Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Rail to Rail OPAMP


von Chris (Gast)


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Hallo,
Ich habe einen 12-Bit DA-Wandler (DAC7554) der mir aber leider nicht 
genug Strom am Ausgang liefert. Ich bin nun auf der Suche nach einem 
Operationsverstärker (am besten 4 Kanäle --> Quad), den ich als 
Spannungsfolger einsetzten möchte, welcher mir für jeden Ausgang bis zu 
20 mA leifern muss.
Bisher habe ich einen AD8618 verwendet. Mit einer Ladungspumpe habe ich 
eine negative Spannung erzeugt, dass er mir wirklich nahezu 0 V ausgibt, 
wenn im Falle des Falls 0 V am Eingang des OPAMP anliegen. An VCC liegen 
5 V an.
Das Problem war nun, dass wenn eine Last am Ausgang des OPAMP hängt 
(I-Load=20mA), dieser mir eben keine 5V mehr ausgibt, sondern nur noch 
etwa 4,83V. Ich bin mir bewusst, dass natürlich unter Last die Spannung 
etwas zusammenbricht. Da ich einen 12-Bit-DA Wandler habe bräuchte ich 
auch einen geringen Offset. Kennt ihr einen OPAMP der bei einem 
Laststrom von 20mA trotzdem noch nahezu an die 5V herankommt (mind. 
4.95V).
Ich habe auch versucht die obere Spannungsgrenze des AD8618 auf 5,5V 
anzuheben, was aber keinen Erfolg gehabt hat. Die Ausgangsspannung bleib 
bei 4,83V.
Vielen Dank schonmal im vorraus für eure Hilfe

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Chris schrieb:
> Ich habe auch versucht die obere Spannungsgrenze des AD8618 auf 5,5V
> anzuheben,
Du meinst die Versorgungsspannung?
> was aber keinen Erfolg gehabt hat. Die Ausgangsspannung bleib bei 4,83V.
Warum?

von Raili (Gast)


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>Ich bin nun auf der Suche nach einem Operationsverstärker (am besten 4
>Kanäle --> Quad), den ich als Spannungsfolger einsetzten möchte, welcher
>mir für jeden Ausgang bis zu 20 mA leifern muss.

Wozu brauchst du 80mA???

von Chris (Gast)


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Ja ich meine die obere Grenze der Spannungsversorgung. Warum das nicht 
funktioniert hat, weiß ich leider auch nicht. Der DA-Wandler gibt mir 5V 
aus. Ich dachte eben, dass wenn ich die Supply Voltage erhöhe, der OPAMP 
mir eben 5V ausgeben kann. Am Ausgang liegen dann aber wie gesagt 
weiterhin 4,83 V an. Ich habe die Vorgabe bekommen, dass jeder der 4 
Analogen Ausgänge zwischen 0 und 5 V und max. 20 mA liefern muss. Die 
genaue Endanwendung kenn ich selber noch nicht.

von Hans M. (hansilein)


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Schaltplan?

von Raili (Gast)


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>Ich habe die Vorgabe bekommen, dass jeder der 4 Analogen Ausgänge
>zwischen 0 und 5 V und max. 20 mA liefern muss. Die genaue Endanwendung
>kenn ich selber noch nicht.

Dann find das mal heraus, bevor du die ganze Schaltung umstrickst. 20mA 
bei 5V sind immerhin 250R Last und das ist kein Pappenstiel...

von Chris (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hallo,
hier mal ein Ausschnitt meines Gesamtschaltplans zum DA-Wandler.
Ich habe die Vorgabe bekommen, dass es möglich sein muss, dass bis zu 
20mA pro Ausgang fließen bei 0V- 5V. Was dann damit gemacht wird, darum 
soll ich mich nicht kümmern. Ich weiß es nicht.

von Chris (Gast)


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Der Baustein UC3610 ist ein Diodenarray, was gegen Überspannung die 
Ausgänge schützt. Da liegt definitiv nicht der Fehler, das habe ich auch 
schon probemäßig ausgebaut und wieder eingesetzt.

von Toni (Gast)


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Interessanterweise läßt sich das DB nicht über Ströme von 20mA aus,
da ist (auch wenn 150mA erlaubt wären) bei 10mA Schluß.
Wenn man die Kurve aber verlängert so sind die von Dir gemessenen
Spannungen realistisch, die AD-Datenblätter sind sehr seriös in
den Angaben.
Also anderen Op-Amp oder weitere Verst-Stufe.
BTW: 20mA pro Verstärker bedeuten bei 4 Verst. auch > 80mA über den 
Versorgungs-Pin.

von Chris (Gast)


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Nach diesem anderen OPAMP such ich ja, aber ich habe leider noch keinen 
gefunden ;)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Raili schrieb:
> 20mA bei 5V sind immerhin 250R Last und das ist kein Pappenstiel...
Toni schrieb:
> Interessanterweise läßt sich das DB nicht über Ströme von 20mA aus,
> da ist (auch wenn 150mA erlaubt wären) bei 10mA Schluß.
Laut DB vom OP:
1
VS =5 V
2
Output Current IOUT typ. ±150 mA
Das Problem dürfte also woanders liegen. Insbesondere, dass die Erhöhung 
der Versorgungsspannung nicht hilft, das wundert mich...

von Urlauber (Gast)


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Chris schrieb:
> Mit einer Ladungspumpe habe ich
> eine negative Spannung erzeugt, dass er mir wirklich nahezu 0 V ausgibt,
> wenn im Falle des Falls 0 V am Eingang des OPAMP anliegen. An VCC liegen
> 5 V an.

Ist im Schaltplan aber nicht ersichtlich.

Chris schrieb:
> Ich habe auch versucht die obere Spannungsgrenze des AD8618 auf 5,5V
> anzuheben, was aber keinen Erfolg gehabt hat. Die Ausgangsspannung bleib
> bei 4,83V.

Zusammen mit der Ladungspumpe?
Das wären dann mehr als 5,5V ...

Bricht die (erhöhte) Versorgungsspg. bei Belastung zusammen?

von Raili (Gast)


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Figre 10 vom Datenblatt weist doch ganz klar aus, daß der OPamp rund 
170mV gegenüber Vcc verliert, wenn er 20mA treiben soll.

>Ich dachte eben, dass wenn ich die Supply Voltage erhöhe, der OPAMP
>mir eben 5V ausgeben kann. Am Ausgang liegen dann aber wie gesagt
>weiterhin 4,83 V an.

Dann hast du dabei eben einen Fehler gemacht. Probiers nochmal, die 
Spannung am Ausgang MUSS ansteigen, wenn du Vcc erhöhst.

Die Probleme sehe ich ganz woanders: Wenn du wirklich 20mA treiben 
können mußt, kannst du kaum noch einen Schwingschutzwiderstand am 
Ausgang einfügen. Wenn du aber mit einem 20MHz Spannungsfolger (V=1) 
ohne Schwingschutz auf eine kapazitive Last gehst, ist die 
Schwingneigung vorprogrammiert! Nur ein Idiot würde mit nacktem Ausgang 
ein Kabel treiben...

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