Hi, ich versuch gerade das Drehzahlverhalten von Fremderregten Gleichstrommaschinen zu verstehen. Im Internet stand, dass eine vernüftige Drehzahlregelung erst bei einer Feldschwächung möglich wäre, was doch bedeuten würde, dass der Motor eher Drehzahlweich wäre, was aber im Widerspruch zu den Einsatzgebieten, wie einem Walzwerk steht. Bei den fremderregten Maschinen kann doch die Drehzahl über die Ankerspannung und die Spannung an den Wicklungen vom Stator geändert werden? Ebenso müsste ja ein Betrieb an Wechselspannung dann auch theoretisch möglich sein? lg Heyhey
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Verschoben durch Admin
Der Betrieb an Wechselspannung nennt sich Universalmotor und ist auf Haushaltgeraete beschraenkt. Der wirkungsrad is kleiner wie bei einem Gleichfeld, und in einem walzwerk moechte mach eher den hoechsten Wirkungsgrad haben. Man kann eine Gleichstrommaschine sowohl mit Feldschwaechung, wie ueber die Spannung regeln.
wieso kann man bei einem fremderregten Gleichstrommotor die Drehzahl per Feldschwächung steigern und nur bei verringerung der Ankerspannung die Drehzahl senken? Durch Erhöhung der Ankerspannung müsste sich doch auch die Drehzahl erhöhen? bei Feldschwächung sollte die Drehzahl doch eigentlich sinken?
Haudrauf ! schrieb: > Der Betrieb an Wechselspannung nennt sich Universalmotor und ist auf > Haushaltgeraete beschraenkt. Dann sind die E-Loks der Bahn wohl Haushaltsgeräte? mfg
HeyHey schrieb: > Im Internet stand, dass eine vernüftige Drehzahlregelung erst bei einer > Feldschwächung möglich wäre ... Ich hab das bisher so verstanden: ein DC Motor wird über die Ankerspannung geregelt. Die höchste Drehzahl, mal abgesehen von mechanischen Aspekten, stellt sich dann ein, wenn die durch die Drehung erzeugte Gegen-EMK gleich der angelegten Spannung abzüglich aller Verluste ist. Wenn ich eine höhere Drehzahl erreichen will, muß ich entweder die Spannung erhöhen und wenn das nicht möglich ist, die Gegen-EMK kleiner machen. Da man schlecht den Anker im laufenden Betrieb umwickeln kann, bleibt nur übrig, das Feld zu verkleinern. Dabei verliere ich zwar Leistung gewinne aber Drehzahl. meine 2 cent MfG Klaus grad noch gelesen: Rodjer schrieb: > Ja, genau, Staatshaushaltsgeräte ;) Prima !
Frank Xy schrieb: > Dann sind die E-Loks der Bahn wohl Haushaltsgeräte? Ne, aber die haben Drehstrommotoren mit Umrichter drin. Die alten.... 103, 141 oder wie die Baureihen hießen. Keine Ahnung, aber 16 Hz ist doch eh praktisch Gleichstrom :-).
Udo Schmitt schrieb: > Frank Xy schrieb: >> Dann sind die E-Loks der Bahn wohl Haushaltsgeräte? > > Ne, aber die haben Drehstrommotoren mit Umrichter drin. Das passt aber nicht zu den Loktrafos mit denen ich öfters zu tun habe. Die sind für das klassische Stufenschaltwerk ausgelegt. D-Asynchronmotor ist sowieso Schwachsinn wg. Nebenschlusskennlinie. Für Traktionszwecke braucht es Reihenschlusscharakteristik. mfg
>D-Asynchronmotor ist sowieso Schwachsinn wg. Nebenschlusskennlinie. >Für Traktionszwecke braucht es Reihenschlusscharakteristik. Dank Feldorienter Regelung oder besser "direkter Selbstregelung" ist es kein Problem Asynchronmschinen Einzusetzten, was in nahezu jeder nehreren Lok auch gemacht wird.
