Forum: Platinen Schaltplan anhand Platine erstellen


von L. Ektriker (Gast)


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Hi

Gibt es es Programm mittels dem man Schaltpläne anhand Platinenlayouts 
erstellen kann?

Wäre manchmal ziemlich hilfreich...

von Ich da (Gast)


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Wohl kaum. Bleibt meist nur, den Plan anhand der Gegebenheiten heraus zu 
malen. Oder nach dem Hersteller des Dingens zu suchen und ob es vom 
Gerät bereits einen Plan im Netz gibt.

von bestucki (Gast)


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Meines Wissens gibts dafür kein Programm.

Ich hab das bei einer zweisetigien Leiterplatte mal gemacht und bin wie 
folgt vorgegangen:
Zuerst ein Foto von der Platine machen und ausdrucken. Anschliessend 
alle Bauteile benennen (R1, R2, C1 usw...) damit mann dann im Schaltplan 
weiss, welches Bauteil im Schaltplan dem auf der Platine entspricht. 
Unbekannte Bauteile (Manchmal sehen Spulen wie Widerstände aus) werden 
mit einem anderen Buchstaben benannt, damit man weiss, dass diese noch 
nicht zugeordnet werden konnten. Danach muss man alle Verbundungen 
zwischen den Bauteilen ausfindig machen. Das Ohm-Meter ist dein Freund! 
Danach die Werte der Bauteile bestimmen. Bei grösseren Widerständen und 
Kondensatoren ist dies einfach, unbeschriftete SMD-Bauteile müssen evt. 
ausgelötet und ausgemessen werden. Anschliessend noch Schaltplan fertig 
zeichnen, und Stückliste erstellen. Fertig!

Ich würde dies nur wieder tun, wenn es sich wirklich lohnt. Denn die 
Arbeit ist sehr mühsam und fehleranfällig. Mit einer Multilayerplatine 
möchte ich dies nicht machen, da man den Leiterbahnen nicht einfach 
folgen kann...

von Stefan P. (form)


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Programm: dePCB
Vortrag: http://www.youtube.com/watch?v=YD7UY0CBvnY (ca. ab 30min)

von Ballermann (Gast)


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Vor kurzem haben sie hier mal ein ähnliches Themea gehabt.
Finde den Link gerade nicht mehr.
Ging irgendwie um das "abzeichnen" eines vorhandenen Layouts.

War ein Programm wo man Ober- und Unterseite eingescannt hat.
Das Programm hat dann die Unterseite gleich gespiegelt.
So konnte man dann zwischen Top- und Bottomlayer umschalten und musste 
nicht immer die Platine drehen.
Teilweise ging da glaube ich auch eine Einblendung beider Layer 
gleichzeitig.

Grüße

von Dennis (Gast)


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von bestucki (Gast)


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Ballermann schrieb:
> War ein Programm wo man Ober- und Unterseite eingescannt hat.

Geht das auch bei einer bestückten Leiterplatte? Bei hohen Bauteile wird 
das Scannen schwierig und wenn unter Bauteilen Leiterbahnen sind, gehen 
die quasi "verloren".

Und von einer unbestückten Leiterplatte ohne Bestückungsplan und 
Stückliste das Schema zu zeichnen bezeichne ich als heiteres Rätsel 
raten. Aber wenn nur das Layout kopiert werden soll geht das natürlich.

Leider gibt es keine Informationen darüber, was alles vorhanden ist. 
Bestückte/unbestückte Leiterplatte, Stückliste vorhanden, 
Bestückungsplan vorhanden, wieviele Lagen usw.

Wenn die Funktion bekannt ist, ist es manchmal einfacher (vor allem wenn 
uCs oder andere programmierbare Bausteine enthalten sind) die Sache 
selbst zu entwickeln.

von Ballermann (Gast)


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bestucki schrieb:
> Geht das auch bei einer bestückten Leiterplatte? Bei hohen Bauteile wird
> das Scannen schwierig und wenn unter Bauteilen Leiterbahnen sind, gehen
> die quasi "verloren".

Bei einer bestückten Leiterplatte wirst Du optisch immer ein Problem 
haben.
Auf welchen Pin geht denn eine Leitung wenn sie unter ein BGA Gehäuse 
führt?

Grüße

von Ballermann (Gast)


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Ballermann schrieb:
> Auf welchen Pin geht denn eine Leitung wenn sie unter ein BGA Gehäuse
> führt?

Nicht weit genug gedacht...
Mit messen ist da natürlich auch nichts mehr.

von bestucki (Gast)


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Ballermann schrieb:
> Auf welchen Pin geht denn eine Leitung wenn sie unter ein BGA Gehäuse
> führt?

Wenn du von einer grösseren bestückten Leiterplatte alles ablötest, nur 
weil du das Layout scannen willst, nur zu! Meiner Meinung nach artet 
dies in einem Chaos aus (Wenn keine Stückliste vorhanden ist). Ausser du 
beschriftest jedes Bauteil einzeln wo es war. Aber ein, zwei BGAs 
ablöten und dann den Leiterbahnen folgen ist ja noch ein vertretbarer 
Aufwand (Ausser bei Multilayer, und da kann man das Scannen auch gleich 
vergessen).

von Reinhard Kern (Gast)


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bestucki schrieb:
> (Ausser bei Multilayer, und da kann man das Scannen auch gleich
> vergessen).

Man kann ja mal einen befreundeten Röntgenarzt fragen, ob er seine 
Ausrüstung zur Verfügung stellt, aber wenn Masseflächen Leiterbahnen 
verdecken, geht das auch nicht, dann bleibt nur das Abtragen Schicht für 
Schicht. Es wird nicht viele Schaltungen geben, die das wert sind.

Gruss Reinhard

von Michael .. (bigneal)


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Ich würde sämmtliche Bauteile sauber auslöten (natürlich beschriften).
Danach den Print einscannen, etwas mit Photoshop bearbeiten und danach 
auf Folie ausdrucken.
Danach die Leiterbahnen auf  der Folie + dem original-Print verfolgen. 
So hast du es optisch auf der Folie etwas angenehmer und für kritische 
sachen den richtigen Print.
Ich habe das auch schon gemacht. Ohne Ohm-Meter läuft nichts. Und bei 
mehr als 2 Lagen fast sinnlos. Ausser du kommst an die Gerber-Daten ran, 
dan vereinfacht sich die Sache extrem.

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