Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Linse für Laserpointer


von Ralf (Gast)


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Hallo,

ich hab hier n defekten Laserpointer liegen. Die Laserdiode selbst 
funktioniert, aber so wie ich das sehe, ist keine Linse vor der Diode. 
Ich vermute die ist rausgebrochen. Der Laserpointer sollte wohl eher 
Laser-Flächer oder so heissen =)
Das Teilchen beleuchtet jetzt eine große Fläche, und das nicht homogen, 
sondern es sieht fast ein bisschen aus wie ein Fingerabdruck.

Bei Reichelt gibt's Kollimatorlinsen für 3,95€, das wäre nicht viel 
Geld, wenn's tatsächlich das Problem ist.
Insgesamt werden drei Linsen angeboten, eine fällt aus, da der 
Durchmesser zu groß ist. Die anderen beiden könnten vom Durchmesser 
passen, unterscheiden sich aber bei Apertur und Brennweite:

LAS LEN 046:
Apertur: 0,12
Brennweite: 4,6mm

LAS LEN 100:
Apertur: 0,2
Brennweite: 10mm

Ich hab folgende Fragen:

1) Die Brennweite ist soweit ich weiss der Abstand, auf den die Linse 
fokussiert. Wären diese Linsen dann überhaupt für einen Laserpointer 
geeignet, wenn die Brennweite "nur" im mm-Bereich liegt?

2) Was bedeutet der Begriff Apertur? Laut Wiki ist das die Größe der 
Öffnung, durch welche die Lichtstrahlen ausgesendet werden. Das heisst 
dann, je kleiner die Apertur, desto kleiner wird der Punkt, richtig?

Ralf

von Anja (Gast)


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Ralf schrieb:
> 1) Die Brennweite ist soweit ich weiss der Abstand, auf den die Linse
> fokussiert. Wären diese Linsen dann überhaupt für einen Laserpointer
> geeignet, wenn die Brennweite "nur" im mm-Bereich liegt?

Normalerweise sitzt die Laserdiode im Fokus-Punkt. Auf der anderen Seite 
der Linse hast Du im Idealfall exakt parallele Lichtstrahlen. Bei solch 
geringen Brennweiten ist nur der Abgleich etwas schwieriger.

Gruß Anja

von Andreas D. (rackandboneman)


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Naja, aber selbst beim blauen C gibts Loserpointer schon unter 5 Euro, 
lohnt sich wohl nur bei einem grünen oder besonderen Modell.

von Ralf (Gast)


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Anja schrieb:
> Normalerweise sitzt die Laserdiode im Fokus-Punkt. Auf der anderen Seite
> der Linse hast Du im Idealfall exakt parallele Lichtstrahlen.
stirnklopf Klar, ich hab's falsch verstanden. Ich bin davon 
ausgegangen, dass der Fokus-Punkt auf beiden Seiten ist (beidseitig 
konvexe Linse), aber man will ja bei nem Pointer die parallelen 
Lichtstrahlen :)

Danke!

Andy schrieb:
> lohnt sich wohl nur bei einem grünen oder besonderen Modell.
Ja, ist grün und besonders hell =)

Nach euren Beschreibungen wird's dann wohl die 046er, denn der Kragen, 
in den die Linse eingesetzt wird ist sicherlich keine 10mm von der Diode 
entfernt...

Ralf

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Ralf schrieb:
> 2) Was bedeutet der Begriff Apertur?

Das ist die relative Öffnung, deshalb auch ohne Maßeinheit. Ergibt 
sich aus dem Verhältnis von tatsächlicher Öffnung geteilt durch die 
Brennweite (beide Werte in mm).

Danach hat die eine Linse 0,5 mm und die andere 2 mm Durchmesser.

von Ralf (Gast)


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Frank schrieb:
> Das ist die relative Öffnung, deshalb auch ohne Maßeinheit. Ergibt
> sich aus dem Verhältnis von tatsächlicher Öffnung geteilt durch die
> Brennweite (beide Werte in mm).
> Danach hat die eine Linse 0,5 mm und die andere 2 mm Durchmesser.
Ah, okay, danke für die Erläuterung. Im Wiki war das so direkt nicht 
beschrieben - oder ich hab's nicht gerafft oO

Dann werd ich mir mal die 046er bestellen.

