Hi Gibt es es Programm mittels dem man Schaltpläne anhand Platinenlayouts erstellen kann? Wäre manchmal ziemlich hilfreich...
Wohl kaum. Bleibt meist nur, den Plan anhand der Gegebenheiten heraus zu malen. Oder nach dem Hersteller des Dingens zu suchen und ob es vom Gerät bereits einen Plan im Netz gibt.
Meines Wissens gibts dafür kein Programm. Ich hab das bei einer zweisetigien Leiterplatte mal gemacht und bin wie folgt vorgegangen: Zuerst ein Foto von der Platine machen und ausdrucken. Anschliessend alle Bauteile benennen (R1, R2, C1 usw...) damit mann dann im Schaltplan weiss, welches Bauteil im Schaltplan dem auf der Platine entspricht. Unbekannte Bauteile (Manchmal sehen Spulen wie Widerstände aus) werden mit einem anderen Buchstaben benannt, damit man weiss, dass diese noch nicht zugeordnet werden konnten. Danach muss man alle Verbundungen zwischen den Bauteilen ausfindig machen. Das Ohm-Meter ist dein Freund! Danach die Werte der Bauteile bestimmen. Bei grösseren Widerständen und Kondensatoren ist dies einfach, unbeschriftete SMD-Bauteile müssen evt. ausgelötet und ausgemessen werden. Anschliessend noch Schaltplan fertig zeichnen, und Stückliste erstellen. Fertig! Ich würde dies nur wieder tun, wenn es sich wirklich lohnt. Denn die Arbeit ist sehr mühsam und fehleranfällig. Mit einer Multilayerplatine möchte ich dies nicht machen, da man den Leiterbahnen nicht einfach folgen kann...
Vor kurzem haben sie hier mal ein ähnliches Themea gehabt. Finde den Link gerade nicht mehr. Ging irgendwie um das "abzeichnen" eines vorhandenen Layouts. War ein Programm wo man Ober- und Unterseite eingescannt hat. Das Programm hat dann die Unterseite gleich gespiegelt. So konnte man dann zwischen Top- und Bottomlayer umschalten und musste nicht immer die Platine drehen. Teilweise ging da glaube ich auch eine Einblendung beider Layer gleichzeitig. Grüße
Ballermann schrieb: > War ein Programm wo man Ober- und Unterseite eingescannt hat. Geht das auch bei einer bestückten Leiterplatte? Bei hohen Bauteile wird das Scannen schwierig und wenn unter Bauteilen Leiterbahnen sind, gehen die quasi "verloren". Und von einer unbestückten Leiterplatte ohne Bestückungsplan und Stückliste das Schema zu zeichnen bezeichne ich als heiteres Rätsel raten. Aber wenn nur das Layout kopiert werden soll geht das natürlich. Leider gibt es keine Informationen darüber, was alles vorhanden ist. Bestückte/unbestückte Leiterplatte, Stückliste vorhanden, Bestückungsplan vorhanden, wieviele Lagen usw. Wenn die Funktion bekannt ist, ist es manchmal einfacher (vor allem wenn uCs oder andere programmierbare Bausteine enthalten sind) die Sache selbst zu entwickeln.
bestucki schrieb: > Geht das auch bei einer bestückten Leiterplatte? Bei hohen Bauteile wird > das Scannen schwierig und wenn unter Bauteilen Leiterbahnen sind, gehen > die quasi "verloren". Bei einer bestückten Leiterplatte wirst Du optisch immer ein Problem haben. Auf welchen Pin geht denn eine Leitung wenn sie unter ein BGA Gehäuse führt? Grüße
Ballermann schrieb: > Auf welchen Pin geht denn eine Leitung wenn sie unter ein BGA Gehäuse > führt? Nicht weit genug gedacht... Mit messen ist da natürlich auch nichts mehr.
Ballermann schrieb: > Auf welchen Pin geht denn eine Leitung wenn sie unter ein BGA Gehäuse > führt? Wenn du von einer grösseren bestückten Leiterplatte alles ablötest, nur weil du das Layout scannen willst, nur zu! Meiner Meinung nach artet dies in einem Chaos aus (Wenn keine Stückliste vorhanden ist). Ausser du beschriftest jedes Bauteil einzeln wo es war. Aber ein, zwei BGAs ablöten und dann den Leiterbahnen folgen ist ja noch ein vertretbarer Aufwand (Ausser bei Multilayer, und da kann man das Scannen auch gleich vergessen).
bestucki schrieb: > (Ausser bei Multilayer, und da kann man das Scannen auch gleich > vergessen). Man kann ja mal einen befreundeten Röntgenarzt fragen, ob er seine Ausrüstung zur Verfügung stellt, aber wenn Masseflächen Leiterbahnen verdecken, geht das auch nicht, dann bleibt nur das Abtragen Schicht für Schicht. Es wird nicht viele Schaltungen geben, die das wert sind. Gruss Reinhard
Ich würde sämmtliche Bauteile sauber auslöten (natürlich beschriften). Danach den Print einscannen, etwas mit Photoshop bearbeiten und danach auf Folie ausdrucken. Danach die Leiterbahnen auf der Folie + dem original-Print verfolgen. So hast du es optisch auf der Folie etwas angenehmer und für kritische sachen den richtigen Print. Ich habe das auch schon gemacht. Ohne Ohm-Meter läuft nichts. Und bei mehr als 2 Lagen fast sinnlos. Ausser du kommst an die Gerber-Daten ran, dan vereinfacht sich die Sache extrem.
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