
> Du kennen sich vermutlich da in der Schallaufzeichnung nur
> bruchstückhaft aus !

...ich denke er hat nen Vergleich gesucht, wie man sonst noch die 
Stimmen der Eltern wieder hörbar machen kann.

Ich mache auch nen Versuch: nen fremden Tonkopf zu verwenden ist 
ungefähr so wie ne Lampe mit E14-Gewinde und einer Spannung von 120 V in 
einer Leuchte mit E27-Gewinde bei 230 V betreiben zu wollen. Da passt 
rein gar nix.

von Volker S. (sjv)


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Hallo,

sinnvoller wäre sich ein funktionierendes TB-Gerät auszuleihen oder die 
Bänder von jemand überspielen zu lassen, der ein TB-Gerät hat.
Das sollte man im HiFi- oder Tonband-Forum posten.

MfG

von Dimi S. (Gast)


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Danke an alle.

Ich bekomme heute einen Tonkopf geschenkt.
Es ist mir klar, das nicht jedes Tonkopf passt, aber es ist kein
großes Problem. Ich baue eine kleine Schaltung mit TDA1522.
So wird es klappen!
Ich bin gespannt, ob nach 30 Jahren die Bänder noch lesbar sind.

MfG

von Michael K. (charles_b)


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Dimi S. schrieb:
> Danke an alle.
>
> Ich bekomme heute einen Tonkopf geschenkt.
> Es ist mir klar, das nicht jedes Tonkopf passt, aber es ist kein
> großes Problem. Ich baue eine kleine Schaltung mit TDA1522.
> So wird es klappen!
> Ich bin gespannt, ob nach 30 Jahren die Bänder noch lesbar sind.
>
> MfG

Bau die Schaltung so, dass der Tonkopf als Lesekopf und nicht als 
Aufnahmekopf arbeitet. Sonst werden die Bänder nach 30 Jahren gelöscht.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Das Justieren ist nicht so schwer, wenn der Kopf schief steht ist die 
Wiedergabe dumpf. Es gibt nur eine Einstellung der oben genannten 
Taumelplatte, bei der der Ton halbwegs ordentlich klingt.
Und die Impedanz dürfte sich bei verschiedenen Herstellern auch nicht so 
sehr unterscheiden.
Wichtig ist, dass der Tonkopf noch nicht vom langen Gebrauch 
abgeschliffen ist, dann ist der Luftspalt schon fast mit bloßem Auge zu 
sehen. Außerdem sollte er nicht magnetisiert sein, das löscht die 
wertvolle alte Aufnahme teilweise. Dafür gab es 
"Entmagnetisierungsdrosseln", ein Elektromagnet mit Spitze für direkten 
(und nicht allzulangen, sonst wird sie heiß) Betrieb an der 
Netzspannung.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Angehängte Dateien:

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Hier mein Exemplar eines "Demagnetizers", vor vielen Jahren mal bei 
Völkner gekauft.

von Michael K. (charles_b)


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Christoph Kessler (db1uq) schrieb:
> Das Justieren ist nicht so schwer, wenn der Kopf schief steht ist die
> Wiedergabe dumpf. Es gibt nur eine Einstellung der oben genannten
> Taumelplatte, bei der der Ton halbwegs ordentlich klingt.

Stimmt.
Wenn die Höhe gegenüber dem Bandlauf korrekt ist.
Wenn die Spaltachse genau senkrecht zur Laufrichtung ist.
Wenn das Band unter dem richtigen Winkel am Tonkopf vorbeigeführt wird.

Natürlich gibt es nur eine Einstellung. Aber jede Menge Parameter.

> Außerdem sollte er nicht magnetisiert sein, das löscht die
> wertvolle alte Aufnahme teilweise. Dafür gab es
> "Entmagnetisierungsdrosseln", ein Elektromagnet mit Spitze für direkten
> (und nicht allzulangen, sonst wird sie heiß) Betrieb an der
> Netzspannung.

Guter Tipp. Nicht dass einer seinen Tonkopf wg. Abnutzung und hoher 
Magnetisierung rauswirft und der jetzt unserem Stimmenfreund netterweise 
zur Verfügung gestellt wird.

Im übrigen schließ ich mich dem Tipp an, jemand zu suchen, der ne 
lauffähige Maschine hat und gut is.

von Michael_ (Gast)


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Aber erst müßte doch einmal ermittelt werden, wie die Aufzeichnung 
gemacht wurde.
-2-Spur
-4-Spur
-Stereo
Und welche Geschwindigkeit?
Am besten ein "Jupiter" besorgen. Das kann alles.
ebay 110754721455

von Klaus D. (kolisson)


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Dimi S. schrieb:
> Danke an alle.
>
> Ich bekomme heute einen Tonkopf geschenkt.
> Es ist mir klar, das nicht jedes Tonkopf passt, aber es ist kein
> großes Problem. Ich baue eine kleine Schaltung mit TDA1522.
> So wird es klappen!
> Ich bin gespannt, ob nach 30 Jahren die Bänder noch lesbar sind.
>
> MfG

@ Dimi
ich hoffe, dass dein Opa sich nicht noch im Grabe herumdrehen muss.
Diese Aussage ist nämlich vollkommenr Blödsinn.