Mark schrieb: >>D-Asynchronmotor ist sowieso Schwachsinn wg. Nebenschlusskennlinie. >>Für Traktionszwecke braucht es Reihenschlusscharakteristik. > > Dank Feldorienter Regelung oder besser "direkter Selbstregelung" ist es > kein Problem Asynchronmschinen Einzusetzten, was in nahezu jeder > nehreren Lok auch gemacht wird. Auch irgendwelcher elektronischer Firlefanz macht aus einer Nebenschlusskennlinie keine Reihenschlusskennlinie. mfg
Frank Xy schrieb: > Auch irgendwelcher elektronischer Firlefanz macht aus einer > Nebenschlusskennlinie keine Reihenschlusskennlinie. Da ist ein Fünkchen Wahrheit dabei.Eine GS-Reihenschlussmaschine würde beispielsweise niemals in Walzwerken benutzt werden.Eine Reihenschlussmaschine sollte man auch absolut niemals "lastlos" betreiben.
>Auch irgendwelcher elektronischer Firlefanz macht aus einer >Nebenschlusskennlinie keine Reihenschlusskennlinie. Wie du meinst tatsache ist, das Asynchronmaschinen in nahezu jeder neuen Lok verbaut sind. Und mit dem "Firlefanz" können DASM auch für genaue positionieraufgaben verwendet werden. >D-Asynchronmotor ist sowieso Schwachsinn wg. Nebenschlusskennlinie. >Für Traktionszwecke braucht es Reihenschlusscharakteristik. Die Fakten Sprechen dagegen, viele neue E-Loks haben Asynchronmotoren. Auch bei einer Parallelschlussmaschine ist vorsicht geboten, den Anfahren lassen sie sich meist auch ohne Erregerstrom.
Mark schrieb: >>Auch irgendwelcher elektronischer Firlefanz macht aus einer >>Nebenschlusskennlinie keine Reihenschlusskennlinie. > > Wie du meinst tatsache ist, das Asynchronmaschinen in nahezu jeder neuen > Lok verbaut sind. Und mit dem "Firlefanz" können DASM auch für genaue > positionieraufgaben verwendet werden. Welche Positionierung? Ich schrieb von Traktionszwecken. > >>D-Asynchronmotor ist sowieso Schwachsinn wg. Nebenschlusskennlinie. >>Für Traktionszwecke braucht es Reihenschlusscharakteristik. > > Die Fakten Sprechen dagegen, viele neue E-Loks haben Asynchronmotoren. > Die Kennlinien sprechen dagegen: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:BelastungskennlinieEinesUniversalmotors.svg http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Kennlinie_Asynchronmotor.svg Aber mal davon abgesehen: Ich hatte Gelegenheit auf einer Baustelle im Ruhrgebiet eine vorbeilaufende zweigleisige elektrische Eisenbahntrasse zu beobachten. Dort fuhren regelmässig Stahltransporte vorbei. Es waren entweder Coils oder dicke Platten. Beim Zählen der Waggons habe ich bei 20 aufgehört, es waren mehr. Interessanterweise wurden diese Züge nicht von E-Loks gezogen, sondern von Dieselloks. Off-Topic, aber interessant: Die "Ludmillas" der ehem. Reichsbahn zogen einen solchen Zug allein, die Bundesbahndiesel mussten zu zweit vorgespannt werden... Die "Russendiesel" sind übrigens dieselelektrisch, in den Fahrgestellen sitzen Gleichstrom-Reihenschlussmotoren. mfg
Frank, irgendwie bist du auf dem Nostalgietrip. Es gibt inzwischen Stromumrichter und alle modernen E-Loks haben Drehstrommotoren. Da Loks allerdings bis >50Jahre im Einsatz bleiben wirst du natürlich auch noch alte Eisenschweine der Baureihen 1xx finden bei denen man beim Anfahren die Schütze schalten hört. Aber die Baureihen 2xx sind meines Wissens alle Drehstrom und die gibts schon seit 20 Jahren. Genau wie die meisten Dieselloks dieselelektrisch sind, und ich glaube nicht daß da Gleichstromgeneratoren und Motoren mit Kommutatoren eingesetzt werden. Willkommen im 21. Jahrhundert :-) ich weiß, früher war alles besser und Kohleschaufeln der Traumberuf schlechthin.
