Hallo, habe vor mich mal mit touch TFT anwendungen zu beschäftigen. Habe jetzt schon viel im internet gesucht und mich nach einer einfachen möglichkeit ungeschaut. Doch leider scheint das ja nicht soo leicht zu sein. Vorallem wenn man ein "rohes" TFT ansteuern will. Also gibt es meiner Meinung nach leider keine andere möglichkeit als so eine art "intelligentes" TFT zu kaufen, wo man bitmaps und text einfach per einfacher komandos anzeigen lassen kann. Zum beispiel von Reichelt die electronic assembly teile. Leider recht teuer. Was haltet ihr davon? Ist das sinnvoll wenn man einen Prozess mit einem MC steuern will und dann eine visualisierung haben will. Eignen sich solche Displays dazu? Dann habe ich noch einen amerikanischen Hersteller gefunden. http://www.reachtech.com/evaluate/how_can_i_get_started/ hat damit schon mal jemand erfahrung gesammelt? Finde eigentlich das hört sich ganz gut. Zumal die Auflösung auch viel besser ist als die der EA Teile von Reichelt. Was haltet ihr von den Teilen? Viele Grüße Florian
> Was haltet ihr von den Teilen?
Abstand. Zu den Preisen bekommt man schon einen ganzen Stapel
FriendlyArm inklusive Display und einem anständigen OS.
Aber letztenendes muss das jeder selber wissen wo er sein Geld versenkt
:-)
2" oder 42" TFT? Welche Auflösung? Welche Anforderungen an den Touchscreen? Single/Multi-Touch? Welche Einsatzumgebung/Anwendung? Imo guter und günstiger Einstieg: http://de.mouser.com/ProductDetail/Displaytech/SDT032TFT-TS Vorteil bei dem Teil, Ansteuerung entweder direkt RGB (16/18-Bit RGB + VSync, HSync, Takt) oder SPI oder 8-Bit-parallel dazu ein ext. Touchscreen-Controller z.B. http://www.analog.com/en/analog-to-digital-converters/touchscreen-controllers/ad7879/products/product.html http://www.analog.com/library/analogDialogue/archives/45-06/gesture_recognition.html (Multitouch (zwei Touchpunkte) mit resistivem Touchscreen)
Ein graphic display das etwas Schub haben soll, sollte einen 32bit controller angeschnallt haben, also eher einen AVR32 wie einen Mega.
Es gibt auch jede Menge günstiger TFTs in der Bucht - ich stolpere zumindest beim Stöbern gerne mal an dem einen oder anderen Angebot vorbei. Es gibt auch viele mit (für die Ansteuerung z.B. mit einem ATmega) geeigneten Controllern vorbestückte Ausführungen - einfach mal z.B. nach "tft avr" suchen.
Meine Erfahrungen zu dem Thema- ins Unreine geschrieben. Das erste Kriterium ist die Größe. Bei 3.x Zoll Displays hat man die große Auswahl. Es gibt sowohl "große" Systeme wie das Friendly Arm, als auch "Intelligente" Module und auch "kleine" Systeme wie die mikromedia von mikroelectronics, als auch "nackte" Displays mit eingebautem Controller und "ganz nackte" Displays ohne Controller. Bei 4.x Systeme habe ich keine "kleinen" Systeme mehr gefunden. Bei 7.x Systemen habe ich nur "große" Systeme und "ganz nackte Systeme" gefunden. Über teuer und preiswert kann man streiten und die Begriffe relativieren sich natürlich je nach Projekt. Ich gehe eher von Rest-Systempreisen von 20 bis 50€ aus als von komplexen Anwendungen, wo das System ohne "Displayteil" sowieso schon 500€ kostet. Ebenso gehe ich von einfachen UI Anforderungen aus, d.h. resistiver Touchscreen, kein Multitouch und Anwendung eher Tastenfelder als Bilder malen. Ein ganz nacktes System erfordert entweder eine Graphikkarte oder einen Controller mit genug Speicher (nicht zwangsweise auf dem Chip). Für eine einfaches Projekt sehr aufwändig. Wenn man aber sowieso ein komplexes Projekt hat, mag der Aufwand vertretbar sein. Aber dann stellt sich gleich die Frage ob ein "großes" System wie das Friendly Arm nicht schneller zum Erfolg führt. Das was gegen "ein großes" System spricht sind die Kosten, möglicherweise der Formfaktor und dass man u.U. ein zweites System programmieren muss (was organisatorisch aber auch ein Vorteil sein kann). Wenn man etwas