Die meisten aussagen zu deinem beitrag waren vollkommen korrekt
und du löst das jetzt plötzlich mit nem TDA ?
Ich bin verblüfft.

K.

von Klaus D. (kolisson)


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OHHH,
gerade erst gesehen:
Ein Troll gibt sich als Dimi S. aus

What a fu.ck.

k.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Der TDA1522 ist ja nicht verkehrt "Stereo cassette head preamplifier and 
equalizer",
http://www.alldatasheet.com/view.jsp?Searchword=TDA1522
(leider gibt es von NXP kein Datenblatt mehr und Alldatasheet.com läßt 
sich nicht direkt verlinken.)
Zu den Spuren noch die Info:
Kassettenrecorder haben zwei Stereospuren nebeneinander, die andere 
Hälfte wird nach Umdrehen der Kassette abgespielt. Damit kann man 
kompatibel monophon hören und aufnehmen.
Bei dem 6,3mm-Tonband sind die Stereospuren auf Bahn 1 und 3, umgedreht 
dann Bahn 2 und 4. Mit einem Halbspurgerät hört man dann Bahn 1 und 2 
gleichzeitig, wobei Bahn 2 rückwärts läuft. Es gab auch Stereo auf 
Halbspur, dann konnte das Band nur in einer Richtung benutzt werden.

von Klaus D. (kolisson)


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.. aber  .. nur mal ein Beispiel:
http://www.grammophonclub.de/de/audio/tonband.php

man kann also nach Tonband digitalisieren" kugeln und
schon spart man sich den ganzen Aufwand zumal das alte
Röhrentonbandgerät auch alte Elkos enthält und nicht funktionieren wird.

k.

von Dimi S. (ilovespeccy)


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Kurze Feedback von mir,

Das Tonkopf, welche ich geschenk bekommen habe, war leider defekt.
Deswegen blieb mir nichts anderes, als einen Tonkopf
von Kassettenrekorder dranzubasteln. Hat auch ohne grosse
Aufwand geklappt.
Alle Tonbänder habe ich erfolgreich digitalisiert.
Älterste Aufnahme war 34 Jahre alt. Gute Qualität hat mich ehrlich
zu sagen gewundert.

MfG

von Michael K. (charles_b)


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Ich will dir nicht dreinreden, doch bei der Cassette liegen die Spuren 
ja nur halb so weit auseinander. Wie du mit einem Cassetten-Tonkopf ein 
Tonband abhören kannst itt mir rätselhaft.

Selbst wenn du die Spuren treffen solltest, bekommt du nur die Hälfte 
der Tonspur mit...

Aber wenn du sagst du bist mit der Qualität etc. zufrieden: Wunder 
geschehen immer wieder.

von Dimi S. (ilovespeccy)


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Michael K-punkt schrieb:
> Wie du mit einem Cassetten-Tonkopf ein
> Tonband abhören kannst itt mir rätselhaft.

Nichts ist unmöglich ;)

Michael K-punkt schrieb:
> Selbst wenn du die Spuren treffen solltest, bekommt du nur die Hälfte
> der Tonspur mit...

Soll das heißen das ich nur die Hälfte höre???
Die ganze Spur wurde von Originaltonkopf bei Aufnehmen
gleichmässig magnetisiert!
Es ist im Endeffekt das selbe, wie mit einem 4-Spuren Tonbandgerät
2-Spurenaufnahmen widergeben. Geht doch, oder? Umgekehrt wird's nicht
gehen.

Michael K-punkt schrieb:
> Wunder
> geschehen immer wieder.

Es ist kein Wunder... es ist die Praxis!


Gruß

von Günther N. (guenti)


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@ Dimi S. (ilovespeccy)
Gratulation ! Allen Unkereien zum Trotz hast Du es geschafft dem Gerät 
die Originaltonaufzeichnung zu entlocken.Ein ähnliches Problem hatte ich 
vor fast 20 Jahren auch mal."Probieren geht über studieren".Hier sind 
halt viele hochstudierte Theoretiker unterwegs,welche den Versuch einen 
Kassettenkopf zu benutzen von vorn herein als unsinnig abgetan haben.Bei 
ein wenig Kenntnis der physikalischen Grundlagen der magnetischen 
Tonaufzeichnung müssten die Leute eigentlich wissen das die Abtastung 
eines in Halbspur aufgenommenen Bandes mit einem Kopf geringerer 
Spurbreite immer möglich ist.Ich besitze ein russisches Tondrahtgerät 
(Typ MN 61,ehemals NVA-Eigentum) )da wird das Signal auf einen sehr 
dünnen Stahldraht aufgezeichnet(der ist in der Stärke etwa mit einem 
Haar vergleichbar).Allen Theoretikern zum Trotz funktioniert das ganz 
gut.Lediglich leider nur für Sprachaufzeichnungen,Musik höhrt sich da 
gar schauerlich an.Dafür ist aber das Gerät natürlich auch nicht 
vorgesehen.Der Einsatzzweck war der Mitschnitt von Spechfunk im 
militärischen Bereich.Die Spurbreite ist da erheblich schmaler als bei 
einem Kassettenkopf.Auf einer Spule mit etwa 10 cm Durchmesser sind da 
etwa 5000 m Stahldraht,die Laufzeit einer Spule ist etwa 8 Stunden!!!

