Hallo, ich möchte einen Kamerablitz, der für den Betrieb mit Batterien (4xAA) ausgelegt ist, am Netzteil betreiben. Ich habe ein 6 V-Schaltnetzteil bis 2 A. Das Problem ist, dass der Blitzkondensator offensichtlich sehr niederohmig geladen wird, denn die Kurzschlusserkennung des Netzteils wird aktiv. Das (hörbare) Aufladen des Blitzes wird also periodisch für eine Sekunde unterbrochen und findet dann wieder eine Sekunde statt (kann man auch am blinkenden Display sehen). Die Strombegrenzung findet wohl planmäßig in den Mignonzellen statt. Mein erster Gedanke bei Strombegrenzung ist, ich schalte einfach einen Vorwiderstand dazwischen. Da ich nicht weiß, mit welchem Widerstand ich es beim Blitz zu tun habe, dachte ich an einen 3 Ohm-Widerstand in Reihe, womit aus den 6 V maximal 2 A fließen können - in der Realität wird es wohl ein µ weniger sein, sonst verkaufe ich den Blitz als Supraleiter. Problematisch ist nur, dass ich dafür keinen großen Aufwand betreiben möchte, aber der Widerstand verheizt ja in dem Fall was um die 1,3 Watt. Leuchten soll ja der Blitz, nicht der Vorwiderstand. Ein großer Draht- oder Dickschichtwiderstand mit Kühlkörper ist für das, was es tun soll, imho ein bisschen übertrieben. Man könnte jetzt einen Regelkreis entwerfen, aber mal ehrlich - das muss doch einfacher gehen!? Ich glaube ich denke gerade zu kompliziert und bin durch das Studium völlig zum Theoretiker verdorben. Vorher hatte ich übrigens ein normales, nicht getaktetes Netzteil dran, was aus Gewichtsgründen ersetzt werden soll. Wie ich mit dem Multimeter jetzt ermittelt habe, wurde das die ganze Zeit über out-of-spec betrieben (0,8 A Nennstrom, Multimeter zeigt 1,5 A und mehr). Bei dem Schaltnetzteil bekomme ich keine gescheite Messung mit dem Multimeter, weil immer nur ein kurzer Peak anliegt und dann die Kurzschluss-Protection wieder zuschlägt.
Ich hatte in der Tat schon über eine Glühbirne nachgedacht. Mir wäre es zwar lieber, wenn der Blitz die einzige Lichtquelle ist, aber ich werde mal in die Richtung weiterdenken... Vielleicht geht ja auch irgend ein Heizelement. Oder rein theoretisch ließe sich die Kurzschlusserkennung mit einer Induktivität in Reihe austricksen, wenn der Strom nicht so schnell ansteigt? Ich weiß jetzt ad hoc nicht, wie der entsprechende Zustand vom Netzteil erkannt wird. Aber letztendlich würde ja auch dann früher oder später mehr Strom fließen als das Netzteil liefern will.
Die Idee mit dem Widerstand ist doch nicht schlecht. Das Blitzgerät zieht nur für die aufladezeit der Blitzelkos Strom, der Ruhestrom ist vernachlässigbar klein.
terdfromflett schrieb: > Die Idee mit dem Widerstand ist doch nicht schlecht. Das Blitzgerät > zieht nur für die aufladezeit der Blitzelkos Strom, der Ruhestrom ist > vernachlässigbar klein. Wäre die mit Abstand einfachste Lösung. Im StBy zieht der Blitz unter 100 mA. Gibt es bezahlbare Widerstände im einstelligen Wattbereich, die mir auch mal eine Bilderserie aushalten? Ich schätze der Blitz läd etwa 5 Sekunden lang auf. Die Pausenlänge dazwischen hängt von der Aufnahmesituation ab und reicht von 5 Sekunden bis in den Minutenbereich. Danke schon mal für die Antworten
Thomas Schlöter schrieb: > Ich glaube ich denke gerade zu kompliziert und bin durch das Studium > völlig zum Theoretiker verdorben. Das ist eine sehr weise Erkenntnis!Meist kommt sie allerdings viel zu spät!
Der hohe Strom wird nur für ein paar ms fließen danach hat der Widerstand nur noch einen kleinen Strom zu verkraften und kann abkühlen. Du könntes also annährend mit der mittleren Leistung Rechnen solange du nicht den maximalstrom des Widerstandes überschreitest . Die Widerstandsbeschichtung oder der Draht wird kurzzeitig sehr heiß, die Hitze verteilt sich aber schnell im Mantel oder Kern.
Schalte einen Großen Elko Paralell! In solchen schaltnetzteilen sind oft nur ein paar dutzend µF drin. Fang mal mit 2200 oder 4700 an und schau, ob das netzteil damit noch richtig (an-) läuft. das wird dein Problem Sicher lösen, denn die Überstromerkennung ist vll. etwas zu schnell und wird durch die schaltfrequenz des Blitzgerätes durcheinandergebracht. Ein widerstand hat uu. auch den Nachteil, dass die Betriebsspannung des Blitzgerätes unter ein gewisses Limitz fällt und dadurch andauernd das Blitzgerät aussteigt. Zumindest muss hinter den widerstand ein elko auls stütze, um die Peaks abzufangen.