Besten Dank an alle.

Ralf

von Klaus D. (kolisson)


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Die Justage wird sehr sehr kniffelig.

Klaus

von heini (Gast)


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Ralf schrieb:
> Bei Reichelt gibt's Kollimatorlinsen für 3,95€, das wäre nicht viel
> Geld, wenn's tatsächlich das Problem ist.

http://www.dealextreme.com/p/2-in-1-led-pointer-flashlight-51

von M. J. (manfred-64)


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Hi Ralf,

schade das du kein Foto von Deinem Laserpointer angehängt hast (aus 
gutem Grund ?!), da ich nicht glaube das Dir die Linse von CONRAD 
weiterhelfen wird.
Diese sind wohl eher da zu gedacht das kohärente Licht der Laser-Diode 
auf einen Punkt zu bündeln (CD,DVD...).
Um aus dem emittierten licht einer Laserdiode ein Paralleles Lichtbündel 
zu machen ist mehr als nur EINE Linse von Nöten, weil die Justierung mit 
nur einer Linse viel zu exakt erfolgen musste.
Überprüfe mal ob nicht eventuell mehr als nur eine Linse fehlt.
Wenn ja hätte ich hier zwei komplette Linsensystem für Laserdioden, die 
ich Dir gerne überlassen würde.

Der Außendurchmesser beträgt einmal 8.9mm mit Feingewinde Brennweite ca. 
6mm und 9,5mm ohne Gewinde Brennweite ca. 10mm.


mfg
Manni

von Ralf (Gast)


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@Heini:
Danke, ich schau's mir heut abend in Ruhe an.

@Manfred:
> schade das du kein Foto von Deinem Laserpointer angehängt hast (aus
> gutem Grund ?!), da ich nicht glaube das Dir die Linse von CONRAD
> weiterhelfen wird.
Foto kann ich heut abend mal machen.
Die Linsen, die ich meinte sind von Reichelt, nicht Conrad oO

> Diese sind wohl eher da zu gedacht das kohärente Licht der Laser-Diode
> auf einen Punkt zu bündeln (CD,DVD...).
Ich denke, die Reichelt-Linsen sind für Pointer gedacht, da sie in der 
gleichen Produktgruppe aufgeführt sind :)

> Um aus dem emittierten licht einer Laserdiode ein Paralleles Lichtbündel
> zu machen ist mehr als nur EINE Linse von Nöten, weil die Justierung mit
> nur einer Linse viel zu exakt erfolgen musste.
Auf den R-Produktbildern sind mehrere Linsen abgebildet.

> Überprüfe mal ob nicht eventuell mehr als nur eine Linse fehlt.
Ich vermute mal nein, den die Mechanik sieht für mich so aus als ob man 
nur eine Linse einsetzen kann...

> Wenn ja hätte ich hier zwei komplette Linsensystem für Laserdioden, die
> ich Dir gerne überlassen würde.
Was soll's denn kosten?

Ralf

von M. J. (manfred-64)


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Ralf schrieb:
> Was soll's denn kosten?

'n Danke würde mir reichen

von Ralf (Gast)


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>> Was soll's denn kosten?
> 'n Danke würde mir reichen
Na, wenigstens Porto sollte drin sein :)
Ich knipps mal den Pointer, damit man den eingangs erwähnten 
"Fingerabdruck" sieht, dann kann man auch vielleicht beurteilen, ob das 
tatsächlich "nur" ein Linsenproblem ist, oder ob das Ding einfach 
Schrott ist. Nur heut nicht mehr, ich klopf mich dann mal in die Heia.
Ich schick dir ne PN.

Ralf

von Ralf (Gast)


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@Manfred:
Liest du noch mit? Foto gibt's heut abend :)

Ralf

von Ulrich (Gast)


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Mit nur einer Linse bekommt man keinen wirklich gut parallelen Strahl, 
denn die reinen Laserdioden haben meist auch noch Astignatismus:  Die 
ideale Linse müsste als für 2 Richtungen einen minimal verschiedene 
Brennweite haben.
Wenn man Glück hat, ist die Optik für die Korrektur des Asigmatismuss 
aber noch da, bzw. gleich bei der Laserdiode als Fenster drin.