Dimi S. schrieb:
>
Es ist kein Wunder... es ist die Pra
xis! Genauso ist es !

von Michael K. (charles_b)


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Günther N. schrieb:

> Tonaufzeichnung müssten die Leute eigentlich wissen das die Abtastung
> eines in Halbspur aufgenommenen Bandes mit einem Kopf geringerer
> Spurbreite immer möglich ist.Ich besitze ein russisches Tondrahtgerät
> (Typ MN 61,ehemals NVA-Eigentum) )da wird das Signal auf einen sehr
> dünnen Stahldraht aufgezeichnet(der ist in der Stärke etwa mit einem
> Haar vergleichbar).Allen Theoretikern zum Trotz funktioniert das ganz
> gut.

Halbspurgeräte sind aber auch recht selten, meist wurden 4-Spur-Geräte 
verwendet, 2-Spur waren eher die Geheimtipps für Profis (weil eben 
doppelt so teuer beim Bandmaterial). Die Spurabfolge bei 4-Spur ist 
hin-her-hin-her, so dass man da mit einem Kopf geringerer Bauhöhe den 
einen Kanal vorwärts, den anderen rückwärts hört.

vgl. hierzu:

http://www.tonband.net/spur.php

Und bei Cassettenköpfen, die ja durchweg 4-Spur-Technik hatten, sind die 
Abmessungen ja noch mal um die Hälfte reduziert. Man wird also im 
Optimalfall die Hälfte der 2-Spur-Spur wirklich abtasten.

Wenn es für Sprachaufnahmen lang - um so besser. Ich freu mich, dass es 
geklappt hat.

von Ingolf O. (headshotzombie)


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Günther N. schrieb:
> .Ich besitze ein russisches Tondrahtgerät
> (Typ MN 61,ehemals NVA-Eigentum) )da wird das Signal auf einen sehr
> dünnen Stahldraht aufgezeichnet(der ist in der Stärke etwa mit einem
> Haar vergleichbar). Allen Theoretikern zum Trotz funktioniert das ganz
> gut.

Und wenn Du nicht gleich so ´nen Rundumschlag getätigt, sondern Dich 
auch etwas belesen hättest, dann wüßtest Du, das genau so die Anfänge 
der magnet. Tonaufzeichnungen stattfanden - auf einen Draht, bloss in 
dem Fall waren´s keine Russen!

von Günther N. (guenti)


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Ingolf O. schrieb:
> Und wenn Du nicht gleich so ´nen Rundumschlag getätigt, sondern Dich
> auch etwas belesen hättest, dann wüßtest Du, das genau so die Anfänge
> der magnet. Tonaufzeichnungen stattfanden - auf einen Draht, bloss in
> dem Fall waren´s keine Russen!
@ Ingolf O. (headshotzombie)
Das die Russen dies erfunen hätten hab auch ich nie behauptet.Der 
Erfinder war der Däne Valdemar Poulsen im Jahre 1899.Also sehe ich in 
Deinem Beitrag eine böswillige Unterstellung.Die Erwähnung des 
Tondrahtgerätes sollte eigentlich nur klarmachen das eine magnetische 
Tonaufzeichnung mit einer extrem geringen Spurbreite möglich 
ist(demzufolge auch die Abtastung einer breiteren Tonspur mit einem Kopf 
geringerer Spurbreite).Der Draht des MN61 hat ja nur einen Durchmesser 
von schätzungsweisem 40-50 µm(oder weniger)und wird in den Köpfen in 
einer eingeschliffenen Rille geführt.Ein Normalband mit
6,3mm Breite könnte man mit solch einem Kopf also niemals abtasten.

von Ingolf O. (headshotzombie)


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Günther N. schrieb:
> Also sehe ich in Deinem Beitrag eine böswillige Unterstellung.

Ah ja? Oh, der Rundumschlag geht noch weiter! Was soll man auch anderes 
erwarten...

von Michael K. (charles_b)


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1. Das Beispiel mit dem dünnen Draht ist ja nun eigentlich ein 
Gegenbeispiel. Nämlich dass das "Band" geringere Abmessungen haben kann 
als der Tonkopf. Im vorliegenden Fall hatten wir aber ein breites Band 
und einen schmalen Tonkopf.

2. Ich fühl mich jetzt nicht verrundumschlagt. Die Story mit dem Draht 
ist doch eine willkommene Bereicherung unseres Wissens über die 
Magnetbandtechnik der vergangenen Zeit.

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