Als widerstand wenn nötig einen bedrahteten 5W typ, die gibt es schon sehr klein und billch. http://www.reichelt.de/9-Watt-axial/9W-AXIAL-2-7/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=3671;GROUPID=3118;SID=10TpH9b38AAAIAABe@QqMc0d7993934af0e9d606af8208fa4f0ea
vielleicht hilf ein Kondensator den großen Stromhunger zu liefern damit das Netzteil nicht in die Strombegrenzung kommt. Also Widerstand in Reihe plus ein großer Elko parallel zum Netzteil.
Mit den 6V hast du den Blitz schon mal maximal verwirrt. 4 normale Akkus - fast voll - liegen leicht belastet bei 5,0V. Ein guter Pack aus 4 AA kann 5A liefern und fällt dabei auf 4,0V ab. Die 4,0V sind auch gleich eine sinnvolle Grenze für den Tiefentladeschutz. Genau in dem Bereich wird der Blitz arbeiten... Die 5A wird er vmtl. nicht ganz schaffen. Am besten Spannung auf 5,0V runter. Drahtwiderstand 0,3 Ohm am Netzteilausgang. 1W sollte reichen. Mit den Widerstandswerten bei Bedarf etwas spielen. Ob ein Kondensator (Bereich 10-50mF) was bringt ist fraglich. kleiner Vorwiderstand für den Blitz wäre gut. Am Netzteilausgang brauchste ebenfalls einen wegen des Einschaltstroms, sonst hat der Kondensator keine Tiefpassfunktion.
Hallo und danke für Eure Tipps! Philipp Bigott schrieb: > Schalte einen Großen Elko Paralell! > > In solchen schaltnetzteilen sind oft nur ein paar dutzend µF drin. Fang > mal mit 2200 oder 4700 an und schau, ob das netzteil damit noch richtig > (an-) läuft. Muss ich mal ausprobieren. Ich habe letztes Jahr mal selbst einen Step-Down-Wandler aufgebaut und weiß jetzt, wie empfindlich die auf alles schwingfähige reagieren. Deshalb werde ich schon beim Gedanken an Kondensatoren direkt an Schaltnetzteilen vorsichtig ;-) Stephan schrieb: > Mit den 6V hast du den Blitz schon mal maximal verwirrt. > > 4 normale Akkus - fast voll - liegen leicht belastet bei 5,0V. > Ein guter Pack aus 4 AA kann 5A liefern und fällt dabei auf 4,0V ab. > Die 4,0V sind auch gleich eine sinnvolle Grenze für den > Tiefentladeschutz. > Genau in dem Bereich wird der Blitz arbeiten... > Die 5A wird er vmtl. nicht ganz schaffen. Über die tatsächliche Spannung der Akkus oder Alkaline-Zellen habe ich in der Tat nicht nachgedacht - das eingegossene "DC6V" im Batteriefachdeckel hat mir sogar die einfachste Rechnung erspart. Meine Denke war, dass die Batterien oder Akkus natürlich einen höheren Innenwiderstand als das Netzteil haben, aber dadurch im Netzbetrieb der Blitz vielleicht etwas schnellere Ladezeiten erreicht... > Am besten Spannung auf 5,0V runter. Leuchtet ein, wird aber schwierig, weil ich jetzt ein Festspannungsnetzteil gekauft habe. > Drahtwiderstand 0,3 Ohm am Netzteilausgang. 1W sollte reichen. > > Mit den Widerstandswerten bei Bedarf etwas spielen. Ob ein Kondensator > (Bereich 10-50mF) was bringt ist fraglich. > kleiner Vorwiderstand für den Blitz wäre gut. > Am Netzteilausgang brauchste ebenfalls einen wegen des Einschaltstroms, > sonst hat der Kondensator keine Tiefpassfunktion. Ich werde das mal versuchen, mit dem Tiefpass am Netzteilausgang. Drahtwiderstände muss ich erst besorgen, weil ich meist mit meinen Basteleien im unteren mA-Bereich liege. Wenn alles nichts hilft, muss ich eben doch noch ein anderes Netzteil mit 5 V kaufen. Günther N. schrieb: > Thomas Schlöter schrieb: >> Ich glaube ich denke gerade zu kompliziert und bin durch das Studium >> völlig zum Theoretiker verdorben. > > Das ist eine sehr weise Erkenntnis!Meist kommt sie allerdings viel zu > spät! Tja, ist leider wirklich so. Als Grundschüler stand man mit dem fast funktionierenden Perpetuum Mobile auf dem Kosmos-Baukasten kurz vor dem Durchbruch ^_^. Jahrelang danach wird man für seine pragmatische Denkweise gelobt und dann betritt man die Technische Uni. Dort besteht man mit der Einstellung keine Prüfung, wehrt sich ein paar Semester, wird schließlich doch gebrochen, macht einen späten, aber vorbildlichen Abschluss und ist genau da, wo man als Akademiker hingehört: Man kann ohne Rücksprache mit drei Bauingenieuren kein Dübelloch mehr bohren... Aber ich bin zuversichtlich, dass die Erkenntnis dieses Missstandes ein guter Weg zum gesunden Kompromiss ist!
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