mit einem 8 Bitter lösen kann, erscheint ein Friendly Arm ein wenig wie die sprichwörtliche Kanone. Die "intelligenten" Module gibt es in verschiedenen Preislagen 4D hat 3,5" Dispalysysteme für 60€ oder so, die von electronic assembly sind deutlich teurer. Ich habe beide ausprobiert und was mich daran störte ist, dass man irgendwie immer an einen Punkt kommt, wo man sagt, das Feature fehlt mir jetzt, sei es Transparenz oder eine bestimmte Drehung oder was auch immer. Irgendwie hatte ich auch immer das Gefühl die Teile sind Fremdkörper im System ob es nun an den Testmöglichkeiten, den Programmiermöglichkeiten, der Anbindung oder einfach dem Schreiben und Einbinden von Macros oder was auch immer lag kann ich nicht so richtig sagen, auf jeden Fall habe ich es irgendwann gelassen. Was mir gut gefallen hat und wenn man mit der Displaygröße und dem Preis hinkommt sind die "kleinen" Systeme. Ich habe die PIC32 und XMEGA Variante der mikromedia Reihe ausprobiert und bin sehr angetan. Die Programmierung ist wie gewohnt, der Footprint ist klein, die zusätzlichen Features, wie SD Karte, Soundchip usw. sind nützlich. Die Performance ist je nach Anwendung und Prozessor gut bis sehr gut. Und man spart sich oft den Prozessor, den man sonst in der eigenen Schaltung brauchte. Nachteil die "kleinen" Systeme sind teurer als Eigenbau und manchmal sind die rausgeführten/belegten Pins unglücklich gewählt - das hängt natürlich von der Anwendung ab. Es gibt Libraries für Graphicansteuerung und Touchscreen und gegen Aufpreis auch einen UI Generator - habe ich aber nie ausprobiert. Wenn es um Preis und Platz geht, verwende ich 3.x Display mit eingebautem Controller. Ich habe die Software für Bildschirmansteuerung und Touchscreen komplett neu geschrieben, was etwas weniger als eine Woche in Anspruch nahm. Hilfreich war, dass ich schon Konvertierungsprogramme für Zeichensätze und Bitmaps hatte, so dass ich nur noch die Controller Seite programmieren musste und dass ich aus der Steinzeit stamme, wo man schon mal eine Linie von Hand zeichnen oder ein Bitblit mit "Verknüpfungen" selbst programmieren musste um das letzte an Performance herauszuholen. An einem Mega mit 20 MHz und SPI ist die Performance ausreichend, wenn man nicht häufig den kompletten Schirm neu zeichnen muss, sondern immer nur die Änderungen zeichnet. Braucht man schnelle seitenweise Updates ist es nicht zu empfehlen. Parallel, sollte grob um den Faktor 6 bis 8 schneller (Wert aus der Erinnerung - mag unter bestimmten Umständen noch höher sein) sein. Das ist dann schon ok. Bei den beiden letzten Varianten ist die Graphik letztendlich Teil des Systems und Teil der "normalen" Programmierung. Man kann natürlich auch den Standpunkt beziehen, dass ein getrenntes "UI System" ein Vorteil ist, aber ich finde das bei kleinen Anwendungen eher lästig. Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz eines Rechners - vergleichbar einem "großen" System. Nur verwendet man statt eines "embedded Systems" ein fertiges "Consumer" Gerät, wie ein Tablett oder ein Handy. Es ist allerdings darauf zu achten, dass dies bestimmte Anforderungen an die Schnittstellen stellt. Ein iPad ist momentan nur mit WiFi ohne Aufwand (es gibt zwar von einem Dritthersteller ein serielles Kabel, das kostet aber soviel wie ein WiFi Dongle) anzuschliessen, ein Android Gerät nur über Bluetooth (Version 2.3? und später) oder USB (Version 3.x und später). Billige Android Tabletts haben oft weder Bluetooth noch Android 3.0. Welche Lösung letztendlich die geeignetste ist, hängt von der Anwendung, dem Budget, den Zeitvorgaben und den eigenen Fähigkeiten ab. Eins noch: Egal welche Lösung man wählt, man muss anfangs reichlich Zeit dafür investieren. Der Aufwand für die Hardwareanbindung der Grafik ist ausser bei der "ganz nackten" Variante eher gering und unterscheidet sich nicht wesentlich bei den anderen Varianten. Auch der Zeitaufwand für die Softwareanpassung ist nicht so unterschiedlich. Womit man die Zeit verbringt unterscheidet sich zwar, aber der Gesamtzeitaufwand ist nicht so unterschiedlich (eigene Erfahrung - mag bei anderen Leuten anders sein). Auf den ersten Blick ist die "Controller" Methode zwar am aufwändigsten, aber die Zeit, die man dort mit dem Programmieren der Lowlevel Routinen zubringt, verbraucht man bei den anderen Methoden mit Kommunikationsprotokollen und dem Erlernen von Befehlen und dem Überwinden von "Features". MfG SH
