Hallo, bislang hatte ich den ATTINY 2313 immer auf den Pollin Evalboard programmiert und die Ausgänge von dort über Wannenstecker abgegriffen. Nun möchte ich den µC in eine separate Schaltung implementieren. Diese wird über 3x1,5V Batterien versorgt. Die Spannung beträgt damit 4,5 V. Wie sieht für den ATTINY 2313 die Grundschaltung aus? Reicht es den Vcc und GND zu beschalten? Oder muss der Reset oder etwas ähnliches beschaltet werden?
E. O. schrieb: > Diese wird über 3x1,5V Batterien versorgt. > Die Spannung beträgt damit 4,5 V. Auch nur wenn die Batterien voll sind ;-) E. O. schrieb: > Wie sieht für den ATTINY 2313 die Grundschaltung aus? Reicht es den Vcc > und GND zu beschalten? Oder muss der Reset oder etwas ähnliches > beschaltet werden? Das kommt darauf an was Du machen möchtest. Hier mal eine kleine Anregung: http://www.kreatives-chaos.com/artikel/avr-grundschaltungen Grüße
Abblockkondensator über VCC und GND. Reset musst du nicht besonders beschalten, wenn Brown-Out etc richtig gefust sind. Quarz/Resonator/etc, falls in den Fuses eingeschaltet...
N. Müller schrieb: > Hier mal eine kleine Anregung: > http://www.kreatives-chaos.com/artikel/avr-grundschaltungen Diesen Link sollte man verbieten... Gleich das erste Schaltbild mit Fehler... die Kurzschlussbrücke zwischen Aref und AVCC macht man seit dem Urgroßvater vom Mega8 dort nichtmehr hin. @beks: Betrift den Tiny2313 zum Glück nicht
N. Müller schrieb: > Auch nur wenn die Batterien voll sind ;-) Ja schon klar, aber laut Datenblatt kann der Controller auch bis 2,7 V betrieben werden. Als Takt verwendet ich den internen Taktgeber. Mit Brown Out hatte ich noch nichts zu tun.
Kerko schrieb: > Gleich das erste Schaltbild mit Fehler... die Kurzschlussbrücke zwischen > Aref und AVCC macht man seit dem Urgroßvater vom Mega8 dort nichtmehr > hin. Nicht nur Bilder kucken...sondern lesen:
1 | Es geht hier um die AVR-Grundschaltungen (in diesem Fall exemplarisch am ATMega8 gezeigt, aber natürlich auch auf fast alle anderen Typen übertragbar),... |
Ansonsten ist man da beim ATtiny2313 insofern sicher, da es kein ADC gibt und somit auch kein AREF bzw. AVCC. E. O. schrieb: > Ja schon klar, aber laut Datenblatt kann der Controller auch bis 2,7 V > betrieben werden. Jupp, an die Grenze kommst Du aber mit der Entladeschlussspannung hin. Wenn Du den Controller noch nicht gekauft hast, kannst Du auch den ATtiny2313*V* nehmen. Wenn Du dann den internen 4MHz Quarz nimmst dann geht der bis 1,8V runter (laut Spezi). Standardmäßig steht er auf 8 MHz und CLK/8 Fuse, also 1MHz. Grüße
N. Müller schrieb: > Nicht nur Bilder kucken...sondern lesen:Es geht hier um die AVR-Grundschaltungen (in diesem Fall exemplarisch am ATMega8 gezeigt, aber natürlich auch auf fast alle anderen Typen übertragbar) Selber erstmal lesen, z.B. Atmel Datenblätter... Die Typen, auf den das korrekterweise übertragen werden könnte, sind steinalte AT90S*-Versionen, die es heutzutage nur noch antiquarisch gibt. Bei allen anderen AVRs mit ADC aus diesem Jahrtausend ist die gezeigte Beschaltung schlichtweg falsch/unnötig/fehlerträchtig.
N. Müller schrieb: > Jupp, an die Grenze kommst Du aber mit der Entladeschlussspannung hin. > Wenn Du den Controller noch nicht gekauft hast, kannst Du auch den > ATtiny2313*V* nehmen. Also ich hab den ATTiny2313 hier so liegen, auf dem Pollin Evalboard läuft er auch mit meinem Programm. Wenn ich den allerdings auf mein Breadboard umstecke und an Vcc 3x frische 1,5 V in Reihe hänge und GND and GND anschließe funktioniert nichts. Mein LCD initalisiert nicht. Jetzt hab ich noch einen 10kOhm von Reset auf Vcc gelegt und zwischen Vcc und GND den besagten Kondensator. Tut sich immer noch nichts. Display bleibt mit schwarzen Balken versehen. Hab ihn jetzt nochmal aufs Evalboard gesteckt und dort läuft es prima.
E. O. schrieb: > Hab ihn jetzt nochmal aufs > Evalboard gesteckt und dort läuft es prima. Überprüf die Fuses. Wenn du den z.B. auf Quarz konfiguriert hast, würde das genau dieses Fehlerbild zeigen.
