Hallo, ich überlege gerade ein kleines Schaltnetzteil mit Power Integration Bauteilen zu entwerfen. Da gibt es ja diese schöne Entwurfssoftware von denen. Laut dieser Software brauche ich einen Core: ER9.5, 3F3 (Ferroxcube) or Equivalent, gapped for ALG of 94 nH/T². Bei Farnell werde ich fündig: ER9.5,3F3-S. http://de.farnell.com/ferroxcube/er9-5-3f3-s/core-full-er9-5-3f3-s-pair/dp/3057045 Laut Datenblatt hat dieser Core aber keinen Luftspalt (Air Gap). http://www.farnell.com/datasheets/48522.pdf Frage: Wie bekomme ich nun diesen Luftspalt hergestellt und muss dieser Luftspalt nur zwischen dem runden inneren Teil des Cores oder über alle Teile des Cores gehen? Ich gebe zu von dieser Materie wenig Ahnung zu haben und Frage deshalb hier nach.
... schrieb: > Laut Datenblatt hat dieser Core aber keinen Luftspalt (Air Gap). > http://www.farnell.com/datasheets/48522.pdf Laut DB gibts den Kern mit 70, 100 und 200µm Luftspalt.
Ja, aber leider nicht bei Farnell. Ich hätte die Möglichkeit einen Luftspalt einzuschleifen, aber wie gesagt, ich weiß nicht ob nur der runde, mittlere Teil oder auch über die Schenkel.
Wenn man den Luftspalt reinschleift, dann nur im mittleren Teil. Die Datenblattangaben gelten für diesen Fall. Man kann aber auch einfach eine dünne Kunststoff-Folie zwischen die Kernhälften legen bzw. kleben, z.B. Tesafilm. Der Luftspalt muss nicht zwingend aus Luft bestehen. In diesem Fall muss der Luftspalt dünner sein als die Angabe aus dem Datenblatt.
@ ... (Gast) >Frage: Wie bekomme ich nun diesen Luftspalt hergestellt Indem man passende Kunststoffolie (wärmebeständig!) bzw. Papier zwischen die Kernhäften legt. > und muss dieser >Luftspalt nur zwischen dem runden inneren Teil des Cores oder über alle >Teile des Cores gehen? Über alle, allein schon aus mechanischen Gründen. Bei geschliffenen Kernen ist logischerweise nur der innere Teil mit Luftspalt. MFG Falk
Normalerweise ist es viel einfacher einen Kern mit etwas zu großem Luftspalt zu nehmen und die Schenkel dann auf einem ebenen und sehr feinen Schleifkörper etwas kürzer zu schleifen. An deiner Stelle hätte ich einen Kern mit 200µm Luftspalt (AL=84) genommen und dann die ca. 20µm (AL->94) wie beschrieben runtergeschliffen.
ArnoR schrieb: > An deiner Stelle hätte ich einen Kern mit 200µm Luftspalt (AL=84) > > genommen und dann die ca. 20µm (AL->94) mmh, wie hast du diese 20µm berechnet?
> wie hast du diese 20µm berechnet?
Gar nicht, die sind geschätzt. Du musst ja eh ein paar Windungen drauf
wickeln und während des Schleifens dann öfter die Induktivität bzw.
damit den AL-Wert nachmessen.
ArnoR schrieb: > Du musst ja eh ein paar Windungen drauf > wickeln und während des Schleifens dann öfter die Induktivität bzw. > damit den AL-Wert nachmessen. Ich würde beim nachmessen auch darauf schaun, ob der benötigte Strom durch die Spule geht, ohne dass der Kern magnetisch sättigt. mfg mf
> Ich würde beim nachmessen auch darauf schaun, ob der benötigte Strom > durch die Spule geht, ohne dass der Kern magnetisch sättigt. Da ist es wohl zu spät, so was berechnet man VOR dem Kaufen/Schleifen/Wickeln!
Mini Float schrieb: > ArnoR schrieb: >> Du musst ja eh ein paar Windungen drauf >> wickeln und während des Schleifens dann öfter die Induktivität bzw. >> damit den AL-Wert nachmessen. > > Ich würde beim nachmessen auch darauf schaun, ob der benötigte Strom > durch die Spule geht, ohne dass der Kern magnetisch sättigt. Das ist eigentlich unnötig, weil man das recht gut berechnen kann. Wenn der Al-Wert passt, dann ist auch die Flussdichte richtig. Man hat zwar eine gewisse Toleranz durch das Kernmaterial selber, aber so knapp sollte man man die Drossel sowieso nicht auslegen, dass deswegen die Drossel in Sättigung geht.
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