Danke Brumbaer für deine super ausführliche Nachricht! Echt Top. Den anderen natürlich auch vielen dank für eure Antwort. Okay ich hätte mich noch ein bisschen präziser ausdrücken können, aber ich wollte halt auch erstmal genau das hören, nämlich wo und wann man welches display wählen sollte. Ich denke was als " große" Systeme genannt wurde. Also ich denke ein kompletter embeddec Pc mit betriebssystem ist zu viel. Auch denke ich der ganz rohe tft scheidet direkt mal aus^^. Ich wollte mal einfach eine oberfläche mit touch bauen, da bin ich garnicht genau festgelegt wofür das sein soll. Will es halt könnnen um das später einbauen zu können.Ich dachte da schon so an 5 Zoll (ca.). Und die Auflösung sollte vielleicht so 640x800 sein? Also vielleicht auch ein bisschen was kleiner. aber ich will nicht das die oberfläche "verpixelt" aussieht, also es sollte schon ansehnlich werden. muss auch nicht 50 euro kosten. naja 500 ist auch nicht soo erstrebenswert^^. Zum touch: Brauche kein multitouch. deshalb dachte ich so ein intelligentes dingen ist am einfachsten. das macht ja praktisch alles allein. man zeichnet die bitmaps und fertig. man hat keine probleme damit den touchbereich abzufragen und so weiter. Man shcickt denke ich nur ascii text hin und schon läuft das. Hört sich also nicht so schwer an. die kleinen systeme die ich mir angesehen habe, fand ich das sie zu schlechtg auflösen. Also denke ich das die auch ausscheiden.(???) bin mir aber nicht sicher, was genau damit gemient war. dann die tfts mit kontroller. Also so wie ich das sehe, muss man dann ja ne grafikkarte auf seinem MC bauen oder? Man kann ja nur pixel schreiben und das wars oder? Dh. ich müsste jedes bmp erstmal von meinem MC darstellen lassen. Wenn das dann noch flüssig laufen soll brauche ich doch schon einen sehr schneller kontroller. Und muss darauf dann eine grafikkarten software schreiben. Ich weiß nihct wie schwer das wird. Zu mir: Ich studiere Eletkrotechnik im 5 sem. Ich denke mal gewissen grundkenntnisse sind schon da. aber die erfahrung fehlt. Viele Grüße Florian
640*800 ist eine ungewöhnliche Auflösung, die wirst Du nicht finden. Praktikabel sind 320*240 (QVGA) und 480*272 (PSP-Displays). QVGA-Displays gibts mit eingebautem Controller, ILI932* oder HX82**, da brauchst Du nur einen externen Adress/Datenbus. Die 480*272 Displays gibts nur nackt, da brauchst Du einen Controller, der das kann. Das kann z.B. ein ARM7 sein (LPC2478 plus externes RAM, aber achtung, das ist ein TQFP208 im 0.5 mm Raster, also viel Spaß beim Löten), oder es gibt von Microchip 16 Bit Controller wie dem PIC24FJ256DA210 (*) mit 96k internem RAM und der Möglichkeiten, noch mehr extern anzuschließen. Microchip hat auch entsprechende Grafikbibliotheken - das wird für Dich am einfachsten. fchk (*) http://www.microchip.com/wwwproducts/Devices.aspx?dDocName=en547869
Hi, ich habe nun ein ähnliches Problem. Ich habe mir im Markt diesen TFT gekauft: PD064VT5-LF Welches ja laut verkäufer einen Controller besitzt (daher dachte ich es würde einfacher und es würde mit einem normalen PIC gehen). Meine Frage wäre nun kann ich dieses mit einem dsPIC30 bzw PIC18F4553 ohne weiteres ansteuern? Oder bräuchte ich auch eher einen der Grafik PIC's wobei es diese leider nur mit 3,6V gibt und ich alles mit 5V betreibe.