Das Nächste Problem ist, dass man so ohne weiteres keinen Runden Strahl 
bekommt, sondern mehr eine gesteckte Ellipse - der Stahl ohne Linse ist 
ja auch recht unsymmetrisch, breit in die eine Richtung und schon etwas 
gebündelt in die andere.



Es ist wirklich nicht trivial den Strahl parallel zu bekommen. Beim 
Laserpointer ist mittlerweile die Optik der teurere Teil, nicht mehr die 
Diode.

von Hagen R. (hagen)


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Ulrich schrieb:
> Mit nur einer Linse bekommt man keinen wirklich gut parallelen Strahl,
> denn die reinen Laserdioden haben meist auch noch Astignatismus:  Die
> ideale Linse müsste als für 2 Richtungen einen minimal verschiedene
> Brennweite haben.
> Wenn man Glück hat, ist die Optik für die Korrektur des Asigmatismuss
> aber noch da, bzw. gleich bei der Laserdiode als Fenster drin.
>
> Das Nächste Problem ist, dass man so ohne weiteres keinen Runden Strahl
> bekommt, sondern mehr eine gesteckte Ellipse - der Stahl ohne Linse ist
> ja auch recht unsymmetrisch, breit in die eine Richtung und schon etwas
> gebündelt in die andere.
>
>
>
> Es ist wirklich nicht trivial den Strahl parallel zu bekommen. Beim
> Laserpointer ist mittlerweile die Optik der teurere Teil, nicht mehr die
> Diode.

Das muß man bischen korregieren.

1.) die heutigen bzw. zukünftigen LASER Dioden sind/werden VCSEL sein. 
Diese strahlen vertikal vom Die nach oben ab. Damit haben sie die 
Probleme mit der Strahlformung nicht mehr. Diese Dioden erzeugen einen 
runden Strahl mit gausscher Strahlenfront.

2.) die älteren Dioden erzeugen auf Grund ihres horizontalen Aufbaus ein 
elliptisches Strahlprofil. Dieses wird mit anamorphischen Primsmen 
korrigiert http://www.thorlabs.de/NewGroupPage9.cfm?ObjectGroup_ID=149

3.) Astigmatismus haben LASER Dioden nicht, sondern die Linsensysteme 
preiswerterer Bauart. Mit aspherischen Linsensystemen zugeschintten auf 
die Wellenlänge des Lichtes das einem interessiert kann man das 
korrigieren. Da aber LASER Licht so hoch monochromatisch ist ist das 
eher das geringste Problem, bzw. garkeines.

Gruß Hagen

von Steel (Gast)


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Ich spiel mal den Spielverderber und warne dich vor dem Basteln mit dem 
Teil. Die grünen Laser sind gefährlich, nicht zu vergleichen mit den 
roten Laserpointern. Darum sind sie auch in Deutschland verboten. Du 
solltest also beim rumbasteln sehr vorsichtig sein und gut auf deine 
Augen aufpassen.

von Harald W. (wilhelms)


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Steel schrieb:
> Ich spiel mal den Spielverderber und warne dich vor dem Basteln mit dem
> Teil. Die grünen Laser sind gefährlich, nicht zu vergleichen mit den
> roten Laserpointern. Darum sind sie auch in Deutschland verboten.

Das kann man so nicht sagen. Grüne Laserpointer sind genau wie rote
zulässig. Verboten sind Laser mit hoher Leistung (IMHO > 1mW), die
man eigentlich nicht mehr als Laserpointer bezeichnen kann, sondern
eher als Industrielaser. Wobei ein Verbot irgendwie selsam ist, da
es eine Menge Anwendungen in der Industrie gibt, wo man solcher
Laser mit höherer Leistung braucht.

> Du solltest also beim rumbasteln sehr vorsichtig sein und gut auf
> deine Augen aufpassen.