Diese Kennlinien (Kurzschlussläufer direkt am Netz) haben aber nichts
damit zu tun, wenn eine ASM an einem Vektorgeregelten FU sitz. Und das
ist bei neunen Zügen der fall. Auch schon in den 90er, mittels GTO,
jetzt sind eben IGBTs-
>Welche Positionierung? Ich schrieb von Traktionszwecken.
Sollte nur zweigen was mit "Firlefanz" möglich ist. Auserdem hat das
sehr viel damit zu tun, die Anfahrpulsmuster einer Lok sind ähnlich.
@Frank Xy: > Ich hatte Gelegenheit auf einer Baustelle im Ruhrgebiet > eine vorbeilaufende zweigleisige elektrische Eisenbahntrasse > zu beobachten. > Dort fuhren regelmässig Stahltransporte vorbei. ... > Beim Zählen der Waggons habe ich bei 20 aufgehört, > es waren mehr. > Interessanterweise wurden diese Züge nicht von E-Loks gezogen, > sondern von Dieselloks. Das hatte höchstwahrscheinlich den Grund, dass der ( private ? ) Betreiber eben nur Dieselloks bereit hatte und/oder auf der Strecke irgendwo KEIN Fahrdraht vorhanden war. (Fast ? ) alle neugebauten E-Loks haben ( selbstverständlich umrichtergesteuerte ) 3~Asynchronmaschinen; nur für besonders schwere Güterzüge braucht man zwingend noch die Güterzuglok 151 mit 6 Einphasen-Reihenschlussmotoren à 1 MW ggf. in Doppeltraktion.
Udo Schmitt schrieb: > Frank, irgendwie bist du auf dem Nostalgietrip. Nein, ich sehe nur in der Praxis dass viele sog. "Fachleute" von Gleichstromtechnik schlicht keine Ahnung haben und deshalb der DASM+FU das einzige Mittel zum Zweck ist. > Genau wie die meisten Dieselloks dieselelektrisch sind, und ich glaube > nicht daß da Gleichstromgeneratoren und Motoren mit Kommutatoren > eingesetzt werden. > Google mal nach "Russendiesel Ludmilla". > Willkommen im 21. Jahrhundert :-) > > ich weiß, früher war alles besser und Kohleschaufeln der Traumberuf > schlechthin. Weiss ich nicht, aber bei einigen Leuten war die Ausbildung besser. mfg
U. B. schrieb: > Das hatte höchstwahrscheinlich den Grund, dass der ( private ? ) > Betreiber eben nur Dieselloks bereit hatte und/oder auf der Strecke > irgendwo KEIN Fahrdraht vorhanden war. An allen Loks stand "DB". mfg
Frank Xy schrieb: > Google mal nach "Russendiesel Ludmilla". Hallo, wir reden von modernen Europäischen Lokomotiven.
Frank Xy schrieb: > Weiss ich nicht, aber bei einigen Leuten war die Ausbildung besser. Was nützt die beste Ausbildung wenn sie statisch auf dem Stand des Abschlusses stehen bleibt, und der schon Jahrzehnte zurückliegt. Dein Wikilink zus Kennlinie der Drehstrom ASM ist eine Kennline mit statischer Drehstromfrequenz. Insofern völliger Humbug für eine umrichtergesteuerten ASM. Mit dem Umrichter kannst du den Motor immer im Bereich des optimalen Drehmoments fahren. Du hast vieleicht Ahnung von Gleichstrommaschinen, aber offensichtlich noch weniger von Umrichtertechnik als ich. Wenn du so fit bist dann solltest du dein Wissen dafür nutzen dem TO zu helfen die Nebenschlussmaschine besser zu verstehen. Das war nämlich die ursprüngliche Frage.
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