Noy schrieb: > Meine Frage wäre nun kann ich dieses mit einem dsPIC30 bzw PIC18F4553 > ohne weiteres ansteuern? Nein. Vergiss es. > Oder bräuchte ich auch eher einen der Grafik PIC's wobei es diese leider > nur mit 3,6V gibt und ich alles mit 5V betreibe. Auch der von mir erwähnte PIC24 ist für dieses VGA-Display etwas knapp dimensioniert. Ich empfehle eher einen ARM dafür, so Richtung AT91SAM9261 oder so. fchk
Kurze Frage dazu: Woran liegts? PIC's zu langsam? bzw. TFT zu groß, hat ja immerhin einen Controller, wenns jetzt noch RAM bei hat reicht der PIC immer noch nicht ? Die PIC24 würden von der angegeben Auflösung das hinbekommen. Also am besten ein kleineres TFT holen? Welche größe würde der dsPIC30 noch schaffen, schafft der überhaupt mehr als nen 4x20 Zeilen LCD?
Noy schrieb: > Kurze Frage dazu: > > Woran liegts? > PIC's zu langsam? > bzw. TFT zu groß, hat ja immerhin einen Controller, wenns jetzt noch RAM > bei hat reicht der PIC immer noch nicht ? Das Display hat selber keinen Speicher, d.h. der Controller muss das Bild wie bei einer Bildröhre regelmäßig wieder auffrischen. Das sind bei einem 24 Bit VGA-Display 640*480*3*60=52,7 Megabyte pro Sekunde, die Du zum Display in einem exakten Timing hinschicken musst. Das geht nur mit passender Hardware und schnellem Speicher. Das in Software hinzubekommen ist aussichtslos. > Die PIC24 würden von der angegeben Auflösung das hinbekommen. Die mit TFT-Interface ja, gerade noch, aber nur mit 30 fps. > Also am besten ein kleineres TFT holen? > Welche größe würde der dsPIC30 noch schaffen, schafft der überhaupt mehr > als nen 4x20 Zeilen LCD? Er würde nur eines mit integriertem Speicher und CPU-Interface (Adress/Datenbus) ansteuern können. Und hier ist bei 320*240 und 3.5" Schluss. fchk
Frank K. schrieb: > Er würde nur eines mit integriertem Speicher und CPU-Interface > (Adress/Datenbus) ansteuern können. Und hier ist bei 320*240 und 3.5" > Schluss. > > fchk Es gibt noch sowas 7", 800 x 480, Touch, eingebauter Controller http://www.newhavendisplay.com/specs/NHD-7.0-800480WF-CTXI-T.pdf http://www.newhavendisplay.com/app_notes/SSD1963.pdf Displaytech hat afair noch 320x480 in 3.x" Sieht man sich mal einige alte ST Demos an http://www7.in.tum.de/~brandtf/ataridemos.html (mit etlichen Tricks u.a. um höhere Auflösungen zu erreichen als von der Hardware vorgesehen (http://dss.in.tum.de/files/brandt-research/fullscreen.txt)) und vergleicht dann die Hardware: ST 8 MHz ~ 1 MIPS, keine Hardwareunterstützung für die Grafikfunktionen (reine Software) mit heutigen Controllern (dsPIC/24, PIC32, Cortex-M3, etc.) ginge da so einiges...
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