Das gilt natürlich für alle Laser, aber genauso auch für andere
Lichtquellen hoheer Leistung. Eigentlich müsste die Sonne als
gefährliche Lichtquelle schon längst verboten werden.
Gruss
Harald

von Oliver (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Wobei ein Verbot irgendwie selsam ist, da
> es eine Menge Anwendungen in der Industrie gibt, wo man solcher
> Laser mit höherer Leistung braucht.

Daher sind die auch nicht verboten, es müssen "lediglich" die 
entsprechenden Schutzmaßnahmen eingehalten werden.

Oliver

von Hagen R. (hagen)


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Steel schrieb:
> Ich spiel mal den Spielverderber und warne dich vor dem Basteln mit dem
> Teil. Die grünen Laser sind gefährlich, nicht zu vergleichen mit den
> roten Laserpointern. Darum sind sie auch in Deutschland verboten. Du
> solltest also beim rumbasteln sehr vorsichtig sein und gut auf deine
> Augen aufpassen.

Und ich empfehle mit grünen LASERn zu arbeiten.

Bei Experimenten geht es darum einen möglichst sichtbaren Effekt zu 
erzielen. Das Equipment um mit IR,UV oder sonstige unsichtbaren 
Wellenlängen arbeiten zu können hat ein Bastler nicht. Es verbleiben die 
LASER im sichtbaren Farbspektrum. Nun ein grüner LASER arbeitet im 
Spektrum bei dem unsere Augen am empfindlichsten sind. Dh. ein sicherer 
1mW grüner LASER erscheint viel heller als ein 5mW roter LASER. Die 
Gefahr mit roten LASERn besteht also darin das der Bastler einen benutzt 
der viel zu viel Leistung abgibt.

Davon abgesehen ist die Bauweise der grünen LASER für Expermiente mit 
LASERn sehr interessant. Grüne LASER erzeugen mit Hilfe spezieller 
Kristalle (http://de.wikipedia.org/wiki/Frequenzverdopplung ) aus 
schlechtem IR LASER Licht das grüne LASER Licht. Bei diesem Vorgang 
verbessern sich wesentliche Eigenschaften des LASERs. Grüne LASER sind 
ideal für interferometrische Experimente da sie:

1.) eine gaussche Wellenfront haben und sich somit die Spekles 
reduzieren, die enormen Einfluß auf den Erfolg des intrferometrischen 
Experimentes haben. Einfachder Test: Optik vom Laser entfernen und mit 
Abstand an die Wand projezieren. Bei grünen LASER wird man nicht so 
starke Spekles sehen wir bei roten (das Strahlbild sieht ungleichmäßig 
aus und verändert sich immer zufällig, man sieht Rauschen)

2.) sie haben eine bessere Strahlformung da der Kristall selber eine 
LASER Cavität darstellt.

3.) sie sind nicht so anfällig für das sogenannte Mode-Hopping. Dh. 
durch chaotische Prozesse im LASER Medium kann es passieren das die 
LASER Frequenz hüppft. Dh. der LASER arbeitet nicht mehr stabil auf 
einer möglichst extrem schmalbandigen Frequenz. Das Problem damit ist 
das die sich ergebende Distanz die das Licht zurücklegen kann bei der 
man noch eine interferometrische Auswertung betreiben kann sehr kurz 
wird. Man spricht von der sogennanten Kohärenzlänge des LASERs. Je 
länger desto besser. Nun bei grünen LASERn wird durch den Kristall diese 
schlechten Eigenschaften der IR Pumpdiode ausgeglichen, die 
Kohärenzlänge wird größer. Dieses Mode-Hopping wird in den Datenblättern 
mit dem sogannenten Mode beschrieben und bessere grüne LASER arbeiten im 
M00 Mode, also kein Multimoden LASER und keine Mode-Hopps.

4.) desweiteren ist die Polarisation des LASER Lichtes wichtig. Die 
Polarisation grüner LASER ist oft circular, nicht zufällig, stabil und 
damit ideal.