Kerko schrieb: > Selber erstmal lesen, z.B. Atmel Datenblätter... > Die Typen, auf den das korrekterweise übertragen werden könnte, sind > steinalte AT90S*-Versionen, die es heutzutage nur noch antiquarisch > gibt. Stimmt...Du hast recht. Um es voll rund zu machen hier der Satz aus dem Datenblatt:
1 | In either case, the external AREF pin is directly connected to the ADC, |
2 | and the reference voltage can be made more immune to noise by connecting a |
3 | capacitor between the AREF pin and ground. |
4 | VREF can also be measured at the AREF pin with a high impedant voltmeter. |
Grüße
Siehe Anhang. Sollte eigentlich auf internen Taktgeber laufen. 8 Mhz mit Teilung 8, also auf 1 Mhz.
Interpretiere ich das gerade falsch oder ist CLKSEL3=CLKSEL1=CLKSEL0=1 ? Das wäre dann laut DB (S.24-25) ein externer Quarz im Bereich von 0.9 - 3.0 MHz runtergeteilt durch den CLKDIV8 auf 0.1125 - 0.375 MHz mit einer Startuptime von 16k CK und einem Delay von 14 CK ? Eigentlich müsste doch in CLKSEL 0100 stehen für den internen RC Oszillator!? _Ansonsten:_ Stimmt die Versorgungsspannung? Schon mal nachgemessen? Evtl. mal mit Oszi draufschauen ob es irgendwelche Einbrüche gibt. Du kannst mal die Fuse CKOUT setzen. Dann kannst Du an PD2 den Systemtakt messen. So kannst Du feststellen ob der Quarz richtig anschwingt. Stimmt die eingestellte Frequenz mit der gemessenen überein? Grüße
Das interpretierst du falsch. Bei ponyprog ist kein Haken einer 1 gleich zusetzen und ein Haken entsprechend einer 0. Dazu kannsz du auch im Screenshot unten die Zuordnung anschauen. Ein Oszi hab ich leider nicht um den Takt zu überprüfen. Die Spannung hab ich gemessen direkt am Controller. Beträgt 4,78 V. Ich werd später einen Ausgang mal zum testen eine led ansteuern lassen. Anhand des Lcd sieht man leider nicht ob der Controller arbeitet, da es nicht initialisiert. Könnte ebenfalls am Lcd liegen, wobei es über das Evalboard läuft.
Ok...da in einer anderen Schaltung alles funktioniert, kann es ja nur ein Hardwarefehler sein. Versorg das neue Board mal mit nem Netzteil. Prüfe nochmal alle Verbindungen. Ist evtl. das Display falsch angeschlossen? Grüße
Ohne jetzt oberlehrerhaft klingen zu wollen, würde ich zusätzlich eine LED hinzufügen + blinken lassen, weil damit kann man: - sehen, ob das Ding überhaupt läuft, und zwar ohne ein LCD zu benötigen bzw. hier etwas falsch machen zu können - dann auch noch sehen, ob der Takt passt, weil die Blinkfrequenz identisch mit der auf dem Pollin-Board sein muss. Wenns nicht passt, fällt das SOFORT auf.
Ich kann nur dringend empfehlen, einen 10k-Widerstand von RESET zu VDD zu schalten, weil der Stein sonst auf EM-Einstrahlung schnell mit einem Reset reagiert.
Detlev T. schrieb: > Ich kann nur dringend empfehlen, einen 10k-Widerstand von RESET zu VDD > zu schalten, weil der Stein sonst auf EM-Einstrahlung schnell mit einem > Reset reagiert. Brauchts nicht unbedingt. Fix eingebaut in den Chip ist ein Pullup von 30 … 60 kOhm. d.H. Wenn die Umgebung schon so "verstrahlt" ist, dass 10k zusätzlich parallel dazu eine Besserung bringen, dann lieber auch nen Kondensator spendieren, oder den Reset wegfusen.
Naja, ob 60k oder 8,6k macht denke ich schon einen gewaltigen unterschied...
N. Müller schrieb: > Naja, ob 60k oder 8,6k macht denke ich schon einen gewaltigen > unterschied... Das schon. Aber: Um gegen den 60k Pullup ungewollt einen Reset auszulösen, muss schon verdammt viel Störstrahlung herumgeistern. => lieber Ursachen bekämpfen anstatt an den Symptomen zu doktorn. Und wenn der Reset schon mit Zusatzbeschaltung unempfindlicher werden soll, dann doch gleich noch nen Kerko gegen Masse mit dazu: Der fängt noch viel, viel mehr Störungen auf als es der 10k Pullup allein könnte Thomas Eckmann schrieb: >> oder den Reset wegfusen. > Toller Tip. Jo, find ich auch. Bootloader drauf und gut. Wobei (grad bei den kleineren Tinies) der Zusatz-IO schwerer wiegt als der theoretische Gewinn an Störsicherheit.
Danke für die Tipps. Der Fehler lag letztendlich daran, dass ich Port D beschaltet und Port B angesteuert hab. Lieber alles dreimal prüfen.
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