Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Temperaturmessung der Kavität


von anitha p. (anipan)


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Hallo,

Ich habe eine Frage und es wäre super, wenn mir da jemand weiterhelfen 
könnte.

Ich stehe vor dem Problem, ob im Allgemeinen zur Messung der Temperatur 
der Kavität an Spritzwerkzeugen ein Thermoelement oder ein Pt100 besser 
ist.

Gemessen werden soll nur ein Richtwert. Eine genaue Betrachtung der 
Formteiltemperatur ist nicht vorgesehen.


Vielen Dank schonmal.

von Klaus W. (mfgkw)


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Um welchen T-Bereich geht es da?
Und wie soll gemessen werden? Mit einem MC, oder einem fertigen Gerät 
zum ablesen?

von anitha p. (anipan)


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Erstmal danke für eine schnelle Antwort :)

Also ich bin ziemlich neu auf dem Gebiet und arbeite erst seit einigen 
Wochen an einer Spritzgießanlage.  Somit habe ich wenig Wissen darüber 
und versuche mich derzeit mehr darüber zu informieren. Mir wurde diese 
Aufgabe zugeteilt, herauszufinden, ob ein Thermoelement oder ein Pt100 
sich besser eignen würde. Jedoch wurde kein T-Bereich vorgegeben. Es 
wird mit zwei Temperiergeräten gearbeitet, es soll quasi ein Richtwert 
ermittelt werden, wann das Werkzeug ausreichend aufgeheizt bzw. 
abgekühlt ist um den nächsten Zyklus zu beginnen.

Angewandt wurde bisher eine Dewetron-Messinstrument.

von Daandy (Gast)


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>Jedoch wurde kein T-Bereich vorgegeben.

Dann kann man deine Frage nicht sinnvoll beantworten. Wenn keine 
konkreten Anforderungen verfügbar sind, wie soll man dann eine Wertung 
über Brauchbarkeit abgeben können?

Neben der Anwendungstemperatur wären außerdem noch die Anforderungen 
bezüglich Einbaumaß und der gewünschten Ansprechzeit notwendig, um eine 
sinnvolle Aussage treffen zu können.

>Es wird mit zwei Temperiergeräten gearbeitet
>Angewandt wurde bisher eine Dewetron-Messinstrument.

Du wirst doch hoffentlich in der Lage sein, den Arbeitsbereich der 
Temperiergeräte bzw. den Messbereich des Dewetron-Geräts herauszufinden?

von Klaus W. (mfgkw)


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Oder wenigstens die Temperatur, mit der der Kunststoff maximal 
verarbeitet wird; wärmer wird die Form dann auch nicht werden.

von Wolfgang-G (Gast)


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@anitha pan
etwas unverständlich die Fragestellung
mormalerweise haben die Maschinen an allen wichtigen und unwichtigen 
Stellen Temperaturmessungen. Das gab es schon vor 50 Jahren!
MfG

von Frank G. (frank_g53)


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Hi,
wir haben an unseren Spritzgiesswerkzeugen nur Pt100 Fühler.
Maximale Werkzeugtemperatur 170°C.
Die Temperatur an der Kavität selbst kann nie über die 
Werkzeugtemperatur
hinausgehen.
Hier ist zu beachten:
- Zykluszeit der Maschine
- Temperatur der Schmelze
- Temperatur des Werkzeuges

Die Spritzgiessmaschinen selber benutzen Thermoelemente, Temp.bereich 
bis 400°C. Hier muss die Temperatur schneller und genauer geführt 
werden.

Soll mit dem Fühler die Schmelzefront detektiert werden?

Gruss,
frank

von anitha p. (anipan)


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Danke erstmal.

Die maximale Werkzeugtemperatur liegt bei 160 Grad. Bei welchen 
Bedingungen ist den ein Pt100 gut geeignet? Wie zb. bei welcher 
Ansprechzeit?

von ... (Gast)


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anitha pan schrieb:
> Jedoch wurde kein T-Bereich vorgegeben.

Irgdenwie muß doch klar sein, um was für Temperaturen es geht. Es macht 
nun mal einen Unterschied, ob man Bienenwachs oder Platin gießt.

von Wolfgang-G (Gast)


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>Bei welchen Bedingungen ist den ein Pt100 gut geeignet? Wie zb. bei welcher
>Ansprechzeit?

Du mußt die Vorgaben machen und danach wird der Fühler ausgewählt.
Oder Du wälzt alle Datenblatter, um Dir einen Überblick zu erarbeiten
MfG

von Klaus W. (mfgkw)


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Die Ansprechzeit des Fühlers ist doch wohl das Unkritischste, wenn es um 
die Temperatur einer Metallform mit mehreren kg geht; dessen T ändert 
sich wohl kaum sprunghaft?

von Daandy (Gast)


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>Die Ansprechzeit des Fühlers ist doch wohl das Unkritischste, ...

Meines Wissens werden Spritzgussformen wassergekühlt, gerade deshalb, um 
möglichst schnelle Abkühlzeiten zu erreichen. Es macht kaum Sinn, nach 
jedem Spritzgiessvorgang eine Stunde warten zu müssen, bis die Form von 
selbst wieder auf Solltemperatur abgekühlt ist.

Ich glaube daher, dass schnelle Ansprechzeit des Fühlers ebenso wichtig 
ist.

Das fällt aber alles unter "Anforderungen", die uns Anitha bis jetzt 
vorenthalten hat.

von Ulrich (Gast)


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Bei den PT100 Sensoren gibt es auch eine große Bandbreite bei den 
Ansprechzeiten. Ein kleiner, gut befestigter PT100 kann auch in unter 10 
s ansprechen.
Statt Pt100 käme ggf. auch Pt1000 in Frage, da sind die Widerstände der 
Zuleitungen weniger kritisch.
Beim Thermoelement sind die Zuleitungen etwas aufwendiger (extra 
Ausgleichsleitungen), so dass da mit häufigem Biegen ggf. ein Problem 
gibt. Dafür wird es in der Regel schneller und kleiner.

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