5.) auf Grund der Anwendung eines Kristalles kann die interne 
Monitor-Photodiode des IR-Pump-LASERs nicht benutzt werden zur 
Leistungsstabiliserung des LASERs. Deswegen haben geregelte grüne LASER 
eine eigene optische Auswertung des emittierten grünen LASER Lichtes. 
Das heist für den Bastler a) er kann daran rumschrauben b) die Qualität 
des LASER Lichtes ist besser.

6.) Optik: bei LASERn mit sichtbaren Spektrum kann man die preiswerten 
Optiken nhmen die wir für die Fotographie usw. auch benutzen. Bei UV 
oder IR geht das nicht mehr so einfach.

Ergo: ich empfehle für Hobbyexperimente den grünen LASER mit kleinerer 
Leistung als vergleichbare andere LASER mit größerer Leistung ;)

Gruß Hagen

von Michael (Gast)


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Steel schrieb:
> Die grünen Laser sind gefährlich, nicht zu vergleichen mit den
> roten Laserpointern.

Hast du dazu offizielle Grenzwerte für die Bestrahlungsstärke abhängig 
von der Wellenlänge?

von Hagen R. (hagen)


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Michael schrieb:
> Steel schrieb:
>> Die grünen Laser sind gefährlich, nicht zu vergleichen mit den
>> roten Laserpointern.
>
> Hast du dazu offizielle Grenzwerte für die Bestrahlungsstärke abhängig
> von der Wellenlänge?

1.) 1mW Leistung egal welches Spektrums sind 1mW Leistung.

2.) baut man unsachgemäß einen grünen LASER mit 1mW Leistung auseinander 
dann wird dieser gefährlicher als ein 1mW roter LASER. Das liegt daran 
das der IR-Pump-LASER des grünen LASERs mit weit hörer Leistung arbeiten 
muß.

Insofern hat er Recht (aber eher wie das berühmte blinde Huhn ;-).

Gruß Hagen

von Matthias (Gast)


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Hagen Re schrieb:
> Grüne LASER erzeugen mit Hilfe spezieller Kristalle
> (http://de.wikipedia.org/wiki/Frequenzverdopplung ) aus
> schlechtem IR LASER Licht das grüne LASER Licht.

Da hast du noch einen Prozess nicht erwähnt. Das grüne Laserlicht 
entsteht meist in drei Schritten:
1. Laserdiode bei 800 nm zum Pumpen vom
2. Infrarotlaser bei 1064 nm
3. Frequenzverdoppelung auf 532 nm

http://www.nist.gov/customcf/get_pdf.cfm?pub_id=906138

Gruß
Matthias

von Hagen R. (hagen)


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Matthias schrieb:
> Hagen Re schrieb:
>> Grüne LASER erzeugen mit Hilfe spezieller Kristalle
>> (http://de.wikipedia.org/wiki/Frequenzverdopplung ) aus
>> schlechtem IR LASER Licht das grüne LASER Licht.
>
> Da hast du noch einen Prozess nicht erwähnt. Das grüne Laserlicht
> entsteht meist in drei Schritten:
> 1. Laserdiode bei 800 nm zum Pumpen vom
> 2. Infrarotlaser bei 1064 nm
> 3. Frequenzverdoppelung auf 532 nm
>
> http://www.nist.gov/customcf/get_pdf.cfm?pub_id=906138
>
> Gruß
> Matthias

Ja Recht haste, aber sollte ich das wirklich noch komplizierter erklären 
als es eh schon ist ?

Allerdings ist die verlinkte Bauform eine ältere. Heutzutage kann man 
1064nm IR LASER direkt bauen und somit kann man auf Schritt 1.) 
verzichten.
Und es gibt Kristalle die die Frequenz verdreifachen können.

Gruß Hagen

PS: danke für den Link, fehlte noch in meiner Sammlung ;)

von Hagen R. (hagen)


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Korrektur: der Mode der LASER wird mit TEMxy bezeichnet wobei TEM00 das 
Beste für interferometrische Experimente darstellt. Also nicht Mxy wie 
ich es oben schrieb. http://de.wikipedia.org/wiki/Moden

von Matthias (Gast)


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Hagen Re schrieb:
> Allerdings ist die verlinkte Bauform eine ältere. Heutzutage kann man
> 1064nm IR LASER direkt bauen und somit kann man auf Schritt 1.)
> verzichten.

Die Version scheint aber (noch) nicht so verbreitet. Bei meinem kleinen 
Chinesen ist die 800 nm Strahlung im Spektrum gut zu sehen.

von Hagen R. (hagen)


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Matthias schrieb:
> Hagen Re schrieb:
>> Allerdings ist die verlinkte Bauform eine ältere. Heutzutage kann man
>> 1064nm IR LASER direkt bauen und somit kann man auf Schritt 1.)
>> verzichten.
>
> Die Version scheint aber (noch) nicht so verbreitet. Bei meinem kleinen
> Chinesen ist die 800 nm Strahlung im Spektrum gut zu sehen.

Korrekt, aber die VCSELs setzen sich gerade jetzt durch. Und damit 
ändert sich das.

Gruß Hagen

von Ralf (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hallo zusammen,

da hat sich ja doch noch einiges getan. Auch wenn ich viel davon nicht 
verstehe, weil mir der Hintergrund dazu fehlt ist es dennoch interessant 
zu lesen.

Anbei mal das versprochene Bild. Leider nicht sehr hochwertig, aber ich 
denke, es ist zu sehen was ich mit "Fingerabdruck" meinte.
Der Laser-"Fleck" wurde aus etwa 40-50cm Entfernung von der Wand 
geschossen, aufgenommen wurde aus etwa 40cm Entfernung. Der Fleck hat 
einen Durchmesser von etwa 10cm(!).

Ich glaub das Ding ist so im Eimer dass mir da keine Linse mehr helfen 
kann :)

Ralf

von Harald W. (wilhelms)


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Hagen Re schrieb:

> Heutzutage kann man
> 1064nm IR LASER direkt bauen

Kann man eigentlich inzwischen Laser kaufen, die Grünlicht
direkt erzeugen? Und wie wird eigentlich das Blaulicht für
die "Blurays" erzeugt?
Gruss
Harald

von Ulrich (Gast)


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Es gibt zumindest erste Prototypen für Laserdioden im grünen Bereich. 
Ankündigungen das es in ein paar Jahren auch welche zu kaufen gibt, gibt 
es schon länger.

Für blaues Licht (typisch 405 nm, also schon eher violett) gibt es schon 
länger (seit etwa 2000) Laserdioden. Die sind zum Teil sogar recht 
leistungsstark.

Ich habe die Vorführung eines der ersten blauen Laserpointer mit erlebt: 
so ohne weiteres war der Punkt eher dunkel - mit einer floureszierenden 
Zielfläche aber richtig hell.  Schon für die Labormuster waren die Daten 
eindrucksvoll (bis etwas über 100 mW) - so wie der Vortragende da mit 
dem Laser hantiert hat, hat einem das auch schon etwas Angst gemacht.

von M. J. (manfred-64)


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Ralf schrieb:
> @Manfred:
> Liest du noch mit? Foto gibt's heut abend :)
>
> Ralf

Jo, Angebot steht noch :)


Gruß
Manfred

von Matthias (Gast)


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Ralf schrieb:
> Leider nicht sehr hochwertig, aber ich
> denke, es ist zu sehen was ich mit "Fingerabdruck" meinte.

Das sieht nach Interferenzringen aus, d.h. da wird wahrscheinlich an 
zwei Oberflächen das Licht gespiegelt und je nach Richtung ist die 
Phasenlage unterschiedlich, so dass es zu konstruktiver bzw. 
destruktiver Interferenz kommt.

von Hagen R. (hagen)


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wenn du langsam den Abstand zur Wand vergrößerst müsstest du folgendes 
sehen

1.) sehr naher Abstand: alles gleichmäßig beleuchtet
2.) Abstand erreicht die Kohärenzlänge des LASERs, Interfernzmuster 
erscheinen so wie bei deinem Foto
3.) Abstand überchreitet die Koheränzlänge dann siehtst du Speckles, dh. 
chaotische Interfenzmuster

Der Übergang von 1.) zu 2.) sollte bei ca. 20-80cm liegen, je nach LASER 
Qualität.

Gruß Hagen

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